Autor Thema: Thomas Brauner (Ex-Busfahrer) und Björn Winter ("Banane")  (Gelesen 566916 mal)

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Offline klingsor3

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Ignatz Bearth jubelt schon mal, dass Arne Schmitt "das System auseinandergenommen" hat....

https://www.youtube.com/shorts/NiPSHTHlQzM
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 
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Offline lobotomized.monkey

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Südfrucht live

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Zitat
Speaker 1
Hallo liebe Freunde, heute ist der große Tag. Gestern stand ich noch alleine hier und habe hier Trübsal geblasen, auch wenn sich vielleicht schon das eine oder andere angekündigt hat, ist heute hier an diesem 10. Oktober 2025 unser lieber Wegbegleiter und Freund Arne Schmidt wieder frei nach sechs

Speaker 2
Wochen. Arne, ich habe schon so viel gesagt, deswegen ich lasse dir die Worte, dein Mikrofon,

Speaker 1
deine Kamera, erzähl bitte, was hast du die letzten sechs Wochen, fast sechs Wochen hier erlebt in der

Speaker 2
JVA Berlin-Moabit. Ja, ich grüße euch alle, ich bin ein bisschen wie auf so einer Achterbahn und bin natürlich total froh, dass ich jetzt auf freiem Fuß bin und mir fehlen so die Worte erstmal und Aber was mir jetzt ganz wichtig ist, natürlich, dass ich frei bin, aber ich bin so dankbar den Menschen, allen im Hintergrund, die geholfen haben und das habe ich noch nie so etwas erlebt hier, so viele Briefe gekriegt, irgendwie 400, 500 Briefe gekriegt und ja, und ich kann das gar nicht sagen, auf jeden Fall, film mir die Worte erstmal, stell du mal ein paar Fragen, weil ich bin jetzt auch ein bisschen außer mir.

Speaker 1
Es war Schicksal. Ich bin wirklich um die Ecke gefahren. Ich bin einfach los, nachdem ich heute von Anwälten erfahren habe, dass Arne frei ist nach dem Haftprüfungstermin. Und ich bin einfach mal losgefahren Richtung Berlin. Und als ich um die Ecke fuhr, wen habe ich da gesehen? Den großen Grashüpfer, der da mich nicht mal gehört hat, obwohl ich ein Hubkonzert absolviert habe. Du bist unter Adrenalin, denke ich, ein Stück weit. Aber viel wichtiger ist für die Menschen da draußen, wie hast du die Zeit erlebt? Hat dich das auch zum Nachdenken gebracht? Hast du über dein Leben philosophiert? Hast du die Briefe aufmerksam gelesen? Ich glaube, fast 500 Briefe sind an der Zahl. Seid ihr angekommen? Sag mal was dazu.

Speaker 2
Ja, also es gibt ganz, ganz viele Punkte, die mich wirklich richtig gestärkt haben. Und das sind einmal die Briefe, weil da waren so gute Sachen drin geschrieben, die mich so auferbaut haben, auch Verse und Bekundungen und dass sie hinter mir stehen, haben mich teilweise wirklich zu Tränen berührt und das war eine ganz starke energetische Kraft. Aber natürlich auch alles andere, ich kann jetzt leider nicht alle Namen nennen, fangen wir bei den Anwälten, bei den ganzen Anwaltsteamen und überall an. Natürlich Katja Wörmer, die von allem vom Ruhrgebiet angereist ist, Tag und Nacht gestern im Stau gestanden hat. Die hatte ich auch zuerst erreicht, weil den Chris Moser, den hatte ich telefonisch nicht erreicht, der hatte eigentlich eine Vollmacht von mir. Dann hat Katja sofort gesagt, als ich festgenommen wurde, die war dran und hat auch nicht gesagt, die hat sofort gesagt, ja, was kann ich machen und dann hatte ich sie sofort, das hatte sich so angeboten gehabt. Dann kam mein lieber Björn im Hintergrund, der hat dann gesagt, ah, na was machst du denn hier? Und der hat sich da, glaube ich, hat geschimpft, hat sich Sorgen gemacht. Hinterher haben wir uns zusammengerauft, weil ich war nicht deiner Meinung, du auch nicht meiner. Aber wir haben uns in der Mitte getroffen, glaube ich. Tatsächlich muss man sagen, ist das hier nicht ungefährlich gewesen. Und ich habe mich dann auch beraten lassen von verschiedenen Leuten. Und heute war die Katja Wörmer auch dabei, bei dem Haftprüfungstermin. Und der Mirko Röder, an die beiden geht nochmal mein Dank. Die haben es geschafft, im Team, wirklich im Team. Katja hatte mit der Richterin auch telefoniert und alles gemacht. Ja, und das andere ist, hier die Schneemänner haben hier vorne demonstriert. Esteban Cortez. Esteban Cortez. Hier dann, da war Dirk, auch der Tobias Fink, Lucky hat er mit dem Geld, mit dem GoFoundMe, das ist die Anwälte, da soll da Geld für die Anwälte sein. Dann hat der Dirk Sattelmeier und so weiter und so weiter. Und ja, mir fallen die Namen jetzt, es ist gerade außer mir, leider, positiv. Erstmal würde ich sagen, lassen wir mal die Katja Wermann noch mal.

Speaker 1
Genau, also ich will erstmal noch kurz sagen, das ist auch normal, dass man da erstmal überflutet ist, wenn man wirklich sechs Wochen fast in diesem Trakt war. Ich fand es schon die eine Stunde sehr negativ und diese Dunkelheit und dieses wenige Sonnenlicht. Deswegen schön, dass du überhaupt so viel Mut behalten hast. Ich bin ganz ehrlich, ich glaube, ich bin da der weichere Koch, der weichere Typ von uns beiden. Ich hätte wahrscheinlich gefragt, ob es da nicht eine Servicekraft gibt. Und du hast sogar das Essen von einem anderen Häftling einmal gegessen, wo du dachtest, dir wird vielleicht nichts zugestanden. Am Anfang war es sehr schlimm.

Speaker 3
Weil du erst mal unter diesem Traumata lagst.

Speaker 1
Das sind wirklich Dinge, die möchte man nicht erleben und besonders nicht, wenn man tief im Herzen unschuldig ist. Und deswegen würde ich jetzt die Katja Würmer gern mal zu Wort kommen lassen. Die Anwältin, die er auch in der ersten Minute gleich angerufen hat, die das jetzt auch die ganze Zeit begleitet hat. Zusammen, fairerweise, mit Mirko Röder, dem Strafverteidiger, der hier in Berlin sehr bekannt ist. Katja, bevor ich gezielt die falschen Fragen stelle, gib doch bitte mal einen Eindruck, wie das heute an diesem 10. Oktober aus deiner Sicht gelaufen ist, dieser Haftprüfungstermin.

Speaker 4
Ja, soll ich halten?

Speaker 1
Wie du willst.

