Autor Thema: Donalds Antrittsrede  (Gelesen 235965 mal)

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Offline Sandmännchen

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3555 am: 7. Januar 2021, 23:17:16 »
Die Demokraten wollen offenbar Pence auffordern Trump den Stecker zu ziehen.

Huch. Ob die hier mitlesen?
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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dtx

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3556 am: 8. Januar 2021, 00:48:12 »
Nochmal zum mitmeißeln: https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=3953.msg328452#msg328452

Zitat
The Vice President
Washington

January 6, 2021

...
After an election with significant allegations of voting irregularities and numerous instances of officials setting aside state elections law, I share the concerns of millions of Americans about the integrity of this election. The American people choose the American President, and have every right under the law to demand free and fair elections and a full investigation of electoral misconduct.
As presiding officer, I will do my duty to ensure that these concerns recieve a fair and open hearing in the Congress of the United States. Objections will be heard, evidence will be presented, and the elected representatives of the American people will make their decision.

...

Dummerweise hatten Trumps Anwälte in (dem Vernehmen nach) 60 Gerichtsverfahren bis hin zum Supreme Court keine Lust, sich mit den Lügen ihres Mandanten selbst ans Messer zu liefern und es daher unterlassen, "to present evidence" der "significant allegations of voting irregularities and numerous instances of officials setting aside state elections law".

Warum zum Kuckuck sollte jetzt der Mensch, der sich noch vor kaum 36 Stunden derart verbog, seinem hochgelobten "Herrn und Meister" in den Rücken fallen? Für jeden, der in den letzten Tagen und Wochen aus freien Stücken ging oder gefeuert wurde, ist es eine "große Ehre" gewesen, dem Amerikanischen Volk Blondschopf gedient zu haben. Das wirft man nicht einfach drei Tage später über den Haufen. Die "Dear Colleagues" müssen eh schon sehen, wie sie heil nach Hause kommen, da werden ihnen Pence und McConnell nicht noch ein zweites Impeachment zumuten.

Zitat
...
Mit Zustimmung einer Mehrheit der 15 Kabinettsminister könnte Pence den Kongressführern mitteilen, „dass der Präsident unfähig ist, die Rechte und Pflichten seines Amtes auszuüben“. Von dem Moment an würden Trumps Aufgaben und Befugnisse an ihn übergehen; dieser bliebe aber Präsident. Sobald Trump seinerseits einen Brief schriebe, dass er sein Amt ausüben könne, hätte er auch wieder das Sagen.

...

Genau. Und mit diesem Sagen würde er diese Leute feuern, bevor sie ihn ein zweites Mal an die Wäsche gehen könnten. Abgesehen davon:

Zitat
...
Eine solche Anti-Trump-Mehrheit zeichnet sich im Kongress aber auch nach dem Sturm des Kapitols und dem Lob des Präsidenten für die Täter nicht ab. Mehrere Stunden später unterstützten jedenfalls 138 republikanische Abgeordnete und sieben Senatoren den Antrag der Trump-Freunde, das Wahlergebnis von Pennsylvania nicht zu bestätigen.

...

https://www.faz.net/aktuell/politik/von-trump-zu-biden/amtsenthebung-in-den-usa-kann-trump-noch-abgesetzt-werden-17134861.html



Kurz zur Erinnerung:

Es gibt Amerikaner, die dringendere Sorgen haben, als das Trumpeltier vom Hof zu jagen.

Zitat
...
In Südkalifornien hat sich der Corona-Notstand noch weiter verschärft. Rettungskräfte im Bezirk Los Angeles sind inzwischen angewiesen, bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Kliniken zu bringen. Sollte etwa bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort nicht erfolgreich sein, sollten die Patienten „nicht transportiert werden“, hieß es in einer Anordnung des Rettungsdienstes vom Montag (Ortszeit).

Auch Sauerstoff ist knapp und soll rationiert werden. Laut Anweisung soll das Verabreichen von Sauerstoff auf Notfall-Patienten mit niedriger Sauerstoffsättigung im Blut von weniger als 90 Prozent begrenzt werden. Mit Blick auf steigende Infektions- und Todeszahlen im Raum Los Angeles sprach die Bezirkspolitikerin Hilda Solis von einer „menschlichen Katastrophe“. Sie warnte vor noch schlimmeren Folgen, falls die geltenden Lockdown-Auflagen nicht befolgt würden.

...

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/katastrophe-in-los-angeles-corona-notstand-verschaerft-sich-17133191.html

« Letzte Änderung: 8. Januar 2021, 01:18:47 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3557 am: 8. Januar 2021, 00:57:23 »
Es gibt bei solchen Prozessen und Gestalten immer einen Brake Point, wo sie die Abwägung der Interessen neu justieren. Bis zu diesem Punkt bleiben sie bei ihrer Haltung weil sie möglicherweise noch eine Chance für mehr Vorteile sehen. Am Brake Point kippt dann die Strategie weil sich die Vorteile in Nachteile wandeln und eine Änderung der Haltung mehr Vorteile verspricht.
Pence könnte sich also diese Frage gestellt haben und einsehen, dass seine Zukunft als Politiker besser aussieht, wenn er seinem Gewissen folgt (oder zumindest so tut). Das sieht vielleicht besser aus als stur weiterhin Trump zu stützen.
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3558 am: 8. Januar 2021, 01:05:14 »
Für mich für alle Zeiten nicht nachvollziehbar: Was hat ein Gebet an dieser Stelle zu suchen?  :scratch: :facepalm:

Ganz ehrlich, nach einer Reihe von Präsidenten, von denen man jedesmal aufs Neue dachte, daß es jetzt aber ganz sicher nicht mehr schlimmer geht, da verstehe ich ein kleines Stoßgebet schon: "Bitte Gott, bitte, bitte, bitte! Lass es uns diesmal besser machen"

Und wenn's halt doch wieder in die Hose geht, dann ist Gott schuld. Immerhin hat man ihm ja angeboten zu helfen.

