Tja, Florian, nur mal nebenbei bemerkt: Kreuzverhör ist ein Begriff aus dem US-amerikanischen Prozessrecht. Kreuzverhöre im US-amerikanischen Sinne gibt es in Europa nicht. Man sollte halt nicht alle Dinge, die man im Film sieht, für bare Münze nehmen. Selbst in manchen US-Filmen erhält man ein völlig falsches Bild des US-amerikanischen Rechts. So gibt es einen bekannten Film über die Manipulation eines Prozesses, der in Louisiana stattfinden soll. So, wie der Film das Verfahren darstellt, kann es in Louisiana aber nicht stattfinden, denn dort herrscht aus historischen Gründen (ehemalige französische Kolonie) bis heute ein Prozessverfahren vor, das am französischen Recht orientiert ist und sich von dem, was in anderen Bundesstaaten üblich ist, deutlich unterscheidet.
Wenn ich denn schon dabei bin zu kommentieren, vielleicht noch dieser Hinweis: Man kann natürlich ein Geschäft aufziehen, ohne sich um die Buchführung zu kümmern. Dann braucht man sich über Probleme allerdings nicht zu wundern. Natürlich kann man dann auch nach Jahren auf behördlichen Druck hin jemanden suchen, der sich als Steuerberater und Buchhalter betätigt, und das mangels eigener Finanzen auch noch gratis. Man kann sich dann auch an dem orientieren, was in Vereinen allgemein so üblich ist. Man braucht sich dann aber nicht zu wundern, wenn es etwa wegen anvertrauter Gelder Ärger gibt, weil normale Vereine eben keine Gelder zur Verwaltung annehmen und daher auch keine entsprechenden Einleger-Konten führen. Man kann natürlich dann einfach weiter machen, wenn die freiwilligen Buchhalter abspringen, und man kann sein Geschäft, wenn die Behörden dagegen einschreiten, auf verschlungenen Wegen weiterführen. Man braucht sich dann aber eben nicht zu wundern, wenn man am Ende vor der Wirtschaftsstrafkammer steht.