Speaker 4
Genau, also ist insgesamt gut gelaufen, wie wir sehen, erfolgreich. Arne ist frei und steht hier wieder unter uns. Wunderbar, das ist das, was wir erreichen wollten heute. Das Gericht, die Richterin wollte eigentlich auch, oh, jetzt hier ist die ganze Zeit Alarm in Berlin.

Speaker 1
Das ist Berlin.

Speaker 4
Ja, genau, das ist Berlin.

Speaker 1
Berlin ist immer eine Abreisewehr, sag ich.

Speaker 4
Okay. Ja, die Richterin wollte ganz gerne heute direkt ins Hauptsacheverfahren übergehen und den Eröffnungsbeschluss vorlesen. Aber da hat Arne gesagt, nee, das stellen wir erstmal noch ein bisschen zurück und behalten uns das Hauptverfahren für Anfang nächsten Jahres dann vor. Wahrscheinlich wird das dann terminiert, damit er sich in Ruhe und dann auch in Freiheit selbst vorbereiten kann. Sehr, sehr positiv war, dass die Richterin sich die ganze Sache angeguckt hat und auch gesagt hat, dass das, was im Haftbefehl drinsteht, im Endeffekt ihrer Meinung nach nur wirklich zu einem kleinen Teil hier zugelassen wird als Anklage im Eröffnungsbeschluss. Und zwar ging es jetzt letztlich nur noch um eine versuchte Nötigung. Es ging nicht mehr um eine Tätlichkeit gegen Vollstreckungsbeamte. Denn was ganz klar war, der Schöffe war ja nicht mehr im Dienst. Der war ja quasi auf dem Nachhauseweg. Er hat also keine Diensthandlung mehr in dem Moment ausgeführt. Und deswegen ist der Tatbestand da. Der Spezialtatbestand kann gar nicht mehr erfüllt sein. Zum Glück nach Ansicht des Gerichtes auch direkt. Und wir haben hier nur noch eine versuchte Nötigung. Und die anderen Sachen sind auch dahinter gestanden. weil das ist im Endeffekt der Vorwurf, um den es hier ging. Das Video ist ja öffentlich, das haben alle gesehen, das hat sich auch das Gericht angeschaut und die Staatsanwaltschaft, wo er dem Chefen da am 20.09. war das, glaube ich,

Speaker 3
ich weiß nicht, das Datum nicht mehr, 20.08.

Speaker 4
Okay, 20.08, das schon ein bisschen hinterhergelaufen ist nach dem Gerichtstermin. Um diese Handlung geht es im Endeffekt nur noch und das wird jetzt hier nur noch als versuchte Nötigung seitens des Gerichtes. zum Glück eingestuft. Und das Gericht hatte heute auch einfach nicht so viel Zeit. Die hätten das gerne schnell vom Tisch gehabt. Das kann man auch verstehen, weil unsere Richter sind auch alle irgendwo ein bisschen überarbeitet, haben immer sehr viele Verfahren. Das war sicherlich sehr gut gemeint. Die Staatsanwaltschaft wäre wohl auch mitgegangen, aber es war halt ungewiss, was dabei rauskommt. Und Arne wollte sich verständlicherweise dann erst in Ruhe, jetzt in Freiheit, dann auch auf den Prozess vorbereiten. Und das wichtigste Ziel haben wir heute erreicht, Das war im Endeffekt, dass er in Freiheit gelangt. Und das war das, was wir alle wollten.

Speaker 1
Ja, danke auch an dich. Danke an Mirko Röder. Danke an alle Anwälte, die da wirklich mit hart daran gearbeitet haben. Dass es jetzt Gott sei Dank nicht länger wurde die Zeit. Meine konkrete Frage an dich, liebe Arne. Es stand heute nur noch eine versuchte Nötigung im Raum. Warum hast du dich dagegen entschieden, das gleich mitzuverhandeln, so wie es die Richterin, die dir scheinbar sehr gut gesonnen ist. Warum hast du dich dagegen entschieden, das mitzuverhandeln? Was glaubst du, was noch weniger passieren kann im Januar? Und eine Ansatz, Nachfrage noch. Du willst hoffentlich jetzt nicht wieder weiter Anwalt sein und der Justiz genau auf die Finger schauen. Ich hoffe, dass die sechs Wochen dich auch ein bisschen zum Nachdenken gebracht haben, dass man vielleicht auch die Menschen da draußen wieder mit sanften Klaviertönen glücklich machen kann und dich vielleicht auch.

Speaker 2
Es ist ja so, was da wirklich stattgefunden hat, das weiß ich, das weiß Andrea Henning insbesondere, auch andere, die da waren. Und es geht ja immer um Folgendes, wir reden ja hier für Rechtsstaatlichkeit, für ein faires Verfahren. Ich fand das nicht fair empfunden, weil es stand ja im Raum sofort eine Bestrafung von eventuell 120 Tagessätzen oder was mit Vorbestrafung. Und ich finde, es geht ja um Gerechtigkeit. Man muss ja gucken, was hat wirklich stattgefunden. Ich bin jetzt kein Jurist, dass ich versucht habe, den Schöffen festzuhalten, ist eine Sache. Ob das jetzt strafrechtlich wirklich strafbar ist, ist nochmal eine ganz andere Sache. Man muss immer den ganzen Sachverhalt sehen. Und ich habe das auch aus dem Bauch entschieden. Ich bin ein Bauchmensch, mache das nach einem Bauchgefühl. Und ich finde, das ist jetzt, jetzt war wichtig, die Haft wurde aufgehoben, keine Kaution, keine Meldung bei der Polizei, der war nicht mehr haltbar. Von dieser Stelle könnte ich sagen, der war von vornherein auch nicht haltbar, auch wenn es irgendwie um Wohnsitz und so weiter ging. meines Erachtens war der absolut unverhältnismäßig und die Medien haben halt anders berichtet das muss man auch sehen, ich habe ja andere Straftäter oder Leute in U-Haft da gesprochen da geht es um ganz andere Geschichten nur mal kurz, wenn man da mal auf da eingehen kann ich hatte auch vor kurzem noch mal in den Medien gesehen, da ging es um Leute, die haben so eine Pizzeria haben das nicht bezahlt und haben dann mit einer Eisenstange das Mädchen zehnjährig geschlagen mit einer Eisenstange und so, die sind kurz festgenommen worden, sofort auf freien Fuß Also wenn man da solche Sachen sieht, wir brauchen auch eine Verhältnismäßigkeit hier. Und das war unverhältnismäßig, was sie gemacht haben. Und wenn man den Haftbefehl liest, ist es nicht haltbar, die ganzen Sachen. Aber darum geht es jetzt nicht. Ist aufgehoben, ist super. Und für mich war das eine Erfahrung, nicht nur negativ. Ich sehe auch immer auf die positiven Dinge in den ganzen Sachen. Und im Vordergrund steht für mich heute, dass ich frei sein darf. Und auch ihr alle um mich herum, das ganze Team. Ich habe gerade im Blackout irgendwelche Namen zu nennen. Aber hier haben wir die Andrea Hennig. Komm mal bitte hierhin. Der Richter sagt einmal, nee, Andrea, komm nicht. Die hatte ich mal als Verteidigerin benannt, damals im Verfahren. Erstmal richtig vielen Dank an dich.

