Umfrage

In meinem direkten Umfeld höre ich seit Beginn der Corona-Krise:

Deutlich weniger Verschwörungstheorien
3 (2%)
Etwas weniger Verschwörungstheorien
6 (4.1%)
Unverändert / Ich habe kein Umfeld (mehr)
36 (24.3%)
Etwas mehr Verschwörungstheorien
52 (35.1%)
Deutlich mehr Verschwörungstheorien
51 (34.5%)

Stimmen insgesamt: 140

Autor Thema: Die VT der Corona-Virus-Ungläubigen  (Gelesen 1500283 mal)

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Offline Gutemine

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Ja, sie radikalisieren sich mit enormer Geschwindigkeit und sind (zumindest verbal) extrem gewaltbereit.

Zitat
Unter Namen wie  „Widerstand 2020“, „Nicht ohne uns“, „Ich bin anderer Meinung“ oder „Meditieren gegen Corona“ versammeln sich momentan jede Woche Menschen in zahlreichen deutschen Städten, um Kritik an den Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie zu üben. Inzwischen sind es Hunderte, die auf die Straßen gehen.  Sie halten „Mahnwachen“ ab und geben an, dass sie in Deutschland Grundrechte und Freiheiten in Gefahr sehen. Dies wäre ein legitimer Grund für Kritik, doch verbinden  sehr viele Menschen auf diesen Veranstaltungen ihre Kritik mit  verschwörungsideologischen Weltbildern. Auf den Demonstrationen verbreiten die Teilnehmer*innen die krudesten Mythen zu Covid-19 und zum generellen Geschehen auf der Welt. Das hat weniger mit Kritik an Maßnahmen zu tun, dafür mehr mit Antisemitismus,  Misstrauen gegenüber demokratisch gewählten Regierungen und Angst vor Manipulation. Die Menschen auf den Demonstrationen  teilen beinahe alle eine ablehnende Haltung zum Impfen und sehen in Bill Gates den Schurken der Stunde, für manch einen ist er auch der Teufel persönlich.

Zitat
Die Bewegung radikalisiert sich schnell

Diese neue Bewegung aus Menschen aus unterschiedlichen Spektren sind reizvoll für klassische Rechtsextreme, die sich entsprechend engagieren, um meinungsführend zu werden . Sie sehen nun die Zeit gekommen für den viel beschworenen „Tag X“. „Tag X“ meint dabei eine große Krise, die den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung herbeiführen würde, an dem man zu den Waffen greifen darf.

Genau das sehen wir momentan in zahlreichen Telegram-Kanälen. Hier geben User*innen bekannt, dass sie bereit dazu sind, für ihren Widerstand auch Waffengewalt einzusetzen. Wir sehen hier also eine Bewegung, die alles andere als harmlos ist – und die mit ihrem proklamierten Ziel, nämlich dem Einsatz für das Grundgesetz, wirklich nichts zu tun hat

Spoiler
Anti-Coronavirus-Demos Die neue Querfront-Bewegung radikalisiert sich extrem schnell

Bundesweit gibt es mittlerweile Demonstrationen gegen die Coronavirus-Schutzmaßnahmen. Hier trifft sich eine Melange aus Verschwörungsideolog*innen, Esoteriker*innen und rechten Aktivist*innen. Wir beobachten, dass sich diese neue Querfront extrem schnell radikalisiert und bereit ist, Gewalt anzuwenden.
Von Kira Ayyadi|   4. Mai 2020   

Unter Namen wie  „Widerstand 2020“, „Nicht ohne uns“, „Ich bin anderer Meinung“ oder „Meditieren gegen Corona“ versammeln sich momentan jede Woche Menschen in zahlreichen deutschen Städten, um Kritik an den Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie zu üben. Inzwischen sind es Hunderte, die auf die Straßen gehen.  Sie halten „Mahnwachen“ ab und geben an, dass sie in Deutschland Grundrechte und Freiheiten in Gefahr sehen. Dies wäre ein legitimer Grund für Kritik, doch verbinden  sehr viele Menschen auf diesen Veranstaltungen ihre Kritik mit  verschwörungsideologischen Weltbildern. Auf den Demonstrationen verbreiten die Teilnehmer*innen die krudesten Mythen zu Covid-19 und zum generellen Geschehen auf der Welt. Das hat weniger mit Kritik an Maßnahmen zu tun, dafür mehr mit Antisemitismus,  Misstrauen gegenüber demokratisch gewählten Regierungen und Angst vor Manipulation. Die Menschen auf den Demonstrationen  teilen beinahe alle eine ablehnende Haltung zum Impfen und sehen in Bill Gates den Schurken der Stunde, für manch einen ist er auch der Teufel persönlich.

