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  • Prozessauftakt gegen Staatenbund Österreich: 15. Oktober 2018

Autor Thema: Staatenbund Österreich - Der Prozess  (Gelesen 158558 mal)

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Offline Krawutzi Kaputzi

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #780 am: 24. Januar 2019, 21:33:30 »
Wenn Moni endlich Präsidentin ist kommt der Anwalt sicher als erstes vors Standgericht


Völkerrechtsgericht heißt das du Ignorant!!!!
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #781 am: 24. Januar 2019, 22:16:18 »
Volksgerichtshof bitteschön!!!!!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #782 am: 24. Januar 2019, 22:29:35 »
Wenn Moni endlich Präsidentin ist kommt der Anwalt sicher als erstes vors Standgericht


Völkerrechtsgericht heißt das du Ignorant!!!!

Völkerrecht-Gericht. Immer ohne das Fugen-s!  :naughty:
"Ich gebe der ganzen Thematik noch maximal zwei Jahre, dann werden Elemente rechtlich abkassiert, die hätten nie geglaubt, dass das passieren wird." - Carl-Peter Hofmann (2018)
 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #783 am: 25. Januar 2019, 01:31:10 »
Völkerrecht-Gericht. Immer ohne das Fugen-s!  :naughty:
Müsste es dann nicht Volk-Gericht-Hof heißen? Oder im Plural nach sürmelscher Recht-Schrei-Bung Volker-Gerichte-Höfe? Oder Hofse? Hofen, wie bei Zofe, Zofen …
Ich bin da jetzt ein bisschen unsicher, ich lerne gerade erst Schwurbelisch.

Das ist aber auch alles kompliziert. Wer hat eigentlich das Wörterbuch "Reichsdepp - Deutsch, Deutsch - Reichsdepp" nicht wieder zurückfahren lassen? Siebzehn Container verschwinden ja nicht einfach mal so, und ich stehe jetzt da und kann mich nicht weiterbilden.
« Letzte Änderung: 25. Januar 2019, 01:34:35 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #784 am: 25. Januar 2019, 08:22:16 »
Völkerrechtsgericht heißt das du Ignorant!!!!
Egal wie der heißt, jedenfalss wird der Anwalt für die Präsidentenbeleidigung mit Sicherheit erschossen! ;D

Müsste es dann nicht Volk-Gericht-Hof
Heißt der Laden in Österreich nicht Volks-Gericht Hofer?
Duck und Weg!

Tante Edith sagt
Der Vollständigkeit halber noch der ORF:
Urteil im „Staatenbund“-Prozess in Graz erwartet
 https://orf.at/stories/3109001/
Spoiler
Nach mehr als drei Monaten soll heute im Grazer Straflandesgericht der Prozess gegen 14 Mitglieder des „Staatenbund Österreich“ zu Ende gehen. Die Urteilsverkündung dürfte aufgrund des umfangreichen Fragenkatalogs mehrere Stunden dauern. Acht Angeklagte mussten sich unter anderem wegen versuchter Bestimmung zum Hochverrat verantworten.

Gestern mussten die Geschworenen rund 300 Fragen beantworten. Es ging nicht nur um Hochverrat, sondern auch um Nötigung einer Regierung oder eines Regierungsmitgliedes, außerdem schwerer Betrug. Der Strafrahmen bei Hochverrat beträgt zehn bis 20 Jahre.

Geschworene berieten 14 Stunden

Gestern kurz vor Mitternacht ging die Beratung der Geschworenen zu Ende. Die Laienrichter hatten über 14 Stunden über die fast 300 Fragen nachgedacht. Anschließend wurde das Ergebnis den Richtern, dem Staatsanwalt und den Verteidigern bekanntgegeben, bevor sich die Geschworenen mit den drei Berufsrichtern zur Ermessung der Strafen zurückzogen.


red, ORF.at/Agenturen
[close]

Tante Mehredith sagt
Noch ein Bericht vom Standart:
Psychologin: "Staatsverweigerer sind absolut gefährlich"
https://derstandard.at/2000096994470/Psychologin-Staatsverweigerer-sind-absolut-gefaehrlich
Spoiler
Walter Müller
24. Jänner 2019, 18:46
Sektenexpertin des Bundes hält Bewegungen wie den Staatenbund für demokratiegefährdend – Urteile im Grazer Prozess stehen bevor
Sie nennen sich "Freemen on the Land", Reichsbürger, Souveräne, "One People's Public Trust" (OPPT) oder eben "Staatenbund Österreich", dessen Führungsriege derzeit am Grazer Straflandesgericht der Prozess gemacht wird. Die Anklage: Hochverrat und Bildung einer staatsfeindlichen Verbindung. Am Donnerstag fand die Beratung der Geschworenen statt, das Urteil steht am Freitag fest.

