Autor Thema: Adrian Ursache - Die Presse  (Gelesen 32765 mal)

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #15 am: 8. Februar 2018, 21:18:25 »
Was stellt sich der Journalist denn als Antwort vor, und welche Abteilung solle da antworten auf Briefe aus einem Fantasiereich, von einem Menschen, der nur noch die Rosinen aus dem Kuchen seines Vaterlandes annehmen möchte? Das Auswärtige Amt?

Dafür haben wir doch demnächst ein Heimatministerium.
Also wir in Bayern haben schon länger ein Heimatministerium. Und dieser Minister wird jetzt Nachnachnachnachnachfolger vom gottgleichen FJS.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 

dtx

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #16 am: 8. Februar 2018, 23:05:27 »
Zitat
Ich möchte hinsichtlich des Journalisten zunächst um Zurückhaltung bitten. Ich sehe ihn ebenfalls auf der schiefen Bahn mitten ins Reichsbürgertum und bin entsetzt, dass ein Angehöriger der "vierten Gewalt" sich von dem Schönling und Dummschwätzer Ursache einwickeln lässt – aber noch halte ich die Schwelle zum Reichsideologen noch nicht überschritten. Insofern gibt es da für unser Wiki derzeit nichts zu dokumentieren.

Es handelt sich dabei nicht um einen Journalisten.

Doch, schon. Denn der Kommentar galt dem Artikel der MZ, der nicht von einem Strafverteidiger, sondern von einem früher mal außerordentlich seriös berichtenden Mitglied seiner Zunft verfaßt wurde. Die alten Meriten scheinen dazu zu führen, daß man seine Artikel ungeprüft in den Druck gibt.

Dir ist schon klar, dass wir hier über ein bayrisches Ministerium reden?

Nö. Über das zukünftige Seehofersche:

http://www.fr.de/politik/bundestagswahl/groko-kabinett-superminister-horst-seehofer-verlierer-sigmar-gabriel-a-1443313

Zitat
INNEN, BAU UND HEIMAT: CSU-Chef Horst Seehofer (68) verlor den Kampf um das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten, macht aber noch einmal Karriere in Berlin. Das Innenressort wird deutlich gestärkt. Die Baupolitik bietet viele Möglichkeiten zur Profilierung, schließlich mangelt es an Wohnungen. Als Innenminister und oberster Heimatpfleger des Landes ist Seehofer auch in einer guten Ausgangsposition, um gegen die AfD zu poltern. Der bisherige Ressortchef Thomas de Maizière (64) scheidet aus.
« Letzte Änderung: 8. Februar 2018, 23:12:38 von dtx »
 

Offline dieda

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #17 am: 13. Februar 2018, 16:11:36 »


https://www.mz-web.de/halle-saale/hoerspiele-und-stummfilme-staatsanwalt-im-ursache-prozess-wird-von-unbekannten-bedroht-29681700

Spoiler

MZ Halle (Saale)

Hörspiele und Stummfilme: Staatsanwalt im Ursache-Prozess wird von Unbekannten bedroht


    Von Steffen Könau 12.02.18, 15:58 Uhr

Halle (Saale)

Ein unbekannter Absender, ein rätselhafter Text: Im Verfahren wegen versuchten Mordes gegen den früheren Mister Germany Adrian Ursache bedroht ein Unbekannter den Vertreter der Staatsanwaltschaft. Während der Prozesspause in den vergangenen Woche sei ihm an seine Privatadresse ein Brief zugestellt worden, so der Anklagevertreter, in dem er als „Justizfaschist“ beschimpft worden sei.

Angedroht hätte der Verfasser, dass künftig „mit Störungen des Prozesses“ gerechnet werden müsse. Der Staatsanwalt, der seinen Namen aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich genannt sehen möchte, zitierte aus dem Schreiben, dass „die Judenprozesse heute als Prozesse gegen Reichsbürger“ wiederauferstanden seien.

