Autor Thema: Querdenken  (Gelesen 1021627 mal)

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Offline Reichskasper Adulf Titler

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Re: Querdenken
« Antwort #3585 am: 10. Mai 2021, 14:20:42 »
Ja, und dann schwankt man zwischen "lass diesen Menschen glauben, was er will, du kannst eh nichts richten" und "nein, aufgeben kommt nicht in Frage, die Dummheit muss besiegt werden".

Das ist frustrierend, ermüdend, und leider oft völlig umsonst.
Daher freuts mich, wenn ich den Leuten sagen kann, dass ich bereits die erste Impfung erhalten habe. Wenn sie dann erfahren, dass es AstraZeneca war und ich keinerlei Nebenwirkungen ausser besagtem Bratwurstappetit hatte, sind manche erstaunt. Dann geht die Diskussion los. Die würge ich dann meistens mit der Bemerkung ab, dass Corona bei Weitem gefährlicher ist und sich auch keiner mehr auf die Straße trauen darf. Auch da ist es gefährlicher. Bei 7 Fällen von Hinhautthrombose auf 1 Million Geimpfte sollte man den Ball mal ganz flach halten.
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Re: Querdenken
« Antwort #3586 am: 10. Mai 2021, 14:25:16 »
Bergedorfer Zeitung scheint den gleichen Weg wie der Nordkurier zu gehen.
In den Kommentaren lautet die überwiegende Meinung: Wart ihr auf einer anderen Versammlung?

https://www.facebook.com/124178184308188/posts/4145323845526915/?d=n
« Letzte Änderung: 10. Mai 2021, 14:28:22 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Querdenken
« Antwort #3587 am: 10. Mai 2021, 15:33:06 »
Dass diese Thesen Plumpaquatsch sind braucht wohl nicht erwähnt zu werden, wer behauptet, dass eine RNA-Sequenz seine DNA ändert, der sollte künftig auf jegliche Lebensmittel verzichten und schon mal sein Testament machen, weil die nächste Erkältung ihn unrettbar schädigen würde.

Hoffentlich hatten wir das Bild noch nicht...
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"And where are we going to find a lobotomized monkey at this time of night?"
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Offline califix

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Re: Querdenken
« Antwort #3588 am: 10. Mai 2021, 15:48:09 »
Die Impfungen als Ursache von Krankheiten erinnert ein wenig an die These der Brunnenvergiftung als Ursache der Pest, die dann gerne mal einem Juden in die Schuhe geschoben wurde, dem man Geld schuldete.
Wenn sich in unserer Gesellschaft erst einmal die Ablehnung von Wissenschaft durchsetzt, dann werden uns andere erklären, wie wir zu gehorchen haben.
Die Freiheiten, auf die sich ja gerade die Cov♥♥♥en so gerne berufen sind nichts weiter als das Ergebnis einer fortschrittlichen und auf Erkenntnissen der Wissenschaft basierenden Volkswirtschaft, die den "Luxus" einer freien Gesellschaft wirtschaftlich sicherstellt.
Das zarte Pflänzchen Demokratie hat es schwer, wenn die Armut und Rückständigkeit erst einmal wuchert.

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Querdenken
« Antwort #3589 am: 10. Mai 2021, 17:12:32 »
Willnsbruch und Völkamoad!



Zitat
Demoverbot in Stuttgart
Busunternehmer darf nicht auf Schillerplatz demonstrieren

Ein Geschäftsmann, der sich nach anfänglichem Engagement in der Initiative von den „Querdenkern“ distanziert hat, darf am Montag nicht in Stuttgart demonstrieren. An seiner Klientel liegt das nicht.
Spoiler
Stuttgart - Ein Busunternehmer wollte am Montagabend in Stuttgart auf dem Schillerplatz demonstrieren. „Gemeinsam gegen Rechts“ ist die Veranstaltung überschrieben gewesen. Der Veranstalter hat dadurch einen Mann eingeladen, dessen Bewegung er anfangs angehörte, die er nun aber kritisch sieht: Den Erfinder der „Querdenken“-Bewegung Michael Ballweg. Dieser sagte zu. Das war der Stadt zu heikel. Die Demo wurde verboten. „Der Veranstalter hat das so akzeptiert“, sagt ein Sprecher der Stadt.

