Autor Thema: Berufungsverhandlung LG Dessau-Roßlau - 7 Ns 672 Js 10435/10 - ab dem 27.6.2017  (Gelesen 74171 mal)

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Für die Chronik:
Auf den Kanälen des KRD (FB „Königreich D.“, FB „Peter Fitzek“; FB Seiten der beiden Amtpudel; KRD Website; KRD Forum; KRD Blog; Youtube "KRD TV“ und der Website der "NeuDeutsche Gesundheitskasse") herrscht bisher Schweigen (16:15 Uhr) bezüglich der heutigen Verhandlung. So sad - Wo bleibt das Mimimi?
Die Mainstreampresse lügt immer. Das Königreich Deutschland und auch alles, was aus dem Königreich kommt und mit ihm zu tun hat, ist wahrhaftig. (KRD Website)
 
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Mag sein, Zeuge ist er auch, nächsten Dienstag um 11 Uhr.

Hmmm. Aber wenn sich der Zeuge nicht ausweisen kann?  :scratch:

Zeugen sind vom Geltungsbereich der sitzungspolizeilichen Anordnung ausgenommen. Die würden auch nicht durchsucht.
 
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Offline aitmatow

Aus der Presse:

http://www.mz-web.de/wittenberg/prozessauftakt-gegen-peter-fitzek-ein-gutgelaunter-angeklagter-27870600

Zitat
„Die Intention war, eine Veränderung im Gesundheitswesen zu erreichen“, erklärt der Angeklagte. „Als Versicherung möchte ich es nicht bezeichnen.“

Mal eine ganz neue Strategie.

Zitat
Wohin konkret die etwa 360.000 Euro Beitragseinnahmen geflossen sind, weiß er jedoch nicht zu sagen. Dazu war die Buchhaltung des Königsreichs offensichtlich viel zu unübersichtlich mit zahlreichen Konten und keinen klaren Zuordnungen von Ein- und Ausgängen. Die Gelder seien dem Gemeinwohl des Vereins zugekommen und gemäß der Vereinssatzung verwendet worden, erklärte Peter Fitzek.

Dem Gemeinwohl des Vereins???  :facepalm:
 
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Offline Pantotheus

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Re: Berufungsverhandlung LG Dessau-Roßlau - 7 Ns 672 Js 10435/10
« Antwort #18 am: 27. Juni 2017, 17:42:51 »
@Chemtrail-Fan Schlimmstenfalls müsste der Zeuge vorgeführt werden. Wenn er keinen Ausweis dabei hat, kann bzw. muss er anderweitig identifiziert werden. Abgesehen davon hätte er eine Ladung erhalten, die er vorweisen könnte.

Klingt in dem oben verlinkten Bericht der MZ leise der Vorwurf der Untreue an, oder bilde ich mir das nur ein? Ein "Gemeinwohl" des Vereins gibt es nicht, nur ein Gemeinwohl aller. "Gemeinwohl des Vereins" ist also eigentlich ein Widerspruch in sich.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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Ryu-Chan könnte auch da gewesen sein. Zumindest sprang da wer mit einem eidgenössischen Paß und Bergsteigerausrüsttung (Trinkfflasche und Karabinerhaken am Gürtel) rum. Aber mit Schuhen und ohne Regal bzw dummes Gelaber war ich mir nicht ganz sicher.
 

Offline Gutemine

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So berichtet die TAZ über den Prozess heute:

Spoiler
„Reichskönig“ Peter Fitzek vor Gericht
Diesmal ohne Hermelinmantel

Peter Fitzek, Scharlatan und Reichsgründer, steht vor Gericht. Er hatte eine Krankenkasse gegründet und die Versicherten abgezockt.

DESSAU taz | Der „König von Deutschland“ erscheint vor dem Landgericht Dessau zwar nicht im Hermelinmantel wie bei seiner „Krönung“ 2012. Aber charmant grüßt er am Dienstag die Besucher und wirft seiner Freundin einen Kussmund zu. Einmal mehr ist der drahtige gelernte Koch, Esoterikhändler und Karate-Trainer Peter Fitzek auch vor Gericht nicht zu erschüttern.

