Wer heilt, hat Recht? Homöopathie?

[Reichsschlafschaf]

Urteil

Verwaltungsgericht: Heilpraktiker dürfen kein Blut abnehmen

Leipzig/Münster (dpa)Heilpraktiker dürfen nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ihren Patienten kein Blut zur Herstellung von Eigenblutprodukten entnehmen. Von dpa

Donnerstag, 21.09.2023, 06:29 Uhr
21.09.2023, 07:37 Uhr

Das Gericht in Leipzig hat bereits am 15. Juni 2023 Revision gegen ein entsprechendes Urteil des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) zurückgewiesen, wie die Pressestelle der Deutschen Presse-Agentur jetzt mitteilte (Az.: BVerwG 3 C 3.22, BVerwG 3 C 5.22 und BVerwG 3 C 4.22).

Das OVG in Münster hatte im April 2021 die Klagen von Homöopathen aus den Kreisen Coesfeld, Borken und Steinfurt abgewiesen und die Sicht der Bezirksregierung Münster als Aufsichtsbehörde bestätigt. Demnach darf laut Transfusionsgesetz Blut nur durch einen Arzt oder unter ärztlicher Aufsicht entnommen werden.

Die Heilpraktiker hatten jahrzehntelang Blut in geringer Menge entnommen und nach einem Zusatz mit Sauerstoff-Ozon oder einem homöopathischen Fertigarzneimittel injiziert. Dies war aber ohne den Arztvorbehalt einzuhalten nicht rechtens, hatte das OVG vor zwei Jahren entschieden. Dabei sei es nicht um die Bewertung der Wirksamkeit der Therapie gegangen. Sinn und Zweck des Gesetzes sei die sichere Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen, betonten die OVG-Richter. Und das gelte auch für Eigenblutspenden. Das Bundesverwaltungsgericht bestätige diese Einschätzung in allen Punkten.

https://www.wn.de/nrw/verwaltungsgericht-heilpraktiker-duerfen-kein-blut-abnehmen-2831390

[Rabenaas]

Dieses Urteil dürfte auch die Vampire schwer treffen. 

[Sandmännchen]

Wieso? Die müssen halt jetzt zum Arzt. Was das wieder kostet!

[SchlafSchaf]

Gute Werbung - sooo wichtig

[Anmaron]

Die haben so schön makabere Werbung. Wenns echt ist. 

[Wildente]

Wenns echt ist. 

Ist ein Satire-Accunt, aber ziemlich genial.

[Reichsschlafschaf]

Wenn ich bei der Gelegenheit an die Bestattung Wien und ihre Masken erinnern darf:


https://www.derstandard.de/story/2000120971338/corona-leugnen-sichert-arbeitsplaetze-bestattung-wien-begeistert-nutzer-mit-schwarzem


Es sollen sich ja Agenten des SSL damals Masken von dorten bestellt haben ...   

[Rabenaas]

Ich habe noch eine.

[Leonidas]

Ist OT,

aber ich war letztens beim Heilpraktiker, da mir ein hartnäckiger Husten etwas zu schaffen macht, auf die Frage was da hilft, nuschelte er:
"Homoparty"

Okay, ich höre ein bissel schlecht ... aber wegen dem Husten schwul werden? Nee, der spinnt wohl ... 

[Anmaron]

Der hat bei mir paar Sekunden gebraucht.

Kannst auch zu so einer Party gehen, ohne schwul zu sein bzw. werden.

[Leonidas]

Der hat bei mir paar Sekunden gebraucht.

Kannst auch zu so einer Party gehen, ohne schwul zu sein bzw. werden.

Über schwule Mandanten, mit denen ich inzwischen befreundet bin, war ich schon früher in der Szene unterwegs als diese
noch etwas exotisch war. Heute ist das kein Thema mehr.

Als bekennender Hetero hatte ich da auch nie Probleme, im Gegenteil, schwule und lesbische Paare leben auch nicht viel anders als
Heteros, ich habe sogar den Eindruck, das lesbische Paare stabilere Beziehungen haben als Schwule oder Heteros. 

Meine Liebste hat damit auch keinen Stress, interessant wird es immer dann, wenn sie auf einen schwulen "Hausmann" stößt, der ihren
Putzfimmel teilt. Und wenn der noch einem Dyson hat oder so ein Wischdings von Kärcher ... 

[Rolly]

Was neues beim Postillion

https://www.der-postillon.com/2023/10/turoffner-enkeltrick.html

[Sandmännchen]

Das BVerfG hält es für nicht zu beanstanden, dass ein Gericht für die Annahme der nicht ganz fernliegenden Aussicht auf eine maßgebliche Wirksamkeit ein Mindestmaß an wissenschaftlicher Datenlage zu den Erfolgsaussichten des Therapieansatzes fordert.

Allerdings geht's in der Entscheidung um Off-Label-Use zu einer seltenen Krankheit und nicht um Homöopathie. Während Krankenkassen weiterhin die schwachsinnige Homöopathie massenhaft zahlen, wo es regelmäßig um Krankheiten geht, die zuverlässig ohne Behandlung ausheilen, werden sie bei Off-Label-Use für schwierig untersuchbare seltene, aber lebensbedrohliche Krankheiten knickerig.

Beschluss vom 25. September 2023 - 1 BvR 1790/23

[Lonovis]

Das BVerfG hält es für nicht zu beanstanden, dass ein Gericht für die Annahme der nicht ganz fernliegenden Aussicht auf eine maßgebliche Wirksamkeit ein Mindestmaß an wissenschaftlicher Datenlage zu den Erfolgsaussichten des Therapieansatzes fordert.

Allerdings geht's in der Entscheidung um Off-Label-Use zu einer seltenen Krankheit und nicht um Homöopathie. Während Krankenkassen weiterhin die schwachsinnige Homöopathie massenhaft zahlen, wo es regelmäßig um Krankheiten geht, die zuverlässig ohne Behandlung ausheilen, werden sie bei Off-Label-Use für schwierig untersuchbare seltene, aber lebensbedrohliche Krankheiten knickerig.

Beschluss vom 25. September 2023 - 1 BvR 1790/23

Da kann ich die KKn aber verstehen. Da ist ein Kranker, der ein Haufen Geld kostet und dann möglicherweise doch stirbt. Bei Globoli und Co ist das besser, da weiß man sicher, dass es nicht hilft. Am Ende ist das doch besser, ein paar Euro für Zuckerkügelchen zu bezahlen, aber mehr gesunde Beitragszahler zu haben.

[Sandmännchen]

Och, ich sehe das weniger als Argument für den Off-Label-Use, als vielmehr dafür, Homöopathie dann bitte denselben Anforderungen zu unterwerfen.

Übrigens: Da ein Beitragszahler im Durchschnitt auch nur gerade die eigenen Behandlungskosten + Verwaltung einspielt, jedenfalls außerhalb von Fitzeks Versicherungssimulation, bringt es gar nicht so viel, ein paar homöbadergläubige Mitglieder mehr zu haben - bei denen man darüberhinaus wegen häufigerer Impfabneigung auch noch mit mehr ernsthafte und teueren Krankheiten als im Durchschnitt rechnen muss.