Autor Thema: Presseschnipsel - Reichsbürger  (Gelesen 29434 mal)

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #210 am: 15. März 2024, 21:41:35 »
Eher Toitsch.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #211 am: 19. März 2024, 05:57:58 »
Inzwischen Nachrichten von gestern (18.03.2024) aus dem Norden:
Zitat
Bremerhavener Schützenverein schmeißt Reichsbürger raus
18. März 2024 Till Kohlwes

Bremerhavener Schützenverein schmeißt Reichsbürger raus
Bild: Imago | Funke Foto Services

Das ehemalige Mitglied des Schützenvereins Lehe ist Zugehöriger des "Indigenen Volkes Germaniten". Die Gruppierung zählt laut Verfassungsschutz zu den Reichsbürgern.

Die Entscheidung hat der Schützenverein am Wochenende bei einer Vorstandssitzung getroffen. Ein Vereinsmitglied sagte zu buten un binnen, dass es in den Reihen des Vereins keinen Platz für Extremisten und Radikale gibt. Dies werde man nun auch in der Satzung festschreiben.

Bereits vor über einem Jahr war dem Schützen durch das Ordnungsamt in Bremerhaven die Waffenbesitzkarte entzogen worden. Für Reichsbürger gilt im Land Bremen seit 2016 generell ein Waffenverbot. Grund hierfür ist, dass Personen, die der Reichsbürgerszene zuzuordnen sind, die waffenrechtliche Zuverlässigkeit fehlt, so das Innenressort.

Delegiertentag aus Sorge abgesagt

Schon am vergangenen Freitag hatte der Bremerhavener Bezirksschützenverband einen Delegiertentag abgesagt. Grund dafür war dem Verbandspräsidenten zufolge ein anonymer Hinweis – ein Mitgliedsverein habe demnach mit zahlreichen Personen erscheinen und die geplante Veranstaltung sprengen wollen. Daraufhin habe die Polizei geraten, das Delegiertentreffen lieber abzusagen. Laut Verbandspräsident gab es bereits länger Streit mit dem betreffenden Mitgliedsverein Lehe. Zuerst hatte die Nordsee-Zeitung berichtet.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/reichsbuerger-bremerhaven-schuetzen-lehe-100.html
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"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
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Offline Seb

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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #212 am: 22. März 2024, 12:08:17 »
Zitat
Drohungen von Reichsbürgern nehmen zu – Anfeindungen gegen Kasseler RP-Mitarbeiter

Laut dem Verfassungsschutz ist die Zahl der Reichsbürger in Hessen angestiegen. Beim Kasseler Regierungspräsidium nehmen Drohungen gegen Mitarbeiter zu. Was kann man dagegen tun?

Kassel – Die gestiegene Zahl an Reichsbürgern bekommen auch die Mitarbeiter des Kasseler Regierungspräsidiums (RP) zu spüren. So hat die Zahl sogenannter Reichsbürgerschreiben an die Behörde laut Regierungspräsident Mark Weinmeister zugenommen. Nach Angaben eines RP-Sprechers gingen im vorigen Jahr „mehr als 30 Vorgänge ein, bei denen ein entsprechender Bezug vermutet wird“, wo es also um hartnäckigen Widerstand gegen Maßnahmen der Behörde geht. Die Liste der Verdachtsfälle umfasse annähernd 1000 Personen. Jeden Monat kämen bis zu 30 dazu.

Die Beobachtung passt zur Statistik des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV). Demnach ist die Zahl der Reichsbürger und Selbstverwalter in Hessen auf 1100 gestiegen – vor einem Jahr waren es noch 1000. In Stadt und Kreis Kassel zählen die Verfassungsschützer „ein mittleres zweistelliges Personenpotenzial“ zu der heterogenen Bewegung. Sie reicht von Rechtsradikalen über militante Gruppen, die den Umsturz planen, bis zu anderen Staatsleugnern. Sie eint die Ablehnung der Bundesrepublik und ihres Rechtssystems.

Reichsbürger in Stadt und Kreis Kassel: „Mittleres zweistelliges Personenpotenzial“
Auch Menschen, die keine Reichsbürger sein müssen, verbreiten gegenüber RP-Mitarbeitern Hass und Hetze, wie im Jahrespressegespräch deutlich gemacht wurde. So hieß es in einem Anruf: „Es ist schon einmal ein Regierungspräsident erschossen worden.“ In einer Umfrage einer Anwärterin des RP gaben 45,9 Prozent der Beschäftigten an, bei der Arbeit schon einmal Erfahrungen mit Anfeindungen durch Kunden gemacht zu haben.

