Zitat:
"Fassen wir es mal zusammen: Aktives NPD-Mitglied nach der Wende, vorher wahrscheinlich schon passende Ambitionen, dann führend einen Brandanschlag auf ein Ausländerheim planen, die Leute dazu organisieren und sich vorher als prominentes NPD-Mitglied aus dem Staub machen, dann zu drei Jahren Haft (u. a. wg. versuchten Mordes) verknackt geworden, davon memmenhaft nur 2 Jahre abgesessen (und das nicht einmal im Zuchthaus), raus aus dem Bau, Rente beantragt (weil das alles so schlimm war), Kind gezeugt (und wohl lange nicht mehr gesehen), weiter mit den NPD-Kumpels abgehangen (und dabei als arbeitsscheues Gesindel vom Sozialstaat leben), anders abgebogen und versucht uns nun den Frieden zu bringen, weil wir noch Nazis sind."
Das "Vorher" würde mich interessieren, ich schrieb es Gestern schon. Über Rüdis Aktivitäten zu DDR-Zeiten findet man nirgendwo etwas. Ist doch komisch. Der Mann ist Jahrgang 1967; seinen Schulabschluss (Abi schließe ich aus) hat er dementsprechend 1983 oder 1984 gemacht. Danach schlossen sich in der DDR in der Regel eine Berufsausbildung und der Wehrdienst an. Über beides hat Rüdi noch nie ein Wort verloren.
Neulich behauptete er mal, dass er im Neuen Forum aktiv gewesen sei. Das ist zwischen September 89 und dem 9. November 1989 zu bezweifeln, denn es erforderte Mut. Den hatte und hat Rüdi nicht. Nach dem Mauerfall war der Normalbürger mit anderen Dingen beschäftigt und das Neue Forum (einschließlich Abspaltungen) verlor schnell an Bedeutung. Übrig blieb das "Bündnis 90", aber das wäre für Rüdi sicher auch nicht das Richtige gewesen. Daraus ergibt sich die Frage, was der Erpel im Alter zwischen 16 und 22 tatsächlich gemacht hat. Bei der NVA scheint er nicht gewesen zu sein. Davon hätte er sonst sicherlich erzählt. Politisch radikal oder irgendwie auffällig ging bis zu einem bestimmten Punkt in Ost-Berlin, Dresden oder Leipzig, nicht aber in der Mecklenburgischen Provinz. Hätte Rüdi mit den DDR-Behörden in nennenswerten Konflikten gestanden, würde das Mimimi (ähnlich wie bei Viola) bis heute anhalten. Darüber hört man bei ihm jedoch nichts.
Könnte es daher nicht sein, dass sich Rüdi (Manthey) mit dem DDR-System bestens arrangiert hatte und dass er mit 21/22 Jahren im Neuen Forum - wenn es denn überhaupt stimmt - für das damalige SED-Regime unterwegs war? Das waren in der Zeit schließlich auch viele andere.
Zu bestimmten Auffälligkeiten seiner Persönlichkeit würde eine Spitzel-Vergangenheit passen. Gleiches gilt für die wiederholten Namensänderungen.
Wenn einer nähere Informationen oder eine Idee für einen entsprechenden Rechercheansatz hat ...