Wobei ich diese Befürchtung bei Biden nicht in dem Maße habe. Auch wenn der sicher auch kein braver Chorknabe ist. In den USA kommt man nicht soweit, wenn man lieb und anständig ist … Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Und wieso fliegen jetzt Helikopter über dem Haus? Woher kommen die Schritte im Treppenhaus und was machen die schwarzen Vans auf der Stra
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Offline Fatzke

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3559 am: 8. Januar 2021, 02:36:21 »
Ich denke alle hier kennen das Bild des Mannes im Camp Auschwitz-Shirt von gestern. Dabei handelt es sich um Jo Schaffner, Sänger und Gitarrist bei der Power Metal-Band Iced Earth.
Der "Gute" wird nun offiziell von den Federales gesucht.

In meinem Social Media Universum wurde dieser Herr in blauem Kapuzenpulli als Iced Earth Mitglied benannt
"gott erhalte putin. und zwar bald."

(danke an @siemers auf twitter für diesen wunderschönen tweet)
 
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Online Reichsschlafschaf

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3560 am: 8. Januar 2021, 06:41:43 »
Hat Mitch ihn kräftig beraten?   :think:



Zitat
Donald Trump US-Wahl 2020 Joe Biden
Donald Trump verurteilt Ausschreitungen und kündigt geordnete Amtsübergabe an

Nach massiver Kritik hat US-Präsident Donald Trump die Erstürmung des Kapitols durch seine Anhänger nun doch als „abscheuliche Attacke“ verurteilt.

In einem bei Twitter veröffentlichten Video kündigte er außerdem erneut eine geordnete Amtsübergabe an seinen Nachfolger Joe Biden an.

Unterdessen trat mit Bildungsministerin Betsy DeVos ein zweites Kabinettsmitglied zurück - Stimmen nach einer Amtsenthebung Trumps werden immer lauter.
08.01.2021, 5:26 Uhr
Spoiler
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat in einer auf seinem Twitter-Account veröffentlichten Videobotschaft die Krawalle am Kapitol in der US-Hauptstadt Washington nach massiver Kritik nun doch verurteilt. „Wie alle Amerikaner bin ich empört über die Gewalt, Gesetzlosigkeit und das Chaos“, sagte Trump in dem rund zweieinhalbminütigen Video. Er sprach von einer „abscheulichen Attacke“ auf den Kongresssitz.

Jene, die Gewalt angewendet hätten, repräsentierten nicht das Land. Und jene, die Gesetze gebrochen hätten, würden dafür zahlen, so der US-Präsident. An die Adresse seiner Anhänger sagte Trump, dass er wisse, dass sie „enttäuscht“ seien. Er wolle sie aber wissen lassen, dass „unsere unglaubliche Reise gerade erst beginnt“. Es sei an der Zeit für „Heilung und Versöhnung“. Auf seine eigene Rolle bei der Anstachelung seiner Unterstützer ging er nicht ein.

Trump: „Eine neue Regierung wird vereidigt werden“
Trump sagte in dem Video auch erneut zu, sich der Amtsübergabe an den gewählten Präsidenten Joe Biden, den er namentlich nicht erwähnte, nicht weiter in den Weg zu stellen. „Eine neue Regierung wird vereidigt werden“, sagte Trump. „Ich konzentriere mich nun darauf, eine reibungslose, geordnete und nahtlose Machtübergabe zu gewährleisten.“ Dem Land als Präsident zu dienen, sei für ihn die Ehre seines Lebens gewesen.

Wütende Anhänger Trumps hatten am Mittwoch in einer beispiellosen Gewalteskalation das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington gestürmt, nachdem der US-Präsident sie bei einer Großkundgebung mit Behauptungen über angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl angestachelt hatte. Dies sorgte national wie international für Entsetzen. Trump hatte die Ausschreitungen am Mittwoch zunächst nicht verurteilt, sondern mit umstrittenen Twitter-Botschaften weitere Kritik auf sich gezogen.

Trump hatte seine Anhänger am Mittwoch zwar - ebenfalls per Videoclip - aufgerufen, sich zurückzuziehen. Zugleich sagte er an ihre Adresse: „Wir lieben euch“, und er erneuerte seine Wahlbetrugsbehauptungen. Später schrieb er in einem weiteren Tweet, solche „Dinge und Geschehnisse“ passierten eben, wenn ein Erdrutschsieg gestohlen werde. Twitter sperrte den Account des Präsidenten daraufhin für zwölf Stunden. Seine betont versöhnliche Botschaft war nun Trumps erste Twitter-Wortmeldung nach der Sperrung.

Biden: Randalierer waren „inländische Terroristen“
Der designierte Präsident Joe Biden bezeichnete den gewaltsamen Sturm auf das Kapitol als „einen der dunkelsten Tage in der Geschichte“ der Vereinigten Staaten. Die Angreifer seien keine Demonstranten gewesen, sondern „inländische Terroristen“.

Bei den Unruhen am Parlament kamen vier Menschen unter teils ungeklärten Umständen ums Leben. Die Polizei in Washington teilte am Donnerstag mit, 68 Menschen seien festgenommen worden. 56 Polizisten seien verletzt worden, zwei davon würden im Krankenhaus behandelt. Zwei Rohrbomben und sechs Schusswaffen seien sichergestellt worden. Im Zusammenhang mit den Sprengsätzen veröffentlichte das FBI am späten Donnerstagabend ein Fahndungsfoto eines Verdächtigen.

Demokraten wollen Trump sofort aus Amt entfernen
Unterdessen gewann in Washington am Donnerstag die Debatte an Fahrt, ob dem Präsidenten das Amt entzogen werden sollte. Die Top-Demokraten des US-Kongresses fordern nach der Gewalt im Kapitol die Absetzung Trumps. Wenn er nicht aus dem Amt entfernt werde, dann könne das Repräsentantenhaus ein neues Amtsenthebungsverfahren einleiten, drohte die demokratische Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Nancy Pelosi. Die Debatte dreht sich vor allem um den 25. Zusatzartikel zur US-Verfassung, laut der ein Präsident durch seinen Vizepräsident und die Mehrheit des Kabinetts als amtsunfähig erklärt werden kann. Doch auch ein erneutes Impeachment-Verfahren wurde etwa von der Kongressabgeordneten Ilhan Omar ins Spiel gebracht.