Prozess gegen Adrian Ursache: Suche nach der Wahrheit um die fünf Schüsse

Die Strafkammer nahm den Hinweis zur Kenntnis, ehe sie sich zum 19. Mal auf die mühsame Suche nach der Wahrheit um die fünf Schüsse begab, durch die bei einem Polizeieinsatz am 25. August 2016 im Burgenlandkreis zwei Menschen verletzt worden waren. Neben dem Angeklagten, den drei bis vier Kugeln trafen, wurde der Anklageschrift zufolge auch ein Polizist durch ein Geschoss am Hals verletzt, das Adrian Ursache abgefeuert haben soll.

Der 43-Jährige bestreitet einen bewusst abgegebenen Schuss. Seine Verteidiger hatten zum Beweis für Ursaches Aussage eine erneute Vorführung der Einsatzvideos zweier Polizeibeamter beantragt, die bereits in Augenschein genommen worden waren. Diesmal allerdings spielte sie der Vorsitzende Richter Jan Stengel auf Wunsch der Anwälte anders ab: Die von einem Fachmann des LKA Brandenburg extrahierten Tonspuren wurden ohne Bild vorgeführt. Die Einsatzfilme ohne Ton, dafür aber in extrem verlangsamter Geschwindigkeit, um Details besser erkennen zu können.

SEK-Mann im Prozess nur mit seiner Dienstnummer ST 321 bezeichnet

Das Hörspiel bestätigt dann die bereits früher gewonnene Erkenntnis, dass ein Beamter nach der Schussfolge, die kaum fünf Sekunden dauert, einem Kollegen mitteilt, „R. hat geschossen“. Der Mann benutzt dabei den Klarnamen des Kollegen, der wie alle anderen SEK-Männer im Prozess nur mit seiner Dienstnummer ST 321 bezeichnet wird.

Bemerkenswert auch, dass der Mann den Satz „soweit ich es gesehen habe“ nachschiebt. Im Zeugenstand hatten alle SEK-Beamten angegeben, das Geschehen um den Schusswechsel nicht beobachtet zu haben, weil sie woanders hingeschaut hatten.

Prozess gegen Adrian Ursache: Stummfilme aus den Body Cams

Auffällig in den extrem langsam ablaufenden Stummfilmen aus den Body Cams der Einsatzkräfte war der Umstand, dass sie kaum etwas vom Tatablauf zeigen. Der filmende Beamte, der vom Einsatzbeginn an kontinuierlich laufende Kamera nicht am Helm, sondern offenbar am Oberkörper trug, verdeckte mit seinem ausgestreckten Pistolenarm beinahe durchweg den Blick auf die Ereignisse. Selbst wenn er nicht zielte, verharrte sein Arm zumeist vor der Kameralinse, so dass das eigentliche Geschehen nicht zu sehen ist.

Verteidiger Manuel Lüdtke verwies auf eine Passage im Video, in dem ein Beamter nach dem Schusswechsel nach eventuellen Verletzungen von Kollegen fragt und ein „nicht verletzt“ als Antwort bekommt. Da auch das Halstuch des am Hals getroffenen SEK-Mannes keine Beschädigung aufweise und es im Verlauf der seit Oktober laufenden Verhandlung widersprüchliche Angaben über die Anzahl der am Hals verletzten Polizisten gegeben habe, widerspreche die Verteidigung der Verwendung eines früher abgegebenen Gutachtens, nach dem der vermeintliche Treffer am Hals des SEK-Mannes ST 325 hätte „potenziell tödlich“ sein können.

Der Prozess wird in der kommenden Woche fortgesetzt, inzwischen sind weitere Verfahrenstermine bis Mitte März angesetzt. (mz)
– Quelle: https://www.mz-web.de/29681700 ©2018
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #19 am: 14. Februar 2018, 05:05:44 »
https://www.mz-web.de/halle-saale/hoerspiele-und-stummfilme-staatsanwalt-im-ursache-prozess-wird-von-unbekannten-bedroht-29681700

Das hatten wir schon. Inklusive einer umfassenden Diskussion dazu.