Speaker 3
Ja, gerne.

Speaker 2
Ganz besonders auch alle, besonders aber auch besonders an dich, weil du hast wirklich im Hintergrund, die hat Tag und Nacht ist gefahren von Pontius Pilatus. Aber auch alle, Lucky hier und der Börn und alle, die haben...

Speaker 1
Und auch besonders diese 8000 Euro sicherlich, dass die Menschen wahrscheinlich ihr letztes Hemd gegeben haben, dass du wieder hier stehen kannst.

Speaker 2
Das war ja mehr sogar. Du versuchst dich nur an deinem Blackout zu bestellen. Nee, das ist richtig. Das hatte ich ja eben schon gesagt, diese Unterstützung.

Speaker 1
Hab ich durch den lauten verkehrt.

Speaker 2
Ja, und die Unterstützung auch finanziell für die Anwälte und so weiter war richtig gut. Aber insbesondere fand ich jetzt energetisch gesehen, weil ich sitze ja da alleine in der Zelle mehr oder weniger. Und dann diese Briefe, auch Boris Reitschus an dieser Stelle hat mir eine Post geschickt, Der hat aufgerufen, andere Kanäle haben aufgerufen. Und ich habe gerade im Blick auf, alles zu sehen. Erstmal danke, dass du auch dabei warst.

Speaker 5
Ich wollte deine Lücken auch ein bisschen füllen. Wir haben den Jansong King gehabt, der hat auch was Schönes gemacht. Wir haben Musiker stehen auf, der Joe Katz hat auch was gemacht. Da ist auch noch was in Vorbereitung. Und wir haben natürlich die Schneemänner gehabt, absolut.

Speaker 3
Sabina Kolmorgan. Das hatten wir vorhin schon gesagt, aber in Hannover auch.

Speaker 5
Also nicht nur in Berlin, die haben es auch in Hannover gemacht. In ganz, ganz vielen Städten haben sie bei Demos zum Beispiel auch bei der Mahnwache von Rainer Föhmig ein Schild für Arne Schmidt mit aufgestellt. Also ich bin super, super begeistert von den Rückmeldungen, die ich in der Zeit bekommen habe von all euch Unterstützern. Und ich kann gar nicht alles wiedergeben, was ich dem Arne erzählen muss. Da werden wir ein paar Wochen brauchen, selbst wenn wir stundenlang telefonieren. Aber das war fantastisch. Ich fand das so toll. Das war wie bei Rainer. Und, was ich immer wieder feststelle, ich habe es an Arne selber gemerkt, wenn er Post gekriegt hat, hinterher war er immer gleich drei Stufen fröhlicher. Also es ist so wichtig, denkt bitte dran, nicht nur Rainer, nicht nur Arne, nicht nur die Bekannten, jeden, den ihr irgendwie kennt, wo ihr lest, schreibt denen doch einfach mal eine Postkarte.

Speaker 1
Ja, Arne, jetzt ist der Termin, der Hauptverhandlungstermin im Januar. Wie geht dein Leben jetzt weiter, heute und hier? Wie wird das jetzt passieren? Kann man dich auch irgendwo wieder als Musiker erleben? Oder ich frage das extra. Oder schaust du der Justiz jetzt weiterhin ganz... Du willst ja nur singen bei mir, dass wir wieder auftreten.

Speaker 3
Ich brauche endlich wieder jemanden, der mir ein bisschen Live-Charakter gibt, weil

Speaker 1
nur mit Arne kann ich mein musikalisches Nicht-Können

Speaker 2
etwas besser vermarkten.

Speaker 1
Nein, erzähl mal, wie geht's jetzt weiter?

Speaker 2
Ja, mir fällt da gerade zu auch meine Eltern ein, die sich heute sehr gefreut haben an dieser Stelle, auch dank an meine Eltern, Geschwistern, meine Mutter, die auch war eine eventuelle Koalition im Raum, die das auch da sofort überwiesen hat, wahrscheinlich jetzt zurückbekommt. Die warten auf mich. Mein Vater ist 93 an dieser Stelle und meine Mutter ist 86. Die sagen, Arne, wir brauchen dich. Die feiern, glaube ich, jetzt ihre 60-jährige Hochzeit, Diamanten. Das steht auch auf dem Raum, dass ich mich da wirklich darum kümmern möchte, bei meinem Vater was sein möchte. Und auch, habe ich jetzt auch gedacht, mich ans Klavier wieder zu setzen. Und ich glaube, dann kann ich den Menschen, das ist ja wie so ein Geben und Nehmen, sagt man, eine Energie. Und ich habe gemerkt, dass ich die Menschen erreiche mit meiner Musik am Piano. Sie ist auch wieder im Raum. Das andere, Justizsachen. Ganz genau auf die Finger. Justizsachen werde ich wahrscheinlich, nicht nur wahrscheinlich, ich lerne ja aus dem Ganzen, ich werde einfach daraus lernen und werde mich dementsprechend aus dem Gelernten noch weiter nach vorne entwickeln.

Speaker 1
Ich hatte ja vorher schon mit Katja Würmer, seiner Rechtsanwältin, auch telefoniert und sie hat mir das halt auch nochmal bestätigt, dass da nicht immer viel Wissen, wenn ich dich richtig verstanden habe, der Schlüssel ist zu allem, sondern dass es hier auch oft in dieser Zeit besonders um strategisches Vorgehen geht. dass uns das nicht hilft, die eine oder andere Information, die belegbar ist. Thema Reichsbürger, Thema Souveränität, ohne da genauer eingehen zu wollen. Du teilst mit mir die Einstellung, dass wir auch strategisch diese Dinge abarbeiten müssen, um nicht einen größeren Schaden anzurichten, richtig?

Speaker 4
Ja, richtig. Also es ist halt einfach so, wir haben ein Justizsystem. Man hat gewisse Erfahrungen, wenn man hier als Rechtsanwalt tätig ist. Man weiß im Endeffekt, dass gerade in der Strafjustiz auch immer eine gewisse Einsicht, eine Entschuldigung und eher ein defensives Verhalten, ein diplomatisches und einvernehmliches Verhalten gewünscht wird von den Angeklagten, dass das halt einfach auch moralisch dann gesehen wird, dass die Menschen einsichtig sind und auch vielleicht eigene Fehler zugestehen und das wirkt sich in der Regel immer positiv aus. Man muss zusätzlich halt auch sehen, dass wir halt eben gewisse Regularien haben. Es gibt halt gewisse Gesetze, gewisse Regeln und die bestehen. Und ja, das ist einfach die Realität. Es gibt ja viele Menschen genau, die sagen, ja, aber das ist ja alles irgendwie nicht rechtmäßig etc. pp.