Pelosi rief Vizepräsident Mike Pence, Außenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin namentlich auf - sie warte auf eine Entscheidung von ihnen. „Sind sie bereit zu sagen, dass dieser gefährliche Mann für die nächsten 13 Tage unserem Land weiteren Schaden antun kann?“ Auch der ranghöchste Demokrat im Senat, Chuck Schumer, forderte den Amtsentzug. Pence und die Minister müssten den 25. Zusatz anwenden und Trump damit sofort des Amtes entheben. Er solle „nicht einen Tag länger“ Präsident sein, sagte Schumer.

Der künftige US-Präsident Biden will sich dagegen nicht in die Entscheidung des aktuellen Regierungskabinetts über eine Amtsenthebung Trumps einmischen. In einer Mitteilung hieß es, Biden und dessen künftige Vizepräsidentin Kamala Harris seien auf ihre Pflicht fokussiert: die Vorbereitung des Machtübergangs zur Vereidigung am 20. Januar. Ob Trump mit Hilfe des 25. Zusatzartikels der Verfassung vor diesem Datum für amtsunfähig erklärt wird, werde Biden dem amtierenden Vizepräsidenten Mike Pence, dem Kabinett und dem US-Kongress überlassen.

Zwei Trump-Ministerinnen zurückgetreten
Unterdessen hat mit US-Bildungsministerin Betsy DeVos ein weiteres Mitglied von Trumps Kabinetts ihr Amt niedergelegt. Es stehe außer Frage, dass dessen Rhetorik einen Einfluss auf die Situation gehabt habe, schrieb DeVos in ihrer Rücktrittserklärung am Donnerstag mit Blick auf eine Kundgebung am Vortag in Washington, bei der Trump Unterstützer zum Protestmarsch zum Kapitol angestachelt hatte. Dies sei für sie der „Wendepunkt“ gewesen. Trump habe die Spannungen angefacht, die zur gewalttätigen Attacke auf den Kongresssitz geführt hätten. Zuvor hatte bereit Verkehrsministerin Elaine Chao ihren Hut genommen.

Der beispiellose Sturm auf das US-Kapitol hat auch bei der zuständigen Polizeieinheit personelle Konsequenzen. Der Chef der für das Parlamentsgebäude zuständigen Polizeieinheit tritt zurück. Sein Amt werde er zum 16. Januar niederlegen, teilte Steven Sund am Donnerstag mit. Seine Beamten hätten sich auf eine Demonstration für freie Meinungsäußerung eingestellt und mit der Gewalteskalation nicht gerechnet. Solche Ausschreitungen habe er in seinen nunmehr 30 Jahren bei der Polizei nicht erlebt, erklärte Sund.

Der Republikaner hatte die Präsidentschaftswahl im November klar gegen seinen demokratischen Herausforderer Biden verloren. Bis zuletzt wehrte sich Trump jedoch mit allen Mitteln dagegen, die Niederlage zu akzeptieren. Die Proteste seiner Anhänger hatten sich gegen die Zertifizierung des Wahlergebnisses im Kongress gerichtet. Die beiden Kongresskammern bestätigten Bidens Sieg jedoch trotz der Ausschreitungen am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) offiziell.

RND/dpa/AP/seb
[close]
https://www.rnd.de/politik/twitter-video-donald-trump-verurteilt-ausschreitungen-und-kundigt-geordnete-amtsubergabe-an-7LRUVR2C5ZBADH23OJEFR6FJJ4.html
______________________________
Gerade gesehen:


Zitat
FREITAG, 08. JANUAR 2021
Verletzungen erlegen
US-Polizist nach Kapitol-Stürmung gestorben
Spoiler
Der Kapitols-Polizei war vorgeworfen worden, auf den Ansturm des gewalttätigen Mobs nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein.

Am US-Parlamentssitz spielen sich nie da gewesene Szenen ab. Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump stürmen das Kapitol. Vier Menschen sterben, mehrere werden verletzt. Einen Tag nach den Unruhen erliegt ein Polizeibeamter seinen Verletzungen.

Während den Ausschreitungen am US-Kapitol in Washington ist ein Polizeibeamter ums Leben gekommen. Das teilte die Kapitols-Polizei mit. Der Polizist namens Brian Sicknick sei an den Folgen des Aufstands gestorben sei, der von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump angeführt worden war. Er sei bereits am Donnerstagabend verstorben. "Officer Sicknick reagierte am Mittwoch, dem 6. Januar 2021, im US-amerikanischen Kapitol auf die Unruhen und wurde verletzt, als er sich körperlich mit Demonstranten auseinandersetzte", teilte die Polizei in einer Erklärung mit.

Nach dem Eindringen von Trump-Unterstützern wurde im US-Kapitol eine Frau angeschossen und starb wenig später, wie der Chef der Polizei in der US-Hauptstadt, Robert Contee, sagte. Darüber hinaus wurden drei weitere Todesfälle aus der Umgebung des Kapitols gemeldet, die alle an unterschiedlichen medizinischen Notfällen gelitten haben.

Wenige Stunden nach dem Sturm aufs Kapitol hatte der Chef der dort zuständigen Polizei, Steven Sund, bereits seinen Rücktritt angekündigt. Der Kapitols-Polizei war vorgeworfen worden, auf den Ansturm des gewalttätigen Mobs nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein. Dabei kamen vier Menschen unter teils ungeklärten Umständen ums Leben. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte Sunds Rücktritt gefordert.

