Das klingt mal wieder hoch uninteressant vom Maddin. Viel heiße Luft, null Inhalt. Tichy's Einblick sagt ja auch nicht viel.
Was ist jetzt das große Problem? Ein Referent aus dem Referat KM 4 ist also anderer Auffassung über die derzeit ausgeführten Maßnahmen und meint, sie gefährden die kritische Infrastruktur mehr als das Corona-Virus... er tut seine Auffassung unaufgefordert kund und veröffentlicht diese unauthorisiert.
Mhmm... sehr schwammig Angaben vom Maddin. Gibt es das Memo überhaupt, ist die eingeblendete Email des BMI Krisenstabes echt? Fraglich!
Mal ein Versuch einer kurzen, kleinen Einordnung.
Die Infobroschüre des BMI zur Nationalen Strategie zum Schutz Kritischer Infrastrukturen vom 17.06.2009
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/bevoelkerungsschutz/kritis.pdf?__blob=publicationFile&v=3 benennt im Abschnitt 3 gefährdete Bereiche - u.a. Gesundheitswesen und Ernährung - und in Abschnitt 4 mögliche Bedrohungen - u.a. Pandemien bie Mensch, Tier und Pflanzen - mit dem Eingeständnis keine 100 % Sicherheit gewährleisten zu können. Auch wird das grundsätzliche Paradoxon hervorgehoben:
In dem Maße, in dem ein Land in seinen Versorgungsleistungen weniger störanfällig ist, wirkt sich jede Störung umso stärker aus.
Des Weiteren zeigt die BMI-Broschüre die strategischen Ziele auf und schildert in Abschnitt 6 die Zusammenarbeit, Selbstverpflichtung und Rechtsetzung von Bund, Ländern und auch Unternehmen zur Erreichnung der Stabilität. Auch wird die Umsetzung in den nächsten Jahren skizziert.
Gewisse Teile der kritischen Infrastruktur sind derzeit vom Corona-Virus gefährdet. Vereinfacht ausgedrückt, Bauer und Brauer krank = kein Bier vor vier!
Abernach bisherigem Stand ist keine kritische Infrastruktur angegriffen underheblich geschwächt worden. Manche Krankenhäuser haben Engpässe, das medizinische Personal der Intensivstationen werkelt dort ziemlich, aber mir keine Schliessung, kein lokaler Zusammenbruch kritischer Infrastruktur bekannt.
Auch im Lebensmittelbereich gibt es nur bei vereinzelten Warengruppe (Trockenhefe) Produktionsengpässe. Aber auch nicht durch Corona, sondern durch zu große Nachfrage und geringe Produktionskapazität. Mir ist keine wesentliche Gefährdung bekannt.
Ist der ominöse Referent nun der Auffassung die Coronabedingten Beschränkungen haben die kritische Infrastruktur gefährdert oder geschützt. Oder sind die Lockerungsmaßnahmen nun die Gefährdung? Also ich kann mir da keinen Reim darauf machen! Ich vermute ein Refernt durfte Worst-Case-Szenarien skizzieren, wie es vielfach üblich ist, un, möglicherweise, hat jemand ein paar Seiten durchgestochen an irgendwen. Wahrscheinlicher ist, unter Beachtung bisheriger Berichterstattung aus der drecksbraunen Ecke, dass das Ganze nur Falschmeldungen sind.
Sieht der Maddin ein wenig wie Steve Urkel aus oder täusche ich mich...