Was all diese Bewegungen verbindet, ist ihr Hass auf die Gesellschaft, deren Institution, den Rechtsstaat. Sie wähnen sich als freie Bürger, die nach eigenen Gesetzmäßigkeiten, einem "Common Law" – einer Art Naturgesetz – leben wollen. Sie lehnen die Rechtshoheit des Staates strikt ab.

"Irregeleitet"

Sie sind der festen Überzeugung, dass der Staat über ein Milliardenvermögen verfüge, das allen Bürgern gehöre, und dass jeder über ein Treuhandkonto verfüge. Daher bräuchten auch eventuelle Schulden bei Banken nicht zurückgezahlt werden, da die Kredite ohnehin eigenes Geld seien. Gerichtsvollzieher wurden bedroht und zu eigenen "Gerichtsverhandlungen" vorgeladen.

Verteidiger im Grazer Prozess nannten die 14 angeklagten "Staatenbündler" einen "irregeleiteten Haufen an der Grenze zur Unzurechnungsfähigkeit". Was zu der grundsätzlichen Frage führt: Sollen diese Bewegungen wegen "Unzurechnungsfähigkeit" also eher ignoriert werden?

Bedrohlicher Druck

"Nein, sicher nicht, diese Bewegungen zu ignorieren wäre ein Riesenfehler. Ihre Ideologie und ihr Handeln sind eindeutig eine Gefährdung der Demokratie", sagt die Psychologin Ulrike Schiesser von der Bundesstelle für Sekten im Gespräch mit dem Standard.

Die Wissenschafterin beschäftigt sich seit Jahren mit dem Phänomen der Staatsverweigerer.

Die Tatsache, dass Gruppen wie der "Staatenbund" Parallelstrukturen aufbauen mit eigenen Gesetzen, Verwaltungen und Gerichten, sei "ohne Zweifel gefährlich", sagt Schiesser. In zahlreichen Gesprächen mit Opfern sei deutlich geworden, wie sehr diese Staatsverweigerer etwa auf unliebsame Beamte bedrohlichen Druck ausübten. Bisher seien Staatsverweigerer noch weitgehend unbewaffnet geblieben, aber bei deren erhöhtem Hasspotenzial seien auch tätliche Übergriffe letztlich nicht auszuschließen.

20.000 Sympathisanten

Die Bewegungen hätten in den vergangenen Jahren beachtlichen Zulauf bekommen. In Gasthäusern auf dem Land, wo der "Staatenbund" seine Versammlungen abgehalten habe, seien jeweils 70 bis 100 Interessierte gekommen. Österreichweit könne man damit rechnen, dass sich rund 20.000 Sympathisanten für die Staatsverweigererideologie interessieren, sagt Schiesser. Wobei mit den ersten Gerichtsverhandlungen und Verurteilungen der Zulauf etwas abgeebbt sei. "Viele sehr Naive, die wirklich geglaubt haben, dass sie ihre Kredite nicht zurückzahlen müssen, sind jetzt nicht mehr dabei", sagt die Psychologin.

Ideologisch zuordnen könne man die Mitglieder der staatsfeindlichen Verbindungen nicht mehr. Das Spektrum reiche von extrem rechts bis ganz links. "Es sind in erster Linie frustrierte Bürger, die dem Staat nicht mehr trauen, oft naiv und leicht entflammbar für Verschwörungstheorien, so absurd sie auch sein mögen. Menschen sind eben nicht logisch, sondern von Emotionen gesteuert", sagt Schiesser. (Walter Müller, 25.1.2019)
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« Letzte Änderung: 25. Januar 2019, 08:29:47 von Finanzbeamter »
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #785 am: 25. Januar 2019, 08:28:06 »
Heute in der steirischen LÜGENPRESSE

 
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #786 am: 25. Januar 2019, 09:48:26 »
Moni schuldig!