Parallel zur Live-Beobachtung, wie sich Menschen auf der Straße radikalisieren, können wir dasselbe in Gruppen und Kanälen im Messengerdienst Telegram erleben. Seit kurzer Zeit sprießen regionale digitale Ableger zu den Demonstrationen wie Pilze aus dem Boden. Hier tauschen sich Menschen ganz offen darüber aus, dass sie bereit sind, Waffengewalt anzuwenden und dass sie selbst den eigenen Tod in Kauf nehmen würden, um Widerstand zu leisten.
Kein neues Phänomen

Was wir derzeit in Deutschland erleben, ist das Entstehen einer neuen Querfront; eine antidemokratische Bewegung, in der rechtsextreme und angeblich „linke“ Interessen sich treffen. Neu ist dieses Phänomen allerdings nicht. Bereits 2014 konnten wir eine ähnliche Bewegung beobachten, auf den sogenannten Montagsdemonstrationen. Damals versammelten sich Menschen auf Demonstrationen unter der Diktion, für den Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. Schnell wurden diese Demos jedoch von Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen vereinnahmt.  Neonazis und andere Antisemit*innen witterten damals schnell ihre Chance, hier eine Querfront zu errichten, die nicht mehr zwischen rechts und links verläuft, sondern verschiedenste politischen Lager in Antisemitismus und Antiamerikanismus vereint.
Damals wie heute geht es sofort ums “große Ganze”

Damals wie heute ist den Demo-Teilnehmer*innen gemein, dass es ihnen eigentlich kaum mehr nur um den Ursprungs-Konflikt, den Krieg in der Ukraine oder die Covid-19-Schutzmaßnahmen geht, sondern um das „große Ganze“, also um die Frage, warum “Vieles” schief geht in der Welt: Werden die Medien, die Politik, die Wirtschaft manipuliert? Und von wem?  Eines ist für Verschwörungstheoretiker*innen klar: Dass irgendetwas im Gange ist, um Menschen ihren freien Willen zu nehmen. Über verschiedenste Wege – Manipulation von Regierungen, Bestimmen der Presse-Meinung, Covid-19-Impfstoff, 5G-Masten – sollen in den Verschwörungsmythen Menschen manipuliert werden, zu Zombies gemacht, willenlos und vergiftet und unfähig dazu, selbst zu denken und zu hinterfragen, was passiert. Nur sie selber seien im Kaninchenbau, ein derzeit beliebter Code für das Erkennen der Wahrheit, und würden alles so sehen, wie es tatsächlich ist.

Verbreitet ist das „Die da oben“ gegen „wir da unten“-Denken, die Idee, dass es eine Clique von Verschwörern und Verschwörerinnen gibt, die alles lenken, das eingebettet ist in einen einfachen „Gut gegen Böse“-Kampf. Aktuell stehen Bill Gates und seine Frau Melinda Gates ganz oben in der Rangordnung der Bösewichte. Die Struktur der Mythenbildung um Gates ähnelt der um den Milliardär George Soros beim Thema Migration. Es herrscht eine komplexe Situation und um sie begreifbar zu machen, braucht es einen personifizierten Bösewicht. Verschwörungsideolog*innen brauchen eine Person, die sie verantwortlich machen können. Eine Figur, die die Situation absichtlich geschaffen haben soll. So schaffen sie sich einen greifbaren Gegner, statt eines unsichtbaren Virus, den es zu bekämpfen gilt.
Die „Hygienedemos“ in Berlin

