Autor Thema: Wolfgang Plan - Schußwechsel mit Reichsdepp in Georgensgmünd / Roth / Bayern  (Gelesen 103946 mal)

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Igor Strawinski

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Zitat von: SSL
Die Pflichtverteidigerin, RAin Koller scheint sich sehr zum neuen „Star“ der „Reichsbürgerszene“ prädestinieren zu wollen. 😉

Der RAin scheint auch vollkommen entgangen zu sein, dass Plan schon seit geraumer Zeit keiner wirklich „geregelten Tätigkeit“ mehr nachgegangen ist und es auch mit den „Kursen“ nicht mehr weit her war.

Ein Anwalt hat nur die Interessen des Mandanten zu vertreten. Warum wird Sie hier so schlecht gemacht?
 
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Online SchlafSchaf

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Zitat
"Die Anklageschrift ist komplett konstruiert", sagt Rechtsanwältin Susanne Koller kurz vor Prozessbeginn. P. sei kein "Reichsbürger" und [...]

Zitat
Wie mühselig die Wahrheitsfindung wird, zeigt sich schon nach wenigen Minuten. "Ihre Personalien brauche ich", sagt die Vorsitzende Richterin Barbara Zeininger. "Ich kann bestätigen, die Person ist anwesend", sagt P. zweimal. Zeininger fingert einen abgelaufenen Personalausweis des Angeklagten aus den Akten, "auf dem Lichtbild sind Sie zu erkennen". P. erwidert: "Ich bin der freie Mann Wolfgang und nicht diese Person."

LEL.

Die Anwältin verhält sich aber auch sehr amateurhaft. Die eigene Position so zu untergraben, indem man offensichtliche Fakten leugnet, wie die Tatsache, dass ihr Mandant nun mal ein Reichsbürger ist? Damit macht man andere eigene Behauptungen automatisch unglaubwürdiger.

Reichsbürger ist nunmal ein Sammelbegriff mit nicht klar definierten "Angehörigen"
Das ein Sammelsurium von Staatsleugnern, GEZ-Verweigerern, Selbstverwaltern etc etc
Vielleicht "stört" sie allein die Begrifflichkeit, wir werden sehen.
Welche Strategie sie in der Verteidigung fährt, wird sich in den nächsten Verhandlungstagen zeigen.
Müsste ich tippen, würde ich auf Notwehr tippen.

Weiß einer der Mitforisten ob die RA schon in anderen Reichsdeppenprozessen aufgetreten ist?


Noch ein Bericht, aus der ARD Mediathek

https://www.tagesschau.de/inland/reichsbuerger-prozess-101.html
« Letzte Änderung: 29. August 2017, 22:09:30 von SchlafSchaf »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Offline klingsor3

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Zitat von: SSL
Die Pflichtverteidigerin, RAin Koller scheint sich sehr zum neuen „Star“ der „Reichsbürgerszene“ prädestinieren zu wollen. 😉

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Ein Anwalt hat nur die Interessen des Mandanten zu vertreten. Warum wird Sie hier so schlecht gemacht?

Seh ich genau so. Ich finde ihren Ansatz - zumindest nach dem ersten Tag - professionell und nachvollziehbar. Nachdem die wohl zielführendste Strategie für ein mildes Urteil  - Wolfgang gesteht, bereut und räumt seinen RD-Irrweg ein - mit WP nicht machbar ist, versucht sie eine Alternative, bestehend aus den Argumenten Notwehrsituation (scheint mir schwer durchhaltbar), Unzurechnungsfähigkeit/Verwirrung ("3. Weltkrieg") bei WP und Unprofessionalität seitens der Polizei. Wir werden in den nächsten Tagen sehen, ob das aufgeht.   
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Reichsbürger ist nunmal ein Sammelbegriff mit nicht klar definierten "Angehörigen"
Das ein Sammelsurium von Staatsleugnern, GEZ-Verweigerern, Selbstverwaltern etc etc
Vielleicht "stört" sie allein die Begrifflichkeit, wir werden sehen.

