Ich hatte nie Probleme. Nur 2017 bei Dingos Prozess im Tiergarten musste ich alles auspacken und sogar die Fußsohlen ableuchten lassen. Ausweis bräuchte ich nie.
AG Tiergarten, da war ich vor vielen Jahren auch mal. Geladen als Zeugin; irgendwie war das ziemlich entspannt. Man hat mich gefragt, was ich im Rucksack habe, ich habe kurz erklärt, was Snus ist, und dann durfte ich, zwar ohne Rucksack, aber mit Snus, rein.
Gelohnt hat es sich nicht, zumindest nicht für den Steuerzahler. Ich hatte zwei trübe Januartage in Berlin, mehr aber auch nicht. Der Prozess ist geplatzt, bevor er angefangen hat. Weil man Jahre nach der Anzeige auf die Idee kam, mal vor der Prozesseröffnung einen Vertreter des Internetanbieters zu fragen, ob man denn da jetzt noch sagen könne, ob der Beschuldigte das volksverhetzende Zeug wirklich so geschrieben hat. Überraschung: Konnte man natürlich nicht mehr.
Aber dafür hat man einige Leute geladen, die Fahrten quer durchs Land und die Hotels bezahlt und nach 10 Minuten festgestellt, daß das eh keinen Wert hat.
Aber immerhin hat man es versucht und für den kurzzeitig Angeklagten war es vielleicht doch auch ein Dämpfer zu sehen, daß Taten auch Konsequenzen folgen können. Selbst wenn es dann in dem Fall für ihn gut ausging.
Edit sagt, sie sei nun gar keine Freundin der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung, aber das Konzept des Quick Freeze - also das speichern von Daten, wenn ein Verdacht besteht - das wäre ja doch ein passabler Kompromiss und hätte in dem Fall vielleicht zur Aufklärung beitragen können.