Der Chef der Kapitols-Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, der gewalttätige Angriff sei anders als alles gewesen, was er in seinen 30 Jahren als Polizist in Washington erlebt habe. Angesichts der Situation hätten seine Polizisten "heldenhaft" gehandelt. Sund hatte eine eingehende Untersuchung des Vorfalls und der Sicherheitsplanungen angekündigt.

In Videos und Fotos war zu sehen, wie Trump-Anhänger die Kapitol-Polizei überrannten, Türen und Fenster einschlugen und im Sitzungssaal und in Abgeordnetenbüros für Bilder posierten. Erst nach einigen Stunden wurden sie von einem großen Aufgebot von Sicherheitskräften aus dem Gebäude gedrängt. Sie hinterließen zum Teil verwüstete Büros. Es gab mehr als 50 Festnahmen, 30 davon wegen Verstößen gegen eine Ausgangssperre am Abend.

Quelle: ntv.de
[close]
https://www.n-tv.de/politik/US-Polizist-nach-Kapitol-Stuermung-gestorben-article22277746.html


Jetzt haben diese Idi0ten 5 Menschen auf dem Gewissen!  :(
Ja, Idi0t ist der korrekte Ausdruck, denn ein ἰδιώτης (idi0tes) ist bei den alten Griechen einer, der sich nur um seine eigenen Dinge kümmert und um das Gemeinwohl).

.
« Letzte Änderung: 8. Januar 2021, 06:52:12 von Reichsschlafschaf »
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3561 am: 8. Januar 2021, 07:03:25 »
Ich finde es von den Mitarbeitern des Weißen Hauses feige, jetzt zu gehen.
Denn jetzt gehört diese Präsidentschaft beendet.
Ich finde es nicht gut, bisher mit diesem Wolf geheult zu haben.
Aber jetzt einfach nur zu gehen, und nicht die Verantwortung zu übernehmen, ist feige.
Dies reicht nicht als Distanzierung.
Ich kann nicht tempotrunken mit notorischen Rasern im Auto sitzen und - sobald er einen Menschen überfahren hat - einfach nur empört aussteigen.
Da muss ich mich besinnen und dafür sorgen, dass er nicht mehr weiterfährt.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3562 am: 8. Januar 2021, 07:19:41 »
Denn jetzt gehört diese Präsidentschaft beendet.


Dazu dürfte die Zeit nicht reichen.

Er hat jetzt noch 12 Tage.

Noch jemand geht:


Zitat
US-Verkehrsministerin kündigt Rücktritt an
Elaine Chao ist die Ehefrau des derzeitigen Mehrheitsführers der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell.
Spoiler
7.1.2021 - 20:17, okb/dpa
WashingtonEinen Tag nach dem Angriff auf den Sitz des US-Parlaments durch Anhänger von Präsident Donald Trump hat dessen Verkehrsministerin ihren Rücktritt angekündigt. Elaine Chao teilte mit, sie werde ihr Amt am Montag aufgeben und erklärte: „Gestern hat unser Land ein traumatisches und völlig vermeidbares Ereignis durchlebt, als Unterstützer des Präsidenten das Kapitol nach einer Kundgebung stürmten, bei der er sprach. Wie es sicher bei vielen von Ihnen der Fall ist, hat mich das auf eine Weise tief beunruhigt, die ich nicht beiseiteschieben kann.“

Chao ist die Ehefrau des aktuellen Mehrheitsführers der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell. Dieser war ein enger Verbündeter Trumps, wurde von diesem aber kritisiert, als er dessen Versuche, den Sieg Joe Bidens bei der Präsidentschaftswahl zu kippen, nicht unterstützen wollte. Von 2001 bis 2009 war Chao Arbeitsministerin unter Präsident George W. Bush. Damals war sie die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die von einem US-Präsidenten ins Kabinett berufen wurde.

Chao teilte weiter mit, ihr Ressort werde den Demokraten Pete Buttigieg bei der anstehenden Übernahme der Amtsgeschäfte unterstützen. Biden hatte ihn als Verkehrsminister nominiert
[close]
.
https://www.berliner-zeitung.de/news/us-verkehrsministerin-kuendigt-ruecktritt-an-li.130879
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3563 am: 8. Januar 2021, 07:54:05 »
@hair mess
Gehen ist das einzig Positive, was man in Trumps Regierung tun kann (abgesehen davon, gar nicht erst einzutreten). Pence hat - für mich erwartungsgemäß - klargemacht, daß er Trump nicht angreifen wird. Weder in seiner Funktion als Vice, noch in der als Presi of the Senate. Also, was solls: Den Vice zu zwingen, den Presi zu zwingen, scheint in der Verfassung nicht vorgesehen. Und wer das Irrlichtern der Führungsspitze jetzt plötzlich nicht mehr mittragen will, obwohl er damit jahrelang kein Problem hatte, geht eben.

Demgegenüber finde ich nur die Ausrede bemerkenswert, man müsse bleiben, um nicht vom Presi durch eine noch schlimmere Person ersetzt zu werden, wie es der ohnehin mit einem Trostpreis kaltgestellte Murvanay formuliert haben soll. Keiner muß Angst haben, daß sei ein Anzeichen von Selbsterkenntnis, nur eine Aufforderung zum Fremdschämen.

Derweil stellt sich eher die Frage, welcher Art von Fake Trumps angebliche Andeutungen eines Eingeständnisses seiner Wahlniederlage zuzuordnen sein sollen:
https://www.heise.de/hintergrund/US-Wahl-lief-ohne-grosse-Deepfakes-ab-aber-Cheapfakes-bleiben-eine-Gefahr-5002713.html

Irgendwas in der Art

Zitat
...
In a pearl-clutching piece written by a journalist based in Scotland, the Beast called the ad – which features an actor made up to look like the president uttering actual Trump soundbites taken out of context – “bizarre and, frankly, deeply disturbing.” The author, Jamie Ross, argued its message was “to not-so-subtly suggest that Putin is Trump’s personal hero and that the US president is in the pocket of the Kremlin.”