Bedrohungen und Ähnliches werden laut dem RP-Sprecher konsequent der Polizei gemeldet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bewegt sich die Zahl der Verfahren wegen Reichsbürgerschreiben auf dem Niveau der Vorjahre. In der Regel komme es per Strafbefehl zu Geldstrafen.

Laut Regierungspräsident Weinmeister braucht es vor allem politische Bildung, um extremistisches Gedankengut zu bekämpfen. Darum begrüßt der CDU-Politiker, dass die neue schwarz-rote Regierung in Wiesbaden eine Landesstiftung für Demokratie, Aufklärung und politische Bildung gründen will.

Respekt vor Behörden nimmt ab
Mitarbeiter des Kasseler Regierungspräsidiums (RP) haben zuletzt einige bösartige Nachrichten bekommen. In einem Brief hieß es: „Ich halte alle staatlichen Bediensteten für Lügner, Heuchler und Betrüger. Sie sind meine Feinde.“ Und in einer E-Mail stand: „Nur mit Korruption und Amtsmissbrauch könnt ihr existieren, aber eure Zeit läuft ab.“

Solche Zuschriften sind kein Einzelfall, wie auch Mitarbeiter von anderen Behörden und Rathäusern berichten. So sagte Wesertals Bürgermeister Cornelius Turrey vor einigen Monaten im HNA-Interview: „Als Bürgermeister wird man auch schon mal beleidigt. Grundsätzlich nimmt der Respekt vor den staatlichen Behörden ab.“

Daher verwundert es auch nicht, dass immer mehr sogenannte Reichsbürgerschreiben beim RP eingehen – vor allem in der Zentralen Bußgeldstelle. In der Behörde ist man sich bewusst, dass nicht hinter jedem Schreiben eine staatsfeindliche Haltung steckt, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilt: Häufig könne das Interesse dominieren, „ein drohendes Bußgeld oder Fahrverbot mit ,kreativen Mitteln’ abzuwenden“. Oftmals werde auf Musterschreiben aus dem Internet zurückgegriffen. Vielen sei nicht bewusst, dass diese Schreiben aus der Reichsbürgerszene stammen.

Werden Reichsbürgerschreiben von den Behörden angezeigt, geht es laut Staatsanwaltschaft Kassel meist um den Vorwurf der Nötigung oder Ehrdelikte. Auffällig bei den Schreiben seien „zumeist völlig abwegige Rechtsauffassungen“, um die eigene Sichtweise zu untermauern, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilt.

Reichsbürger haben hohe Waffenaffinität
Nicht immer gibt es am Ende nur eine Geldstrafe für den Absender. So wurde im Oktober 2023 in Kassel ein Mann wegen entsprechender Delikte zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt.

Laut dem Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) deklarieren Reichsbürger und Selbstverwalter ein Recht auf Notwehr für sich. So komme es immer wieder zum Widerstand gegen Polizisten und Gerichtsvollzieher, mitunter auch mit Schusswaffen. Mitglieder der Szene hätten eine „allgemein hohe Waffenaffinität“. Reichsbürger, heißt es beim LfV, gibt es in allen hessischen Landkreisen – ohne regionale Konzentration. (Matthias Lohr)
https://www.hna.de/kassel/reichsbuergern-drohungen-von-92906018.html


Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #213 am: 22. März 2024, 17:52:26 »
Bezahlschranke, aber Kai Schwerdt bringt die Stichworte . #Haftbefehl u.a. wegen #Volksverhetzung, #Beleidigung, #Verleumdung...
https://dju.social/@kaischwerdt/112136041920976352


Zitat
SEK-Einsatz in Saarlouis
Bekannter Reichsbürger kurz nach Haftentlassung erneut festgenommen

Exklusiv | Saarlouis · Erst Ende Januar soll Thomas G. aus der JVA entlassen worden sein. Nun ist der mutmaßliche Reichsbürger aus Saarlouis erneut verhaftet worden. Was dem 63-Jährigen diesmal vorgeworfen wird.

21.03.2024 , 20:00 Uhr

Von Laura Weidig
Online-Redakteurin

SEK-Einsatz in Lisdorf, Stadtteil von Saarlouis, am Mittwochmorgen, 20. März. Wie die Polizei auf Anfrage bestätigte, wurde dabei der 63-jährige Thomas G. festgenommen, der der Reichsbürgerszene zugerechnet wird.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/prozesse-gericht/saarlouis-bekannter-reichsbuerger-kurz-nach-entlassung-wieder-festgenommen_aid-109286139
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #215 am: 25. März 2024, 16:52:44 »
Kennen wird den?

