Wir waren schon einmal an einem Punkt, an dem das "Königreich" am Ende war. Damals, in der guten, alten Zeit. Als die einzigen royalen Nachrichten sich im Telefongejammer des kleinen Koch-Königs über die Pfannenanzahl im Knast erschöpften. Damals, als Benni und Maddin versuchten, mit Papas Zauberkasten zu spielen.
Dann wurde er (ja, er!) entlassen, sammelte Millionen ein, kaufte (also: "kaufte") mehrere Immobilien, eröffnete Bankfilialen usw.
Die Ausgangslage 2024 ist aber eine andere, als 2019, und wesentlich ungünstiger:
- Corona ist vorbei. Der Zustrom an Pudel und Pudelgeld ins KRD mag nicht versiegt sein, aber er hat deutlich abgenommen.
- Fitzek hat schon zum 3. Mal Immobilien verloren (2017 Wittenberg, 2023 Eibenstock/Wittenberg, 2024 Boxberg). Und einen Riesenhaufen Zeug! Mag er sich von 2017 erholt haben, 2023/24 ist zu frisch. Das bekommt er (noch) nicht wegdiskutiert.
- Die Behörden nehmen das "Königreich" jetzt ernst. Sie haben Fitzek dazu bekommen, sich behördlichen Auflagen zu beugen. Es mögen nur Dixis sein, aber man sollte das Symbol nicht unterschätzen. Fitzek hat nachgegeben. Wegen Dixis. Der Nimbus des Unbeugsamen ist hin, quasi durchs Klo gespühlt. Da kann er (ja, er!) sich noch so über die Auflagen beömmeln.
- Fitzek kommt ins Gefängnis. Strafhaft, nix U-Haft. Wegen Gewaltdelikten, nicht irgendein Wirtschaftskram, den keiner begreift und bei dem Fitzek unwidersprochenen Blödsinn absondern kann, weil keiner versteht, was so schlimm dran sein soll, ein paar Versicherungen und Einlagen anzunehmen. Klar, strickt er trotzdem fleißig an seiner Legende vom friedliebenden Opferlamm, weil er ja eine Aktentasche dabei hatte(!) und deshalb garnicht schubsen konnte! Und natürlich die Selbstgespräche! Seufz.
- Weil der Herr König ja offenbar Bewährungsversager ist, dürfte es auch kaum bei den jetzt ausgeworfenen 8 Monaten bleiben. Auch hier ist der Nimbus hin. Fitzek ist nichts anderes mehr, als ein notorischer Krimineller. Jaja, klar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Aber außer Fitzek muss man schon eine sehr spezielle Wahrnehmung pflegen, um zu meinen, dass sich das noch in einen Sieg drehen lässt.
Klar wird Fitzek nach der Entlassung aus der Strafhaft weitermachen. Aber auf welchem Level? Ich rate mal: Null!
Es muss sich noch zeigen, wie kadavergehorsam die aktuelle Pudelschar ist. Immerhin-und auch das ist neu: sogar Marco "choochoo" Ginzel hat sich nach Jahren im Königreich zunächst einmal abgesetzt. Es bleibt auch abzuwarten, wie lange der Alteigentümer Halsbrücke noch an die Reichis "verpachten" will, wenn der Oberfitzekianer weg ist. Vielleicht ist so ein Verkauf an den Staat ja doch ganz nett, wenn man die Liegenschaft sonst nicht mehr los wird. Und was hat man schon zu verlieren? Die in einen Pachtzins umgewidmeten Kaufpreiszahlungen? Haha! Guter Witz!
Ich denke, in spätestens 2 Jahren reicht für die Neuigkeiten aus dem "Königreich" ein Jahresfaden. Ganz weg wird er (ja, er!) nie sein, aber marginalisiert.
Edit weist ergänzend auf die ganzen Einsätze hin, 2 Durchsuchungen mit Großaufgebot in 2 Jahren, 2 erfolgreich behördlich unterbundene Feierlichkeiten, 1 erfolgreich geschlossener Zweckbetrieb. All das wirkt sicher auch auf diejenigen negativ, die den Staat doof finden und sich insgeheim freuen, dass Fitzek ihn vorführt. Ersparnisse und wirtschaftliche Existenzen geben die wenigsten mal eben so für eine Idee auf. Erst recht nicht, wenn die Idee scheitert...