https://steiermark.orf.at/news/stories/2960304/

Zitat
Hochverrat: „Staatenbund“-Präsidentin schuldig
Die Verkündung des Urteils im Prozess gegen 14 Mitglieder des „Staatenbundes Österreich“ hat am Freitag in Graz planmäßig begonnen. Die 42-jährige „Präsidentin“ wurde der Bestimmung zum Hochverrat schuldig gesprochen.
Am Donnerstag kurz vor Mitternacht gingen die Beratungen der Geschworenen zu Ende - die Laienrichter hatten über 14 Stunden über die fast 300 Fragen nachgedacht. Anschließend wurde das Ergebnis den Richtern, dem Staatsanwalt und den Verteidigern bekanntgegeben, bevor sich die Geschworenen mit den drei Berufsrichtern zur Ermessung der Strafen zurückzogen.
Hauptangeklagte in allen Punkten schuldig
Am Freitag erfolgt nun die Verkündung des Urteils - und die Hauptangeklagte, die 42-jährige „Staatenbund-Präsidentin“ wurde von den Geschworenen in allen 34 angeklagten Punkten für schuldig befunden. Das mit der höchsten Strafe verbundene Delikt ist die versuchte Bestimmung zum Hochverrat. Weiters wurde entschieden, dass die Frau mit dem „Staatenbund“ auch eine staatsfeindliche Verbindung gegründet habe, und sie wurde für schuldig der teilweise versuchten Nötigung der Regierung bzw. einzelner Regierungsmitglieder befunden, außerdem der Bestimmung zum Missbrauch der Amtsgewalt, Nötigung und des schweren gewerbsmäßigen Betruges.
Auch Zweitangeklagter schuldig
Auch der Zweitangeklagte, ein ehemaliger Gendarmeriebeamter, wurde der versuchten Bestimmung zum Hochverrat schuldig gesprochen. Damit muss auch er ebenso wie die „Präsidentin“ mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen. Für die Urteilsverkündung wurden mehrere Stunden veranschlagt, da sämtliche Fragen noch einmal vorgelesen werden müssen.
„Menschen aus Fleisch und Blut“
Verhandelt wurde mit Unterbrechungen und unter verschärften Sicherheitsbedingungen im großen Schwurgerichtssaal des Grazer Straflandesgerichts. Prozessauftakt war am 15. Oktober 2018, und dieser gestaltete sich wie der Start zu einem Pferderennen - Nervosität lag in der Luft, als die 14 Angeklagten in den Saal geführt wurden, hintereinander und begleitet von vermummten Sicherheitsbeamten - allen voran die Hauptangeklagte, eine 42-jährige Oststeirerin, die drei Jahre davor den „Staatenbund“ gegründet und sich zu dessen Präsidentin ernannt hatte.
Sie ist es auch, die von Tag eins weg den Ton vorzugeben bemüht war und, um es vorwegzunehmen, sich in den folgenden Prozesstagen auch keinen Deut von ihrer „Staatenbund“-Ideologie wegbewegen sollte. Die ersten Prozessminuten verbrachten die Hauptangeklagte und einige ihrer Mitangeklagten stehend und damit, ihre Stimmen zu erheben, um zu erklären, dass das Gericht nicht zuständig und nicht anzuerkennen sei und sie „Menschen aus Fleisch und Blut“ seien - im Gegensatz zu „rein juristischen Personen“, die nichts anderes als „Sklaven der Republik Österreich“ seien.