Ja, das ist der Waffenhändler, bei dem 2023 im Rahmen der Prinz-Reuß-Verhaftung eine Durchsuchung stattgefunden hat.
Den Namen habe ich auch, würde ihn aber wegen Unschuldsvermutung nur im kleinen Kreise bekanntgeben.
« Letzte Änderung: 25. März 2024, 16:55:59 von Knallfrosch »
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #216 am: 29. März 2024, 09:29:08 »
Bezahlschranke.

Kennen wir den folgenden tapferen Kämpfer?


Zitat
   Prozess in Freudenstadt   „Reichsbürger“ attackiert Trans-Frau mit Holzlatte   
Timo Beyer 28.03.2024 - 18:29 Uhr   

Kein einfacher Prozess: der Angeklagte vor Gericht Foto: Beyer

Ein selbsterklärter „Reichsbürger“ musste sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht in Freudenstadt verantworten. Dem Mann wurde vorgeworfen, eine Trans-Frau mit einer Holzlatte geschlagen zu haben. Auch soll der Mann einen Schornsteinfeger mit dem Tod bedroht haben.

Wie geht man mit einem Angeklagten um, der weder die Bundesrepublik Deutschland noch deren Gerichte anerkennt? Vor dieser Herausforderung stand am Freitag das Amtsgericht Freudenstadt. Denn angeklagt war ein Mann, der sich selbst freimütig als „Reichsbürger“ bezeichnet.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.prozess-in-freudenstadt-reichsbuerger-attackiert-trans-frau-mit-holzlatte.bc94b76e-826c-41fb-9ca6-4f9c336adc4c.html
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #217 am: 30. März 2024, 00:53:19 »
Zitat
Drohungen durch "Reichsbürger": Zahlen steigen massiv an

Erfurt (dpa/th) - Immer mehr Mitarbeiter der Thüringer Justiz werden von sogenannten Reichsbürgern bedroht. Im Jahr 2023 seien fast doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr registriert worden, sagte ein Sprecher des Landesjustizministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Damit ist die Zahl der erfassten Bedrohungen durch "Reichsbürger" erheblich gestiegen, immerhin hatte sie im Vergleich mit den Vorjahren schon 2022 auf einem noch nie gekannten Niveau gelegen. Im Jahr 2022 hatte die Justiz im Freistaat etwa 230 Fälle von Bedrohungen durch "Reichsbürger" gegenüber ihren Bediensteten erfasst. Im Jahr 2023 stieg die Zahl nun auf 457 Fälle an.

Zum Vergleich: 2017 und 2018 waren in der entsprechenden Übersicht des Justizministeriums zu Bedrohungen von Justizmitarbeitern durch "Reichsbürger" 52 beziehungsweise 33 Fälle verzeichnet gewesen.

"Reichsbürger" drohen Juristen mit Haft und Schlimmerem

Erfasst werden dabei alle Formen von Bedrohungen, egal, ob sie mündlich oder schriftlich erfolgen. Staatsanwälte und Richter berichten seit Jahren davon, dass sie immer wieder Schreiben von "Reichsbürgern" erhalten, in denen ihnen zum Beispiel damit gedroht wird, sie würden selbst in Haft genommen, sollten sie Zwangsmaßnahmen wie etwa Haftbefehle oder Vollstreckungsbescheide gegenüber den Absendern der Schreiben erlassen. In der Vergangenheit wurden Justizbedienstete in solchen Schreiben manchmal sogar aufgefordert, sich an einem bestimmten Tag, an einem bestimmten Ort zu ihrer öffentlichen Hinrichtung einzufinden.

"Reichsbürger" lehnen demokratische Ordnung ab

Als "Reichsbürger" werden Menschen bezeichnet, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland leugnen. Das Milieu ist ausgesprochen vielschichtig, es gibt mehrere Menschen, die sich als Führer innerhalb der Szene sehen und Anhänger um sich scharen. Sie alle eint unter anderem die Ablehnung der demokratischen Ordnung in Deutschland und der Glaube daran, dass die Bundesrepublik "besetzt" sei.

Jahrelang waren "Reichsbürger" insbesondere von den Sicherheitsbehörden als harmlose Verwirrte abgetan worden. Erst, als ein "Reichsbürger" 2016 im bayerischen Georgensgmünd einen Polizisten erschoss, wandelte sich die Einstellung von Polizei und Justiz gegenüber diesem Milieu.

Thüringens Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) sagte, jeder Fall einer Drohung gegenüber einem Bediensteten der Justiz sei einer zu viel. "Für die Betroffenen stellen sie eine große Belastung dar." Daher gebe es bei der Ahndung solcher Vorkommnisse keinen Spielraum: "Alle Vorkommnisse, die strafrechtlich relevant sind, werden konsequent verfolgt", sagte sie.

