Am besten finde ich die Forderung nach Selbstversorgung.
Wie soll das gehen?
Diese Forderung ließe sich zumindest zur Zeit sogar noch relativ leicht erfüllen. Damit hätte sich auch das Gejammer über das schlechte Essen erledigt. Denn solange Sitzeck in Untersuchungshaft sitzt, ist er nicht verpflichtet, die Anstaltsverpflegung in Anspruch zu nehmen. Er könnte sich ohne weiteres jeden Tag "gebratenen Pudel süß-sauer", das Premium-Toastbrot seiner Wahl oder einfach "Pizza mit allem" per Lieferservice in die freundliche Pension Zum Roten Ochsen kommen lassen. Oder sein Fanclub macht ihm ein paar Schnittchen fertig.
Sitzecks Vornamensvetter Peter Graf, der Vater von "Tennislegende" Steffi und verurteilter Steuerhinterzieher (ihn traf es vergleichsweise härter als den Hoeneß-Uli und erst recht den Schockemöhle-Paul), ließ sich während seiner Zeit in Untersuchungshaft 1995/96 täglich ein Gala-Menu aus dem Steigenberger-Hotel "Mannheimer Hof" kommen - weil es legal ist. Allerdings war Familie Graf dank Steffis Tenniskünsten von Haus aus reich und da war es nichts Besonderes, wenn man für Papas Knast-Catering ein paar Mark extra ausgab.
Diese Möglichkeit hätte grundsätzlich auch Peter der durchschnittlich Intelligente. Allerdings müsste er dafür seine irgendwo versteckten "stillen Reserven" angreifen. An die kommt wahrscheinlich nur er selbst ran und außerdem würden die Behörden ja misstrauisch werden, wenn da plötzlich finanzielle Mittel für die Extra-Verpflegung des Gottessohnes auftauchen würden. Und seine wenigen verbliebenen Jünger kriegen wahrscheinlich nicht mal das mit den Schnittchen auf die Reihe.
Ansonsten hatte schon einer meiner ersten Lehrherren zu Beginn meiner Ausbildung das Patentrezept, um alle die von Sitzeck beklagten Unannehmlichkeiten zu vermeiden: "Soll man sich halt nicht strafbar machen !" (ganz 100-prozentig korrekt müsste man für Untersuchungshäftlinge vielleicht noch die Worte "oder dringend verdächtig" anfügen - Klugsch..ß-Modus aus).