APA/Erwin Scheriau
Es zeigte sich gleich ein erster Einblick in die Gedankenwelt der „Staatenbündler“, eine erste Grenzüberschreitung: Erst nach einigen Saalverweisen an Tag eins schaffte die Richterin, Ruhe im Saal herzustellen - mehr dazu in „Staatsverweigerer“-Prozess: Kurioser Auftakt (15.10.2018).
Kleinere Scharmützel wurden danach immer wieder ausgetragen, stereotyp wiederholte Phrasen von der Anklagebank überhört. Gehör verschaffte sich der Staatsanwalt, der nicht mit scharfen Angriffen sparte und den Vergleich der „Staatenbündler“ mit Nazis und IS-Terroristen nicht scheute, ein Grenzgang der unter den 14 Pflichtverteidigern, bei den Angeklagten und ihren anfangs zahlreicher vertretenen Sympathisanten in den Zuschauerreihen für Proteste und Empörung sorgte - mehr dazu in „Staatsverweigerer“: „Komische Ideen“ (16.10.2018).
Der einzig wahre Staat
Im Laufe der Befragungen wurde das Bild von den Ideen, Ideologien und Gedankenkonstrukten des „Staatenbundes“ deutlicher, wenn auch niemals völlig klar: Die Zutaten - von Verschwörung der Weltbanken über die Rolle der Allierten bis zum geforderten unerschöpflichen Geldzugang für alle - schmeckten zusammengenommen nie wirklich rund. Die Hauptangeklagte wollte, so sagte sie aus, mit ihrem Staat Frieden und Wohlstand für alle erreichen. Als Logo gab sie dem „Staatenbund“ ein Herz, er sollte der einzig wahre Staat sein. Die Republik Österreich, die ihre Bürger „nur versklavt“ habe, habe ausgedient: Das sagte die Oststeirerin auch rund 2.700 „Staatenbund“-Mitgliedern, die sie im Laufe der Jahre für die Sache gewonnen hatte.
Von „Landbüchern“ und „Lebenderklärungen“
In seinem Aufbau glich der „Staatenbund“ indes frappant der Republik: Es gibt neun „Bundesstaaten“, die Nationalbank wurde in „Haus der Schöpfung“, der Euro in „Österreicher“ umbenannt; es gab eigene Autokennzeichen und statt des Grundbuchs das „Landbuch“. Von der Republik erhobene Geldforderungen wie Verwaltungsstrafen und Versicherungsbeiträge seien nicht mehr zu bezahlen, so die „Staatenbund“-Haltung, verbreitet in Onlinevideos und bei Vorträgen in Gasthäusern - mehr dazu in Ein „Staatenbund“ voller Schlagworte (22.10.2018).

APA/Erwin Scheriau
Der Staatsanwalt warf den Angeklagten in diesem Zusammenhang unter anderem auch schweren Betrug vor: Laut Anklage stellten sie gegen Gebühr falsche Urkunden wie eben Führerscheine und auch „Lebenderklärungen“ als Pendant zur Geburtsurkunde aus - mehr dazu in „Landbuch“ statt Grundbuch (17.10.2018). In acht Fällen wurde auch - erstmals in der Justizgeschichte der Zweiten Republik - versuchter Hochverrat angeklagt, auch hier fiel eine Grenze.
Erstmals in Zweiter Republik Hochverrat angeklagt
Denn die „Staatenbündler“ wollten etwa zwei Jahre nach ihrer Gründung mehr - mehr „Staatenbund“ und weniger Republik. Deren Vertreter sollten weichen, von den Politikern sei man „enttäuscht und betrogen“, formulierte es die Hauptangeklagte auch im Prozess. Deshalb wurden selbst verfasste Haftbefehle für Politiker vom Bundespräsidenten abwärts ausgestellt und schließlich zum Oberkommando des Bundesheeres gebracht - mehr dazu in „Staatenbund“: Ex-Generalstabschef als Zeuge (15.11.2018).
Bundesheer sollte zum Putsch bewegt werden
Man wollte über Vertreter der Republik Gericht sitzen - übrigens ausgerechnet im großen Schwurgerichtssaal des Grazer Straflandesgerichts; auch den Strafrahmen von bis zu 20 Jahren Haft hatte man festgelegt. Der Staatsanwalt wertete das als Grenzüberschreitung, als Versuch, das Bundesheer zum Putsch zu bewegen und damit eben als versuchten Hochverrat - laut Gesetzgebung der Republik stehen darauf, welch Analogie, bis zu 20 Jahre Haft.
„Schicksalsgemeinschaft Luftschloss“
Im Prozess zeigten sich die unterschiedlichen Charaktere und Lebensgeschichten der Angeklagten, die allerdings vieles gemeinsam haben: Sie sind Enttäuschte, haben persönliche, oft finanzielle Rückschläge erlitten und mit dem „Staatenbund“ nach einem Strohhalm gegriffen - eine Art „Schicksalsgemeinschaft Luftschloss“. So saß neben dem gescheiterten Unternehmer auf der Anklagebank eine Bergbäuerin und auch ein Ex-Gendarm, der sowohl vor als auch während des Prozesses Schreiben an Russlands Präsidenten Wladimir Putin richtete, mit der Bitte um diplomatische Anerkennung des „Staatenbundes“. Der mehr als 100-bändige Prozessakt enthält jedoch keine Antwort aus Moskau.

