@Rechtsfinder Es war absolut ohne Hintergedanken geschrieben, ich wollte damit nur höflich verdeutlichen, dass ich anderer Meinung bin. Insofern biete ich hier die Friedenspfeife an.
Gewählte Funktionsträger repräsentieren den Staat, aber das Funktionieren des Staates hängt nicht von ihnen ab. Im Gegenteil, hierzulande werden Fehlleistungen der Funktionsträger durch andere Staatselemente kompensiert (mal mehr mal weniger). Auf diesen Fakt wollte ich damit hinweisen. Staatsversagen ist ein hartes Wort und von einem "failed state" sind wir weit entfernt.
Insgesamt ist unser System nicht nur stabil, sondern war in der Vergangenheit auch so erfolgreich, dass Ressourcen angehäuft werden konnten, womit kaum ein Bürger persönlich die Konsequenzen der Rechtsbrüche/Fehlentscheidungen spüren wird.
Auf was ich hinaus will: Die genannten Fehlentscheidungen der Regierenden führten bisher nicht dazu, dass für die Bürger signifikante Nachteile entstanden sind, trotz der Kosten. Wegen des Atomausstieges wurden keine Steuern erhöht (die EEG-Umlage fliesst ja auch woanders hin), bei Scheuers Mautversagen ist noch nicht mal raus, wieiviel es kostet und im Übrigen wird in D jedes Problem erstmal mit Geld übertüncht (Kitas bspw.). Die Mehrheit merkt weder im Portemonaie noch im Alltag Konsequenzen. Dass es Opportunitätskosten (Mit den Atommilliarden hätten wir viel mehr an Kinder denken können!!!11111) gibt ist unbenommen.
Es gibt nur ein Gericht, welches das letzte Wort hat (BVerfG) und das wählt seine Worte eigentlich immer so weise, dass die Funktion des Gesamtgefüges eher weiterentwickelt als gehemmt wird.
Wer mich in diesem Forum in der Form siezt, muss sich anhören, dass dieser Satz in seiner Unterkomplexheit unzutreffend und fehlleitend ist. Persönlich kann ich nämlich auch. Waldschalltheorie.
Ich höre mir das gern an, auch wenn der Satz nicht an Dich gerichtet war. Auch inhaltlich kann ich damit leben. Im Forum habe ich die Wahl zwischen unterkomplexen Sätzen, die das Missfallen von Nutzern auf sich ziehen, aber wenigstens gelesen und kommentiert werden, und ellenlangen, differenzierten Ausarbeitungen, die ebenfalls unterkomplex oder auch schlichtweg falsch sein können, die aber kaum jemand zu Ende liest und noch seltener kommentiert werden. Da fange ich mir lieber so einen Kommentar und habe am Ende Lebenszeit über, drüber nachzudenken.