Speaker 1
Ja, das hilft uns nichts. Sie haben die Gewalt.

Speaker 4
Ja, was heißt, die haben die Gewalt? Also ich kann das noch nicht mal beurteilen. Wir haben ja halt ein bestimmtes Rechtssystem im Moment, ein bestimmtes Gesellschaftssystem und das ist die Realität. Punkt. Also da muss man sich erstmal im Zweifel, wenn man das nicht so akzeptieren möchte, müsste man neue Vorschläge machen und sich was Neues erarbeiten. Ja, aber so weit sind wir, glaube ich, noch lange nicht. Verbesserungen sind natürlich immer gerne genommen, glaube ich.

Speaker 1
Sehr diplomatisch ausgedrückt, wie das eine Rechtsanwältin auch können muss. Andrea, an dich würde ich auch gerne noch mal eine Frage richten. Als du zuletzt mit Arne bei mir warst, warst du auch tief und fest davon überzeugt, dass hier das Jedermannsrecht gegriffen hat. Jetzt möchte ich gerne von dir wissen, hast du deine Meinung dazu geändert oder ist es für dich dann nach wie vor ein einziges Unrecht, was hier passiert, dass ein Mensch das Recht hat, weil er wiederholt nicht die Namen der Schöffen erfahren hat, dass er sagt, ich kann die Polizei am Telefon haben und mir steht es zu, so wie bei einem Ladendieb oder einer sichtbaren Körperverletzung, dass ich denjenigen festhalten darf, bis die Polizei eintrifft. Hast du da deine Meinung korrigiert oder ist es dieselbe geblieben?

Speaker 5
Nein, im Grunde halte ich es da wie Martin Schwab, der auch sagt, jedermanns Recht und dieser Angriff auf die Vollzugsveramten ist nicht Fakt. Und im Endeffekt war es jetzt auch nicht Fakt. Es ist ein, was der Martin Schwab auch schon gesagt hat, allenfalls Nötigung oder Versuch der Nötigung. In dem Moment gilt für mich immer noch, kann sein, dass es für bestimmte Leute schwierig ist, zu sehen, dass auch ein Richter oder Schöffen Menschen sind, wenn sie nicht mehr im Gericht sind und eben ganz normale Menschen. Und jeder von uns Bürgern muss bei Aufforderung, wenn die Polizei kommt, sich ausweisen. Und ich sehe bis heute immer noch, es war unverhältnismäßig. Es hätte in dem Maße nicht sein müssen. Das war eine spontane Geschichte. Das war noch nicht mal so, dass ich wollte. Man sieht, dass ich auf dem Video auch überrascht war, wie er losrannte und dachte, jetzt macht er das wirklich. Weil er kurz vorher noch sagte, muss man ja nicht unbedingt. Das war also recht spontan in dem Moment. Mich wundert, und ich glaube, du selber hast das auch gesagt, warum haben die Justizbeamten in dem Moment nicht gesagt, Moment, wir warten, bis die Polizei kommt und dann kann die das klären. Und das wundert mich bis heute. Nichtsdestotrotz kann man sagen, einer hat selber so in der Art auch geäußert, es tut ihm leid, wenn er dem Chef damit Angst oder Unruhe gebracht hat. Das wollte er nicht. Es war für ihn einfach nur, ich möchte die Personalien jetzt haben. Und wie Katja auch schon sagte, wenn ich das zitieren darf, spätestens in dem Fall, wo er im Gericht dem Richter gesagt hat, sonst muss ich die Polizei rufen, wenn ich die Personalien nicht kriege, hätte der Richter sagen können, das bekommen sie da und da.

Speaker 3
Also im Endeffekt hätten die das schon im Vornherein deeskalieren können.

Speaker 5
Wie gesagt, es war jetzt nicht gerade eine tolle Geschichte, es war ein bisschen drüber, aber nach wie vor sehe ich jetzt, das war Verbotsirrtum, oder?

Speaker 2
Du möchtest auch was dazu sagen? Ja, ich habe mich tatsächlich entschuldigt, weil die Dinge, ob jetzt etwas wirklich strafrechtlich zu bewerten ist, ich bin ja kein Jurist, Deswegen, ich kann nur sagen, ich gestehe hiermit, dass ich tatsächlich versucht habe, nach bestem Wissen bzw. die Polizeiapparat, den Schöffen festzahlen für eine Personalienfeststellung. Nicht, dass ich die Personalienfeststellung übernehme, sondern für die Polizei. Dass das übertrieben war, absolut überzogen war, unverhältnismäßig war und nicht ein Fehler war. Das stimmt. Da stehe ich zu, das ist so. Und ich entschuldige mich an dieser Stelle auch nochmal.

Speaker 1
Ich muss aber auch, wenn ich kurz dazwischengrätschen darf, sagen, der vier bis fünf Prozesstage selber mit begleitet hat, also als Zeitzeuge dabei war, das soll die Sache natürlich nicht rechtfertigen, aber man muss wirklich sagen, auch objektiv, der Videobeweis zeigt, dass Arne Schmidt keine Aggression hat, dass er niemals vorhatte, Landfriedensbruch zu begehen, indem er immer sagt, bleib friedlich, bleib friedlich, die Polizei kommt gleich mit Anweisungen. Die widersprüchlichen Polizeizeugenaussagen vor Gericht, die ein Kürre gemacht hat, wo man das Gefühl hatte, ein Richter Steffen Heiß und ein Staatsanwalt Tim Zimmermann haben das völlig ignoriert, diese Widersprüche. Das macht einen schon ein Stück weit auch irgendwann Kürre. Und ich habe das Gefühl, das kann ich nicht beweisen, aber dieses Gefühl ist mir als Zeuge dann irgendwann in den Sinn gekommen. Die hatten einfach die Schnauze voll von diesem Katz- und Mausspiel und diesen 14 Verhandlungstagen und haben gesagt, irgendwann wird der Schmidt die Nerven verlieren. Jedes Mal 600 Kilometer anreisen, abreisen. Wir lassen ihn einfach mal mit zwei Justizbeamten, den genau gewünschten Namen, den Chefe vortreten und gucken mal, ob der Schmidt nach vielen Stunden Verhandlungen immer noch ruhig bleibt. Mit dem vollen Bewusstsein, das ist meine Meinung, von der mache ich Gebrauch, mit dem vollen Bewusstsein, dass wir diesem Mann die ganze Zeit Unrecht tun. Denn wenn man es ganz genau runterbricht, egal ob das Ding spastisch war oder nicht oder unglücklich, dieser Mann hätte nie vor Gericht stehen dürfen, wenn das ein funktionierender Rechtsstaat wäre. Er hat von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht, er hat mit seinem Flügel beruhigt und den Menschen Mut gemacht. und dass es überhaupt zu 14 Verhandlungstagen auf unsere Steuerkosten kam, ist ein Unding. Und es ist Wahnsinn, dass es dann so endet, während wir keine freien Zellen haben, ohne jetzt zu politisch werden zu wollen, für Gruppenvergewaltigungen, die tagtäglich in Deutschland passieren, Messerstechereien. Und dass dann ein Pianist, der sich in seiner rechtlichen Einschätzung vertan hat, unglücklich, dass der dann im Gefängnis sein musste, mehr als einen Monat, Das macht mich unfassbar traurig und lässt auch meinen Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit hier zu. Und da würde ich noch mal kurz Katja Wörmer, zur Rechtsanwältin, rübergehen. Was können wir denn tun, wir Menschen da draußen, dass dieser Staat, ich drücke es mal extra so aus, wie es mein Anwalt mir geraten hat, diesen lückenhaften Rechtsstaat wieder schließt und hier einfach ein funktionierendes System entsteht. Denn das ist ja einfach für jeden Objektiv nicht fair, wie das hier gelaufen ist, dass ein Arne Schmidt überhaupt so lange sich rechtfertigen musste, wo das Video das mit einem Prozestag hätte beweisen können, dass hier kein Landfriedensbruch passiert ist?