Nur die geliebte Staatsführung wird wissen, warum hier eine komplette Seite an Beiträgen verschwunden ist. Hat sich Herr Könau beschwert? Oder warum sind die Beiträge weg?
 
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #20 am: 14. Februar 2018, 06:42:31 »
Der Server hatte Schluckauf. Könau ist auf meine Einladung in diesen Thread nicht eingegangen.
 

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #21 am: 14. Februar 2018, 09:57:45 »
Da im Zusammenhang mit einem Prozess gegen einen Reichsbürger auch mal wieder ein Staatsanwalt bedroht wird, fand ich den Verlust des links zum Artikel nicht für verschmerzenswert.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #22 am: 15. Februar 2018, 10:17:54 »
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #23 am: 15. Februar 2018, 10:21:50 »
Zitat von: Stern TV
Bisher unveröffentlichte Bodycam-Bilder
Zitat von: Stern TV
14. 02. 2018
::)

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #24 am: 20. Februar 2018, 10:54:09 »
Da ich von einem eurer Mitglieder eingeladen wurde, war ich natürlich gern bereit, hier Stellung zu nehmen. Allerdings war eure Forensoftware nun erst heute in der Lage, mir einen Authentifizierungslink zu senden.

Gut, also nun die Richtigstellung einiger Verschwörungstheorien, die hier weiter oben verbreitet werden. Ich habe den Prozess ja - offenbar im Unterschied zu einigen hier, die Fakten vor allem vom Hörensagen kennen - verfolgt und entsprechend Notizen gemacht.

1) Es gab Haftbefehle zur Erzwingung der Eidesstattlichen Versicherung, 4 Stück, jeweils einen gegen Ursache, seine Frau, seine Schwiegermutter und seinen Schwiegervater.

2) Einsatzplan war es, diese Haftbefehle zu vollstrecken und danach die Räumung durchzuführen.

3) Die 4000 Euro waren nicht die gesamte Schuldsumme, sondern die ausschlaggebende, die zur Zwangsversteigerung führte. Das wurde gleich zu Verfahrensbeginn ausführlich auseinanderklamüsert.

4) Meine Formulierung, dass die Bundesregierung nicht auf seine Schreiben geantwortet habe. Okay, man muss, um Ironie zu verstehen, schon eine gewisse Bereitschaft mitbringen, nicht überall einen jammernden Reichsbürger zu wittern.

5) "Desaster": Wie bitte sonst sollte ein Einsatz genannt werden, der im Nachgang dazu führt, dass der Rechtsstaat sich in einem Gerichtsverfahren von einem geltungssüchtigen Hobby-Rechtsgelehrten vorführen lassen muss, weil Polizisten sich nicht erinnern oder widersprüchliche Aussagen machen, die sich mit objektiven Faktenlage nicht decken, wenn klar wird, dass die Einsatzvorbereitung dermaßen schlampig war, dass die Männer vom SEK nicht einmal wussten, auf wessen Grundstücken sie sich wann befinden, würde geschweige denn, dass ihnen jemand gesagt hätte, dass es überhaupt verschiedene Grundstücke gab? Gar nicht zu reden von den Ermittlungen und der Anklage.

7) Ja, unabhängig vom "Zielobjekt" und unabhängig davon, wie oben jemand aus meiner Sicht menschenverachtend kommentierte, dass man beim SEK oft mal schnell angeschossen wird, ist es aus meiner Sicht Aufgabe der Presse, die Suche nach den Gründen eines solchen Geschehens zu begleiten. So, wie wir das bei Oury Jalloh ja auch seit Jahren tun.

6) Falls jemand Fragen zu bestimmten Fakten oder Details hat, ich versuche gern, zu beantworten, was ich kann.

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #25 am: 20. Februar 2018, 14:18:57 »
Danke, @stk dass Du den Weg hierher gefunden hast.