Dabei ist er zur Verhandlung aus der Haftanstalt Halle, wo er drei Jahre und acht Monate Haft wegen unerlaubter Bankgeschäfte absitzt, nach Dessau gebracht worden. Diesmal geht es um zwei Berufungen zu Verurteilungen am Amtsgericht, eine wegen Verstoßes gegen das Versicherungsaufsichtsgesetz, die andere wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Reichsbürger, Esoteriker, Narzisst, Betrüger, Scharlatan: Der 51-jährige Fitzek ließe sich unter mehrere Rubriken fassen. Am Rande von Wittenberg erwarb er ein ehemaliges Krankenhausgrundstück, erklärte es zu seinem Königreich. Ein Mini-Staat im Staate, der tatsächlich ein reichliches Dutzend von der großen Bundesrepublik frustrierte Staatsbürger fand. Hunderte hingegen fielen auf die separate Währung, den „Engel“, herein oder legten Geld auf der „Reichsbank“ an. Seit Juni 2016 saß Fitzek bereits in Untersuchungshaft. Im Mai dieses Jahres wurde sein „Königreich“ zwangsgeräumt.

Sein BMW trug das Fantasiekennzeichen „Deutschland 1“, einen Führerschein, vermeintlich aus Paraguay, bastelte Fitzek sich selbst. Um das Fahren ohne Führerschein, für das er schon mehrfach zu Geldstrafen verurteilt worden war, wird es erst bei den Juli-Terminen der Berufungsverhandlung gehen. Am Dienstag spielte die Krankenversicherung „NeuDeutsche Gesundheitskasse“ die Hauptrolle, mit der Fitzek nach eigenen Worten „Ersatzstrukturen für das bestehende System“ schaffen wollte – „im Dienst an den Menschen“.
Ein Schaden von 321.000 Euro

Die Vorgeschichte beginnt 2007 mit der Gründung des Vereins „Ganzheitliche Wege“ durch Fitzek. Ihm folgte der nie rechtsfähig eingetragene Verein „Neudeutschland“, der Träger dieser „Ersatzkasse“ wurde: ein Fitzek-Ein-Mann-Betrieb. Von 2009 bis 2011 soll gutgläubigen Versicherungsnehmern ein Schaden von 321.000 Euro entstanden sein, sagt die Staatsanwaltschaft.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin wurde aufmerksam und untersagte die Geschäfte. Zentraler Punkt für eine Genehmigungspflicht dieser Aktivitäten sei jedoch der Rechtsanspruch auf Versicherungsleistungen, so ein BaFin-Mitarbeiter vor Gericht. Fitzek wusste das offenbar, bastelte an Vertragsklauseln, suchte sogar die Beratung der Finanzaufsicht.

Eine Strafe von 120 Tagessätzen zu je 35 Euro, die das Amtsgericht Dessau verhängte, wollten jedoch weder er noch die Staatsanwaltschaft akzeptieren. Seine Anhänger, von denen einige im Gerichtssaal in T-Shirts mit der Aufschrift „Königreich Deutschland“ erschienen, stört die Abzocke nicht.

Unter ihnen findet sich auch eine ehemalige DDR-Lehrerin, die im Wittenberger „Königreich“ Arbeitseinsätze geleistet hatte. Mit dem ebenso cleveren wie charismatischen Fitzek verband sie die Hoffnung auf eine gründliche Alternative zum bestehenden System. „Ich unterstütze alles, was Richtung Kommunismus geht“, verkündete sie und suchte in der Verhandlungspause Genossen, mit denen man sich „zusammentun“ könne.
[close]
http://www.taz.de/Reichskoenig-Peter-Fitzek-vor-Gericht/!5425181/
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„Ich unterstütze alles, was Richtung Kommunismus geht“, verkündete sie

Aaaah ja. Da ist sie beim Bezopften sicherlich absolut richtig.
Obwohl: Es gab zu DDR-Zeiten mal die Devise: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Wenn ich das seziere:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten": Zumindest bei den Pudeln: nix. Check.
"Jedem nach seinen Bedürfnissen": Beim Bezopften: Sehr viel bzw. alles. Check.
Also bereits gelebter Kommunismus. Wer hätte gedacht, dass das so schnell und einfach geht.