Der Busunternehmer demonstriert gegen Rechts
Der Busunternehmer hatte zu Beginn der Coronaproteste die Initiative „Honk for Hope“ der von den Reisebeschränkungen gebeutelten Reisebusbranche gegründet. Deren Busse fuhren auch zu ersten großen Demos der „Querdenker“. Der Busunternehmer wandte sich von der Bewegung ab, weil er eine Nähe zu Bewegungen wie den sogenannten Reichsbürgern und rechten Gruppen sah, die ihm nicht behagte. Das führte zum Zerwürfnis und zu Anfeindungen gegen ihn.

Verbot aufgrund der „Teilnehmerstruktur“
Die Stadt hat die Demo des Busunternehmers „wegen der zu erwartenden Teilnehmerstruktur“ verboten, bei der Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen zu befürchten gewesen wären. Damit waren nicht primär die Gleichgesinnten des Veranstalters gemeint. Die Befürchtung und damit der Verbotsgrund seien aufgekommen, weil Ballweg sein Kommen zugesagt und seinerseits seine Klientel aufgerufen habe, auf den Schillerplatz zu kommen. Bei der letzten großen „Querdenker“-Demo am Karsamstag zogen bis zu 15 000 Personen ohne Abstand und Masken durch die Stadt und verstießen damit massiv gegen Auflagen. Die Polizei wurde laut der Stadt angewiesen, auch eventuelle Spontandemos und Gegenkundgebungen am Abend zu unterbinden, so sich solche bilden würden.
[close]

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.demoverbot-in-stuttgart-busunternehmer-darf-nicht-auf-dem-schillerplatz-demonstrieren.db7a838d-f432-4f8e-8040-eb8414876450.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Querdenken
« Antwort #3590 am: 10. Mai 2021, 17:15:29 »
Aus Erfahrung weiß ich das die Impfung wirklich ansteckend ist. Bereits 2 Personen haben sich nach Kontakt mit mir ebenfalls impfen lassen. Die waren sich vorher gar nicht so sicher.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Querdenken
« Antwort #3591 am: 10. Mai 2021, 17:26:59 »
Offenbar sind noch nicht einmal Redakteure des Nordkurier mit dem Nordkurier zufrieden ...    :whistle:



Zitat
„Nordkurier“ bekommt Konkurrenz
Der Gute, der Böse, das Drama

Das Lokalblatt „Nordkurier“ fällt zunehmend durch seine Nähe zur „Querdenken“-Bewegung auf. Das Start-up „Katapult MV“ möchte dem etwas entgegensetzen.

Auf den ersten Blick wirkt das, was gerade im Nordosten Deutschlands passiert, wie eine kleine Medienrevolution: eine digitale Erfolgsgeschichte im Lokalen. Da ist auf der einen Seite die Lokalzeitung, der Nordkurier, die immer wieder durch eine Nähe zu Quer­den­ke­r*in­nen auffällt. Deren Chefredakteur gegen den „Erziehungsjournalismus“ anderer Medien wettert. Auf der anderen Seite ist da das Katapult-Magazin, das kleine erfolgreiche Medien-Start-up: Junge Leute, die ein Magazin gegründet haben, in dem sie mit schicken Grafiken die Welt erklären. Das Magazin wächst rasant. Und weil sich der Chefredakteur von Katapult so ärgert über die Lokalzeitung, gründet er eine eigene. In kurzer Zeit kriegt er das Geld dafür zusammen. Die Erwartungen sind riesig.
Spoiler
Ein Medienmärchen in Mecklenburg-Vorpommern (MV). Der Böse, der Gute, das Drama, die Rettung. Eingebettet in Zeitungskrise, Medienwandel, gespaltene Gesellschaft. Es könnte so schön sein.