Gut, also nun die Richtigstellung einiger Verschwörungstheorien, die hier weiter oben verbreitet werden.
*chchch* :)) :dance:

1) Es gab Haftbefehle zur Erzwingung der Eidesstattlichen Versicherung, 4 Stück, jeweils einen gegen Ursache, seine Frau, seine Schwiegermutter und seinen Schwiegervater.

2) Einsatzplan war es, diese Haftbefehle zu vollstrecken und danach die Räumung durchzuführen.
Danke für die Info.

3) Die 4000 Euro waren nicht die gesamte Schuldsumme, sondern die ausschlaggebende, die zur Zwangsversteigerung führte. Das wurde gleich zu Verfahrensbeginn ausführlich auseinanderklamüsert.
Ich erinnere mich, dass wir die Geldfrage mehrfach diskutiert haben und auch glaubwürdig erscheinendes Aktenmaterial in den virtuellen Augenschein nehmen konnten. Ob die 4.000 Euro auch hier als "auslösende Summe" identifiziert wurden, kann ich mich indes nicht erinnern. Unterstellt, es wäre so (wofür ja auch Deine Wahrnehmung im Prozess spricht) – dann hätten wir hier letztlich "zwei Wahrheiten": Einerseits, dass es 4.000 € waren, die die Räumung ins Rollen gebracht haben, andererseits, dass es viel größere Summen waren, mit denen Ursache bei verschiedenen Stellen in der Kreide stand. Ganz wertfrei: Welche dieser "Wahrheiten" in der Berichterstattung schwerpunktmäßig behandelt oder nicht behandelt würde, machte bei uninformierten Leserinnen und Lesern durchaus einen gewissen Unterschied in der Wahrnehmung des Gesamtgeschehens. Ich denke hieraus erklärt sich einiger Unmut, der um die Nennung dieser Summe entstanden ist.

4) Meine Formulierung, dass die Bundesregierung nicht auf seine Schreiben geantwortet habe. Okay, man muss, um Ironie zu verstehen, schon eine gewisse Bereitschaft mitbringen, nicht überall einen jammernden Reichsbürger zu wittern.
Ich behaupte, dass die meisten die Ironie verstanden haben. Ich jedenfalls musste schmunzeln.

Das meines Erachtens zu Grunde liegende Problem ist allerdings, dass der Vertrauensverlust in die Presse auch hier im Forum zuweilen weiter um sich greift, als z.B. mir persönlich lieb ist. Unangenehmerweise bin ich selbst an vorderster Front daran beteiligt, wenn ich mich über Journalisten lustig mache, die mit dem Unterschied zwischen Berufung und Revision überfordert sind, oder bei Geldstrafen Summen anstatt Tagessätze nennen. Aus Sicht jemandes, der ein gewisses juristisches Grundverständnis hat (ich darf mich dessen durchaus rühmen), sind das so unverzeihliche Fehler, wie in der Olympia-Berichterstattung Bi- und Triathlon zu verwechseln. Dass das (beispielhaft an den Geldstrafen) am mangelnden Verständnis der Zielgruppe liegt und Journalisten ihr ggf. vorhandenes Fachwissen zu Gunsten der Allgemeinverständlichkeit "runterdummen" müssen, ist mir dabei durchaus bewusst.

Jedenfalls: Ich glaube, die Wahrnehmung der Presse in diesem Forum lässt sich in etwa mit "gibt einen Anhalt dessen, was geschehen ist; die Informationen müssen allerdings jeweils gesondert verifiziert werdnen, weil Journalisten sehr viele Fehler machen" beschreiben. Der Großteil der Nutzer hier ist sehr sensibel und zerpflückt journalistische Texte auf einem fachlichen Niveau, für das sie schlicht nicht geschrieben wird. Wir sind uns, glaube ich, nicht immer darüber im Klaren, dass wir zwar Nutzer journalistischer Texte, aber nicht notwendigerweise auch Adressaten dieser Texte sind (weil wir "fachleutiger" an die Sache herangehen, als Otto-Normal-Leser). Soll heißen: Fehler fallen uns wesentlich öfter auf, als anderen. Ist eben unser "Spezialgebiet".