...

https://www.rt.com/news/501527-rt-trump-deepfake-reaction/ muß es wohl gewesen sein ...

https://www.welt.de/politik/ausland/us-wahl/article223964810/Sturm-auf-das-Kapitol-Trump-der-Heuchler.html

@Reichsschlafschaf
Die Berliner Zeitung könnte sich beim Abschreiben etwas mehr ranhalten. Zwei Tage nach dem Rest des Marktes ...


Beschäftigen wir uns lieber mit etwas Wichtigem:

Zitat
...
Mit welcher Art von Behandlung hätte Assange in den USA rechnen müssen?

Weil Julian Assange ein hochrangiger Gefangener ist und weil er Zugang zu den Medien hat, wäre er in einer Spezialhaftanstalt inhaftiert worden. Eine davon ist in Terre Haute in Indiana, eine andere in Florence, Colorado. Selbst wer dort ein mittleres Sicherheitsniveau hat, darf keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Wer die maximale Sicherheitsstufe hat, und das hätte Julian wahrscheinlich bekommen, darf nicht einmal Kontakt mit einem anderen Menschen haben. Er ist 23 Stunden am Tag in einer kleinen Zelle mit den Maßen 2 mal 3 oder 4 Metern eingesperrt. Nur für eine Stunde darf er durch eine kleine Tür am Ende seiner Zelle in einen Käfigbereich gehen, der etwa 5 mal 5 Meter groß ist, um eine Stunde im Kreis zu gehen. Aber er hat keinen menschlichen Kontakt. Das Essen wird durch einen Schlitz in der Tür hereingereicht. Er kann mit niemandem sprechen. Er kann niemanden sehen. Hat keinen Zugang zu Radio oder Fernsehen und keinen Briefkontakt. Da dreht man durch.

...

(woran auch Biden wohl nichts ändern wird)
und

Zitat
...
Sie selbst sind ein Whistleblower, ein Hinweisgeber. Als was betrachten Sie Assange?

Ich habe immer gedacht, dass Julian Assange ein Journalist ist. Das macht diesen Fall so besonders wichtig. Die Klagen gegen ihn sind so ernst, dass im Falle seiner Verurteilung jeder einzelne Journalist in den USA, der sich mit der nationalen Sicherheit befasst, in Gefahr ist. Egal ob in der Washington Post, der New York Times, dem Wall Street Journal – wer sich mit der nationalen Sicherheit befasst, riskiert Spionageermittlungen.

Aber warum gibt es so wenig Unterstützung für Assange in den USA?

Es ist enttäuschend, dass die großen Medien die Parallelen, zwischen dem, was Julian getan hat, nämlich Kriegsverbrechen zu enthüllen, und ihrer eigenen Arbeit nicht sehen. Würde Julian in die USA ausgeliefert und in den USA verurteilt, würde das eine Büchse der Pandora öffnen. Aber die großen Medien betrachten ihn offenbar als Außenseiter und Störenfried.

https://taz.de/Ex-CIA-Mann-ueber-den-Fall-Assange/!5738040/

« Letzte Änderung: 8. Januar 2021, 08:25:17 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3564 am: 8. Januar 2021, 09:35:51 »
Das Verhalten des gerechtesten aller Präsidenten und fanatischstem aller Demokraten ist doch bekannt: Andere anstiften, für ihn die Schmutzarbeit zu machen, im entscheidenden Augenblick aber nicht dabei sein. Wenn es klappt ist alles super und wenn es nicht so gut ausgeht, dann wirft man die Helfer halt unter den Bus. Leute, die nützlich sind bekommen Beifall, wenn sie nicht ganz so nützlich sind einen Tritt in den Hintern, damit sie ranklotzen und wer anderer Meinung ist, der wird gefeuert und als Feind behandelt. Wie schnell das geht, das haben eigentlich alle erfahren, die sich mit ihm eingelassen haben, und sein Verschleiß an Personal ist einmalig.
Seine Rede an die Fans war doch typisch: "Ich gehe mit Euch", nur dass er eben seinen Pöbel vorgeschickt hatte und schön brav zurück ins Büro gegangen war, um sich am TV an den Bildern zu ergötzen. Nachdem die Aktion schief ging und ein geistesgegenwärtiger Mitarbeiter die Schreiben der Bundesstaaten in Sicherheit gebracht hatte, der Vize sich weigerte einen offenen Rechtsbruch gegen die Verfassung zu begehen, kam zuerst die zaghafte Botschaft, dass diese lieben Menschen doch bitte auf die Beamten hören und nach Hause gehen sollten. Nachdem jetzt der Druck größer wird und das Wort Amtsenthebung die Runde macht schickt er schließlich seine Sprecherin vor, damit die erklärt, wie schrecklich das doch alles war und dass die Bösen natürlich bestraft gehören. Dabei ist dem Heuchler schon klar, dass es in den wenigen Tagen nicht zu Anklagen und nur zu wenigen Festnahmen kommen kann. Dass die nächste Regierung dann keine schützende Hand mehr über den Mob hält, ist unabwendbar sicher.

Aber was beschäftigt ihn sonst noch? Er hatte sich mit etlichen Beratern darüber unterhalten, ob und wie er sich noch in letzter Minute begnadigen könnte. Dass Pence ihn absetzt und dann in Ausübung der Präsidentenfunktion (er bliebe weiter Vize) begnadigt, sowas haben die bestimmt duchgespielt. Das würde zwar seine Eitelkeit verletzen, könnte ihn aber möglicherweise vor nicht maßgeschneiderten Anzügen in Leuchtorange bewahren.
Hier schließt sich der Kreis. In einem Interview ca. 2005 hatte er einem Reporter gegenüber einmal freimütig eingeräumt, wie er vorgeht, wenn etwas schief geht: Alles abstreiten, was die eigene Beteiligung vermuten lässt, ein Opfer suchen und dem die Schuld in die Schuhe schieben.
Von einem Kritiker wurde er als Vollzeit-Soziopath und Teilzeit-Psychopath bezeichnet. Es scheint, er hat von Teilzeit endgültig in Vollzeit gewechselt.
Nixon hatte wenigstens noch genug Ehre gehabt und ist gegangen. Der Chief in Cheat scheitert auch daran.
 

dtx

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3565 am: 8. Januar 2021, 09:55:03 »
...
Aber was beschäftigt ihn sonst noch? Er hatte sich mit etlichen Beratern darüber unterhalten, ob und wie er sich noch in letzter Minute begnadigen könnte. Dass Pence ihn absetzt und dann in Ausübung der Präsidentenfunktion (er bliebe weiter Vize) begnadigt, sowas haben die bestimmt duchgespielt.