Speaker 4
Naja gut, meines Erachtens ist das halt alles noch eine Altlast aus der Corona-Zeit. Wir haben das ja in vielen Verfahren gesehen, dass einfach Corona-Kritiker extrem hart beurteilt werden seitens unseres Rechtsstaates. Es gibt nach wie vor Ärzte, die in Haft sitzen, weil sie Maskenbefreiungsatteste oder Impfunfähigkeitsbescheinigungen oder vielleicht auch Impfbescheinigungen, mit dem richtigen Impfstoff nicht geimpft wurde ausgestellt haben. Ja, allerdings um die Menschen zu schützen nach ihrer eigenen Überzeugung. Und diese Taten werden einfach sehr, sehr hart und sehr unnachgiebig bestraft. Während, wie du ja auch schon erwähnt hast, andere Taten nicht so hart bestraft werden. Oder wo man sich teilweise fragt, wieso sind die jetzt wieder auf freiem Fuß? Und warum kommt jemand, der zum Beispiel auch einem Polizisten direkt vor der Polizeiwache in den Hals sticht, Warum kommt der direkt wieder frei und bleibt nicht in Untersuchungshaft? Warum ist da keine Fluchtgefahr? Also diese ganzen Fragen stellen sich ja mittlerweile wohl sehr viele Bürger. Und da müsste die Politik oder insgesamt der Staat in unser Justizsystem vielleicht wirklich anfangen umzudenken und wieder eine gewisse Verhältnismäßigkeit mehr beachten und vielleicht auch mehr auf das, was die Bürger wollen, was angemessen ist, eingehen, sich das überlegen, reflektieren. Wir haben hier keine Volksentscheide oder keine Bürgerentscheide in Deutschland, aber insgesamt ist es ja viel zu wenig Einbindung der Bürger oder des Volkes, der Menschen hier in solche Dinge. Also wir entscheiden ja gar nichts mit letztlich. Das wird auch durch die Medien ja teilweise gar nicht berichtet. Wir haben ja auch hier gesehen, dass über Arne Schmidt eher sehr negativ berichtet wurde. Da ist man dann schnell dabei mit Schlagworten wie Corona-Leugner, Querdenker. Wir kennen das noch aus der Zeit. Covid-♥♥♥en hat ja Saskia Esten geprägt etc. Also da kommen gleich dann solche Schlagworte und die Leute werden in eine Ecke gestellt, teilweise direkt in die rechte Ecke. Alles ist rechts, was irgendwie nicht gerade den Medien, die sehr viel Macht haben durch die Berichterstattung, weil das ist das, was die Masse der Menschen immer noch konsumiert. Und deswegen ist natürlich da die Unterstützung dann in der breiten Masse auch nach wie vor nicht da. Und vor allen Dingen merken die es gar nicht. Die kriegen ja viele Dinge gar nicht mit.

Speaker 1
Ja, auch ich möchte für meinen Teil kurz nochmal sagen, dass ich vielleicht auch in dieser Zeit Fehler gemacht habe. Wir wissen alle, wenn man Angst hat, trifft man falsche Entscheidungen, ist nicht mehr rational. Und vielleicht bin ich da auch hier und da ungerecht gewesen. Also beispielsweise Katja Würmer gegenüber, kannst du dir gerne noch ein bisschen näher kommen, damit wir alle reinpassen, habe ich mich heute nochmal mit ihr auf dem Weg hierhin ausgesprochen. Ich habe zu keiner Zeit, um richtig verstanden zu werden, ihre anwaltliche, fachliche Kompetenz angezweifelt. Ich habe lediglich große Sorge gehabt aus Gründen der Praktikabelheit, dass du aus 600 Kilometern Entfernung viel schwerer hattest, an die Akte, an den Haftbefehl zu kommen. Und ich habe im Vordergrund immer die Interessen von meinem Freund gesehen und habe einfach gedacht, das ist doch wesentlich leichter mit einem Berliner Anwalt, was nicht heißen soll, dass du eine schlechte Anwältin bist. Das kann ich überhaupt nicht beurteilen. An der Stelle, wenn das falsch rüberkam, offiziell meine Entschuldigung.

Speaker 4
Kein Problem.

Speaker 1
Ja, also ich hatte einfach wirklich Angst und ich bin auch ziemlich sauer auf Arne gewesen. Das haben auch viele im Live-Chat gesehen. Da wurde auch kontrovers diskutiert. Manche haben gesagt, völlig recht, hat Banane ein Spinner. Andere haben gesagt, der ist ein guter Freund und disst ihn hier, obwohl er schon am Boden liegt. Ich ging einfach davon aus, dass ich gedacht habe, Arne, wir alle, der Spruch kommt nicht von ungefähr, Schuster, bleib bei deinen Leisten. Und ich halte Arne für einen menschlich unfassbar gutherzigen und gutmütigen Typ und habe einfach immer wieder geschimpft mit ihm und habe gesagt, Arne, es kommt wieder meine Meinung durch, liebes YouTube-Team, dass das kein vollumfänglich funktionierender Rechtsstaat ist, das kann man an den Beispielen von Katja Würmer sehr gut erkennen. Wie kommst du darauf, dass wir auf einen Klavierspieler gewartet haben, der jetzt der Justiz genau auf die Finger schaut und jetzt hier Rechtsladlichkeit durchsetzt, während ich Familien habe, die ihre Kinder verlieren durch politische Gründe, Ärzte, die im Gefängnis sitzen, andere, die im Exil leben. Und mich hat es dann unfassbar sauer gemacht, auch wenn ich 100% dahinterstehe, dass ihm bis zu dieser unglücklichen Situation mit dem Schöffe 100%iges Unrecht widerfahren ist. Und deswegen auch bei dir möchte ich mich entschuldigen. Ich möchte auch Danke sagen, auch wenn ich nicht alles gut fand, wie du den Arne und auch viele andere, die Zeitzeugen waren, Kraft zugesprochen haben. Also kannst du dich auch gerne nochmal äußern gleich, lieber Andrea. Hast du selbstverständlich am meisten ihn unterstützt mit Freizeit und mit Aufwendungen, dass er die Zeit irgendwie überstanden hat in Untersuchungshaft? Ich habe einfach nur gedacht, Wahnsinn, wenn ein paar Menschen klatschen und das alles gut finden und gar nicht merken, dass ein Einzelner sein Leben dabei ruiniert möglicherweise. Und das zu meiner Person und meinen Aussagen, die da in der Vergangenheit gefallen sind. Und jetzt darfst du nochmal was sagen dazu, Arne. Ohne, dass ich eine Frage stelle, hau raus. Oder du zuerst, weil ich wollte noch mal über das...