Dazu kommt dann der Effekt "Enttäuschung". Grundlegend sehen wir uns mit der Presse "auf der selben Seite". Wenn unsere eigene Seite dann Fehler macht, schmerzt das eher, als wenn es die "Gegenseite" tut. Wenn dann auf einmal mehr Fehler wahrgenommen werden, als man erwartet, führt das schnell dazu, dass böse Absicht unterstellt wird, wo schlicht Unaufmerksamkeit regierte. Dass Du einigen von uns das "Verschwörungstheorisieren" vorgeworfen hast, ist insofern durchaus berechtigt. Ich hoffe, ich konnte einigermaßen schlüssig darlegen, warum ich das für halbwegs natürlich, weil typischer gruppendynamischer Effekt, halte. Was den Effekt selbst natürlich nicht besser macht.

5) "Desaster": Wie bitte sonst sollte ein Einsatz genannt werden, der im Nachgang dazu führt, dass der Rechtsstaat sich in einem Gerichtsverfahren von einem geltungssüchtigen Hobby-Rechtsgelehrten vorführen lassen muss, weil Polizisten sich nicht erinnern oder widersprüchliche Aussagen machen, die sich mit objektiven Faktenlage nicht decken, wenn klar wird, dass die Einsatzvorbereitung dermaßen schlampig war, dass die Männer vom SEK nicht einmal wussten, auf wessen Grundstücken sie sich wann befinden, würde geschweige denn, dass ihnen jemand gesagt hätte, dass es überhaupt verschiedene Grundstücke gab? Gar nicht zu reden von den Ermittlungen und der Anklage.
Und hier möchte ich Dir vehement widersprechen. Der Einsatz war kein Desaster. Er war höchstens das Vorspiel zu einem Desaster. Wie ich hier gebetsmühlenartig wiederhole: Auf Basis der öffentlich verfügbaren Fakten (wozu auch Deine Berichterstattung gehört), komme ich zu der Bewertung, dass sich die Polizisten rechtmäßig verhalten haben. Zudem halte ich ihr Vorgehen (insb. wie es auf den Videos zu sehen ist) für sehr professionell. Warum ich mir anmaße, das beurteilen zu können, lege ich Dir gerne im direkten, unbedingt vertraulichen Kontakt offen.

Rechtmäßiges und professionelles polizeiliches Verhalten ist jedoch kein "Desaster". Obwohl ein erhebliches Gefährdungspotenzial vorlag und insb. eine Reihe von Tatsachen schon vor dem Einsatz darauf hindeuteten, dass Ursache es auf einen (ggf. erweiterten) Suizid (suicide-by-cop) anlegte, ist niemand zu Tode gekommen. Es kam, abgesehen vom schwertverletzten Ursache, der das wirklich sich selbst zuzuschreiben hat, nur zu leichten Verletzungen und das Einsatzziel – Vollstreckung der von Dir genannten Haftbefehle und Räumung des Grundstücks – konnte offensichtlich erreicht werden.

Das "Desaster" folgte erst später. Ich stimme Dir voll zu, wenn ein geltungssüchtiger Hobby-Dummschwätzer (Ursache ist nicht einmal ein juristischer Dilettant, der betreibt schlicht pseudo-juristisch verbrämte "Magie") den Rechtsstaat vorführt, dann ist das ein Desaster. Wenn Polizisten sich nicht erinnern oder widersprüchliche Aussagen machen, wenn diese Aussagen dann im Widerspruch zur objektiven Faktenlage stehen, dann ist das ebenfalls desaströs. Katastrophal ist auch so ein Adjektiv, das mir einfiele. Ebenso die offenbar wirklich unnötig schlampigen Ermittlungen, die zu einer bestenfalls verbesserungsfähigen Anklageschrift führten.
Das sind allerdings alles Sachen, die nach dem Einsatz passiert sind. Bis zu dem Moment, zu dem der Einsatz abgechlossen war, hat sich nach der mir bisher bekannten Faktenlage (again, Deine Berichterstattung gehört dazu), für mich kein Anhaltspunkt ergeben, an dem ich von einem Desaster ausgegangen wäre. Im Gegenteil, die Polizei hat ihren Job gemacht. Wie immer an solchen Stellen: Die Polizei hat es sehr schwer, dem Rechtsfinder Komplimente zu entwinden.