Wir hatten dem mittlerweile diffusen Begriff ja auch schon einen erklärenden Beitrag gewidmet;
https://wiki.sonnenstaatland.com/wiki/Liste_von_Reichsb%C3%BCrger_Bezeichnungen

Das war halt die letzten Jahre Neuland für viele Medien, entsprechend verwässert ist die Bezeichnung.
Hauptsache Schlagzeile...... kennt man ja.

Wolfgang P. hat der Szene einen tragischen Bärendienst in Sachen Bekanntheit erwiesen.
Er und auch die Verteidigung können sich noch so winden, am Schluss und auch in die Zukunft hinein wird er den Reichsbürger-Stempel als Vorzeigeexemplar tragen.
 
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Offline BlueOcean

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Schade, dass er nicht einmal als abschreckendes Beispiel taugt. Aber die Szene ist so merkbefreit, dass sie jedes Scheitern als Erfolg bejubeln und geradewegs magisch das erwiesene Scheitern nachahmen müssen. Nur gut, dass nicht jeder Reichsdepp Waffen hat.

Das Gefasel vom dritten Weltkrieg, der (mit Blaulicht) just vor der Wohnungstür von Wolfgang P. ausgebrochen ist, ist aber sehr dünn.
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Offline zopfloser

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https://www.youtube.com/watch?v=BJ2b_gPlYsM
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dtx

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Weiß einer der Mitforisten ob die RA schon in anderen Reichsdeppenprozessen aufgetreten ist?

Möglich, denn wir kennen ja nicht alle Prozesse. Wenn sie Pflichtverteidigerin ist, muß sie aus der Sache irgendwas Gescheites machen.

http://www.rak-nbg.de/sites/default/files/kammermitteilungen/WIR6_15.pdf

Seite 221 - Artikel von ihr
 

Offline Happy Hater

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Nur für den Fall, dass mein Posting mitgemeint war: Mir ging es ja gerade darum, dass sie die Interessen des Mandaten nicht ideal vertritt.
 

Offline hair mess

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Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Pantotheus

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Ob der bisher zu erkennende Ansatz der Verteidigung sinnvoll und zielführend sei, kann wohl jetzt noch nicht ausreichend beurteilt werden. Das laut Presseberichten eher "nassforsche" Auftreten erscheint mir persönlich hier eher nicht angebracht, aber vielleicht liegt das auch nur an meiner persönlichen Art.

Auf einen anderen Punkt möchte ich aber kurz eingehen: die Lagerung einer erheblichen Menge Dieselöl. Darüber war bisher nicht wirklich Genaues zu lesen, eigentlich nur das Faktum an sich. Ich weiß ja nicht, wie das Dieselöl gelagert wurde, ob es einen ordnungsgemäßen Tank gab oder wenigstens geeignete Fässer. Von einschlägigen Bewilligungen will ich gar nicht anfangen.
Neben den mehr als 30 Waffen hat Plan sicher auch Munition besessen, schließlich hat er ja auch geschossen, was ohne Munition nicht geht. Wie und wo die Munition gelagert wurde, weiß ich auch nicht.
Nur mal so zum Vergleich: Ein LKW mit wenigen hundert Litern Diesel im Tank hat den Gotthard-Straßentunnel mittels Brand ein halbes Jahr lahm gelegt, ein vergleichbarer Unfall ereignete sich im Montblanc-Tunnel, wo es sogar noch schlimmer aussah (Verletzte, Todesopfer usw.). Das waren jeweils nur einige hundert Liter, bei Plan waren es mindestens 1.000.
Wenn da etwas schief gelaufen wäre, hätte ein ganzes Quartier niederbrennen können. Das Thema Explosionsgrenze klammere ich mal aus.
Aber nach eigenem Verständnis ist er ja ein ganz harmloser Bürger, der nur sich selbst schützen wollte.
"Vom Meister lernen heißt verlieren lernen." (hair mess über Peter F., auf Bewährung entlassenen Strafgefangenen )
 