Warum die Zahl der Bedrohungen von Justizbediensteten im vergangenen Jahr so stark angestiegen ist, dazu hat das Justizministerium nach Angaben des Sprechers keine Erklärung. Erkennbar sei aber, dass vor allem Staatsanwälte und Mitarbeiter der ordentlichen Gerichtsbarkeit wie etwa Gerichtsvollzieher besonders von diesen Drohungen betroffen seien. Eine Reaktion auf die offensichtlich angespannte Sicherheitslage in der Justiz sei, dass es bei den Gerichten schon seit Längerem Einlasskontrollen gebe, sagte der Sprecher. Außerdem seien die Gerichte inzwischen mit internen Alarmsystemen ausgestattet worden.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/justiz-erfurt-drohungen-durch-reichsbuerger-zahlen-steigen-massiv-an-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240328-99-491401
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #218 am: 30. März 2024, 01:49:43 »
Ich bin regelmäßig an diversen Gerichten vorstellig.
Hier finden meistens Zugangskontrollen statt, die ich also Sachverständiger praktisch immer umgehen kann.
Am Landgericht Tübingen, an dem im letzte Woche war, finden erstaunlicherweise keinerlei Kontrollen - also von niemanden - statt. Ich und jeder sonst hätte also problemlos mit einem Bombengürtel Zugang bekommen.

In Bayern hingegen finden in allen von mir besuchten Gerichten Einlasskontrollen statt (wobei Sachverständige auch zumeist vorbeigelassen werden).
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #219 am: 30. März 2024, 06:47:21 »
Das sind ja tolle Kontrollen, wenn da Pyrotechnik durchgeht!  :facepalm:
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #220 am: 3. April 2024, 11:36:07 »
Die Lückenpresse des Großherzogtums Baden beschäftigt sich mit unserer Kundschaft:



Zitat
Sieben absurde Vorfälle durch Reichsbürger im Südwesten

Und wieder blickt Deutschland auf die Reichsbürger-Szene: Nach der Razzia Ende 2022 sollen im Mai die mutmaßlichen Rädelsführer vor Gericht. In der Region sind die Selbstverwalter schon länger ein Problem.

Manfred J. war begeistert von Qi-Gong, aber auch von der Reichsbürger-Ideologie. Nun muss er sich wegen zahlreichen schweren Verbrechen ...
Alexander Schulz

Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe in den Grenzen von 1937 weiter und widersetzen sich Gesetzen und Behörden. Die Rede ist von sogenannten Reichsbürgern. Die öffentliche Wahrnehmung zu dieser ideologischen Gruppierung schwankt zwischen Terrorgefahr und Spinnerbande. Zwei großangelegte bundesweite Razzien im Dezember 2022 und im März dieses Jahres zeigen: Die Gefahr ist größer als gedacht.

Eine Gruppe aus der Reichsbürgerszene soll im Dezember vergangenen Jahres einen Umsturz geplant und dafür mit Waffen trainiert haben – auch im Südwesten. Bei einer bundesweiten Razzia am 22. März wurden auch Objekte in Singen untersucht. Rund 400 Reichsbürger gibt es laut Landesamt für Verfassungsschutz in der Region um den Bodensee und Südbaden. Einige davon sorgten schon vor dem neuesten Fall für Schlagzeilen, wie die folgenden Artikel zeigen.

Reichsbürger löst im Kreis Sigmaringen einen Großeinsatz aus

Ulrich S. veröffentlichte am 26. Mai 2022 in einem sozialen Netzwerk Video von sich, in dem er behauptet, Polizeibeamte seien „nur noch bewaffnete Schlägertrupps“. Das Video verzeichnete bis Ende Juni 2022 rund 17.600 Zugriffe. | Bild: Telegram

Es ist der 6. Mai 2019, als eine Streifenwagenbesatzung den 59-jährigen Ulrich S. in Bad Saulgau stoppt. Der Mann sitzt am Steuer eines Autos, das er aus der Konkursmasse einer Schweizer Firma unterschlagen hatte. Bei der Kontrolle beruft sich sich Ulrich S. auf einen angeblichen Diplomatenstatus. Als einer der Polizisten den Zündschlüssel beschlagnahmen will, rast der Mann, der später der Reichsbürgerszene zugeordnet wird, los. Die Vorgeschichte zu diesem Fall klingt unglaublich.
Spoiler
SÜDKURIER spricht mit Reichsbürgern: Gefährliche Staatsfeinde in der Region

„Wir leben in einer Welt umgeben von ♥♥♥en und beherrscht von Banditen.“ So beginnt Walter ein Gespräch mit dem SÜDKURIER im Mai 2019. Es folgt eine Wutrede über Deutschland. Der 62-Jährige ist zu diesem Zeitpunkt einer von ungefähr 19.000 Reichsbürgern im Land. Nur etwa vier Prozent galten im Jahr 2019 laut baden-württembergischen Verfassungsschutz als gefährlich. Der SÜDKURIER konnte Kontakt zu einigen Reichsbürgern aus der Region aufnehmen und bekam bedenkliches Gedankengut präsentiert.