Begonnen haben diese Demonstrationen Ende März vor der Berliner Volksbühne auf dem Rosa-Luxemburg-Platz. Hier widersetzt sich seither ein Demonstrations-Bündnis den Einschränkungen und veranstaltet wöchentlich zunächst illegale „Hygienedemos“, die immer wieder von der Polizei aufgelöst werden, weil sich die Teilnehmer*innen nicht an die Abstandsregeln halten. Federführend in diesem Berliner Bündnis ist vor allem der Verein „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“. Einer der Köpfe hinter diesem Verein ist Anselm Lenz, ein Dramaturg, der als Gesicht der Gruppierung auftritt. Auch dazu gehören der Dramaturg Hendrik Sodenkamp und Batseba N’Diaye. Die drei verbindet das kapitalismuskritische Berliner Kunstprojekt „Haus Bartleby“. Lenz bezeichnet die „Hygienedemos“ dann auch als „antifaschistisch“. Neonazis und Aktivist*innen der extremen Rechten werden allerdings nicht der Demonstration verwiesen. Als Argument wird hier häufig angebracht, wenn man diesen Personen Redeverbot erteilen würde, würde man ja genauso „faschistisch“ handeln wie der Staat. Und so sehen immer mehr Rechtsextreme in den Protesten eine willkommene Plattform um ihre menschenfeindlichen Ideologien an ein großes zugängiges Publikum zu verbreiten.
 Die Erzählung: Deutschland als autoritärer Staat

Viele Demokrat*innen zeigen sich momentan erschrocken, angesichts des bundesweiten großen Mobilisierungs-Erfolgs dieser Demonstrationen. Das Protestpotential, das diese Demonstrationen bündeln, ist dabei jedoch alles andere als neu – wir kennen es bereits aus rechtspopulistischen Mobilisierungen. Kein Wunder also, dass auch Teile der AfD sich hier zu Hause fühlen. Zwar vermittelt diese neue Querfront-Bewegung weniger offen Rassismus als die AfD, dennoch verbindet sie eine extreme Eliten-Feindlichkeit und die Erzählungen von Deutschland als autoritärem Staat. Auch die „Wir sind das Volk“-Rufe auf diesen Demonstrationen sind nicht neu, wir kennen sie von Pegida und AfD-Kundgebungen.
Die Inszenierung der gewaltfreien Märtyrer*innen

Besonders in Berlin lässt sich auf den „Hygienedemos“ beobachten, wie es einige Demonstrant*innen geradezu darauf anlegen, von der Polizei abgeführt zu werden. Es soll die Demonstrant*innen in einem Märtyrer-Licht erstrahlen lassen und den Eindruck vermitteln, wir würden in einem Polizeistaat leben. Indem sich die Teilnehmer*innen hier vermeintlich auf Freiheitsrechte und das Grundgesetz beziehen, wirken sie so anschlussfähig.  Es geht hier in ganz großen Teilen um eine Inszenierung. Dazu gehört auch, dass  die Bewegung in den meisten Fällen bekundet, keiner Partei nahe zu stehen. Entsprechend fällt vielen Menschen eine Einschätzung der Bewegung sehr schwer, selbst wenn mit Antisemitismus oder Sozialdarwinismus argumentiert wird – denn die Abwertungen werden als vermeintlich unterdrückte Kritik etikettiert. Eine Folge: Die Teilnehmer*innen werden häufig ins Lächerliche gezogen. Das ist zwar ein natürlicher Reflex, angesichts der verqueeren Geschichten, die sie sich erzählen und sie letztendlich wohl auch glauben – doch gleichzeitig verniedlicht es diese Menschen. Das birgt das Risiko, dass wir dann als Gesellschaft und Sicherheitsbehörden die Gefahr, die von solchen Menschen ausgeht, nicht ernst genug nehmen. Antisemitismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit bergen aber immer die Gefahr des gesellschaftlichen Ausschlusses, des Aufgebens demokratischer Werte und führen praktisch zu Gewalt.
Antimoderne: Feindlichkeit gegenüber Wissenschaft und Forschung

Auch der teils esoterische Charakter dieser Demonstrationen lässt diese Bewegung in den Augen vieler Beobachter*innen als harmlos erscheinen. Menschen, die Yoga-Übungen machen, um so gegen die Covid-19-Maßnahmen zu protestieren, mögen vielleicht ungefährlich erscheinen. Doch auch Menschen, die Yoga-Übungen als stille Protestform ausführen, können sich in Verschwörungserzählungen verlieren und  radikalisieren.