Offline Happy Hater

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Naja gut, ich hab ca. 3000 Liter Diesel im Keller, ohne ein Reichsbürger/Staatsverweigerer zu sein.  ;D
 
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Offline Noldor

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Naja gut, ich hab ca. 3000 Liter Diesel im Keller, ohne ein Reichsbürger/Staatsverweigerer zu sein.  ;D

Das wird wohl Heizöl sein und nicht Diesel. Gut der Unterschied besteht nur in der Färbung und der steuerlichen Belastung. ;)
 

Offline A.R.Schkrampe

Ob der bisher zu erkennende Ansatz der Verteidigung sinnvoll und zielführend sei, kann wohl jetzt noch nicht ausreichend beurteilt werden. Das laut Presseberichten eher "nassforsche" Auftreten erscheint mir persönlich hier eher nicht angebracht, aber vielleicht liegt das auch nur an meiner persönlichen Art.

Auf einen anderen Punkt möchte ich aber kurz eingehen: die Lagerung einer erheblichen Menge Dieselöl. Darüber war bisher nicht wirklich Genaues zu lesen, eigentlich nur das Faktum an sich. Ich weiß ja nicht, wie das Dieselöl gelagert wurde, ob es einen ordnungsgemäßen Tank gab oder wenigstens geeignete Fässer. Von einschlägigen Bewilligungen will ich gar nicht anfangen.
Neben den mehr als 30 Waffen hat Plan sicher auch Munition besessen, schließlich hat er ja auch geschossen, was ohne Munition nicht geht. Wie und wo die Munition gelagert wurde, weiß ich auch nicht.
Nur mal so zum Vergleich: Ein LKW mit wenigen hundert Litern Diesel im Tank hat den Gotthard-Straßentunnel mittels Brand ein halbes Jahr lahm gelegt, ein vergleichbarer Unfall ereignete sich im Montblanc-Tunnel, wo es sogar noch schlimmer aussah (Verletzte, Todesopfer usw.). Das waren jeweils nur einige hundert Liter, bei Plan waren es mindestens 1.000.
Wenn da etwas schief gelaufen wäre, hätte ein ganzes Quartier niederbrennen können. Das Thema Explosionsgrenze klammere ich mal aus.
Aber nach eigenem Verständnis ist er ja ein ganz harmloser Bürger, der nur sich selbst schützen wollte.

Nein, bei den besagten Brandkatastrophen spielte der Diesel im Tank der LKW keine Rolle, vielmehr sorgte die Ladung -bei einem war es Pflanzen-Bratfett- für das Ausmaß.
 

Offline Rima882

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Bestand nicht auch der Sprengstoff mit dem der "Oklahoma-Bomber" in den USA damals zugeschlagen hatte, aus Diesel und Kunstdünger?

Mit Diesel kann ich nicht nur mein Traktor oder Auto betanken.

Laut Wikipedia wurde in Oklahoma City eine Mischung aus Ammoniumnitrat und Nitromethan verwendet, in interessierten Kreisen nennt man diesen Sprengstoff auch ANNM. Diesel war da also nicht beteiligt. ANNM ist eine ziemlich explosive Mischung mit einer höheren Detonationsgeschwindigkeit als Dynamit.

Allerdings muss man auch sonst bei so einem Diesel-Vorrat nicht unbedingt darauf schließen, dass Wolfgang P. etwas anderes sprengen wollte als seinen Rasen. Es gibt in der Szene ja nicht wenige "Prepper". Meist sind das wahre Katastrophen-Fetischisten, die sich für den Tag des Weltunterganges mit allen möglichen sinnvollen oder sinnfreien Dingen bevorraten. Diesel ist da nicht mal die schlechteste Wahl. Aber mit 1000 Litern kommt mein Dienstpanzer im Gelände gerade mal 200 km weit.
« Letzte Änderung: 30. August 2017, 18:19:15 von Rima882 »
Seinlassen ist das Sicheinlassen auf das Seiende.

(Martin Heidegger)