Speaker 2
Sag du mal zuerst mal kurz was. Ja, was soll ich sagen?

Speaker 5
Also man merkt, dass alle aus der Bewegung müde geworden sind, auf die Straße zu gehen. Und dass gerade in dieser Zeit, wo alle müde sind, nicht mehr auf die Straße gehen, die Leute, die immer ihr Gesicht rausgehalten haben, alle nacheinander ins Gefängnis wandern. Und es gibt halt Leute, die haben Familien, die können nicht Tag und Nacht irgendwas tun. Und es gibt andere Leute, die können, wenn sie nicht so große Ansprüche haben, das durchaus leisten. Und Rainer Füllmich hatte mit mir mal, sollte Katja noch ausrichten, wollte sie auch noch machen. Rainer Füllmich hatte in Fahre mal zu mir gesagt, warum machen wir das Ganze eigentlich, warum halten wir die Köpfe raus. Und dann habe ich auch gesagt, wenn nicht wir, wer dann. Es kann ja nicht jeder. Und in diesem Sinne ist das einfach eine Selbstverständlichkeit, vor allen Dingen, wenn Freunde betroffen sind.

Speaker 2
Arne. Ja, genau. Ich sehe einfach auch in unserer Bewegung, wenn Druck von außen kommt und Not ist, es ist was ganz Natürliches, dass auch die Meinungen auseinander gehen. Der eine will so helfen, der andere will anders helfen. Da kommen Streitigkeiten. Ich bin von der Tour aus immer so bemüht zu kämpfen. Ich bin auch immer, oder Andrea kennt mich so, Arne, du entschuldigst, du entschuldigst. Ich gucke immer und versuche den anderen immer zu verstehen, obwohl ich auch mal richtig austeilen kann, wenn es übers Maß hinaus ist.

Speaker 1
Da haben wir uns sehr gestritten, auch während du im Gefängnis warst.

Speaker 2
Ja, da haben wir schon ein bisschen. Aber das gehört dazu. Es gab schon einen Twist. Schlagabtausch juristisch. Nee, nicht juristisch. Wir haben über Juristik gesprochen,

Speaker 3
meine ich ja eben über die Sachen.

Speaker 2
Und ich finde mal gut, dass wir uns zusammenraufen und dass man sagen kann, was man denkt. Wir sind nicht gleich, aber wir ziehen am gleichen Strick und das heißt, im tiefen Innern wissen wir genau, worum es geht und dass hier viel Unrecht passiert und dass wir uns wehren wollen dagegen. Was mir noch mal wichtig ist, vielleicht auch an die Leute, bevor wir Schluss machen, weil es wird schon sehr lange.

Speaker 1
Also vielleicht, wenn du einverstanden damit bist, wir können vielleicht jetzt nochmal, bevor wir gleich fertig sind, dass wir vielleicht fünf, sechs Fragen machen von der Community, die so hinter dir stand, dass sie dir oder Katja oder Andrea oder mir auch nochmal ein paar Fragen stellen dürfen.

Speaker 2
Wichtig ist, dass die Leute noch ein paar Fragen stellen können. Ich wollte nochmal kurz auf einen Punkt eingehen, der vielleicht wichtig ist. Ich habe meine Berufung tatsächlich zurückgezogen. Und die Sache ist, wir haben ja jetzt festgestellt, dass diese Untersuchungshaft unverhältnismäßig war, vielleicht sogar rechtswidrig, und dadurch war ein Druckmittel, muss ich leider hier sagen an der Stelle, dadurch wurde ich bewegt dazu, die Berufung zurückzuziehen, weil ich hatte auch mit Anwälten, auch mit dem Anwaltkontakt, der mir sogar durch die Blume gesagt hatte, so dass es kann auch hier mit einer Freiheitsstrafe und die können das so und so. Ich hatte da wirklich Angst bekommen, dass man mich noch lange, lange festhält und durch dieses Rückzug der Berufung war ja nicht mehr das mit dem Chef so gegeben und auch eine Entschuldigung, die ich da gemacht hatte in der Verhandlung. Und ich empfinde das leider so ein bisschen hier auch als Art, ja vielleicht fast schon Erpressung oder so. Man sagt ja, Urhaft schafft Rechtskraft. Das wollte ich nochmal an dieser Stelle sagen. Aber ich hatte auch mit Chris Moser lange telefoniert, der sagt, Arne, sei pragmatisch. Es bringt ja nichts, was bringt es, wenn ich jetzt noch ein Jahr drin bin und die machen vielleicht irgendwelche Strafen, weil sie es vielleicht versuchen und können. Und deswegen war es, glaube ich, taktisch richtig, die Berufung zurückzuziehen. Und am Ende, was wichtig ist, wenn es auch in dem angeblichen Landfriedensbuch ist, wir können euch einfach das Video anschauen. Und da könnt ihr sehen, das erste Urteil, da ging es gar nicht mehr um den Flügel, da bin ich verurteilt worden wegen angeblichen Landfriedensbruch, nur weil ich irgendwie gewunken hätte und hätte was gesagt. Und das stimmt gar nicht, wenn man das Video guckt. Also ist dieses Urteil, kann man nicht nachvollziehen mit dem, was wirklich geschehen ist an dieser Stelle nochmal. Und wie es weitergeht im jetzigen Verfahren, vielleicht im Januar, ist alles offen. Und man muss wirklich sagen, das, was ich gemacht habe, war nicht gut, diese eine Sache. Aber wenn man mal die andere Sache betrachtet, da kann man, glaube ich, sagen, das war überhaupt nicht gut. Ja, so, warum wollte Arne vom Chef die Personalien? Nicht ich wollte die Personalien im Endeffekt, sondern die Polizei sollte sie nehmen, um, damit ich für die Anzeige, ich habe Anzeigen gestellt, das ist auch mein Recht, hat die Richterin auch gesagt, strafrechtliche Anzeigen gestellt, damit man, weil eine Anzeige kann man eigentlich nur stellen, möglichst stellen, wenn Personalien da sind. Und das stand halt im Raum auch. Man sieht auch mal, um jetzt zur Entlastung so, ich habe das Nummernschild fotografiert, ich habe das nie irgendwie da veröffentlicht oder habe dazu aufgerufen, etwas zu machen. Es ging nur darum, so wie ich das verstanden hatte, dass die Polizei die Personalien aufnimmt. Natürlich war das überzogen, wissen wir an dieser Stelle. Aber du hattest auch gesagt, die hätten ja einfach anhalten können, selber die Polizei rufen können. Und man sieht, wenn man genau guckt, wie ich mich drumherum verhalten habe, Ich kann mich nicht erinnern, dass ich irgendwelche Namen bewusst von dem Richter jetzt bewusst öffentlich

