Der Volksleerer - Nikolai Nerling

[DC71]

Die Bürger mussten wohl keine Presseausweise zeigen um ins Stadion zu gelangen. Aber vielleicht wurde schon kontrolliert wer da rein will. Und der Volksleerer wurde abgewiesen und sein Fake-Presseausweis hat halt nicht weiter geholfen.

Die wollte ja nicht das Stadion voll von Nazis haben.

Ich hatte irgendwo gelesen, dass nur Einwohner Chmenitz eingelassen wurden, um zugereiste Hetzer und Nazis draußen zu halten, dementsprechend werden die sich schon ausgewiesen haben. Natürlich nicht mit Pressausweisen, sondern Personalausweisen (womit letztlich wohl auch die Reichsbürger draußen bleiben mussten ).  Neben den Chmenitzern dürfte insoweit nur die - echte, nicht selbsternannte - Presse Zutritt erhalten haben und Nervling gehört seltsamerweise nicht dazu. Sowas auch.

[dtx]

Ich hatte irgendwo gelesen, dass nur Einwohner von Chemnitz eingelassen wurden, um zugereiste Hetzer und Nazis draußen zu halten, ...

Nicht nur deswegen, schließlich sollte es eine Aussprache mit Chemnitzer Bürgern werden. Deren gibt es schon mehr, als in ein Stadion passen.

Neben den Chemnitzern dürfte insoweit nur die - echte, nicht selbsternannte - Presse Zutritt erhalten haben und Nervling gehört seltsamerweise nicht dazu. Sowas auch.

Bei solchen Terminen ist es nicht unüblich, der Presse eine Bitte um Akkreditierung abzuverlangen. Und die läuft bei Terminen mit einem MP meist über die jeweilige Staatskanzlei. Nun ist es sicher vermessen, dem Herrn Kretschmer ein ähnlich gespaltenes Verhältnis zur Presse wie Trump zu unterstellen, der den Leerer wohl reingelassen hätte. Ich vermisse aber bei dem Obersachsen auch seit längerem Taten und Äußerungen, die das Gegenteil belegen.

Etwaige Angst um den Machterhalt, wie von manchem vermutet, ist ein schlechter Ratgeber. Die wird am ehesten zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. 

[Rolly]

Immerhin wurde der Entleerte mit seinem Ausweis beim LG München als Pressevertreter zugelassen.

[mork77]

Kretschmer hat das NS-Problem in Sachsen  doch lange kleingeredet.

Rechtsextreme? Nein! Hier doch nicht! Sind nur unsere sächsischen Jungs, die ein bisschen Dampf ablassen. Halt so eine Art Kavaliersdelikt!

Jedem anderen war klar, dass das auf lange Sicht nicht gut gehen würde.

Und nun erst der Hutbürger, und jetzt Adolf Hitler Stadt Chemnitz.

Nun muss er Farbe bekennen, und sehr farbenfroh sieht das nicht gerade aus.

Bei Polizei, Justiz und und LKA in Sachsen  kann man sich nicht mehr sicher sein, ob die überhaupt noch für Rechtsstaat und Demokratie eintreten.

Früher hätten Politiker bei solchem Versagen auf ganzer Linie die Konsequenzen gezogen und wären zurügetreten. Aber das war früher.

Jetzt ist es eh egal. Sachsen ist verloren. Das Ausmisten dieses Augiasstalls wird Jahre in Anspruch nehmen und aus eigener Kraft nicht funktionieren. Da müssten schon ausgewählte Leute von außen ran.

Biedenkopf, Tillich und Kretschmer haben ganze Arbeit geleistet. Gratulation!

[Noldor]

Jetzt ist es eh egal. Sachsen ist verloren. Das Ausmisten dieses Augiasstalls wird Jahre in Anspruch nehmen und aus eigener Kraft nicht funktionieren. Da müssten schon ausgewählte Leute von außen ran.

Biedenkopf, Tillich und Kretschmer haben ganze Arbeit geleistet. Gratulation!

Genau, ist auch meine Meinung, dass da Leute von aussen ran müssen. Aber wer können diese Leute von aussen sein und welche rechtliche Handhabe gibt es überhaupt den Augiasstall auszumisten.

Als Erstes würde es an der CDU liegen erstmal unter ihren Reihen zu säubern. Und dann könnte man schauen was übrigbleibt.
Das hätte aber schon vor Jahren geschehen sollen.

Aber leider sind da ja noch die nächsten Wahlen. Und dann wird also nichts passieren ausser, dass die NSAfD noch mehr Sitze holt.

[dtx]

@mork77

Hast Recht, die Riege der Nachwendeministerpräsidenten ist ein Reigen von Merkwürdigkeiten. Biedenkopf kam noch ins Amt,  weil er gegen den Dicken Helmut stänkerte, was vielen Sachsen imponierte. Doch König Kurt entpuppte sich bald als Deutschlands bekanntester Pantoffelheld, so daß man zweifelte, ob er oder doch eher die Ingrid das Zepter im Lande führte. Abgesehen vom Münsteraner Georg Milbradt, der Landesvorsitzender und MP wurde, obwohl Kurt Biedenkopf jemand anders favorisiert hatte, kamen die MP jeweils auf Wunsch ihres Vorgängers ins Amt. Schaun wir mal, ob sich Kretschmer als Wunschkandidat des farblosen Tillich noch lange halten kann.