Porträt von Markgraf Max von Baden auf Flyer von Reichsbürgern abgedruckt
Ein Bild von Markgraf Max von Baden ist auf einem Flyer aus dem Reichsbürger-Milieu zu sehen. | Bild: Jäckle, Reiner

Im Februar 2021 sorgen merkwürdige Flyer in Briefkästen in Uhldingen-Mühlhofen und Salem für Aufregung. Auf dem Flugblatt wird auf den sogenannten „Ewigen Bund“ hingewiesen, den Zusammenschluss von 25 deutschen Einzelstaaten zum historischen Deutschen Reich. Zudem ist ein Bild des Markgrafen Max von Baden zu sehen. Letzteres ruft das Haus Baden auf den Plan.

Herbst 2021, die Bundestagswahl steht bevor. Die politischen Lager in Bund und Land bereiten sich auf die heiße Phase vor. Aber was ist mit denen, die von der Bundesrepublik Deutschland und ihren Organen nichts wissen wollen? Reichsbürger melden sich in den Sozialen Medien verstärkt zu Wort. Auch am Hochrhein sind sie aktiv. Aber wie viele von ihnen gibt es eigentlich – und wie gefährlich sind sie? Verfassungsschutz und Polizei gewähren dem SÜDKURIER Einblicke.

Interview Terrorforscher über Reichsbürger-Netzwerk: „So etwas erschien bisher unvorstellbar“
Peter R. Neumann ist Politikwissenschaftler und gilt als Experte für Terrorismus. Er ist Gründer des International Centre for the Study ...
Mutmaßlicher Reichsbürger soll mehrere Bürgermeister verunglimpft haben

In einem mehrseitigen Pamphlet spricht ein 62-Jähriger im Oktober 2021 den Bürgermeistern mehrerer Gemeinden im Landkreis Ravensburg ihre Legitimität ab. Sein Schreiben, das mit falschen Informationen garniert ist, verteilt er in mehreren Briefkästen. Die Folge für den Briefautor: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn und stellt fest, der Mann gehört offenbar zur Reichsbürgerszene.
Reichsbürger fährt Polizisten nieder: Anklage wegen versuchten Mordes

Manfred J. führt eigentlich ein normales Leben. Der in den 1960er-Jahren geborene Südbadener aus dem Landkreis Lörrach spielt im örtlichen Musikverein Posaune und ist am Basler Flughafen im gut bezahlten Flugzeug-Innenausbau beschäftigt. Am 7. Februar 2022 zeigt J. sein anderes Gesicht. Bei einer Verkehrskontrolle gibt er plötzlich Gas und verletzt einen Polizisten schwer. Auch Schüsse auf sein Auto halten J. nicht auf. Nach einer Verfolgungsjagd wird er in Efringen-Kirchen gestoppt und festgenommen. Bei einer richterlich genehmigten Durchsuchung seines Hauses findet die Polizei Hinweise auf seine Zugehörigkeit zu den Reichsbürgern.

Inzwischen läuft der Prozess gegen Manfred J. Die Frage, die es zu klären gilt: War es ein Mordversuch?
Reichsbürgerin terrorisiert ihre Nachbarn in Tengen

Das Tengener Städtle und im Hintergrund die Schweizer Alpen. In einem der acht Ortsteile leiden Bewohner seit Jahren unter einer mutmaßlichen „Reichsbürgerin“ – ein Gerichtsschreiben (rechs) dokumentiert Teile der Vorwürfe. | Bild: Helmut Groß/privat - Montage: SK

Dass die Reichsbürgerszene in Deutschland wächst und sich auch in Südbaden breitmacht, zeigt dieser Fall aus Tengen im Februar 2022. Alles beginnt mit einer abgeholzten Rosenhecke. Ein banaler Streit unter Nachbarn. Doch schnell wird klar: Das ist kein harmloser Zwist. Hier geht es um jahrelangen Terror durch sogenannte Reichsbürger. Die folgende SÜDKURIER-Recherche zeigt, wie Nachbarn, Anwälten und sogar Richtern gedroht wurde – und wie machtlos der Rechtsstaat dabei wirkt.
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https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/gefahr-durch-reichsbuerger-sieben-absurde-vorfaelle-im-suedwesten;art417930,11391334

____________________________________



Zitat
Politik vor 51 Minuten
Ellenlange Briefe, Beschimpfungen, Einsprüche: Reichsbürger belasten Behörden

Sie protestieren gegen Bußgeldbescheide, schreiben Landräten ellenlange Briefe und beschimpfen Beamte – das LKA warnt vor Reichsbürgern, die Behördenmitarbeiter behelligen. Wir haben uns umgehört.