:rofl:
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Ryu-Chan könnte auch da gewesen sein. Zumindest sprang da wer mit einem eidgenössischen Paß und Bergsteigerausrüsttung (Trinkfflasche und Karabinerhaken am Gürtel) rum. Aber mit Schuhen und ohne Regal bzw dummes Gelaber war ich mir nicht ganz sicher.
Ryu-Chan hat 'nen schweizer Pass? Der kommt zwar irgendwie aus Süddeutschland, aber das wäre mir neu. Sandro Schrepfer war es nicht?
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Re: Berufungsverhandlung LG Dessau-Roßlau - 7 Ns 672 Js 10435/10
« Antwort #23 am: 27. Juni 2017, 20:13:20 »
Oh je! Zwei Berufungen - es sind drei.
"Drahtig" soll das Männecken Fatzke auch sein. Dann "Fahren ohne Führerschein" - nein: ohne Fahrerlaubnis.
Fatzke sitzt auch nicht seine Strafe ab, sondern nach wie vor in Untersuchungshaft.
Wenn die Berichterstattung so weitergeht, darf man sich auf etwas gefasst machen.

Und gleich noch einmal oh je, falls Ryu Chan auch noch Schweizer sein sollte. Dass ein Schweizer so dumm sein könnte, ist irgendwie schwer vorstellbar, noch weniger, dass er einem "Reich" nachlaufen sollte.
Davon abgesehen ist der Grinser Schweizer oder zumindest deutsch-schweizerischer Doppelstaatler, auch ein weiterer KRDler soll Schweizer sein. Laut Haftentscheid von letztem Sommer hat Fatzke ausgerechnet einen "Schweizer Staatsbürger" als quasi Garanten gegen seine Flucht und als Zustellungsbevollmächtigten benannt. Wer das ist, steht da aber nicht.


KRD-Blog hat den MZ-Artikel jetzt auch: http://krd-blog.de/mz-ein-gutgelaunter-angeklagter/
« Letzte Änderung: 27. Juni 2017, 20:36:30 von Pantotheus »
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 
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„Ich unterstütze alles, was Richtung Kommunismus geht“, verkündete sie

Aaaah ja. Da ist sie beim Bezopften sicherlich absolut richtig.
Obwohl: Es gab zu DDR-Zeiten mal die Devise: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Wenn ich das seziere:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten": Zumindest bei den Pudeln: nix. Check.
"Jedem nach seinen Bedürfnissen": Beim Bezopften: Sehr viel bzw. alles. Check.
Also bereits gelebter Kommunismus. Wer hätte gedacht, dass das so schnell und einfach geht.

:rofl:

Die Tante war gut. Die ist fast rausgeflogen, weil sie nicht still sitzen und die Klappe halten konnte. Sie rutschte ständig von einem Sitz zum anderen und textete abwechselnd Leute voll oder lieh sich Stifte um aus ihrem Notitzbuch rausgerissene Zettel zu beschriften und zu verteilen. Ich habe nur mitbekommen, dass sie alte Gitarren für ihre Schüler suchen würde. Aber Schüler suche sie nicht, ihre Schüler und Lehrer wolle sie sich selbst aussuchen.

Ryu-Chan hat 'nen schweizer Pass? Der kommt zwar irgendwie aus Süddeutschland, aber das wäre mir neu. Sandro Schrepfer war es nicht?
Auch möglich. Mit Schweizer Akzent hat er jedenfalls nicht gesprochen.