@Noldor

Die hellblauen werden vermutlich 2019 stärkste Kraft werden, aber keine Mehrheit für einen eigenen MP auf die Beine bekommen. Ob Kretschmer das politisch überlebt ist die eine Frage, die andere, wen er als seinen Nachfolger ins Amt hieven wird.

[mork77]

Die Konservativen sind in diesem Land schon einmal die Steigbügelhalter der Nazis gewesen.

In Bayern möchten ja einige aus der CSU gerne mit der AfD koalieren.

Gerade in Sachsen wäre ein solches Verhalten nur folgerichtig von Seiten der CDU.

Überraschen würde es mich nicht.

Leider!

[Noldor]

Gerade in Sachsen wäre ein solches Verhalten nur folgerichtig von Seiten der CDU.

Nochmal: Verdammtnochmal!

Merkt denn in der CDU niemand was für eine Nazipartei die AfD ist?

Meint denn die CDU mit Einbezug der AfD die rechten Demos zu verhindern und so weiter zu wursteln wie bisher mit noch mehr Hutbürgern bei der Polizei und LKA?

Was meinen die CDU-Deppen wohin das führen wird?

Ich prophezeie mal: noch mehr Chaos bei Demos auf den Strassen, noch mehr Leaks aus LKA und Polizei.

Sachsen macht mir Angst.

[BlueOcean]

Im "Tal der Ahnungslosen" gab es schon immer eine Menge Frust und auch schon vor der Wende eine erstaunliche lange Reihe von fremdenfeindlichen Übergriffen, die auch damals schon großzügig unter den Teppich gekehrt wurden.

Da war das Nachwendeverhalten der politischen Führung regelrecht Kontinuität und die meisten Sachsen haben nie einen Grund gesehen ihre engstirnige und oft nur auf sich selbst bezogene Grundhaltung zu hinterfragen. Sie wurden eher noch von oben in einem falschen Stolz und in der gedankenlosen sowie unehrlichen Abwehr jeglicher Kritik bestärkt.

[dtx]

@BlueOcean

Der Begriff "Tal der Ahnungslosen" bezieht sich aber nur auf den Teil des Dresdner Stadtgebietes, in dem auf Grund der Tallage zu DDR-Zeiten kein Westfernsehen empfangen werden konnte.

[mork77]

Sachsen hat eine langjährige Geschichte, was Antisemitismus und rechtes Gedankengut angeht.

Schon im Kaiserreich hat Sachsen in schöner Regelmäßigkeit Abgeordnete der Antisemiten in den Rechstag entsendet

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antisemitenparteien

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reformpartei

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Oswald_Zimmermann

[DC71]

Der Begriff "Tal der Ahnungslosen" bezieht sich aber nur auf den Teil des Dresdner Stadtgebietes, in dem auf Grund der Tallage zu DDR-Zeiten kein Westfernsehen empfangen werden konnte.

Dass nur ein Teil Dresdens kein Westfernsehen empfangen konnte, wusste ich gar nicht. In meinem (westlichen) Elternhaus wurde immer pauschal ganz Sachsen als Tal der Ahnungslosen bezeichnet, weshalb von dort die schärften VoPos kämen. Das läuft dann wohl unter Feindpropaganda, ich muss mal ein ernstes Wort mit meinen Eltern sprechen. 

Übrigens danke, dtx, dass Du höflicherweise beim Zitieren meinen konsequenten Vertipper bei Chmenitz Chemnitz korrigiert hast.

[BlueOcean]

So klein war das Tal nicht.



Und in Leipzig wehen schon deutlich andere Winde als in Dresden und um Dresden herum.

Edith: Die richtige Schreibung von Chemnitz lautet übrigens: Karl-Marx-Stadt. Sorry, but I couldn't resist.

[DC71]

Okay, das ist dann doch ein bisschen mehr als nur ein Teil Dresdens... das Gespräch mit meinen Eltern schiebe ich dann doch erst mal auf. ^^

edit:

Edith: Die richtige Schreibung von Chemnitz lautet übrigens: Karl-Marx-Stadt. Sorry, but I couldn't resist.

Da wäre bei mir vermutlich Klar-Marx-Statd herausgekommen, auch nicht besser

[x]

Die hellblauen werden vermutlich 2019 stärkste Kraft werden, [...]

Das macht mir Angst.

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Hier die zusammengefassten Chemnitzer Tagesereignisse vom Sonnabend:
https://www.merkur.de/politik/chemnitz-strassenkaempfe-wasserwerfer-polizei-stehen-bereit-mdr-team-angegriffen-lage-drohte-zu-eskalieren-zr-10199172.html
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PS:
Schaut mal auf das Foto (© dpa / Ralf Hirschberger) - marschieren da links von Björn Höcke (etwas rechts von ihm im Bild) nicht auch Lutz Bachmann und Michael Stürzenberger?