Kaum sprechen wir über N.N. veröffentlicht dieser schon wieder einen neuen Videounfall (auf seiner Website) und erzählt von seiner heldenhaften Bahnfahrt, auf dem Rückweg von DD nach B am 16.02.
"Ich muss Bahn fahren, weil mein Fahrzeug in der Reparatur steckt. Da mich die obligatorische Maske bei der Atmung zu sehr einschränkt, trage ich sie unterhalb der Nase. Das missfiel der bissigen Zugbegleiterin, sodass sie Hilfe anforderte. Die kam auch!" Was immerhin die konstante Unterversorgungs seines Gehirns mit Sauerstoff und die daraus resultierenden Fehlleistungen plausibel erklärt.
Interessant sind die Schramen an N.N.'s -ausgerechnet!- linker Hand bei Sekunde 17, ist er etwa in DD auf echtem arischen Schnee ausgerutscht und hat sich aufs Lügenmaul gelegt?
Die Cops warten bereits am Hbf Leipzique und N.N. spielt wieder den Journalisten. Die Cops wirken etwas überfordert, N.N., wie man ihn kennt und verabscheut, versucht die Situation auszureizen, setzt sich seine Maske erst nach ausdrücklicher Aufforderung korrekt auf, wird pampig und verabschiedet sich bereits, während die Cops sich den Sachverhalt noch von der Zugbegleiterin darlegen lassen. Eine gepflegte Ewald-Lienen-Gedächntnisgrätsche -nein, das solltest du nicht googlen!- erwartet man leider vergeblich, aber immerhin hält einer der Cops den Dauerdelinquenten auf.
N.N. zeigt ernsthaft den Cops seinen selbstgebastelten Fresseausweis, damit sie von diesem seine Anschrift notieren können, garniert mit einem Tonfall, dass man sich spontan etwas mehr Polizeigewalt wünschen würde. Er fragt einen der Cops rhetorisch, ob dieser schon einmal vom sog. Remonstrationsrecht gehört hat, was dieser mit einem gepflegten sächsischen Nee pariert. Weiter, als N.N. von "Diktatur" von "Wir werden zu Hause eingesperrt faselt, wohlgememerkt nachdem er gerade aus dem Zug gestiegen ist, kommt ein trockenes "Ach so," was nur ein Synonym für ja, ja, was bekanntlich heißt wie: mir egal, was du für einen Unsinn quatscht. Und besser noch "Wieso schreiben Sie das nicht in Ihre Zeitung, statt mir das zu erzählen. [...] Schön, dass Sie mir Ihre Geschichte erzählen, da kann ich heute bestimmt gut schlafen," während N.N. die schon tausendmal gehörten Everbrowns vom 'kriminellen System, das durch die Beamten gestützt wird' herausgeifert und Fragen beantwortet, die ihm niemand, NIEMAND!, gestellt hat "Ich war Lehrer, ich hab meinen Beruf aufgegeben [nö, hast du nicht, du wurdest aufgegeben,] weil ich mich für die Wahrheit [nö, hast du nicht] eingesetzt habe. Ich hatte ein fettes Gehalt, jetzt habe ich nichts mehr [...]" vs. "Das ist doch nicht mein Problem." N.N. "Und irgendwann, wenn man vorm heiligen Vater steht" vs. "Zum Glück bin ich evangelisch."
Feinstes Comedygold, mal von dem lügenden Laienschauspieler abgesehen.