...

Es wird sich kaum einer getraut haben, ihm das vorzuschlagen. Weil ...

...
Das würde zwar seine Eitelkeit verletzen, könnte ihn aber möglicherweise vor nicht maßgeschneiderten Anzügen in Leuchtorange bewahren.

...

... es nach einmal eingetretener Amtsunfähigkeit vier Jahre später Essig wäre mit einer neuen Kandidatur. Ob die nach einer Begnadigung, die ihrer Natur her ja auch dann ein strafrechtliches Schuldeingeständnis wäre, wenn sie vor einem Verfahren kommt ...

...
Hier schließt sich der Kreis. In einem Interview ca. 2005 hatte er einem Reporter gegenüber einmal freimütig eingeräumt, wie er vorgeht, wenn etwas schief geht: Alles abstreiten, was die eigene Beteiligung vermuten lässt, ein Opfer suchen und dem die Schuld in die Schuhe schieben.

...

Rüdi for President!


Zur Erinnerung:

Zitat
...
WELT: Ihr Kollege, der Historiker Timothy Snyder, vergleicht die Gegenwart der USA mit der Zeit um den Reichstagsbrand in Deutschland. Halten Sie das für angemessen?

...

Die Antwort Karl Kaisers hat die "Welt" damals, das war noch vor dem Wahltag, für die Zaungäste offen gelassen.

https://www.welt.de/politik/ausland/plus218202672/Harvard-Wissenschaftler-Kaiser-Ich-halte-Weimarer-Verhaeltnisse-in-den-USA-fuer-moeglich.html



Falls Trump noch einen Bock schießen wollte, nachdem sich sein Laden mit einer angemessenen Reaktion zwei Tage Zeit gelassen hat, könnte er Angeli begnadigen. Mag ihm das jemand einflüstern?

https://www.fr.de/panorama/donald-trump-washington-ausschreitungen-qanon-jake-angeli-hoerner-senat-kongress-biden-usa-90161414.html


« Letzte Änderung: 8. Januar 2021, 10:12:11 von dtx »
 
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3566 am: 8. Januar 2021, 10:08:54 »
Es ist enttäuschend, dass die großen Medien die Parallelen, zwischen dem, was Julian getan hat, nämlich Kriegsverbrechen zu enthüllen, und ihrer eigenen Arbeit nicht sehen. Würde Julian in die USA ausgeliefert und in den USA verurteilt, würde das eine Büchse der Pandora öffnen. Aber die großen Medien betrachten ihn offenbar als Außenseiter und Störenfried.



Nun, ja, die großen Medien sehen das schon.
So ist jedenfalls mein Eindruck aus den letzten Tagen.
Die Herrschaften sind nämlich erschreckt darüber, daß man wichtige Aufklärungsarbeit und gleichzeitig eine Straftat begehen kann (so wie Thomas Fischer ja auch schon festgestellt hat, ein Gedicht von Böhmermann könne gleichzeitig Kunst und strafbar sein).

Natürlich wollen Journalisten für jedwede Handlung Absolution, am besten im Vorhinein.
Das wird aber auch in einem Rechtsstaat nicht funktionieren. Schon wegen der Güterabwägung.

Deutschen Medien zufolge sieht das britische Gericht Assange ganz einfach als Straftäter.

Assange hat nach Feststellungen des Gerichts keinen investigativen Journalismus betrieben:

Zitat
„Danach hat die Richterin ein Argument nach dem anderen aufgelistet, warum es gerechtfertigt war, gegen Assange vorzugehen. Er sei eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA gewesen. Der Prozess gegen ihn sei nicht aus politischen Gründen erfolgt, sondern weil er ungerechtfertigt Daten an die Öffentlichkeit gegeben habe. Meinungs- und Informationsfreiheit gebe niemandem das Recht, jedes mögliche Dokument zu veröffentlichen. Was Assange getan habe, sei kein investigativer Journalismus gewesen.

Seine Abschiebung in die USA lehnte sie dennoch ab – aus gesundheitlichen Gründen. Assange gilt als selbstmordgefährdet. Die Haftbedingungen in den USA, das gab auch die Richterin zu, wären unmenschlich.“
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/das-assange-urteil-ist-keines-fuer-die-pressefreiheit-li.129950
______________________________________________
Zitat
„Allerdings machte die Richterin deutlich, dass der Fall nicht politisch motiviert sei. Assanges Verhalten sei über das normale Verhalten eines investigativen Journalisten hinausgegangen. Er sei sich der Gefahr für Informanten bewusst gewesen, als er deren Namen in den veröffentlichten Dokumenten nicht schwärzte. "Das Recht auf freie Meinungsäußerung bietet Menschen wie Herrn Assange keinen uneingeschränkten Ermessensspielraum, um über das Schicksal anderer zu entscheiden", sagte die Richterin.