Jürgen Mladek winkt energisch, als er aus seinem Auto steigt. Mladek, 53 Jahre alt, Sakko, Rollkragen, grauer Bart, wollte sich lieber persönlich treffen, statt zu telefonieren. Es ist viel über ihn geschrieben worden, vieles fand er unfair. Mladek ist Chefredakteur des Nordkurier und hat eigentlich keinen Grund, sich zu ärgern, denn seiner Zeitung geht es gut. Knapp 60.000 Exemplare werden täglich verkauft, bei 220.000 Einwohnern im Verbreitungsgebiet. Das ist viel für eine Lokalzeitung, selbst wenn sie, wie der Nordkurier, die einzige ist, die in der Gegend erscheint.

„Wie auf einer rebellischen Insel im Meer der Einförmigkeit“, fühle er sich mit seiner Heimatzeitung, schrieb er vor einem Jahr. Das gelte heute mehr denn je. „Anders als viele andere Zeitungen erklären wir unseren Lesern nicht belehrend, was sich die Regierung ausdenkt. Wir sagen den Regierenden, was die Menschen von ihrer Politik halten“, erzählt er beim Treffen mit der taz.

Auffallend wohlwollend
Viele Medien seien durch Corona in eine „Schockstarre“ verfallen. Am Anfang habe auch er Corona als Bedrohung begriffen. Auf Verlagskosten hat er eine Sonderausgabe drucken lassen, die vor der Pandemie warnt. Sie wurden kostenlos an alle Haushalte verteilt. Aber mit der Zeit bekam Mladek Zweifel, ob die staatlichen Maßnahmen verhältnismäßig sind.

Das lässt sich auch im Nordkurier nachlesen – und mehr noch: Dort erscheinen immer wieder Texte und Interviews, die auffallend wohlwollend mit der Querdenken-Bewegung umgehen. Geschrieben sind sie meist von der Textchefin Simone Schamann. Seit über einem Jahr berichtet sie fast ausschließlich über Corona. Als Ex­per­t*in­nen zieht sie immer wieder Menschen aus dem Querdenken-Spektrum heran, interviewt sie ohne kritische Nachfrage. Schamann berichtet „Vom stressigen Leben im Corona-Widerstand“ eines Maskenverweigerers und schreibt, das Gefährlichste an Querdenken-Demos seien „linke Querdenken-Hasser“. Ein Kinderbuch, in dem ein tätowierter, Bier trinkender Hase als „Querdenker“ beschrieben wird, ist für sie „Querdenker-Hetze“. Nach ihrem Artikel nimmt der Verlag das Buch vom Markt.

Aus der Querdenken-Bewegung bekommt Schamann viel Applaus. „Schamann ist eine der wenigen Journalistinnen im Mainstream, die man überhaupt noch ernst nehmen kann“, schreibt ein Leser. Allerdings steht der Euphorie auch heftige Kritik gegenüber. Bei Twitter haben sich für Schamanns Texte die Hashtags #Quarkkurier und #Querkurier etabliert.

Auch Re­dak­teu­r*in­nen des Nordkurier stören sich an den Texten von Schamann. „Peinlich“ seien sie, erzählen Mitarbeiter*innen, die anonym bleiben wollen. Der interne Streit sei heftig gewesen. Dass nicht die gesamte Redaktion auf Querdenken-Linie ist, erkennt man von außen. In der Zeitung finden sich immer wieder kritische Recherchen zur AfD oder über rechte Bürgermeisterkandidaten. Beim Nordkurier herrsche ein hohes Maß an Freiheit, erzählen Leute aus der Redaktion. Jede und jeder könne selbst entscheiden, worüber er oder sie schreibe.

