Um mir nicht vorwerfen zu müssen wenig konkret zu sein, habe ich mir die Frage gestellt:
Wozu nutze ich Facebook?
- um zu Themen einfach auf dem laufenden zu bleiben (Abos entsprechender Seiten & Gruppen)
- um über mein Umfeld grundlegend auf dem Laufenden zu bleiben (#Statusupdate)
- um mein Umfeld auf dem Laufenden zu halten (#Statusupdate)
- um kleinere Projekte schnell zu organisieren (früher im Studium Lerngruppen, Gruppenarbeiten, ... / aktuell Geschenke, Feierlichkeiten, ...)
- um mit Bekannten orts- und zeitunabhängig zu kommunizieren
Dazu sei gesagt, dass man Freundeskreis inzwischen deutschlandweit, teils auch international verstreut ist und auch beruflich entsprechend eingespannt. Da ist es sehr nützlich selbst zu entscheiden wann man jemanden kontaktiert und wann man auf diese Kontaktanfrage reagiert.
So kann man einfach, effizient sowie v.a. unabhängig von Ort und Zeitfenster Kontakt zu Freunden halten und im Gegensatz zum üblichen Irrglaube reduziert sich damit keineswegs der direkte Kontakt. Eher gegenteilig man kommuniziert deutlich mehr und trifft sich zusätzlich durchaus öfters im "echten Leben".
Gut Einiges was direkte Kommunikation angeht und auch das Organisieren kleinerer Projekte ist schon seit ein paar Jahren zu WhatsApp gewechselt.
Zudem ist es durchaus praktisch ab und an Impressionen aus dem Leben von Freunden zu erfahren (#Statusupdate) und aus dem eigenen mitzuteilen ohne dazu direkt mit diesem in Kontakt treten zu müssen.
Dazu schaue ich nicht nur auf meine Timeline sondern durchaus direkt auf die Profile, dasselbe gilt für abonnierte Seiten. Ich kann schon noch selbst entscheiden was mich heute interessiert.
So kann man eine Art Kontakt halten auch wenn eine Seite gerade aus privaten, beruflichen oder sonstigen Gründen keine Zeit hat. So hat man wenn man sich dann mal schafft zu treffen oder zu telefonieren auch gleich Themen zur Hand.
Vor allem wenn es um Absprachen geht spart man sich viel Zeit und Geld als wenn man ewig hin und her telefonieren oder jedem kostenpflichtige SMS senden muss, ich erinnere mich da mit Grausen an meine frühe Jugend und mein erstes Studium 2003.
Entsprechende FB- & WA-Gruppen sparen da sehr viel Zeit, mein Zeitaufwand für solchen Kleinkram hat sich locker auf 1/5 des Ursprünglichen reduziert seit wir entsprechende Werkzeuge nutzen. Sprich deutlich mehr Freizeit um Hobbys nachzugehen oder um mich mit Freunden zu treffen die gerade greifbar sind.
Das hat auch denn Vorteil, dass wenn man mal die Zeit hat sich zu treffen dann kann man das für wirklich persönliche Themen nutzen und muss nicht irgendwelchen Kleinkram besprechen.
Von mir aus dürfen Facebook, WhatsApp und Co auch gerne wissen warum ich meinem Geburtstag an Tag X und nicht Y feiere, was wir Egon zu seinem 30ten Geburtstag schenken oder auch, dass Lousia nicht mit zum Wandern am Wochenende kommt weil sie Rückenschmerzen hat.
Ich nehme mich schlicht nicht wichtig genug um dem Wahn aufzusitzen irgendwer könnte diese Informationen zu meinem Nachteil nutzen und die wirklich wichtigen Dinge bespricht man persönlich oder am Telefon.
Zu glauben Facebook, WhatsApp und Co würden den persönlichen Kontakt ersetzten und die Kommunikationskultur zerstören ist beweisbar ein Fehlglaube. Man muss dazu nur die "Jugend" betrachten, hier trifft man sich durchaus oft persönlich und kommuniziert hier sehr intensiv. Die Kommunikation läuft eben auf verschiedenen Ebenen und durchaus parallel ab.
Dazu noch deutlich schneller, intensiver und mit mehr Leuten Kontakt haben und halten als auch ich das aus meiner Jugend kenne.
Daher auch meine klare Ansage: Wer glaubt mit Facebook, WhatsApp und Co nix anzufangen und, dass es nur Zeit kostet der nutzt es schlicht falsch!
Wenn ich mich nicht mit Freunden treffe weil ich eh schon mit ihnen in WhatsApp gechattet habe, dann ist das meine Entscheidung und das hat Nichts mit WhatsApp zu tun.
Das Eine führt definitiv nicht zum Anderen.
Auch bedeutet es nicht, dass man seinem Gegenüber nicht zuhört oder es nicht ernst nimmt weil kurz eine Nachricht liest oder beantwortet - auch das ist mMn* ein klassischer Fehlglaube jener die diese Medien nicht zu nutzen verstehen.
Aber wie an anderer Stelle gesagt ihr müsst eurer Meinung zu dem Thema nicht ändern - denn als liberaler Mensch bin ich der Überzeugung, dass jeder gerne selbst bestimmen kann wie er handeln möchte.
Ich erlaube mir trotzdem zu sagen - wenn ich damit übereinstimmen, nicht übereinstimme oder auch wenn ich dieses Handeln für dumm halte. ;)
#PeaceOut