Das, was andere unbesehen in die Mülltonne schmeißen, wird bei N.N. ins Postfach gestopft, der sich daraus, wenig überraschend, ein Potpourri des Irrsinns zusammenrührt und dabei die Kamera laufen lässt. Dazu passend nennt er den Stapel Post auch nicht etwa Stapel, sondern „Haufen.“ Ach, Nervling, sprachlich bist auch weiterhin so gelenkig wie eine Barbie; nee, ich meine nicht Klaus...
Schön auch, dass er einleitend betont, dass ein „Freund“ seine Post gesichtet hat und ihn informierte, wenn „etwas wichtiges, was wahnsinnig wichtiges“ dabei war. Mit anderen Worten: die Pixelverschwendung widmet sich dem Rest vom Rest und ist somit das genaue Gegenteil von wichtig. Aber das hält Kleindummling nicht davon ab, „vom Besten“ zu schwafeln. Dass das Beste für N.N. nicht genug ist, wird deutlich, als er sagt, dass er keine Briefe beantwortet, „[...] in Einzelfällen mache ich das mal, aber ich bitte euch auch, mich nicht darum zu bitten.“ Community management 2.0, schließlich bekommt er soooo viel Post. Nö, Dummling, wenn du dir monatelang die süd- und ausländische Sonne auf den braunen Pelz brennen lässt, sammelt sich eben etwas Post an... passend dazu: blättert N.N. durch die Weihnachtsausgabe von „Mensch und Maß.“
Auch wenn N.N. behauptet, dass er die Briefe lesen wird, wenn er „Zeit und Muße“ dafür hat, kann man davon ausgehen, dass er ganze Schlonz nach Drehschluss direkt dort landet, wo er hin gehört: im Müll.
Auf eine detaillierte Auflistung des papiernen Sondermülls – z.B. „N.S. Heute,“ eine kunterbunt dämliche Zusendung von Li-Funk oder „Volk in Bewegung“ - sei hier verzichtet. N.N. macht, was er kann: er blättert kurz durch, schnappt da und dort ein Wort auf, mäandert dabei von der Antifa zu Oma Hetz, weiter zum Talmud; „[...] auch das wahrscheinlich ein guter Artikel.“ So beliebig, wie anspruchslos.
Irgend Dödel schickt ihm eine Armbinde zu, auf der wider Erwarten kein HK ist, sondern nur das Wort „Presse“ steht, was N.N. natürlich stolz wie Oskar macht. Das Ding um den Arm legen „Zack, ich bin von der Presse und jetzt halt die Fresse.“ Öhm, ja, nö.
Bei Minute 54, N.N. ergötzt sich gerade an der Zusendung des Buches „Davongekommen“ von Will Joachim und blättert durch einen Verlagsflyer, entäußert das Lügenmaul „Division Totenkopf. Mit Totenkopf und Frundsberg an Ost- und Westfront. [Titel zweier Bücher] Hah! Hier! In der Division Frundsberg war mein Großonkel, den habe ich letzte Woche erst wieder besucht, der lebt noch.“ Der Onkel, ob nun Halb- oder Großonkel, Überraschung!, war natürlich in den Rheinwiesenlagern. „Das waren so Geschichten, die ich gehört habe von meinem Großonkel, auch von der Front, von der Landung der Alliierten in, ähm, na?, in Frankreich, na und so weiter.“ Wenn im Spatzenhirn alle Speicherplätze schon belegt sind und es nicht einmal mehr für das Wort 'Normandie' reicht...
Das einzig amüsante im Video war, dass irgend Initiative N.N. analog zugespamt hat und ihm massenhaft Antifa-Flyer zugeschickt hat, die vor N.N. warnen. N.N. bringt diese Vielzahl von Briefen natürlich nicht mit seinen einleitenden Worten in Verbindung, wie auch.