...
Das Problem, das die alle haben, ist, dass ihnen eine eindeutige Führerfigur fehlt. Und diese ist bei rechtsgerichteten, faschistischen Ideologien zwangsweise notwendig. Egal ob Franco, Hitler, Mussolini oder Pinochet. ...
Entschuldigung, wenn ich da - berufsbedingt - reingrätsche!
Leider wird in den Veröffentlichungen der Medien Nationalsozialismus mit Faschismus gleichgesetzt.
Das geht letztlich auf Stalin zurück, ist aber auch so erklärbar, daß sich "Faschsmus" leichter tippen läßt.
Faschismus und Nationalsozialismus sind aber keineswegs gleich, sondern
Gegensätze!
Das wird übertüncht durch die persönliche Freundschaft Hitlers mit Mussolini (Marsch auf Rom - Marsch zur Feldherrnhalle) bzw. Hitlers Hilfe für Franco (bei der es aber weniger um Ideologie, sondern um praktische Übungen der Luftwaffe ging).
Der Faschismus ist zunächst einmal eine Ständegesellschaft (Österreich, Italien, Spanien z.B.) bei der unter einem katholischen König ein Diktator eingesetzt wird. Im speziellem Fall des Austrofaschismus ersetzt der Kardinal Innitzer den Kaiser/König.
All' dies wollen Nationalsozialisten
nicht: König, Ständegesellschaft und Katholizismus.
Führungsfiguren wie dem AuWi oder dem Prinzen Rupprecht hat man zwar vorzumachen versucht, man wolle sie wieder in ihren Alten Rechte einsetzen, jedoch nur solange, bis der Nationalsozialismus an der Macht war. Der einzige, der das durchschaut hat war Rupprecht, AuWi war zu blöd.
Den Katholizismus wollte man gänzlich beseitigen, die Kirche hat das bald nach dem Reichskonkordat zu spüren bekommen.
Wäre Hitlers Staat ein faschistischer Staat gewesen, so hätten Bürgerliche im Generalstab keine Chance gehabt. Im Gegenteil war es Stauffenberg, der sich darüber aufregte, daß Hitler als erste Regierung Bürgerliche im Generalstab aufsteigen ließ und den Einfluß des Adels zurückdrängte (Lakeitel, Jodel, Paulus, Rommel ...).
Die physische Vernichtung der Juden ist dem Faschismus wesensfremd. Schon Papst Gregor d. Gr. sagt, man soll sie nicht fördern, aber umbringen darf man sie nicht. Mussolini mußte zur Auslieferung der italienischen Juden in die Vernichtungslager erst gezwungen werden. Der Faschismus war rassistisch und antisemitisch, aber eben nicht sozialdarwinistisch wie der Nationalsozialismus.
Wäre Deutschland faschistisch regiert worden, so hätte man die Juden verfolgt. Aber nicht umgebracht. Und in dieser industriellen Perfektion bzw. Ausmaß schon gar nicht.
Im übrigen kann man den von
@dieda verlinkten Artikel wirklich empfehlen.