APA/Erwin Scheriau
Während der Prozesstage bröckelte die anfangs lauthals verkündete Allianz der Angeklagten - die meisten von ihnen gingen auf Distanz. So auch einer jener vier Angeklagten, die während des Prozesses in Haft saßen: Er wurde Mitte Jänner enthaftet und wollte danach im Gerichtssaal nicht mehr in der Reihe der Hauptangeklagten sitzen, sondern in der zweiten Angeklagtenreihe - das wurde ihm verwehrt.
„Unser Baby“
Der harte Kern der Angeklagten aber beharrte bis zuletzt auf der Richtigkeit und Rechtmäßigkeit des „Staatenbundes“. Manche vollführten eine tägliche Gratwanderung zwischen Ideologiestolz und Distanzierung - für manche eine Art Kindesweglegung. „Unser Baby“ lautet etwa der Titel des „Staatenbündler“-Fotoalbums, das sich unter den Hunderten sichergestellten Beweismitteln findet - mehr dazu in „Staatenbund“: Abschlussberichte vorgelegt (20.1.2019).
Im Laufe des Prozesses wurden Grenzen verwischt, neu gezogen und immer wieder verschoben. Eingezogen wurde auch eine Sichtschutzwand: Nachdem einige Laienrichter auf der Straße von Anhängern des „Staatenbundes“ angepöbelt worden waren, wurde im Gerichtssaal eine Wand aufgestellt - mehr dazu in Sichtschutz für Geschworene (22.10.2018).
„Eine Position nicht am Ende der Hühnerleiter“
Dutzende Zeugen wurden gehört - darunter der Ex-Generalstabschef des Bundesheeres, ein Bürgermeister und ein Landesschulinspektor - mehr dazu in „Staatsverweigerer“: „Total daneben“ (10.12.2018). Ausführlich und einen tiefen Einblick gewährend kam auch die psychiatrische Gutachterin zu Wort. Sie sprach von unreifen, einsamen, enttäuschten Menschen mit gescheiterten Biografien - „auf der Suche nach einer Position in der Welt nicht am Ende der Hühnerleiter“.

APA/Erwin Scheriau
Die Hauptangeklagte sei zurechnungsfähig, attestierte die Gutachterin: Sie habe sich bewusst dafür entschieden, ihrer „Staatenbund“-Idee bis heute treu zu bleiben, das gebe ihr in ihrer Welt Bedeutung. Wahnhaft sei die Hauptangeklagte nicht, „aber wir sind hier in einem Prozess“, so die Gutachterin und meinte in diesem Fall nicht jenen vor Gericht - mehr dazu in „Staatsverweigerer“: Sachverständige am Wort (19.11.2018). In dem Prozess wird das wohl eine der entscheidendsten Fragen sein: die Frage nach der Grenzziehung - und darüber werden die Geschworenen entscheiden.
Am Mittwoch standen die Schlussplädoyers sowie die Schlussworte der Angeklagten auf dem Programm. Die Hauptangeklagte bekräftigte dabei noch einmal ihre Sicht der Dinge: „Die anderen sind die Staatsverweigerer, weil sie unseren souveränen Staat nicht annehmen“, ereiferte sie sich - mehr dazu in „Staatenbund“: Angeklagten hatten letztes Wort.
Eine Analyse von Sabine Schink, steiermark.ORF.at - sie begleitete den Prozess von Anbeginn

« Letzte Änderung: 25. Januar 2019, 09:51:48 von Leela Sunkiller »
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #787 am: 25. Januar 2019, 09:56:59 »
Zitat
Bestimmung zum Hochverrat

...ist bergdeutsch für "Anstiftung" oder?
„Die Forderung einer großen Mehrheit der Bürger dieser Vereinigten Staaten vorwegnehmend, ernenne ich, Joshua Norton, [...] mich selbst zum Kaiser dieser Vereinigten Staaten." 17.09.1859
 

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #788 am: 25. Januar 2019, 09:57:22 »
Die Kleine Zeitung verkündet (leider hinter einer Paywall]

14 Jahre Haft  für Monika!!!!

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/chronik/5568323/Schuldsprueche-in-Graz_Bestimmung-zum-Hochverrat_14-Jahre-Haft
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #789 am: 25. Januar 2019, 10:00:43 »
Das ist allerdings happig  :o

