@Sandmännchen Also, da ich wohl im früher gelebt habe....
... und es stimmt, dass damals alles besser war, denn ich war noch jung.... ach, wenn ich nur wieder drei sein könnte
Aber zum Thema der Sichtung und Bewertung von Quellen und Literatur.
In allen geisteswissenschaftlichen Proseminaren ist Quellen- und Literturkritik, auch von Internetquellen und -literatur, Teil der Grundausbildung. Besonders in den Übungen wird dies auch praktisch angewendet und kann aufgrund der übersichtlichen Gruppengrößen (~8 bis 12 Studierende) intensiv eingeübt werden, es ist möglich direkt den Lehrenden auf Überlegungen und Probleme anzusprechen und sowohl mit ihm als auch in der Gruppe zu besprechen/diskutieren.
Im weiteren Verlauf des Studiums ist es in den Hauptseminaren und ganz im besonderen in den Oberseminaren/Kolloquiuen ein großer Teil die Quellen und die Literatur zu bewerten. Dies nimmt mitunter große Teile einer Seminarsitzung ein und kann - je nach Gruppendynamik und Lehrperson - sehr differenziert und tiefgreifend sein.
Bei alt-/fremdsprachlichen (Latein, Altgriechisch, Englisch, Französisch, Russisch, u.v.m., aber auch in ihren Variationen der letzten Jahrhundert, auch beim Deutschen) Quellen und Literatur wird dies ebenso angewendet, wobei hier nochmal die Diskussion/Interpretation über Übersetzungsvarianten mit einfließt.
Handapparate zu den Seminaren sind immernoch Standard, teilweise sogar erweitert durch digitale Handapparate.
Das Ganze findet natürlich erstmal nur im abgeschlossenen Raum der Universitäten und wissenschaftlicher Institute unter Anleitung gestaltenen Lehrveranstaltungen statt.
Die praktische Anwendung von Sichtung, Kritik und Bewertung der Quellen und Literatur außerhalb dieses Rahmens ist naturgemäß eine anderes Seite der Wissenschaftsmedaille.
Das Vorgenannte beruht auf dem Studium der Geschichtswissenschaften, der Ethnologie, der Archäologischen Wissenschaften sowie der Politikwissenschaften, die ich in den letzten Jahren als Hauptfächer beziehungsweise als Nebenfächer studiert habe.
Teilweise sogar mit einem gewissenen bescheidenen Erfolg...