Es gebe zudem keine Beweise, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump Druck auf Staatsanwälte ausgeübt habe, betonte sie. "Es gibt wenig oder keine Anhaltspunkte dafür, dass Präsident Trump Herrn Assange oder Wikileaks feindlich gegenübersteht."“
https://www.saechsische.de/politik/international/assange-gericht-lehnt-us-auslieferung-ab-5349956.html
______________________________________________
Zitat
„Baraitser, die während des Verfahrens der Verteidigung wenig zugeneigt schien, begründete ihre Entscheidung mit Assanges psychischem Gesundheitszustand und den Haftbedingungen, die ihn in den USA erwarten würden. [...]
 In London wurde nicht darüber entschieden, was Assange veröffentlicht hat und ob das illegal war. Der seit einem Jahr laufende Prozess sollte allein die Frage klären, ob Assange nach einem 2007 ratifizierten Auslieferungsvertrag zwischen den USA und Großbritannien an die US-Regierung ausgeliefert werden darf.“

https://www.zeit.de/digital/2021-01/julian-assange-wikileaks-auslieferung-usa-gericht-entscheidung/komplettansicht
______________________________________________
Zitat
Was hingegen keine Rolle bei diesem Urteil spielte, ist der ideologische Überbau des Falls Assange, der dessen Anhänger so sehr beschäftigt. Die Richterin hielt in ihrem Urteil fest, dass mit Ausnahme der Gesundheitsfrage die formalen Voraussetzungen für eine Auslieferung in die USA erfüllt worden seien. Die von Assanges Anhängern immer wieder vorgebrachte Behauptung, bei dem Verfahren gegen den Whistleblower handle es sich um einen politischen Prozess und der Angeklagte könne in den USA kein faires Verfahren erwarten, wurde durch das Urteil der Richterin zurückgewiesen. Keine Unterstützung erhielt auch das oft verbreitete Argument, die amerikanische Anklage greife in die von der Verfassung geschützte Meinungsäusserungs- und Pressefreiheit ein.
https://www.nzz.ch/meinung/ein-moeglicher-ausweg-aus-der-menschlichen-tragoedie-assange-ld.1594749


Oder anders ausgedrückt: Die USA selbst haben die Auslieferung verhindert durch die dort zu erwartenden schlechten Haftbedingungen (unser stabiles sehr stabiles Genie hat ja den verurteilten „härtesten“ Sheriff begnadigt und damit einen nachhaltigen Eindruck von seiner Auffassung der Menschenrechte gegeben).

Weist Biden dem Gericht menschenwürdige Haftbedingungen nach, so ist womöglich eine Auslieferung näher gerückt. Schaumermal, die USA haben ja Rechtsmittel eingelegt.

Ob eine Verurteilung von Assange nach § 94 StGB möglich wäre? Kann man schlecht sagen, weil man die Gerichtsakten nicht kennt, wäre aber natürlich interessant, das durchzudiskutieren.
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3567 am: 8. Januar 2021, 10:13:35 »
http://ttps://www.nytimes.com/2021/01/07/us/who-was-ashli-babbitt.html

Die New York Times hat einen Artikel über die erschossene Demonstrantin. Sie gehörte wohl zu den Ersten, die in das Gebäude eindrangen. Als sie den Kopf durch ein eingeschlagenes Fenster steckte, hat ein Polizist auf sie geschossen. Sie war bei der Air Force, dann Wächterin in einem Atomkraftwerk und hat schließlich mit einem Unternehmen für Swimming-Pool- Dienstleistungen in Kalifornien pleite gemacht.

In ihrer Militärzeit war sie auch bei der DC National Guard für den Schutz der Hauptstadt und des Capitols eingesetzt. Sie ist schon durch Gewalttaten gegen die Ex-Freundin ihres zweiten Mannes auffällig geworden. Natürlich war sie eine große Anhängerin von Qanon.

Aus dem Militärdienst ist sie als senior airman (heißt auch bei weiblichen Soldaten so) ausgeschieden, was einem Stabsgefreiten bei der Bundeswehr entspricht.

Spoiler
Zitat
Woman Killed in Capitol Embraced Trump and QAnon

After 14 years in the military, Ashli Babbitt bought a pool supply company and delved into far-right politics.

By Ellen Barry, Nicholas Bogel-Burroughs and Dave Philipps

Ashli Babbitt had been preparing for this day, the day when world events would turn her way. When a discouraged friend on Twitter asked last week, “When do we start winning?” Ms. Babbitt had an answer: “Jan 6, 2021.”

Her name will now be connected to that date, and to shaky footage showing a crowd of rioters smashing glass on the door leading to the Speaker’s Lobby of the Capitol.

At the front of that crowd is the small figure of Ms. Babbitt, wearing snow boots, jeans, and a Trump flag wrapped around her neck like a cape.

“Go! Go!” she shouts, and then two men hoist her up to the rim of a broken window. As she sticks her head through the frame, a Capitol Police officer in plain clothes fires a shot, and she falls back into the crowd. Blood starts pouring from her mouth.

A day after Ms. Babbitt’s death, as part of a mob storming the Capitol amid counting of Electoral College votes, a portrait of her is taking shape.

Ms. Babbitt had left the Air Force after two wars and 14 years, settling near the working-class San Diego suburb where she was raised. Life after the military was not easy. After briefly working security at a nuclear power plant, she was struggling to keep a pool-supply company afloat.

As a civilian, she found herself newly free to express her political views. Her social media feed was a torrent of messages celebrating President Trump; QAnon conspiracy theories; and tirades against immigration, drugs and Democratic leaders in California.

“You guys refuse, refuse to choose America over your stupid political party, I am so tired of it,” she said in a video message posted on Twitter, addressing California politicians. “You can consider yourself put on notice. Me and the American people. I am so tired of it, I am woke, man, this is absolutely unbelievable.”

The people close to Ms. Babbitt have all responded with shock. Her husband, Aaron Babbitt, 39, told a Fox affiliate in San Diego that he had sent his wife a message about 30 minutes before the shooting, and she never responded.

Her brother, Roger Witthoeft, 32, said Ms. Babbitt had not told her family that she was planning to go to Washington. But he was not surprised that she would protest.

“My sister was 35 and served 14 years — to me that’s the majority of your conscious adult life,” said Mr. Witthoeft, of Lakeside, Calif. “If you feel like you gave the majority of your life to your country and you’re not being listened to, that is a hard pill to swallow. That’s why she was upset.”