Die eher alternativen Demonstrant*innen passen in die Bewegung über ihre r wissenschaftsfeindliche Haltung. Hier finden sich Esoteriker*innen, die eine generelle Feindschaft gegenüber Wissenschaft und Forschung zeigen. Sie begreifen etwa nicht konventionelle und alternative Medizin als ERgänzungen, sondern sehen konventionelle Medizin als Feindbild, während alles “Natürliche” romantisiert wird.
Die Bewegung radikalisiert sich schnell

Diese neue Bewegung aus Menschen aus unterschiedlichen Spektren sind reizvoll für klassische Rechtsextreme, die sich entsprechend engagieren, um meinungsführend zu werden . Sie sehen nun die Zeit gekommen für den viel beschworenen „Tag X“. „Tag X“ meint dabei eine große Krise, die den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung herbeiführen würde, an dem man zu den Waffen greifen darf.

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https://www.belltower.news/anti-coronavirus-demos-die-neue-querfront-bewegung-radikalisiert-sich-extrem-schnell-98981/
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Auf Weltverschwoerung.de geht es auch mal wieder zur Sache. Wir werden alle mit der Zwangsimpfung auch einen Trackingchip kriegen.  ;D

Alter Hut, ich hab meinen schon länger. Er ist blau

Wenn ich mir die "Vorkommnisse" oder "Outings" der letzten Zeit so anschaue denke ich, das könnten wirklich die Extremfälle der Isolation sein.

Es sind ja nicht nur unsere Deppen, auch wenn die das Thema des SSL sind. Es sind die ganzen "normalen", die unbekannten, die auf FB mit Gewalt drohen, sollte man versuchen sie zu Impfen (bei FB drohte einer mit einer Bombe, oä), die Gates unverblümter als sonst den Tod wünschen, die (siehe diverse Q Gruppen, die innerhalb 14 Tagen 20k Mitgliederzuwachs hatten) einen Schrott glauben, für den sie in normalen Zeiten keine Zeit hätten oder, wie ich gestern las, bspw ein Pocher der ♥♥♥n outet....

Die Frage die sich mir stellt ist, wer behandelt diese ♥♥♥en nach der Krise? Oder kommen die einfach zu den Reptos  :whistle:
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https://www.youtube.com/watch?v=Kx8In1Q0ssw&feature=youtu.be

AlterFalter, der macht ja Rüdi Konkurrenz in Sachen Anstiftung
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Am Dienstag gibt es wieder eine Talkrunde


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Eine ziemlich unheilige Allianz...

Zitat
Thesen, wie sie Teilnehmer der "Hygiene-Demos" von sich geben, offenbaren, in welcher Krise demokratische Gesellschaften stecken. Und Promis wie Til Schweiger klatschen Beifall.
Zitat
Beklatscht und geteilt wird so etwas von Reichsbürgern, Esoterikern und Promis wie Til Schweiger oder, neuester Fall, dem veganen Youtube-Koch und Autor Attila Hildmann, der soeben ankündigte, bewaffnet in den Untergrund zu gehen.

Sie alle kommen aus unterschiedlichen Ecken. Aber sie alle sehen sich als Verteidiger der Freiheit und des Grundgesetzes, alle reden von einem Notstandsregime, die meisten vergleichen die Situation auf die eine oder andere Art mit dem Jahr 1933, dem Faschismus (Lenz) oder warnen vor einem zweiten Auschwitz (Jebsen). Und alle reden von der Gleichschaltung der freien Presse.
Es nützt nichts, dass Ärzte die kruden Thesen widerlegen - sie werden weiterverbreitet
Spoiler
4. Mai 2020, 17:28 Uhr
Verschwörungstheorien:Die Allianz des Unsinns

Thesen, wie sie Teilnehmer der "Hygiene-Demos" von sich geben, offenbaren, in welcher Krise demokratische Gesellschaften stecken. Und Promis wie Til Schweiger klatschen Beifall.

Von Alex Rühle

Am Anfang waren sie nur ein paar Dutzend, mittlerweile kommen jeden Samstag viele Hundert Teilnehmer und teilnehmende Beobachter zu den Berliner "Hygiene-Demos". Vergangenen Samstag geriet die Versammlung in die Schlagzeilen, weil danach drei Journalisten der "Heute Show" sowie drei Sicherheitsleute brutal zusammengeschlagen wurden. Aber wer kommt an diesen Samstagen zusammen? Und auf wen berufen sie sich?

