Volksnicki und Boateng
In seinem neuesten Video blättert die Dorne am Rosenstrauch der deutschen Lehrerschaft das Heft Nr. 1 der Zeitschrift des Fussballers Boateng durch. Das man über derlei Druckerzeugnisse durchaus geteilter Meinung sein kann – geschenkt.
Was ich aber einfach nur (und jetzt fehlt mir das richtige Wort) weil „furchtbar“ drückt es nicht aus-also was ich daran einfach nur wahnsinnig beschämend finde ist die Tatsache, dass der Vollentleerte es einfach nicht anerkennen kann, das es eben Menschen gibt, die einen deutschen Pass haben und sich zu Recht! eben auch als Deutsche fühlen und uns bereichern – obwohl sie nicht blond wie Hitler, schlank wie Göring und schnell wie Göbbels sind. Man muss es sich vor Augen führen: der Volksentleerte war, bevor die Verwaltung ihn aus dem Schuldienst entfernte Lehrer an einer Grundschule im Wedding. Noch heute gibt es im Wedding, an der Kreuzung Badstrasse/Prinzenstrasse an einer Hauswand ein Graffiti mit dem Konterfei der drei Boateng Brüder und der Unterschrift: „Gewachsen auf Beton“. DAS finde ich ein Statement: Kämpfer alle drei, denen es nicht in die Wiege gelegt worden ist einmal begnadete Fußballer zu werden, die sich, im wahrsten Sinn des Wortes „durchgekämpft“ haben, drei Jungs, die es (zumindest von zweien weiß ich es genau) einfach „geschafft“ haben, gegen alle Widerstände.
Und dieser ehemalige Lehrer ist sich nicht zu blöde, das nicht einfach anzuerkennen und zu sagen; „toll, bitte davon mehr“.
Ich finde das einfach nur eklig. Wenn ich morgen früh auf dem Arbeitsweg an dem Graffiti vorbeikomme werde ich kurz nach oben schauen und sagen: „Danke, dass es euch gibt“ (was nicht heißen soll, dass ich jeden Ausfall der vermutlich überbezahlten Fussballprofis für richtig halte)