Die Sache mit der Einsatzvorbereitung und den Grundstücksgrenzen halte ich übrigens für einen "roten Hering": Auf welchem Grundstück sich die Beamten befanden, halte ich für die Durchführung ihrer polizeilichen Maßnahmen nicht relevant. Es galt, die Situation um die Zielperson und das Zielobjekt abzusichern. Dabei darf gegen Störer vorgegangen werden. Wenn das einfacher geht, indem man auch Nachbargrundstücke, beeinträchtigt, ist das legitim. Insbesondere, wenn es sich um das Grundstück der Störer handelt. Die Polizei hat in der Gefahrenabwehr die Aufgabe, effektiv zu handeln. Das hat sie getan. Die Kenntnis der Grundstücksgrenzen mag hilfreich sein, wenn man die "Compliance" der Störer steigern möchte. Es hätte ggf. die De-Eskalation hinsichtlich der Familie Ursaches erleichtern können. Das hat aber auch so gut geklappt und die Gemengelage vor dem Einsatz lässt für die Einsatzplanung durchaus zu, der De-Eskalation in der Planung einen etwas untergeordneten Stellenwert zu geben – da die Wahrscheinlichkeit, darauf erfolgreich zurückgreifen zu können, sehr, sehr, sehr gering gewesen sein durfte.

7) Ja, unabhängig vom "Zielobjekt" und unabhängig davon, wie oben jemand aus meiner Sicht menschenverachtend kommentierte, dass man beim SEK oft mal schnell angeschossen wird,
Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns darüber einig sind, wer hier verachtet wird, wenn wir über das erhöhte Gefährdungspotenzial eines SEK-Einsatzes diskutieren…
Unabhängig davon: Wenn es soweit kommt, dass ein SEK mit vorgehaltener Waffe eine Situation klären muss, dann muss im Vorfeld einiges passiert sein. Im Falle Ursaches ist im Vorfeld einiges passiert. Dass das potenziell tödlich ausgehen kann, ist eine schlichte Tatsache. Dass die Beamten es nicht hinnehmen müssen, erst selbst angeschossen zu werden, bevor sie von der Waffe Gebrauch machen, auch.

Es ist, um es plakativ auszudrücken, der Job der Polizei, den Rechtsfinder vor Gefahren-Ursachen zu beschützen. Hingegen ist es nicht der Job der Polizei, sich für den Rechtsfinder vor Gefahren-Ursachen erschießen zu lassen.

ist es aus meiner Sicht Aufgabe der Presse, die Suche nach den Gründen eines solchen Geschehens zu begleiten. So, wie wir das bei Oury Jalloh ja auch seit Jahren tun.
Deine Aufgabe als Journalist möchte Dir hier, so glaube ich, niemand streitig machen. Danke, dass Du sie machst. Bitte mach weiter.

Allerdings: Ursache mit Oury Jalloh in einem Kontext zu nennen, finde ich geschmacklos.

6) Falls jemand Fragen zu bestimmten Fakten oder Details hat, ich versuche gern, zu beantworten, was ich kann.
Vielen Dank für das Angebot. Ich bin sicher, wir werden darauf zurückkommen. Ich bin auch sicher, dass wir im Gegenzug gern unsere Recherchen mit Dir teilen. Ich denke immer noch, dass wir hinsichtlich unseres "Informationsauftrages" an die Öffentlichkeit "auf der selben Seite stehen".