Anselm Lenz ist ehemaliger taz-Mitarbeiter, der jetzt seinen eigenen Worten nach "die größte Wochenzeitung Deutschlands" herausgibt, eine Postille namens "Demokratischer Widerstand", die er auf den Demos kostenlos verteilt. Lenz warnt vor einer "maßlosen Faschisierung des zivilen Lebens". Er insinuiert, die Corona-Krise diene dazu, vom bevorstehenden Crash des Finanzkapitalismus abzulenken und solle einen "Neustart des Kapitalismus auf neonationalistischer Basis" ermöglichen.

Dann ist da der HNO-Arzt Bodo Schiffmann, Leiter der "Schwindelambulanz Sinsheim", der in seinen Videos blühenden Unsinn erzählt, etwa: in Italien gebe es gar keine echte Corona-Krise, Japan habe alles laufen lassen und sei damit erfolgreich, in Frankreich werde bei über 80-Jährigen "aktive Sterbehilfe" angewandt und keiner wisse, wie gefährlich Corona sei, weil die Medien im Verbund mit dem Virologen Drosten nur "Massenpanik" verbreiteten.
Das wilde Geraune ist ein deutlicher Indikator für die Fragmentierung der Öffentlichkeit

Nicht zu vergessen Ken Jebsen, der behauptet, Bill und Melinda Gates hätten sich "über die WHO in die Weltgemeinschaft eingehackt" und verfügten nun über "mehr Macht als seinerzeit Roosevelt, Churchill, Hitler und Stalin gemeinsam". Seine These: Die Gates hätten die Regierungen gekauft, um via Corona Impfprogramme, von denen sie finanziell profitieren, weltweit durchzusetzen.

Beklatscht und geteilt wird so etwas von Reichsbürgern, Esoterikern und Promis wie Til Schweiger oder, neuester Fall, dem veganen Youtube-Koch und Autor Attila Hildmann, der soeben ankündigte, bewaffnet in den Untergrund zu gehen.

Sie alle kommen aus unterschiedlichen Ecken. Aber sie alle sehen sich als Verteidiger der Freiheit und des Grundgesetzes, alle reden von einem Notstandsregime, die meisten vergleichen die Situation auf die eine oder andere Art mit dem Jahr 1933, dem Faschismus (Lenz) oder warnen vor einem zweiten Auschwitz (Jebsen). Und alle reden von der Gleichschaltung der freien Presse.
Es nützt nichts, dass Ärzte die kruden Thesen widerlegen - sie werden weiterverbreitet

Die Soziologin Zeynep Tufekci von der University of North Carolina at Chapel Hill schrieb über die Corona-Debatte in den USA: "Wir haben es momentan auch mit einer epistemologischen Krise zu tun: Es gibt sehr viel Expertise, aber die Fähigkeit, das Seriöse in all dem Wust zu erkennen, war noch nie so gering wie heute." Einen Beleg für die Richtigkeit dieser These liefert der zitierte Schwindelspezialist Bodo Schiffmann. Obwohl renommierte Ärzte Schiffmanns Thesen widerlegt haben, wird sein Unsinn hunderttausendfach weiterverbreitet. Beflügelt vom Zuspruch gründete Schiffmann "Widerstand 2020", eine Partei, die laut Homepage "Menschlichkeit" und "wahrhaftige Demokratie" anstrebe. Einer der Mitgründer, der Leipziger Anwalt Ralf Ludwig, fordert ein Notstandsparlament aus mündigen Bürgern, das unser demokratisch gewähltes Parlament ablösen soll.

Der Tübinger Amerikanist Michael Butter hat für sein Buch "Nichts ist, wie es scheint" (Suhrkamp) die Geschichte und Verbreitung gängiger Verschwörungstheorien analysiert. Das wilde Zirkulieren der Verschwörungstheorien in unseren Tagen liest er als Indikator für die radikale Fragmentierung der Öffentlichkeit und damit auch, ähnlich wie Tufekci, für eine tieferliegende Krise demokratischer Gesellschaften. Sein Buch endet mit den Worten: "Wenn Gesellschaften sich nicht mehr darauf verständigen können, was wahr ist, können sie auch die drängenden Probleme des 21. Jahrhunderts nicht meistern."

