Man kann diesen Staat, unsere Regierungen von A bis Z sicherlich in ganz vielen Punkten kritisieren. Aber die Art und Weise, wie Leerdenker das tun und auch das Tintenendlager das getan hat, wie dieser Staat immer wieder als schlimmste Diktatur bezeichnet wurde, als Gefängnis, als Verbrecherregime, abgelehnt wurde, gestürzt werden sollte, alle Politiker verhaftet und abgeurteilt werden sollten – das alles lässt sich halt nunmal schwerlich vereinbaren mit Handaufhalten und Unterstützung kassieren.
Das Schicksal ist nicht über eine Eva Rosen hereingebrochen, sondern sie hat es sich selbst ausgesucht, hat mutwillig an seinem Verlauf mitgewirkt.
Ich spreche damit nicht grundsätzlich Arbeitslosen, HartzIV-Empfängern ab, sich mit Kritik an den Zuständen und an der Art, wie man mit ihnen umgeht und wie man in ihr Leben eingreift, zu äußern. Sie haben das Recht dazu und es ist auch wichtig, dass sie es tun. Zumal viele Menschen auch mehr oder weniger unverschuldet in die Situation geraten sind.
Wer aber diesen Staat ablehnt, wer ihn beseitigen will, wer immer von Selbstbestimmung und Unabhängigkeit und Freiheit faselt und damit meint, der Staat solle ihn völlig in Ruhe lassen und sich nicht in sein Leben einmischen, ja sich sogar völlig aus diesem Leben heraushalten und nicht auf es einwirken, wer die Gesellschaft spaltet, sich extremistisch gibt und sich allgemeinen Regeln, die zum Schutz Aller geschaffen wurden aus niedrigen Beweggründen und mittels Lügen und Verschwörungserzählungen verweigert, der kann nicht auf der anderen Seite zu den Ämtern dieses Staates laufen und da um Hilfe bitten und die Hand aufhalten. Das passt für mich nicht.
Daran messe ich sie.