Edith sagt: Nein, der Schrepfer war es nicht.
« Letzte Änderung: 27. Juni 2017, 20:21:49 von Müll Mann »
 
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Re: Berufungsverhandlung LG Dessau-Roßlau - 7 Ns 672 Js 10435/10
« Antwort #25 am: 27. Juni 2017, 20:34:43 »
Obwohl: Es gab zu DDR-Zeiten mal die Devise: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Wenn ich das seziere:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten": Zumindest bei den Pudeln: nix. Check.
"Jedem nach seinen Bedürfnissen": Beim Bezopften: Sehr viel bzw. alles. Check.
Also bereits gelebter Kommunismus. Wer hätte gedacht, dass das so schnell und einfach geht.
Diese Devise stammt m. W. aus dem "Ur"-Kommunismus, ich kann aber jetzt aus dem Gedächtnis nicht sagen, ob sie von Marx, Engels oder noch einem Dritten stammt. Jeder gibt, was er beitragen kann, und nimmt sich, was er braucht.
Das klingt gut, nur gibt es in der praktischen Umsetzung ein paar Schwierigkeiten. Es geht um das Problem der Güterverteilung oder Allokation.
Man kann nun an Beispielen zeigen, dass es verschiedene kritische Szenarien gibt, bei denen entweder weniger hergestellt wird, als gebraucht wird, oder aber mehr genommen wird, als hergestellt werden kann. Irgendwie muss also sichergestellt werden, dass insgesamt nicht mehr genommen wird, als hergestellt werden kann. Man muss also dafür sorgen, dass diejenigen, die etwas herstellen, so viel herstellen, wie sie tatsächlich vermögen, dass auf der anderen Seite aber auch niemand zu viel nimmt, weder in der Summe noch als Einzelner mehr, als für die Gemeinschaft verträglich ist.

In den "realsozialistischen" Systemen hat man dies über Planwirtschaft und staatlichen Zwang geregelt, flankiert von einem System von Begünstigungen (gerade die später DDR soll Ehrentitel und Orden inflationär verteilt haben).
In einem kapitalistischen System erfolgt die Regulierung von Herstellung und Verbrauch im wesentlichen über den Markt, d. h. auch über Preis und Geld. Die "unsichtbare Hand" reguliert also, flankiert aber durchaus auch durch staatliche Eingriffe. Knappe Güter sind im Allgemeinen teurer als leicht verfügbare, durch hohe Preise und Löhne werden die Leute dazu ermuntert, mehr zu leisten, weil dies auch eine unmittelbare Rendite für sie abwirft. Der Grad des Zwanges ist also in einem kapitalistischen System grundsätzlich geringer, weil der Lockruf des Profits diesen weitgehend ersetzt.

In Fatzkes KRD gab es aber weder das Eine noch das Andere. Man hat bei "Vision wird Pfusch" Dritte machen lassen, man hat sich auf die faule Haut gelegt und um Spenden gebettelt. Mit allerlei faulen Tricks hat man auch Leichtgläubige um ihre Barschaft erleichtert, vgl. die Prozesse. So wie im KRD geht Kommunismus nicht, aber auch Kapitalismus nicht. So geht überhaupt nichts.
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Doch: Scheitern.   ;D
 
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Zitat
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Offline Helvetia

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Offline hair mess

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Doch: Scheitern.   ;D
Da haben wir es ja wieder.
Wo Scheitern Programm ist, wird das Scheitern zur wahren Erfüllung.
In Fitzeks System ist das Scheitern der wahre Erfolg und somit kein Scheitern schlechthin, sondern das wahre Ziel.
damit ist also keiner gescheitert, sondern hat er das siebte Siegel erreicht.
Das System der Versager als das Realität gewordenen MAD-Spiel.
https://de.wikipedia.org/wiki/MAD-Spiel

Hatten wir nicht mal scheitern fitzen genannt?
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