Simone Schamann möchte auf taz-Anfrage nichts sagen. In einem Interview hat sie sich kürzlich damit verteidigt, dass sie eine der wenigen Journalistinnen sei, die Querdenken unvoreingenommen begegne. Die Berichterstattung der anderen sei tendenziös und herablassend.

Le­se­r*in­nen rechts der Mitte
Auch Chefredakteur Mladek ist stolz auf diese Berichte. „Super“ sei es, dass der Nordkurier die „Breite der Debatte“ abbilde. Er lasse sich von niemandem das journalistische Handwerk diktieren. Der Nordkurier werde sich nicht dem „Tugendschaufenster“ Twitter beugen. Mladek gibt gern den ostdeutschen Underdog, der gegen einen vermeintlich politisch-korrekten Mainstream anschreibt. Er selbst ist kein Ostdeutscher, geboren ist er im Odenwald, 1991 kam er nach Leipzig.

Profil Jürgen Mladek„Nordkurier“-Chefredakteur Jürgen MladekFoto: Nordkurier
Er sieht es als seine Aufgabe, sagt er, auch Le­se­r*in­nen rechts der Mitte beim Nordkurier zu halten. Die rechten Anschläge von Halle und Hanau bringt er im Gespräch mit der taz durcheinander, kann aber detailliert erklären, warum das Pflanzengift Glyphosat eine gute Sache ist für die Landwirtschaft. MV ist ein Land der konventionellen Landwirte. Und es ist ein Land der Rechten. Bei der letzten Landtagswahl wählte knapp jeder Vierte die AfD, Neonazis sind hier besonders aktiv.

„Das, was der Nordkurier macht, ist kein Spaß“, sagt deswegen Benjamin Fredrich. Er betreibt selbst eine Redaktion in MV. Sie heißt Katapult, sitzt in Greifswald und Fredrich ist ihr Gründer, Verleger, Chefredakteur, Herausgeber, Chef von 34 Angestellten. 2016 gründete Fredrich Katapult. Die Idee: Journalismus mit Grafiken. Wohin die EU ihren Müll verschifft, Rechtsterrorismus in Deutschland, aber auch kriminelle Vorfälle mit Seegurken – Fredrich will Wissenschaft und Journalismus verbinden.

Jung und digital
Katapult ist der Gegenentwurf zum Nordkurier: Das Magazin spricht vor allem junge Leute an, es funktioniert gut im Netz und beschäftigt sich mit Themen wie globaler Ungleichheit, Sexismus und Rassismus. Den Nordkurier beobachtet Fredrich schon lange. Er findet, die Redaktion hetze ihre Leserschaft gegen Minderheiten auf und gehe nicht gegen menschenverachtende Kommentare in sozialen Netzwerken vor. „Einige Leute vom Nordkurier sind waschechte Rassisten, die die Mordfantasien ihrer Leser erst schüren und anschließend auf ihren Kanälen dulden. Damit verletzen sie gleichzeitig den Pressekodex und das Grundgesetz“, schrieb Fredrich im Sommer und bekam dafür viel Applaus.

„Das ist alles saugefährlich“, sagt Fredrich im Gespräch mit der taz. „Unsere Strukturen in Mecklenburg sind schwach und wenn ein paar ♥♥♥en hier gewalttätig werden, dann liegt das auch daran, dass die einzige Lokalzeitung in dem Gebiet Rassismus duldet.“

Und weil ihn das alles so nervt, gründet Fredrich nun eine eigene Lokalzeitung. Das hat ja schon einmal geklappt: An Katapult hat am Anfang außer Fredrich kaum jemand geglaubt, mittlerweile erscheint das gedruckte Heft vier Mal im Jahr, 84.000 Menschen haben es abonniert, die Kurve geht steil nach oben. Im Internet hat Katapult eine Reichweite, von der der Nordkurier nur träumen kann.