Reichsbürger sorgen bei den Behörden im Südwesten für Arbeit. | Bild: vectorfusionart (stock.adobe.com)
Wir schenken Ihnen diesen Artikel.

Eva Marie Stegmann

Reichsbürger, die Behörden nerven, gibt es auch in der Region. Zum Beispiel Peter F.. Er besitzt keinen Personalausweis und soll deshalb Bußgeld bezahlen. Das will er nicht. Also schreibt er der Bußgeldbehörde und führt aus, warum. Weil er als Bürger des Deutschen Reichs, das derzeit von Polen besetzt sei, der Bundesrepublik Deutschland gegenüber in keiner Pflicht stehe.

Weil das Personalausweisgesetz nicht gültig sei: „Es wurde von einem auf grundgesetzwidrige Weise gewählten sogenannten Bundestag beschlossen.“ Ohnehin sei die BRD eine Firma und alle in ihrem Rechtskreis Lebenden „nur Untertanen und damit Sachen.“
Spoiler
Schwerpunkt Kein Zufall: Was Baden-Württemberg zum Sammelbecken für Reichsbürger macht
Bild :

Es sind Worte, auf mehreren Seiten, die ihn eindeutig als Reichsbürger zu erkennen geben – das ist die sehr heterogene Gruppe, die die Bundesrepublik und ihre Gesetze ablehnt. Der Einspruch, aus dem beispielhaft zitiert wurde, steht online auf einer Seite der Strömung.
Parallelwelt und wirre Gedanken

Der Durchschnitts-Südbadener dürfte mit der auf wirren Gedanken bauenden Parallelwelt der Reichsbürger kaum zu tun haben. Vor Nachbarn und Arbeitskolleginnen leben Mitglieder der Szene meist inkognito. Die Menschen aber, die in Landratsämtern und Rathäusern der Region arbeiten, kennen die Denke der als extremistisch eingestuften Gruppe zu gut. Denn: Geht es um Behörden, die in den Augen der Reichsbürger Repräsentanten eines „Besatzerstaates“ sind, wird das Klientel laut. „Reichsbürger haben den Drang zu opponieren, das geht los beim Schornsteinfeger und endet beim Personalausweis“, sagt Andreas Taube, Leiter der Abteilung Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

Andreas Taube leitet die Abteilung Staatsschutz beim Landeskriminalamt in Stuttgart. | Bild: Landeskriminalamt

Ellenlange Einsprüche gegen Bußgeldbescheide sind nur ein Beispiel, wie Mitarbeiter der Kreis-Verwaltungen von Konstanz bis Waldshut wertvolle Zeit und Nerven an Reichsbürger verlieren. Das mache viel Aufwand, sagt Heike Frank, Sprecherin des Landratsamts Schwarzwald-Baar-Kreis. „Je nach Einzelfall kann es sein, dass sich die Sachbearbeiter über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem Vorgang beschäftigen müssen.“

Auch Beschimpfungen und Anfeindungen der Sachbearbeiter habe es schon gegeben. Zu Ortsterminen gehe man grundsätzlich nie allein.
Wie präsent ist das Thema im Alltag?

Wie intensiv Reichsbürger die Kreis-Ämter behelligen, unterscheidet sich in der Region. Susanna Heim vom Landkreis Waldshut sagt: „Das Thema Reichsbürger und Selbstverwaltern taucht in unserem Alltag häufiger auf, beschäftigt uns aber auch nicht tagtäglich.“ Marlene Pellhammer gibt Auskunft für den Kreis Konstanz: „Im Alltag spielt das Thema in der Regel keine große Rolle.“

Im Bodenseekreis hingegen gibt es laut Sprecher Lars Gäbler pro Woche im Schnitt zweimal auffälliges Reichsbürger-Verhalten. Und: Häufig treten die Personen mehrfach in Erscheinung. Von einem „gewissen Aufwand“ mit Reichsbürgern berichtetet Heike Frank vom Schwarzwald-Baar-Kreis.
Wo fallen Reichsbürger im Landratsamt auf?