Die relativen Erfolge in den ersten Wochen der Corona-Maßnahmen sind auch darauf zurückzuführen, dass den Experten geglaubt wurde, soweit ihr Wissen (einigermaßen) gesichert schien. Dieser glückliche epistemologische Moment scheint gerade zu Ende zu gehen.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/kultur/hygiene-demos-coronavirus-verschwoerungstheorien-1.4896453
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Wenn der gute Ken Jebsen meint, das Ehepaar Gates habe "mehr Macht als seinerzeit Roosevelt, Churchill, Hitler und Stalin gemeinsam", sollte er den Kampf aufgeben. Er kann doch nicht ernsthaft glauben, gegen solch geballte Macht siegen zu können!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Die Frage ist aber, ob die Dödel nicht nur laut und gewalttätig, sondern auch in der Mehrzahl sind, wie das jetzt suggeriert wird? Warum assisitiert die Presse dem Entenpräsidenten, anstatt Figuren wie Naidoo und Schweiger einfach in der Versenkung verschwinden zu lassen? Gibt man dem Drängen eines Frittenbudenbesitzers nach Aufmerksamkeit nur nach, weil wirkliche Promis zu teuer sind, das Blatt aber irgendwie gefüllt werden muß?

@Rabenaas

Wenn sich die Medien jetzt schon zum Multiplikator von Jebsen und Schiffmann machen, dauert es wohl nicht mehr lange, bis sie beim Sürmeli abschreiben.
 
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Das kann ja lustig werden bei der Demo....

« Letzte Änderung: 5. Mai 2020, 10:16:58 von Landolf »
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Also ich hab die Seite vom Soost mal überflogen, ich finde da jetzt nichts wirklich deppisches. Und ich wüsste bzwn erinnere mich auch nicht an irgendwelche Ausfälle seinerseits. Daher würden ich das in die Kategorie "lassen wir die Kirche im Dorf und die Worte von der Waage" stecken.

Auch wenn der für mich in die "Sympathiekategorie" eines Naidoo, Pocher, Barth, etc gehört - einen solchen Abstieg würde ich ihm nicht wünschen.
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....und mittendrin, die "Spitzenpolitiker" von der AfD und die Heiopeis von der VV mit ihrem "Referendum".

Zitat
Laut Polizei waren darunter rund zehn Personen, die augenscheinlich mit der AfD sympathisierten und dies durch T-Shirts und Kappen auch zeigten. Fraglich bleibt hingegen, ob auch Reichsbürger demonstrierten. Der Verdacht liegt nahe: So wurden Flyer verteilt, die für ein von Reichsbürgern initiiertes Verfassungsreferendum warben.

Spoiler
Freilassing
"Corona-Demo" am 1. Mai: Polizei erstattet 14 Anzeigen
04.05.2020 | Stand 04.05.2020, 17:44 Uhr

Ein Nachspiel gibt es für einige Teilnehmer einer vermeintlichen Demo am 1. Mai in in der Freilassinger Fußgängerzone. Wie die Heimatzeitung aus Augenzeugenberichten und Polizeiangaben rekonstruiert, versammelten sich gegen 13 Uhr rund drei Dutzend Bürger, die ihren Unmut über die derzeitigen Corona-bedingten Einschränkungen äußerten. Eine kleine Gruppe von ihnen tat ihren Protest über das Aussetzen von Grundrechten außerdem auf Plakaten kund. Die Polizei nahm die Personalien von 14 Personen auf und übermittelte diese ans Landratsamt. Dort werden nun mögliche Konsequenzen geprüft – laut Polizei konnten sie keinen triftigen Grund zum Verlassen des Hauses nennen.