Porträt Benjamin Fredrich„Katapult“-Chef Benjamin FredrichFoto: privat
Ende März dieses Jahres rief Fredrich im Internet zu Spenden auf für Katapult MV, die neue Lokalzeitung. Innerhalb von vier Tagen sammelt er 19.000 Euro, die ab sofort monatlich reinkommen. Damit ist das Projekt finanziert. Fredrich und sein Team können es selbst kaum glauben. „Aufrichtigen Lokaljournalismus“ will er anbieten, eine Onlinezeitung mit Karten, Daten, Texten und Fotos über alles, was die Menschen zwischen Neubrandenburg und Schwerin interessiert.

Euphorisch twittern Jour­­na­lis­t*in­nen und Lo­kal­poli­ti­ke­r*innen, dass sie gespendet haben. Katapult MV, so klingt es bei einigen, rettet die Demokratie. Vier Leute wurden eingestellt, 3.150 Euro brutto im Monat sollen sie verdienen, das entspricht etwa dem Tarifgehalt. Spätestens Anfang Juni soll Katapult MV starten. Und Fredrich will mehr: Die Finanzierung läuft weiter, er will Büros in ganz MV eröffnen. Mehr als 3.600 Menschen unterstützen Katapult MV mittlerweile.

Für den Nordkurier ist wie aus dem Nichts echte Konkurrenz gewachsen: Die Leserschaft des Nordkurier ist wie bei allen gedruckten Zeitungen eher alt. Und junge Menschen in Ost-Mecklenburg haben jetzt plötzlich eine junge, coole, digitale Alternative, die nur fünf Euro im Monat kostet. Woher die Abon­nen­t*innen kommen, weiß Fredrich nicht. Sie geben ihm einen Vertrauensvorschuss, er profitiere da, glaubt er, von dem guten Ruf von Katapult.

Diesen Ruf verdankt er auch seiner Lautstärke. Was Fredrich nicht passt, skandalisiert er im Netz. Der Süddeutschen warf er vor, Grafiken von Katapult geklaut zu haben. Dem Schulbuchverlag Cornelsen warf er vor, ihn zu erpressen. Die Süddeutsche stellte ihre Grafik-Rubrik daraufhin ein, Cornelsen entschuldigte sich.

Wütend gegen „Übermedien“
Fredrich hat Erfolg mit seiner Art, aber nicht immer scheint sie angemessen. Kürzlich wütete er gegen den Medienblog Übermedien. Dort war ein kritischer Bericht über Fredrichs Roman erschienen, in dem sich Menschen aus Fredrichs Umkreis diffamiert gefühlt hatten. Fredrich goss seinen Furor in einen Text mit 28.000 Zeichen, das entspricht drei dichtbedruckten taz-Seiten.

Er veröffentlichte den Mitschnitt des Gesprächs, das der Übermedien-Redakteur Jürn Kruse mit ihm geführt hatte. Er wollte damit zeigen, dass Übermedien ihn angeblich getäuscht habe. Den Mitschnitt zu veröffentlichen sei zwar „nicht legal, aber legitim“, schrieb Fredrich dazu. Fredrich, der anderen vorwirft, sich nicht an Regeln zu halten, macht sich seine Regeln einfach selbst. Seinen Wuttext illustrierte er mit einem Foto, das Kruse neben Ex-Bild-Chef Kai Diekmann zeigt. Wer mit Diekmann posiert, sollte das wohl heißen, versteht nichts von Journalismus. Fredrich, der anderen vorwirft, von Katapult zu klauen, hat das Foto von Diekmanns Twitterprofil ohne zu fragen geklaut. Man könnte sagen, der Hoffnungsträger des norddeutschen Lokaljournalismus arbeitet selbst mit Bild-Zeitungs-Methoden.

Fair ist das nicht, journalistischen Standards entspricht das auch nicht. Auch den Nordkurier hat er nie konfrontiert mit seinem Vorwurf, die Zeitung betreibe systematisch Rassismus, um Geld zu verdienen. Gesprächseinladungen von Mladek hat er abgelehnt. In der Wissenschaft, aus der er ja stamme, müsse man andere Wissenschaftler auch nicht konfrontieren, wenn man über deren Arbeit schreibe, sagt Fredrich.