Ms. Babbitt, who had four younger brothers, was raised in a mostly apolitical household, Mr. Witthoeft said. Their father worked in commercial flooring and their mother in a school program. Ms. Babbitt enlisted in the Air Force after finishing high school.

While on active duty from 2004 to 2008, she met and married her first husband, Timothy McEntee. She worked as an enlisted security forces controller, a job whose duties include guarding gates at Air Force bases, and was deployed to Afghanistan and Iraq.

She then served in the Air Force Reserves and the Air National Guard. In the Guard, she was assigned to a unit based near Washington that is known as the “Capital Guardians,” because one of their primary missions is defending the city. Security forces in the squadron regularly train with riot shields and clubs for what the Air Force calls “civil disturbance missions.” She was deployed twice more, to the United Arab Emirates in 2012 and 2014, according to an Air Force spokeswoman.

Ms. Babbitt left the military as a relatively low-ranking senior airman in 2016, several years before she would have become eligible for a pension and other benefits.

By then, she had found another source of income, working in security at Calvert Cliffs Nuclear Plant in Maryland. She was employed there from 2015 to 2017, according to a representative for Exelon, the energy company that runs the plant.

It was there that she met Mr. Babbitt, who had been employed at the facility since 2007 and left in 2017, the representative said. The two moved back to her native California. She filed for divorce from Mr. McEntee in 2018.

The transition was not entirely smooth. In 2016, Mr. Babbitt’s former girlfriend applied to a court for a protection order, telling the court that Ms. Babbitt, then known as Ashli McEntee, had approached her on a roadway and had rear-ended her car three times.

“She was screaming at me and verbally threatening,” the complaint says. The court granted a protection order. The following year, the former girlfriend again applied for a protection order, which the court granted.

Shortly after that, Ms. Babbitt relocated to California, where she helped purchase Fowlers Pool Service and Supply, a company where her brother, Mr. Witthoeft, said he had worked.

“We all worked together as a family — my other little brother, me, her husband, me, my uncle,” Mr. Witthoeft said. “It was kind of nice, a family affair.”

Ms. Babbitt appeared to struggle in business. In 2017 she took out a costly short-term business loan. In effect, it meant her pool business would have to pay an interest rate that she later calculated in court filings to be 169 percent.

Within days of signing the loan agreement, she stopped making payments, only repaying about $3,400 of the $65,000 borrowed from the lender, EBF Partners, records show. The lender soon sued her.

Ms. Babbitt’s politics were emphatically pro-Trump. On the door of the pool-supply company, a poster declares it to be a “mask free autonomous zone, better known as America,” where “we shake hands like men, fist bump like homies.”

Leaving the military had freed her to participate in politics, something she savored, her brother said.

“That was one of her things — for the first time in her life, she could actually say what she wanted to say, and didn’t have to bottle it up,” he said. She was frustrated, he said, with the number of homeless people in San Diego, and the difficulty of running a small business.

“My sister was a normal Californian,” he said. “The issues she was mad about were the things all of us are mad about.”

Her social media accounts suggest that she also, increasingly, embraced the conspiratorial thinking of QAnon, which has asserted that the 2020 presidential election was stolen by an elite Satan-worshiping cabal, and that it was up to ordinary people to reinstate Mr. Trump.

She retweeted a post that promised a violent uprising that would lead to Mr. Trump’s second inauguration.

“Nothing will stop us,” she wrote on Twitter the day before her death. “They can try and try and try but the storm is here and it is descending upon DC in less than 24 hours …. dark to light!”

Her brother said she was passionate about Mr. Trump’s cause, and believed she was standing up for the American people.

“I know it mattered to her a lot at the end of her life,” he said. “It mattered so much that she died for it.”
[close]
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3568 am: 8. Januar 2021, 10:19:49 »
Das geht ja flott:

Zitat
Pete Williams

13h ago / 9:20 PM CET
First federal charges filed in connection to Capitol rioting

Federal prosecutors in Washington have begun filing federal criminal charges stemming from Wednesday’s assault on the Capitol.

Mark Leffingwell is charged with trespass, assaulting a federal law enforcement officer, and violent entry and disorderly conduct on Capitol grounds. Charging documents say he tried to push past a Capitol Police officer and punched the officer repeatedly.

While being transported to the Capitol Police station for processing, the documents say, Leffingwell apologized.

Christopher Alberts is charged with carrying a 9mm handgun and ammunition on Capitol grounds. The charging documents say Alberts appeared to be slow in obeying commands to leave the area because of the curfew and had a bulge on his right him. Albert tried to flee, the documents say, but he was detained.

When questioned, he said he was carrying the gun for protection and ”did not intend on using the firearm to harm anyone.”

Ages and hometowns were not provided in the charging documents.
https://www.nbcnews.com/politics/congress/live-blog/2021-01-06-congress-electoral-vote-count-n1253179/ncrd1253345#liveBlogHeader


Wann kommt der Orangenmann dran? 21. Januar?   :think:
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Re: Donalds Antrittsrede
« Antwort #3569 am: 8. Januar 2021, 10:27:57 »
...
Weist Biden dem Gericht menschenwürdige Haftbedingungen nach, so ist womöglich eine Auslieferung näher gerückt. Schaumermal, die USA haben ja Rechtsmittel eingelegt.

...

Kaum anzunehmen, daß die USA in eine Diskussion über die Haftbedingungen in ihrem Land einsteigen. Es ist allgemein bekannt, was da abgeht, man findet ja genug Dokus auf Youtube (wenn auch nicht aus Terre Haute).

...
Ob eine Verurteilung von Assange nach § 94 StGB möglich wäre? Kann man schlecht sagen, weil man die Gerichtsakten nicht kennt,

...

Als Vorsitzender einer Berufungskammer dürftest Du Dich nicht an den Feststellungen der Vorinstanz festklammern, sondern müßtest den Sachverhalt selber beurteilen. Gibt es da etwas, was noch unbekannt wäre?

Das geht ja flott:

...

Da kann Trump ja schon mal mit den Begnadigungen anfangen.


 
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