Speaker 1
gemacht habe und so weiter. Und wenn ich es unterbrechen darf, wenn ich der Cheffe wäre, das ist auch mein völliger Ernst, wenn ich der Cheffe wäre und würde von dir so angesprochen werden da draußen und wüsste, ich trage das Herz am richtigen Fleck und habe die Wahrheit in mir und interessiere mich für das Recht im Namen des Volkes, da wäre meine Originalreaktion gewesen, okay, Herr Schmidt, hier ist mein Name, ich heiße Björn Winter, hier können sie mich anzeigen und jetzt belästigen sie mich nicht weiter. Das wäre meine Reaktion gewesen und nicht mit zwei Justizbeamten einen Helm aufsetzen und schnell irgendwie wegfahren und halb auf der Flucht, als ob du ein mega breiter Typ bist, der irgendwie Kampfsport kann, sondern du bist ein großer, schlanker Mann und hast bis jetzt noch nie irgendwie mit Gewalt geklänzt, dass du da irgendwelche Straftaten in der Vergangenheit begangen hast. es gibt überhaupt keinen Grund, vor dir Angst zu haben und ich wäre sauer geworden. Er hätte gesagt, ich führe hier rechtsstaatliches Benehmen durch und ich weiß nicht, warum sie mich nerven. Also auch das muss man ja hinterfragen, warum rennt dieser Mann da weg und flieht halb auf seinem Moped? Das ist auch eine Frage, die immer wieder im Raum steht, oder nicht?

Speaker 2
Natürlich, man kann ja alles beleuchten. Man kann auch sehen, wenn die jetzt sagen, das wäre ein Angriff gewesen oder eine Nötigung, warum laufen die Justizbeamten plötzlich weg? Die hätten auch sofort die Polizei rufen müssen, um das aufzunehmen, die Anzeige eigentlich, gegen mich. Also es sind viele Fragen, die noch geklärt werden müssen. Trotzdem an dieser Stelle, mein Verhalten war ein Fehler, es war nicht richtig. Was strafrechtlich ist, ist eine ganz andere Geschichte noch, an dieser Stelle mal.

Speaker 1
Und jetzt geht es im Januar in die Hauptverhandlung. Ja, Landfriedensbruch ist ja jetzt damit, das Ersturteil ist damit rechtsgültig und rechtskräftig. Jetzt geht es also auch das muss man ja sagen da stellen sich ja viele in der Community auch die Frage du hast doch kein Landfriedensbruch begangen. Warum hast du dieses Urteil jetzt erstinstanzlich akzeptiert?

Speaker 2
Das hatte ich ja gerade schon so gesagt in die Richtung das hat was damit zu mit der Urhaft zu tun weil dadurch war die Möglichkeit gegeben die Urhaft eher wieder aufzuheben das hatte damit rein da habe ich die Weichen gestellt hat durch das deeskaliert also wenn die Urhaft nicht gewesen wäre hätte ich mir wahrscheinlich nicht die Berufung einfach zurückgezogen. Das andere ist, hier ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, juristisch. An dieser Stelle werde ich auch nicht verraten, warum. Weil es gibt auch gewisse Formsachen. Und in diesem ganzen Verfahren kann ich auch belegen, dass die Form hier, dass das ganze Verfahren meines Erachtens nichtig ist. Das ist noch eine andere Sache. Aber es geht auch um die Wahrheit hier. Es geht darum, wenn wir das erste instanzliche Urteil sehen, in der Urteilsbegründung und sehen das Video, ist es einfach nicht haltbar so. Und deswegen, es geht ja nicht darum, liebe Leute, was auf dem Papier nur steht. Es geht auch darum, was ist denn wirklich passiert? Was sagen die Videos? Was sagen die Leute? Und das ist alles wichtig. Ich habe gelernt hier raus. Ich bin nach wie vor dankbar für alle, auch die da bei meinem Prozess dabei waren. Und da sind auch noch einige Zeugen, die wahrscheinlich dann geladen werden. Und wir gucken mal, was hier noch an Fragen sind. Ja, der Termin, weiß ich nicht, ob der schon fertig ist, der Termin für Januar. Vielleicht gibt es auch eine Einigung da. Wir müssen mal gucken.

Speaker 1
Wie lange du im Knast genau warst?

Speaker 2
Ich war, heute sitzt der 37. Tag und es war ein gemischte Gefühl, es war eine Achterbahnfahrt, weil ich sage, die letzten Tage, wenn ihr wüsstet, was da so im Raum stand oder auch vor ein, zwei Wochen noch, das will ich ja gar nicht wiederholen, ich glaube, da hätte jeder Angst bekommen. Aber was ich noch vielleicht jetzt am Ende noch mal sagen möchte, meine Eltern sind sehr gläubig, christlich und ich habe da dringend tatsächlich, ich bin Gott begegnet, muss ich sagen, auf diese Art, ich habe da, ich möchte jetzt nicht alles sagen was, ganz besondere Erfahrungen habe, wo ich merke, es gibt noch mehr als nur vielleicht Briefe, Geld und Videos und es gibt da auch was Spirituelles und das habe ich erfahren im Gefängnis, es ist mir zur Seite gestanden, hat mir sehr viel Kraft gegeben an dieser Stelle und das hat was mit Wahrheit, mit Liebe und Ehrlichkeit zu tun und das hat mir auch durch die Zeit gebracht. Und vielen Dank. Wir halten trotz allem zusammen, auch wenn wir eine andere Meinung manchmal haben, okay?

Speaker 1
Auf jeden Fall, die Frage kam jetzt auch noch, die banale Frage, aber vielleicht bei 37 Tagen doch wichtig. Wie war das Essen?