Er sei hier kein neutraler Beobachter, sondern „im Schützengraben“. Nur sind Frontkampf und Lokaljournalismus zwei sehr verschiedene Dinge, selbst in MV.

Die alte, rechte Lokalzeitung gegen das coole, linke Medien-Start-up, ganz so einfach ist es eben nicht. Hört man sich um unter denen, die in MV für die Demokratie kämpfen, Initiativen und Vereine gegen Rechtsextremismus, dann warten da einige gespannt auf Katapult MV. Auch sie stören sich am teils rechten, verschwörerischen Sound des Nordkurier. Aber sie sagen auch, dass sich ein­ige ­Re­dak­teu­r*in­nen vor Ort zuletzt besonders bemüht hätten, linke Initiativen ins Blatt zu holen. Ende September jedenfalls wählt MV einen neuen Landtag. Es sind gute Zeiten für Lokaljournalismus, eigentlich.

Der Übermedien-Redakteur Jürn Kruse war bis Januar 2020 Redakteur der taz.
[close]
https://taz.de/Nordkurier-bekommt-Konkurrenz/!5765749/
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Re: Querdenken
« Antwort #3592 am: 10. Mai 2021, 23:43:11 »
Zitat
Demoverbot in Stuttgart
Busunternehmer darf nicht auf Schillerplatz demonstrieren

Ein Geschäftsmann, der sich nach anfänglichem Engagement in der Initiative von den „Querdenkern“ distanziert hat, darf am Montag nicht in Stuttgart demonstrieren. An seiner Klientel liegt das nicht.
Der Veranstalter, der das Verbot anstandslos hingenommen hat, versuchte trotzdem wenigstens privat mit OhneBall ins Gespräch zu kommen, gern auch mit gegenseitigem Mitschnitt. Der hat abgelehnt und die Besucher nach einer Minute weggejagt.

Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Re: Querdenken
« Antwort #3593 am: 11. Mai 2021, 00:03:10 »
Die gleichen Verantwortlichen hatten kein Problem damit, vor einigen Wochen Tausende Pandemieleugner in Kaputtgart demonstrieren zu lassen.

Da frage ich mich, haben die jetzt aus ihrer eigenen Blödheit doch was gelernt? Oder würfeln die die Genehmigungen immer noch aus?

Unterm Strich finde ich es aber richtig, wenn aktuell gar keine Demonstrationen zugelassen werden.
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Re: Querdenken
« Antwort #3594 am: 11. Mai 2021, 00:31:49 »
Die gleichen Verantwortlichen hatten kein Problem damit, vor einigen Wochen Tausende Pandemieleugner in Kaputtgart demonstrieren zu lassen.

Da frage ich mich, haben die jetzt aus ihrer eigenen Blödheit doch was gelernt? Oder würfeln die die Genehmigungen immer noch aus?

Es gab nach dem Osterauflauf doch ordentlich Gegenwind für die Stadtverwaltung. Ein Gemeinderatsmitglied hat sogar in einer öffentlichen Sitzung gesagt, dass er dem Ordnungsbürgermeister im Vorfeld Screenshots aus sozialen Netzwerken hat zukommen lassen (Die hab ich dem Stadtrat geschickt)

https://www.facebook.com/pulsfuerstuttgart/videos/286215903150921

Im Nachgang zu dieser Sitzung hat man entschieden, dass keine Demos von Querdenken mehr zugelassen werden.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2021, 00:39:18 von Fatzke »
"gott erhalte putin. und zwar bald."