Schlussendlich, um eine im Vorstellungsbereich hier im Forum vielgenutzte Formel zu verwenden:
Willkommen im Licht! ;)
Eine von VRiBGH Prof. Dr. Thomas Fischer erfundene Statistik besagt, dass 90% der Prozessgewinner die fragliche Entscheidung für beispielhaft rechtstreu halten, 20% der Unterlegenen ihnen zustimmen, hingegen von den Verlierern 30% sie für grob fehlerhaft und 40% für glatt strafbar halten.
 

Offline dieda

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #26 am: 20. Februar 2018, 14:40:04 »
@stk
Herzlich Willkommen!

Ich meine mich zu erinnern, im geleakten Aktenkonvolut gelesen zu haben, dass zuerst noch eine 3. Forderung im Raum stand, nämlich die eines ehemaligen Geschäftspartners, der wohl im Gastronomiegewerbe unterwegs ist und eine Großraumdisko hat/hatte. Der schuldige Betrag gegen Ursache war irgendwas zwischen 10 und 15TEUR und das "riecht" nach der 50% Ersteinlagebeteiligung für eine GmbH.

Die potsdamer (!) Anwälte des Gläubigers hätten wohl sogar zuerst (!?) die Zwangsvollstreckung betrieben, die aber dann kurzfristig vor der eigentlichen Vollstreckung wieder zurückgenommen, so dass "nur" die o.g. Gläubiger am Zug blieben. Ich habe die entsprechenden Diskussionsteile noch nicht wiedergefunden, reiche die gern nach.

Meine Frage: Gab es im Laufe der Verhandlungen irgend einen Hinweis, was es eigentlich damit auf sich hat? Wurde der Gläubiger eventuell anderweitig befriedigt? Für genauere Details hierzu wäre ich sehr dankbar.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2018, 14:47:40 von dieda »
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #27 am: 20. Februar 2018, 15:46:27 »
Auch meinerseits ein ganz herzliches Willkommen!!!

Zu der Schuldenfrage verweise ich zum einem auf die MZ: Hier wurden noch Schulden in einer Gesamthöhe von 150.000 EUR genannt

Und zum anderen hatte ich mal Unterlagen, die Ursache-Unterstützer in das Netz gestellt hatten, ausgewertet und bin auf eine Hypothekensumme nach Grundbuch von 225.000 EUR gekommen. Hier im lesenswerten früheren SSL-Thread zu Ursache

Angesichts dessen zuckt man doch schmerzlich wenn die schon oft von Ursache-Jüngern kolportierte Behauptung "es sei doch nur um 4.000 EUR gegangen" neue Nahrung erhält.
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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #28 am: 20. Februar 2018, 16:03:55 »
@Rechtsfinder: Da geht ich fast durchweg mit, vieles davon ist mir auch klar, gerade dieser Mechanismus, der Menschen aus vermeintlicher Ohnmacht am Rechner sitzend dann immer gleich die sachliche Ebene verlassen lässt, um das gegenüber persönlich anzugehen, ihm irgendwas zu unterstellen ohne ihn zu kennen etc.

Ich mach das hier jetzt 26 Jahre, das ist immer schlimmer geworden, und ganz bestimmt haben wir Medienleute an dieser Entwicklung unseren Anteil. Deshalb springe ich auf sowas auch nicht mehr an, so unhöflich ich es finde.

Richtig ist, dass es keine objektive Sicht gibt, nie und von keinem. Richtig ist aber auch, dass es zwischen subjektiv und subjektiv Abstufungen gibt, die wichtig sind. Zuweilen wird gewählt und weggelassen, um eine bestimmte Botschaft zu transportieren. In anderen Fällen wird weggelassen, weil einfach kein Platz ist: 6 Stunden Verhandlung auf 3000 Zeichen zusammenfassen? Nein, richtig seriös fühle ich mich dabei nie.

