Fitzek ist ja noch nicht freigesprochen...
Jepp und hatten nicht unsere Juristen noch heute morgen an anderer Stelle erklärt, dass der Zweck manchmal die Mittel heilige und die Kosten dafür mitunter auch vernachlässigbar sind, wenn letzlich das Ergebnis stimmt?
Oder anders formuliert:
Ich hatte seinerzeit aus verschiedenen Gründen dann doch meinen Bericht von einem Fitzekprozess nicht mehr veröffentlicht, Teile der Wahrheit würden Sie vermutlich verunsichern, daher nur soviel:
Mein irritierter Eindruck am Ende des Tages von einer für mich eher verstörenden Veranstaltung: Die unerlaubten Versicherungen, inklusive dem munter verplapperten Namen eines Arztes, der ihm angeblich die erste Zahlung für die Krankenkasse quasi aufgedrängt hätte, das olle KWG, der wahre Pudelstaat oder auch nicht, oder auch die verschwundenen 1,3 Mio. irgendwelcher nachrangigen Deppen, ach wen juckt's schon! Den Zopf scheinbar nicht.
ER, durch widrige Umstände auch noch an seinem gelanten Auftritt für ein stundenlanges "letztes Wort" gehindert, hatte im Gegensatz zu allen Erwartungen an so seine selbsternannte "royale Majestät" scheinbar nur einen Anklagepunkt, der ihm wirklich an die Nieren ging:
Die Sache mit dem Führerschein.
Auch die "Angaben zur Person" ließen nicht viel über die Entwicklungshintergründe einer solch angeblich "überdurchschnittlichen" Persönlichkeit übrig, außer einem fast entschuldigenden Rechtfertigungsversuch für eine eigentlich verhältnismäßig kurze Episode als Schwimmmeister im DDR- Spezialkinderheim Pretzsch.
Besonders unergründlich fand ich aber die eingeworfene Mär vom angeblichen plötzlichen "Wandel" vom "Ich-hatte-mit-der-Justiz-schon-fertig"- Saulus zu einem erwachten Schilo- Paulus nach einem Fahrverbotsblitzer in Meißen. Ausgerechnet in Meißen, welchem brennenden Dornbusch ist er denn da plötzlich im Dresdner Umland begegnet?
Offensichtlich wollte aber die Richterin an dem Tag nur ihren Job machen und nicht noch mehr solcher "Offenbarungen" aus der kleinen aber merkwürdigen Welt des scheinbar größten und furchtlosesten Imperator Fiduziar hören und vielleicht rechtlich würdigen müssen. Erbarmungslos, die Frau ließ gar nicht mit sich "reden". Und dabei war das noch gar mal das Verfahren zur Wittenberger Geldwaschanlage.
Ich bin jedenfalls weiter "vorsichtig optimistisch".