Denn um eine echte "Demo" handelte es sich offenbar gar nicht, wie die Heimatzeitung ermittelt hat. Zwar war die Veranstaltung im Vorfeld als solche geplant. So hatte noch am Donnerstag ein Freilassinger Stadtratsmitglied die Heimatzeitung per E-Mail auf die Aktion aufmerksam gemacht und für die Teilnahme geworben. Demnach sollte die Demo unter dem Motto "Für die Freiheit, die Grundrechte, den Frieden und soziale Gerechtigkeit" stehen. Als die Redaktion zurückfragte, ob die Demo denn auch angemeldet sei – schließlich gelten dafür derzeit hohe Auflagen – ruderte das Stadtratsmitglied zurück: Plötzlich war die Veranstaltung "auf Grund der Pandemie" abgesagt. Gestern war besagtes Stadtratsmitglied allerdings nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, weshalb die Redaktion vorerst darauf verzichtet, den Namen zu nennen. Nur so viel: Er oder sie gehört dem bürgerlichen Spektrum an. Anders als offenbar viele Teilnehmer der "Demo", die sich trotz Absage in der Fußgängerzone versammelten: Laut Polizei waren darunter rund zehn Personen, die augenscheinlich mit der AfD sympathisierten und dies durch T-Shirts und Kappen auch zeigten. Fraglich bleibt hingegen, ob auch Reichsbürger demonstrierten. Der Verdacht liegt nahe: So wurden Flyer verteilt, die für ein von Reichsbürgern initiiertes Verfassungsreferendum warben.

Insgesamt sei die Stimmung allerdings friedlich gewesen, so die Polizei, was nichts daran änderte, dass man einschreiten musste, als eine Streife die Versammlung bemerkte – schließlich gelten weiter Ausgangsbeschränkungen. Die Beamten holten daher Verstärkung – laut Augenzeugenberichten zehn Mann und vier Fahrzeuge – und stellten die Versammlungsteilnehmer zur Rede. Selbst vermeintlich Unbeteiligte, die nur zum Spazieren oder zum Eis essen in der Stadt waren, mussten sich den Beamten gegenüber rechtfertigen, beschweren sich Nutzer auf der Facebook-Seite "Du kommst aus Freilassing, wenn..." Dort wird heftig über die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes diskutiert – nicht zuletzt, weil gleichzeitig in Traunstein eine ebenfalls unangemeldete Demo gegen die Corona-Maßnahmen mit wesentlich mehr Teilnehmern von der Polizei toleriert wurde.
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https://www.pnp.de/lokales/berchtesgadener-land/Corona-Demo-am-1.-Mai-Polizei-erstattet-14-Anzeigen-3674617.html
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Auch einer, der seine Karriere schon lange hinter sich hat, zu faul oder unfähig zu verstehendem Lesen ist und sich für zukünftige Nichtbeachtung empfiehlt.

Also ich hab die Seite vom Soost mal überflogen, ich finde da jetzt nichts wirklich deppisches. Und ich wüsste bzw. erinnere mich auch nicht an irgendwelche Ausfälle seinerseits. Daher würde ich das in die Kategorie "lassen wir die Kirche im Dorf und die Worte von der Waage" stecken.

Schaun wir mal. Die Kundschaft war ja so freundlich, so direkt auf die angebliche Quelle allen zukünftigen Übels hinzuweisen, daß man die nicht mal herzusuchen, sondern einfach nur in dem Video lesen mußte. Was im Umkehrschluß heißt, daß sie ihrer Gefolgschaft nicht mal das zutrauen. Sonst hätte es das Geschrei ja ohne Nachweis gegeben.
Die Frage ist also, ob jemand, der sich einfach in die Blase setzt, anstatt selber nachzudenken, von allein wieder rausfindet.

Im Übrigen kann man am lautstarken Outing der Impfgegner jetzt schon abschätzen, wie fern denn die Vorstellung von einer Herdenimmunität auch dann noch läge, wenn es irgendwann mal einen Impfstoff gäbe - bei der Durchseuchung lagen Regionen, in denen das Gesundheitswesen kollabierte, deutlich unter einem Fünftel der Vorgabe. Nimmt man die jährlichen Grippeimpfungen als Maßstab, erscheint vielleicht die Hälfte realistisch.


 
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Offline klingsor3

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"Freier Ausdruckstanz" gegen die Corona-Verordnungen in München. Herr, wirf Hirn vom Himmel ...  :facepalm:

https://twitter.com/annewild_muc/status/1257339734323613704
"Als kommissarischer SHAEF-Souverän in staatlicher Selbstverwaltung ist es meine heilige Pflicht, die Menschenrechte der BRiD-Insassen gemäß der Haager Landkriegsordnung gegen die Wortmarke-Schergen der EU-SSR und der NWO GmbH zu verteidigen - so wahr mir Putin und die Bereinigungsgesetze helfen!"
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: Wildente, Goliath