Obwohl: Es gab zu DDR-Zeiten mal die Devise: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen".
Wenn ich das seziere:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten": Zumindest bei den Pudeln: nix. Check.
"Jedem nach seinen Bedürfnissen": Beim Bezopften: Sehr viel bzw. alles. Check.
Also bereits gelebter Kommunismus. Wer hätte gedacht, dass das so schnell und einfach geht.
Diese Devise stammt m. W. aus dem "Ur"-Kommunismus, ich kann aber jetzt aus dem Gedächtnis nicht sagen, ob sie von Marx, Engels oder noch einem Dritten stammt. Jeder gibt, was er beitragen kann, und nimmt sich, was er braucht.
Das klingt gut, nur gibt es in der praktischen Umsetzung ein paar Schwierigkeiten. Es geht um das Problem der Güterverteilung oder Allokation.
Man kann nun an Beispielen zeigen, dass es verschiedene kritische Szenarien gibt, bei denen entweder weniger hergestellt wird, als gebraucht wird, oder aber mehr genommen wird, als hergestellt werden kann. Irgendwie muss also sichergestellt werden, dass insgesamt nicht mehr genommen wird, als hergestellt werden kann. Man muss also dafür sorgen, dass diejenigen, die etwas herstellen, so viel herstellen, wie sie tatsächlich vermögen, dass auf der anderen Seite aber auch niemand zu viel nimmt, weder in der Summe noch als Einzelner mehr, als für die Gemeinschaft verträglich ist.
In den "realsozialistischen" Systemen hat man dies über Planwirtschaft und staatlichen Zwang geregelt, flankiert von einem System von Begünstigungen (gerade die später DDR soll Ehrentitel und Orden inflationär verteilt haben).
In einem kapitalistischen System erfolgt die Regulierung von Herstellung und Verbrauch im wesentlichen über den Markt, d. h. auch über Preis und Geld. Die "unsichtbare Hand" reguliert also, flankiert aber durchaus auch durch staatliche Eingriffe. Knappe Güter sind im Allgemeinen teurer als leicht verfügbare, durch hohe Preise und Löhne werden die Leute dazu ermuntert, mehr zu leisten, weil dies auch eine unmittelbare Rendite für sie abwirft. Der Grad des Zwanges ist also in einem kapitalistischen System grundsätzlich geringer, weil der Lockruf des Profits diesen weitgehend ersetzt.
In Fatzkes KRD gab es aber weder das Eine noch das Andere. Man hat bei "Vision wird Pfusch" Dritte machen lassen, man hat sich auf die faule Haut gelegt und um Spenden gebettelt. Mit allerlei faulen Tricks hat man auch Leichtgläubige um ihre Barschaft erleichtert, vgl. die Prozesse. So wie im KRD geht Kommunismus nicht, aber auch Kapitalismus nicht. So geht überhaupt nichts.