Innerhalb der Landratsämter gibt es Abteilungen, die viel Reichsbürger-Kontakt haben, andere gar nicht. Aus unserer Recherche ergibt sich, dass vor allem Bußgeldbehörden, Straßenverkehrsbehörden und Ordnungsämter im Fokus der Gruppe stehen. Außerdem, sagt Susanna Heim vom Waldshuter Landratsamt, die Waffenbehörde und die Abfallwirtschaft. Im Bodenseekreis nennt Sprecher Lars Gäbler das Jugend- und das Sozialamt. „Grundsätzlich kann jede Stelle, die Kontakt mit Bürgern hat, betroffen sein“, so Heim.

Wie sehen typische Aktionen aus?

„In der Regel geht es hier um den Versuch, behördlichen Anordnungen, beispielsweise Bußgeldbescheiden, zu entgehen oder ein Mehr an Leistungen zu erreichen“, sagt Bodenseekreis-Sprecher Lars Gäbler. Dabei verweisen die Reichsbürger unter anderem darauf, dass das Grundgesetz außer Kraft und der Bußgeldbescheid nicht gültig sei. Oder dass die BRD und das Landratsamt gar nicht existierten.
Grundsätzlich: Keine Diskussion!

Fällt jemand auf, werden Verdachtsfälle, die auf eine mögliche Einstufung zum Reichsbürger oder Selbstverwalter hinweisen, direkt an das Landesamt für Verfassungsschutz weitergeleitet.
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Eine Kaliber 9 mm Pistole, Patronen und ein Magazin. Symbolfoto.

„Meistens erhalten wir die Anträge per Post. Tauchen die Reichsbürger aber mal persönlich auf, ist der Ton schon eher aggressiv“, sagt Susanna Heim. Gefährlich sei es bisher noch nie gewesen.

Das bestätigen alle übereinstimmend. Lars Gäbler vom Bodenseekreis sagt: „Über gefährliche Situationen ist bisher nichts bekannt. Wir lassen uns auch grundsätzlich nicht auf Diskussionen zu den Standpunkten der Reichsbürger und Selbstverwalter ein.“
Sind Behördenmitarbeiter gut gerüstet?

Die Kreisverwaltungen rüsten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Umgang mit Reichsbürgern. Das Innenministerium hat Handreichungen und Arbeitshilfen herausgegeben, die in allen Landratsämtern verfügbar sind. In den Kreisen Konstanz und Waldshut benennen die Sprecherinnen keine weiteren Angebote.
Ansprechpartner für Umgang mit Reichsbürgern

Im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Bodenseekreis hingegen sitzen zentrale Ansprechpartner, an die sich die Angestellten mit Fragen und Problemen rund um Reichsbürger wenden können. Laut Schwarzwald-Baar-Kreis-Sprecherin Heike Frank bestehe die Option, dass betroffene Mitarbeiter sich mit der Kriminalpolizei austauschen. Sachbearbeiter und zentrale Ansprechpartner können vom LKA geschult werden. Auch im Bodenseekreis setzt man auf externe Schulungen.
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https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/reichsbuerger-belasten-behoerden-lange-briefe-wueste-beschmipfungen-viele-einsprueche;art417930,11915020



„bewaffnete Schlägertrupps“

So ein Unsinn! ???

„Schergen“ lautet der korrekte Ausdruck!
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #221 am: 3. April 2024, 11:52:59 »
Genauer: "Süstemschergen" oder "-büttel".
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #222 am: 5. April 2024, 06:38:01 »
Wie jedes Jahr im April so auch jetzt das Narrativ von den 1000 Reichis, die völlig unbehelligt eine Waffenerlaubnis besitzen dürfen.

Garant unserer Sicherheit sind natürlich nur Politikerinnen.

Namentlich der Linken.

Zitat
5.04.2024, 05:28

Regierung: Gut 1.000 Rechtsextremisten mit Waffen-Erlaubnissen bekannt

Knapp 1.000 Rechtsextremisten in Deutschland haben eine Waffen-Erlaubnis. Das gab die Bundesregierung bekannt. 181 Waffenbesitzern wurde die Erlaubnis entzogen.

Berlin. 181 mutmaßliche Rechtsextremisten haben im Jahr 2022 waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen bekommen oder nach Druck der Behörden zurückgegeben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Linken-Abgeordneten hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Freitag berichtete und die bereits vom Bundestag veröffentlicht wurde.

Demnach waren Ende 2022 insgesamt 1.051 mutmaßliche Rechtsextremisten und etwa 400 sogenannte Reichsbürger und Selbstverwalter bekannt, die Inhaber mindestens einer waffenrechtlichen Erlaubnis waren. Abschließende Zahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor.

Für Ende 2021 hatte die Regierung in einer früheren Antwort noch 1.561 Rechtsextremisten und etwa 500 "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" mit waffenrechtlichen Erlaubnissen genannt. Allerdings hatte sie damals auch darauf hingewiesen, dass die Zahlen unter anderem aufgrund der "kontinuierlichen Aktualisierung entsprechender Datensätze in den Dateien der Verfassungsschutzbehörden" ständig variierten.