Ich hatte damit gerechnet dass die, wenn, dann eine Strafe im unteren Bereich ansetzen.  :whistle:
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #790 am: 25. Januar 2019, 10:03:50 »
Ex-Gendarm wurde ebenfalls schuldig gesprochen
Sechs Beschuldigte wurden vom Vorfwurf Hochverat freigesprochen allerdings schuldig wegen Bildung einer staatsfeindlichen Vereinigung!

https://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/staatenbund-praesidentin-schuldig-der-bestimmung-zum-hochverrat;art58,3095728
Zitat
"Staatenbund-Präsidentin" zu 14 Jahren Haft verurteilt

GRAZ. Die Geschworenen im Grazer Straflandesgericht haben am Freitag die Präsidentin des "Staatenbundes" Österreich für schuldig der versuchten Bestimmung zum Hochverrat befunden.
 
Die 42-Jährige soll vom Bundesheer verlangt haben, die von ihr selbst verfassten Haftbefehle zu vollziehen und Mitglieder der Regierung festzunehmen. Die Laienrichter hatten am Donnerstag 14 Stunden beraten.

Die Hauptangeklagte wurde von den Geschworenen in allen angeklagten Punkten für schuldig befunden und zu 14 Jahren Haft verurteilt. Das mit der höchsten Strafe verbundene Delikt ist die versuchte Bestimmung zum Hochverrat. Weiters wurde entschieden, dass die 42-Jährige mit dem "Staatenbund" auch eine staatsfeindliche Verbindung gegründet habe.

Weiters wurde sie für schuldig der teilweise versuchten Nötigung der Regierung bzw. einzelner Regierungsmitglieder befunden, außerdem der Bestimmung zum Missbrauch der Amtsgewalt, Nötigung und des schweren gewerbsmäßigen Betruges.

Ex-Gendarm ebenfalls schuldig

Die Geschworenen im Prozess rund um 14 Mitglieder des "Staatenbund Österreich" befanden auch den Zweitangeklagten, einen ehemaligen Gendarmeriebeamten, schuldig der versuchten Bestimmung zum Hochverrat. Damit muss auch er ebenso wie die "Präsidentin" mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen

Sechs Beschuldigte, die ebenfalls wegen versuchter Bestimmung zum Hochverrat angeklagt waren, wurden von den Geschworenen für nicht schuldig befunden. Sie sollen aber an der Bildung einer staatsfeindlichen Verbindung mitgewirkt haben und wurden diesbezüglich von den Laienrichtern als schuldig erkannt.
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #791 am: 25. Januar 2019, 10:04:04 »
Das ist allerdings happig  :o

Hallelujah! Allerdings ist das happig!

Aber wie bei anderen Dingen auch wie Reichitum oder Verhetzung: Die Ösis schlagen wieder hart zu!

So muß das!

Auch unsere Kundschaft ist ja der Überzeugung: Strafe soll abschrecken!
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #792 am: 25. Januar 2019, 10:06:27 »
Das ist allerdings happig  :o

Ich hatte damit gerechnet dass die, wenn, dann eine Strafe im unteren Bereich ansetzen.  :whistle:
Ist das nicht noch im unteren bis mittleren Bereich? Es war ja alleine für den Hochverrat resp. die Anstiftung/Bestimmung zum Hochverrat von zehn bis 20 Jahren die Rede, da sind 14 Jahre im Paket doch noch beinahe gut gelaufen …
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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #793 am: 25. Januar 2019, 10:09:33 »
Happig, in der Tat. Auch ich hatte eher mit einer Annäherung an den unteren Hochverrats-Strafrahmen gerechnet. Selbst mit einem tatsächlich begangenen Mord wäre sie möglicherweise "billiger" davongekommen ...

Allerdings wurde Moni ja in allen Anklagepunkten für schuldig befunden; das läppert sich halt.

Und: Wären ihre Putsch-Ideen tatsächlich umgesetzt worden, hätte das wahrscheinlich zu mehr als nur einem Mord geführt.
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Offline Leela Sunkiller

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Re: Staatenbund Österreich - Der Prozess
« Antwort #794 am: 25. Januar 2019, 10:10:17 »
Ich hatte Befürchtung, dass das Gericht Moni schließlich der Faktenlage nach zwar verurteilt, aber ihre Bemühungen doch nicht ernst genug nimmt um weiter als das Minimum von 10 Jahren zu gehen.
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 
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