Speaker 2
Das möchte ich tatsächlich an dieser Stelle sagen. Ich mag differenziert zu denken. Ich lege Wert auf gutes Mittagessen, muss ich schon sagen. Und das Mittagessen, tatsächlich war das in den Umständen richtig sehr gut. Also ich muss sagen, wenn man irgendwo essen geht, in einem normalen Restaurant, ist es oft schlechter. Das war mit Gemüse, das war wechselhaft. Ich bin ja eher vegetarisch, die haben auch darauf geachtet, vegetarisches konnte ich bekommen. Also ich fand es wirklich, das Mittagessen war gut. Abends mit dem Brot und so gut, das war nicht so mein Ding. Also ich kann sagen, dass auf jeden Fall, will ich an dieser Stelle sagen, auch die Justizbeamten, ich war fair, sie waren fair zu mir. Mit den Mithäftlingen war am Anfang irritiert, hinterher haben die mich begrüßt, hey Arne! Und wir haben uns da wirklich verstanden, uns respektiert. Und ich habe da nicht nur schlechte Erfahrungen gemacht, auch gute Erfahrungen, das sind Erfahrungen fürs Leben. Ich betrachte das immer aus dem Gesamtpaket heraus. Konntest du ein bisschen Sport machen? Ich habe auch ein bisschen Bewegung gemacht, natürlich, konnte ich auch machen. Aber ich denke mal, wir werden in Zukunft noch ein paar Interviews geben, vielleicht bei einigen. Und dann kann man noch ein paar Sachen ausführlich besprechen. Jetzt denke ich, erst mal ist es wichtig, mal ein bisschen zu feiern. Und vielleicht wollen wir uns heute Abend irgendwo treffen, entweder teile ich das auf meinem Kanal oder irgendwo, dass man sich heute Abend mit ein paar Leuten trifft, ein bisschen auf ein Glas Wein hier in Berlin.

Speaker 1
Das kannst du dir jetzt noch in den nächsten zwei Stunden überlegen, wo der Treffpunkt sein wird. Veröffentlicht wird es dann auf jeden Fall auf seinem Kanal. Temi auf Telegram kommunizieren wir bei Arne Schmidt oder so. Wie heißt der Kanal? Piano Cross the World oder Arne Schmidt praktisch im Namen.

Speaker 2
Da steht noch Verteidiger nach 138 Absatz 2 StPO. Vielleicht werde ich es mal ändern, deeskalieren. Aber mit Sicherheit habe ich viel gelernt, justizmäßig. Das heißt nicht, auch wenn ich jetzt einen Fehler gemacht habe, dass das andere falsch war. mit Sicherheit haben ja auch andere Welte bestätigt,

Speaker 3
dass ich da schon,

Speaker 2
dass sie schon Probleme mit mir hatten, weil ich ja gerade nicht auf diese R-Bürgerschiene, auf diesen

Speaker 1
komischen Sachen gehe, sondern ich gehe in die Paragraphen rein. Was ich noch zum Schluss jetzt gerne machen würde, am Ende des Streams, ist, dass du nochmal mit mir die Straße langläufst. Ich filme dich und du zeigst der Community nochmal

Speaker 3
dein Fenster, dass wir uns das nochmal anschauen.

Speaker 1
Ich laufe dir hinterher und film das und du zeigst uns das.

Speaker 3
Nimm das Mikro mal.

Speaker 1
Ich gehe mal mit. Dankeschön, lieber Herr.

Speaker 2
Und dann laufe ich dir hinterher. So, ich begleite mich mal zu dem besonderen Ferienlager, kann man auch sagen. Zu der besonderen Stätte. Also hier sind wir jetzt, hier ist jetzt Moabit. Dahinter ist das Gericht, also das Amtsgericht, beziehungsweise das Landgericht. dahinter das ganze ist ein konstrukt die jv ist verbunden daran mit kellern und so weiter und wenn man jetzt guckt mein fenster hier mal ein stück weiter runter ja wir gehen noch ein stück weiter ja ja da ja komm mal mit wenn du jetzt zwischen den Ich geh mal ein Stück weit, du siehst den Audi hier, den Audi. Wenn du jetzt vom Audi hochgehst, da hinten ist der Kran, wenn du jetzt links in den Kran gehst, dann siehst du ein weißes Gebäude und ein rotes in der Mitte, mit immer drei Fenstern von oben nach unten. Und wenn man das dritte Fenster von oben nimmt, das linke glaube ich, das dritte Fenster von oben, in der Mitte, in der Mitte das. da war ich drin und konnte auf die Straße gucken. Ich habe leider die Schneemänner nicht gewusst und gesehen. Auch an dieser Stelle vielen Dank auch an Anselm Lenz und wer alles berichtet hat. Ich kann leider meinen Kopf am Blackout die ganzen Namen jetzt zu finden. Auch an Boris Reitschuster und an viele Showagent Radio und so weiter. An Roger Bittel hat er auch berichtet und auf jeden Fall ganz viele berichtet. Sabrina Kolmorg. Deswegen, das ist echter Zusammenhalt und es geht um uns alle, das ist wichtig.

Speaker 1
Genau, Dankeschön für euer Einschalten, Teilen, für euer Unterstützen und wie gesagt, auch wenn wir alle unterschiedlich sind, gibt mir das als Lehre wieder mit, wir dürfen uns nicht spalten lassen, auch in diesen kleinen Befindlichkeiten, wer ist für Donald Trump,

Speaker 3
wer ist gegen Donald Trump, wer glaubt, dass das noch ein Rechtsstaat ist,

Speaker 1
wer glaubt, dass wir eine Verfassung haben, wer glaubt das nicht und hat dafür auch Belege. Das sind alles Sachen, die uns auseinander dividieren. Und am Endeffekt alle Menschen da draußen, die erkannt haben, dass hier in diesem Land etwas seit einiger Zeit schiefläuft, die sollten das als Verbindung nehmen, dass wir gemeinsam die Veränderung sind. Denn nur so können wir das schaffen, indem wir wirklich gemeinsam uns auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren und nicht das, was uns spaltet.

Speaker 3
Du hast die letzten Worte und das war's. Danke.

Speaker 2
Ob die passen oder nicht, weiß ich nicht. Als ich aus dem Gefängnis raus bin, da wollte ich sagen, auf Wiedersehen. Dann sagt man, nee, nee, auf Nimmerwiedersehen. Ja genau, auf Nimmerwiedersehen. Und das ist auch gut so, dass ich dann, ich bleib draußen, bleib frei. Wir haben viel gelernt und schauen, der Wahrheit, der Lügen, wir schauen der ganz auf die Finger. Ja.

Speaker 1
Und da klatscht ein kleiner Junge, den wir jetzt aus Respekt nicht zeigen. Ein Junge, der vielleicht zehn Jahre oder wie alt bist du? 11 Jahre, habe ich gut geschätzt, ist, den zeigt man nicht, weil Minderjährige können nicht ohne die Zustimmung ihrer Eltern gezeigt werden.

Speaker 6
Aber applaudieren können wir alle.

Speaker 1
Jawohl, super. Danke, Björn, für den Livestream, dass der Björn hier hin ist.

Speaker 6
Der humpelt auch immer noch mit dem Rücken das Ganze und macht es trotzdem immer mal weiter. Respekt und ja, vielen Dank.

Speaker 3
Danke.

Speaker 6
Tschaka. Tschüss. Komm schon.

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"It’s easy. A lobotomized monkey could do it."
"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
— Jasper Fforde
 
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