Der StA führt weiter aus, dass sich die Staatenbündler mit ihren "Lebenderklärungen" über uns "normale Personen im Handelsrecht" stellen würden. Habe ich schon erwähnt, dass der Mann mir sehr sympathisch ist?
Er erklärt weiter, dass das Staatenbündler, wie Moni, ihre Kinder aus der Schule nehmen, um sie zu indoktrinieren, wie die Dschihadisten.
Dazu muss ich erwähnen, dass wir hier in Graz mehrere große Dschihadisten-Prozesse hatten, die auch teilweise mit hohen Haftstrafen geendet hatten. Der StA hat also entsprechende Erfahrung und kann die Ideologien gut vergleichen.
Der StA führt weiter aus, dass am Höhepunkt der Staatenbund Österreich ("SBÖ" - diese Abkürzung benutzt nicht der StA sondern ich jetzt, zwecks schnellerem Schreiben) 2700 Mitglieder hatte. Durch die vielen Straftaten, welche der SBÖ bzw. seine Mitglieder begangen haben, sei er jetzt seit 2 Jahren hauptberuflich mit Staatsverweigerern beschäftigt. Eine komplette Aktenwand ist mit Ordnern gefüllt zum Thema SBÖ.
Um 9.51 Uhr wird Moni wieder vorgeführt. Der StA ist gerade dabei, sich selber als "vermutlich größten Experten im Raum" für Staatsverweigerer, Freeman, Reichsbürger usw. zu bezeichnen. Er weiß ja nicht, dass ich im Publikum sitze. Aber er kennt sich wirklich sehr gut aus. Ich denke kurz, vielleicht
ist er tatsächlich der größte Experte im Raum.
Der StA setzt fort, dass selbst Staatsverweigerer in einem Rechtsstaat zum Glück das Recht auf eine gute Verteidigung haben.
Er kommt zum Inhalt der Anklageschrift, will den Geschworenen aber noch zuvor die Herkunft der Ideen des SBÖ erklären, also des "gesellschaftlichen Phänomens".
Er beginnt mit einer Präsentation auf den Bildschirmen für Publikum, Richter, Anwälte und Geschworene und erklärt, was Sovereign Citizens in den USA sind, wie das FBI diese einstuft und dass diese oftmals gewalttätige Straftaten mit Schusswaffen begehen. Er führt weiter aus, dass dies auch die deutsche Szene der Reichsbürger inspiriert hätte und diese Ideen von dort nach Österreich geschwappt sind.
Stückelschweiger und Faller drehen wieder durch und werden abgeführt. Ja, schon wieder.
Dann erzählt der StA etwas, was zumindest ich noch nicht wusste: Die Ausbildnerin von Monika Unger im Bereich Staatsverweigerung war scheinbar die deutsche Reichsbürgerin Dagmar Tietsch. Moni hat bei ihr offensichtliche eine Ausbildung zur "Rechtssachverständigen" gemacht und eine "Bestallungsurkunde" bekommen. Damit hat Monis Karriere als Staatsverweigerin dann angefangen, laut StA.
Dann redet der StA über den ICCJV, mit dem Moni früher auch kooperiert hat. StA zum ICCJV: "Keiner von denen kann wirklich Englisch, trotzdem wollten die sich einen englischen Namen geben."
Achja, von denen hat er jetzt auch wieder welche festnehmen lassen, die "sitzen 20 Meter Luftlinie von hier ein" (gemeint ist die JVA Graz Jakomni, die direkt neben dem LGS Graz ist.)
Hab ich schon erwähnt, dass ich den Mann mag? Ich überleg mir gerade ernsthaft, bei der StA anzufangen.
Er erklärt den Geschworenen die Causa "Walknerhof" und dass "Sheriffs" versucht haben, eine Anwältin festzunehmen um sie abzuurteilen. Er fragt die Geschworenen: "Wie würde es Ihnen gefallen, wenn diese Leute plötzlich vor Ihrer Türe stehen und sie festnehmen wollen?" - "Das ist kein Spaß mehr."
Er baut das Ganze sehr klug auf und erklärt den Geschworenen zuerst das größere Bild, die ganze Szene. Er will Ihnen offenbar zeigen, dass der SBÖ kein isoliertes Phänomen ist, dass der Staat Härte zeigen muss, weil sich das Problem sonst ausbreitet.
Der StA zeigt am Bildschirm Monis "Bestallungsurkunde", unterschrieben von Dagmar Tietsch.
Dann erzählt er wie Moni mit dem ICCJV zuerst zusammengearbeitet hat und einen ICCJV-Steiermark gegründet hat, sich dann aber mit dem ICCJA überworfen hat und ihr eigenes Ding machen wollte. StA zu Geschworenen: "Als normale Menschen werden Sie das nicht verstehen."
Nächster Teil in Kürze.
Thema: Staatenbund Österreich - Der Prozess (Gelesen 158501 mal)