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Re: Querdenken
« Antwort #3595 am: 11. Mai 2021, 00:42:45 »
Und das nur zwei Wochen nach Kassel.
Ja, in Kaputtgart braucht man manchmal etwas länger um das Offenkundige zu sehen und zu begreifen. Allerdings funktioniert auch das nur sehr selektiv und keinem logischen Muster folgend.
Aber Bahnhof.
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Re: Querdenken
« Antwort #3596 am: 11. Mai 2021, 00:54:38 »
Und das nur zwei Wochen nach Kassel.
Ja, in Kaputtgart braucht man manchmal etwas länger um das Offenkundige zu sehen und zu begreifen. Allerdings funktioniert auch das nur sehr selektiv und keinem logischen Muster folgend.
Aber Bahnhof.

Was will man bei einem solchen Einsatzleiter erwarten?

"gott erhalte putin. und zwar bald."

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Offline theodoravontane

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Re: Querdenken
« Antwort #3597 am: 11. Mai 2021, 01:00:17 »
Willnsbruch und Völkamoad!
[…]
Edit: Ich stelle fest, ich war vielleicht zu vorschnell. Der ehemalige Nazikutscher hat sich angeblich distanziert.

Von daher warte ich ab, was da passiert und ziehe meinen ursprünglichen Beitrag zurück.

Edit die Zweite: Wobei, ein bisschen langsam ist er schon, wenn er jetzt erst merkt, was für einen braunen Sumpf er da bisher gefahren hat. Oder er ist halt doch rechtsoffener, als er zugeben mag und muss das jetzt herunterspielen. Vielleicht denkt er ja schon an die Zeit nach Corona.

Und noch mal Edit: Wie kann der olle Ballweg sein kommen zusagen, wenn er gar nicht eingeladen war? Und wenn er eingeladen war, wie kommt man auf die Idee, daß der Hope-Honk nichts mehr mit Nazis und Demokratiefeinden zu tun hätte?

Irgendwie habe ich da einen Knoten.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2021, 01:24:39 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Offline Fatzke

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Re: Querdenken
« Antwort #3598 am: 11. Mai 2021, 01:43:31 »
@theodoravontane der Honk war früher bei den Krummdenkern. Dann, so sagt er, sei ihm aufgefallen, dass sie latent rechtsradikal sind. Er hat sich dann (wohl schon vor längerem) distanziert und jetzt ne Demo gegen rechts in Stuttgart angemeldet.

Auf die Demo hat er Ballweg für eine Diskussion auf der Bühne eingeladen. Ballweg hat zugesagt. Nach der Zusage hat Ballweg aber seine Krummdenker dazu eingeladen auf die Demo zu kommen. Und weil die Stadt Stuttgart keine Demos der Krummdenker mehr zulassen will wurde die quasi-Gegendemo abgesagt, weil die Sorge bestand, dass die Krummdeppen ohne Maske über eine gegen-Deppen-Demo laufen.

Ballweg hat sich eventuellen Vorwürfen also geschickt dadurch entzogen, dass er mit der Einladung seiner Gefolgschaft ein Demoverbot erwirkt hat.
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Offline mork77

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Re: Querdenken
« Antwort #3599 am: 11. Mai 2021, 08:20:12 »
Edit die Zweite: Wobei, ein bisschen langsam ist er schon, wenn er jetzt erst merkt, was für einen braunen Sumpf er da bisher gefahren hat. Oder er ist halt doch rechtsoffener, als er zugeben mag und muss das jetzt herunterspielen. Vielleicht denkt er ja schon an die Zeit nach Corona.

Er ist nicht rechtsoffener, es ist ihm egal. Die sind ja nicht gegen ihn. Da er nicht schwarz, Muslim, Jude oder sonst etwas ist stellen die Querdenker keine Gefahr für ihn da. Er kann weiter seinen Geschäften nachgehen. So wie damals halt.
Durch die negative Presse wird genau das jetzt schwer. Da muss jetzt dringend der Persilschein her.

Zitat
Was will man bei einem solchen Einsatzleiter erwarten?

Das er in absehbarer Zeit beim Verfassungsschutz Karriere macht.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2021, 08:23:00 von mork77 »
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
 
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