Andererseits will das Publikum eine Zusammenfassung, dazu aber auch eine Einordnung, was war bisher, was bedeutet das. So bist du am Ende pro Verhandlungstag bei 1700 Zeichen. 6 Stunden Gequatsche = das macht dann pro stunde acht Zeilen.

Nun schreiben wir hier weder Buch noch Rechtsgeschichte, es ist eher ein Fortsetzungsroman, von dem ich anfangs annahm, er sei in drei Wochen durch.
Ist er nun nicht. Und warum?

Da sind wir nun grundsätzlich unterschiedlicher Ansicht. Du hälst den Einsatz für okay, ich habe aber im Prozess langsam Zweifel bekommen. Man kann nicht einen Rechtsstaat auf die Prämisse gründen, dass wir im Zweifelsfall eben einfach "Gefahr im Verzug" rufen. Oder komplizierter gesagt ein Zusammenfassung der Aussage eines Polizisten: Warum sind Sie denn auf das Grundstück? Weil er die Pistole hatte. Haben Sie die denn von draußen gesehen? nein. Warum sind Sie denn dann auf das Grundstück? Wegen der Pistole. Aber die haben Sie doch nicht gesehen. Doch, als wir auf den Grundstück waren schon.

Das war dann auch noch das falsche Grundstück und die Kollegen wussten das nicht mal... Okay, man kann jeden einzelnen Punkt davon wegwischen, das passiert halt im Gedränge. Aber geballt? Beamte, die Handys klauen? Ohne Protokoll, ohne auch nur den Besitzer zu vermerken? Beamte, die beim Betreten eines fremden Grundstückes & Hauses nicht nur kein Schriftstück in der Hand haben, das ihr Vorgehen legitimiert, sondern die auch nicht mal "Polizei!" rufen oder so ein Schriftstück auch nur von fern gesehen haben?

Nein, da muss man aus meiner Sicht schon mal fragen dürfen.

Was Jalloh betrifft, merkst du selbst. Ungeachtet der Person, immer. Sonst wird es Willkür, automatisch.


@BlueOcean: Ich habe nachgeschaut. Die Zwangsvollstreckung wurde vom AZV beantragt, letztliche Ursache war ein Betrag von 5400 Euro, wovon Frau U. noch 1000 in bar bezahlt hat. Daraufhin hat der AZV ihren Angaben zufolge versichert, man ziehe den Antrag auf ZV zurück, wenn die VB dasselbe tut. Die aber habe das zwar zugesagt, aber dann doch nicht getan. Einfache Lösung des von dir vermuteten Problems also: Es ging um mehr Geld, natürlich, das haben wir auch schon häufiger geschrieben. Aber der größte Teil dieses Betrages war weder fällig noch strittig, so dass der Auslöser letztlich die Summe von 4400 Euro gewesen ist, die überfällig war. Ich hoffe, das erklärt die scheinbare Differenz.
« Letzte Änderung: 20. Februar 2018, 16:14:08 von stk »
 
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Offline Aloysius

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Re: Adrian Ursache - Die Presse
« Antwort #29 am: 20. Februar 2018, 16:36:09 »
Daß es, so die Angabe mit der Summe von 4.400 Euro stimmt, nicht auch noch die anderen Forderungen (siehe die Links in dem Post von BlueOcean) geht, das ist die Frage, und ich denke, die werden auch noch offen sein.

Dazu kam ja, daß der Angeklagte fortgesetzt online massivste Drohungen ausstieß, und dann noch damit zu rechnen ist, daß auch aus dem Umgang des Angeklagten mit seinen Freunden aus der Szene (Ganz vorne Plan) Hinweise genug vorliegen, daß es durchaus mehr als nur wahrscheinlich war, daß die Situation nicht nur Ursache mit einer Schusswaffe, sondern womöglich ein ganzer eskalierter Mob mit einer unbekannten Menge von unbekannten Waffen eingreift. Und da wäre alles andere als der Einsatz des SEKs fahrlässig gewesen.
 
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