Was Fatzke vorzuschweben scheint - so ganz klar sind seine Gedanken ja meistens nicht -, ist eine Art Domänenwirtschaft. In früheren Jahrhunderten haben Staaten bzw. deren Vorläufer von den Erträgen aus Krongütern, "Domänen" genannt, gelebt. Zur Versorgung von Anhängern - Lehnsleuten, Vasallen - vergab man diesen ein ausreichend bemessenes Gut, von dessen Erträgen sie leben und die notwendigen Pferde und Knappen unterhalten konnten.
Allerdings sind es keine reinen Zufälle, die dazu führten, dass Domänenwirtschaft heute zur Finanzierung von Staaten kaum noch beitragen. Reste von Domänen gibt es allenthalben noch, z. B. Staatsforsten, teilweise Landwirtschaftsbetriebe, teilweise auch Bergwerke, Salinen u. dgl. Die britische Krone bezieht heute noch erhebliche Einkünfte aus Domänen, wird aber zusätzlich aus Steuermitteln unterstützt. Dem Thronfolger wachsen Mittel u. a. aus Cornwall zu. Der Fürst von Liechtenstein erhält keine Zuwendungen des Staates, sondern finanziert sich selbst. Er hält allerdings keine Domänen im engeren Sinn, sondern ist im Grunde ein international tätiger Unternehmer, der im Nebenberuf Monarch ist.