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- Facebook speichert mitnichten nur das, was Du selber eingibst. Facebook speichert darüberhinaus ALLES, was es noch in die Finger bekommt: von technischen Kenndaten (Endgerät, Browser) über Standort (bei mobiler Nutzung) bis hin zu den vermeintlich vertraulichen Gesprächen, die im Facebook Messenger geführt werden. Ja, das steht irgendwo auch in den AGBen, aber augenfällig ist es eben nicht.
- Facebook speichert auch Informationen über all die Menschen, die gar nicht bei Facebook sind, aber eben über die Sozialen Konnektoren wie Like-Buttons auf Drittseiten eben doch ungewollt Informationen an Facebook liefern - das Thema "Schattenprofile" ist ein ganz grausames Kapitel
- Natürlich speichert Facebook auch über Dich, welche Seiten Du sonst noch besuchst, sofern die Seite einen sozialen Konnektor hat. Und sofern Du nicht einen restriktiven Browser wie Firefox mit Facebook-Containter verwendest.
- Mich persönlich befremdet es schon, dass Mark Zuckerberg Holocaust-leugnende Posts nicht löschen will.
- Und dann gäbe es schon noch die Kinder jedweden Alters und die besondere Schutzbedürftigkeit ihrer Daten.
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Schöne Liste! das Problem ist aber mMn nicht die Tatsache, dass Facebook Daten sammelt - denn wie gesagt das ist ja immerhin deren Bezahlung! Das darf man bei aller (teils berechtigten Kritik) an Facebook nicht vergessen.
Als Konzern der ein komplexes Produkt nicht nur anbietet sondern auch weiterentwickelt ohne dafür vom Nutzer direkt Geld zu verlangen würde ich auch alles an Daten sammeln was der technische und rechtliche Rahmen erlaubt.
Das Problem hier ist eher, dass das nicht absolut offen kommuniziert wird und daher erstaunlich vielen Usern gar nicht bewusst ist wie sie für diesen Dienst bezahlen.
Ich selbst habe im Rahmen ehrenamtlich Jugendarbeit viele Jahre lang Jugendleiter und Jugendliche im verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien geschult - dazu gehörte auch immer die Frage der Bezahlung.
Ich fand es schon erschreckend wie wenigen hier bewusst war wie man dafür bezahlt.
Ich habe erst ein Problem mit der Nutzung meiner Daten, wenn dies außerhalb des gesetzlichen Rahmen geschieht.
Aber um zu Thema zurück zu kommen: Da FB aktuell das größte soziale Medium ist und man dort auch mit unlauteren Motiven eine entsprechende Reichweite erzielen kann sollte man auch dort Kontra geben - auch wenn man FB hier als "notwendiges Übel" sieht.
Gewisse Dinge sollten und dürfen nicht unkommentiert stehen bleiben.
Hier haben wir schon ein anderes Problem das ich ganz persönlich mit FB habe. Facebook steht für mich eigentlich für Zensur, denn als "Verfasser" einer Nachricht habe ich die fast vollständige Kontrolle über die direkt sichtbaren Reaktionen zu dieser.
Das lädt natürlich zur Zensur ein! und wir wissen Alle unsere Kunden schreien nach "Meinungsfreiheit" und meinen damit "Zensur" - Facebook begünstigt eben dieses Verhalten.
Am Ende ist FB aber ein großer profitorientierter Konzern, den werden wir nicht so einfach verändern. Was bleibt also? Die guten Aspekte von FB nutzen und die schlechten eben nicht.
Es gibt einiges an Möglichkeiten FB beim Datensammeln zu stören. Begonnen bei der bewussten Eingabe von Daten bis hin zur Nutzung eines Proxys kombiniert mit einem eigenen Browsers mit PlugIns welche falsche Systemdaten vortäuschen nur für FB.
Wie viel Aufwand man hier treiben möchte, das muss mMn* jeder selbst wissen. Ich selbst nutzte die Kombination um meine SSL-, Spionage- und Trollaccounts von meinem privaten Accounts strikt zu trennen. Das ist dann eben mit etwas Aufwand verbunden, für meine SSL-Aktivitäten nehme ich das in Kauf.
Rein privat benötige ich solche Maßnahmen nicht.