Die Regierung schreibt, seit der Einrichtung des Phänomenbereichs "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" im November 2016 bis zum 31. Dezember 2022 seien etwa 1.125 waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen worden. "Reichsbürger" sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu.

Die Linken-Abgeordnete Martina Renner sagte dem RND angesichts der Zahlen, es brauche "konkretes Handeln der Behörden gegen bewaffnete Nazis und Reichsbürger". Es sei gefährlich, dass die Bundesregierung "die notwendigen Maßnahmen im Waffenrecht nicht voranbringt und zu scheitern droht".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Januar vergangenen Jahres nach den Silvester-Krawallen und den aufgeflogenen Putschplänen einer "Reichsbürger"-Gruppe einen internen Entwurf für eine Verschärfung des Waffenrechts vorgelegt. Die FDP lehnt eine Änderung des Waffenrechts bisher ab und setzt stattdessen auf eine bessere Durchsetzung des geltenden Rechts. (dpa)
https://www.saechsische.de/politik/rechtsextremismus/regierung-gut-1-000-rechtsextremisten-mit-waffen-erlaubnissen-bekannt-5985253.html


Keine Rede davon, daß es sich nicht unbedingt um massives Behördenversagen handeln muß, sondern daß es vermutlich vor allem noch nicht rechtskräftig gewordene Entscheidungen handelt, die Betroffenen also nur noch rein formal als Waffenbesitzer geführt werden.

Ist aber einfacher als Medien einfach PM von Politikerinnen zu übernehmen ohne nachzufragen.

Die SSL-Agentin weiß natürlich aus unsere Entscheidungssammlung, daß Reichis und andere Extremisten keine waffenrechtliche Erlaubnis besitzen können und ihnen eine bestehende von der Behörde entzogen werden muß. Ohne Spielraum. §§ 4, 5 und 6 in Verbindg mit § 45 WaffG.
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #223 am: 6. April 2024, 09:09:37 »
Zitat
Betzdorf: Gesuchte "Reichsbürgerin" verliert Geldbörse und wird geschnappt

Eine per Haftbefehl gesuchte "Reichsbürgerin" ist der Polizei in Betzdorf ins Netz gegangen. Für den Fahndungserfolg war die 79-Jährige versehentlich selbst verantwortlich.

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatte die Frau ihr Portemonnaie verloren. Dieses sei in einem Fundbüro abgegeben worden. In der Geldbörse befanden sich demnach nicht nur zwei Reisepässe der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch "diverse Fantasie-Dokumente". Auf Letzteren habe gestanden, dass sie vom Deutschen Reich sowie dem Königlich-Sächsischen Gemeindebund ausgestellt worden seien.

"Reichsbürgerin" muss Geldstrafe zahlen
Als die Beamten die 79-jährige Besitzerin der Geldbörse überprüften, stellten sie fest, dass gegen die Frau ein Haftbefehl aus Sachsen vorliegt und sie mehr als 2.000 Euro zahlen muss. Die selbst erklärte "Reichsbürgerin" habe sich zunächst geweigert, später aber doch die Strafe gezahlt. Ihre Dokumente wurden wegen des Verdachts der Urkundenfälschung beschlagnahmt. Ihr droht laut Polizei nun ein weiteres Strafverfahren.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/gesuchte-reichsbuergerin-faellt-durch-verlorene-geldboerse-betzdorf-auf-100.html


Die Rhein-Zeitung dazu:
https://www.rhein-zeitung.de/region/polizeimeldungen/polizeimeldungen-kreis-neuwied_artikel,-ruestiger-reichsbuergerin-wird-verlorener-geldbeutel-zum-verhaengnis-_arid,2641622.html
Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Re: Presseschnipsel - Reichsbürger
« Antwort #224 am: 6. April 2024, 14:28:54 »
Vielleicht passt es hierein.
Die regelmäßige Kolumne von Hugo Stamm ist schon allein der Kommentare wegen wert, gelesen zu werden - da wird manchmal Gift und Galle gespuckt. Ich bin mal gespannt, wie es hier mit dem Thema der Reichsbürgerei aussieht. Könnte aber auch in die rechte Presseschnipselabteilung passen. Auch ein Sellner wird hier (nicht zu Sellners Vorteil) erwähnt.

https://www.watson.ch/blogs/sektenblog/475471964-demokratie-gefahr-corona-skeptiker-sind-heute-radikale-staatsverweigerer

 :whistle:
« Letzte Änderung: 6. April 2024, 14:30:34 von Habra »
 
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