Peter erarbeitet das Geld für seinen Eigenbedarf selbst und gibt davon noch den größten Teil an die Gemeinschaft und die Projekte ab;
Wie kommen die Pudel nur zu einer solchen Einschätzung?
Oder:
Unter den Leichtgläubigen ist der Dummschwätzer König.
Eine Rückblende.
Montags in Wittenberg. „Im Prinzip“- „Beispielsnuschel“ -„Personamaskeüberswasserlaufen“-
Durch die langen, kahlen, Gänge der Anstalt hallen immer noch Fetzen von Peters sonntäglichen „Seminar“.
Die meisten der Pudel liegen noch im Körbchen und träumen Reformation.
Im Gegensatz zur Realität klappt das Apportieren im Traum schon perfekt.
Fitze schleicht verstohlen durch das Krankenhaus. Auf der Suche nach der passenden Gelegenheit wird er, ausgerechnet, in der Küche fündig.
Drei, gemeinsam einem Toastbrot-Smoothie mümmelnde, verschlafene Pudel und der perfekte Winkel der einstrahlenden Morgensonne knipsen Fitzes Grinsen an, lassen seinen Hinterkopf völlig automatisch in den Lichtstrahl rücken.
Der derart in gleißendes Licht gehüllte beginnt leise und bedächtig zu sprechen.
„Sehet, den ich bin kein Freund überflüssiger Worte.
Nehmet, hier sind die gesamten Einnahmen des gestrigen Seminars. 17 Teilnehmer zu jeweils 395,- €, das macht zusammen genau, äh, 2300,- €.
Macht euch keine Umstände, das Projekt Staatsflotte hat bereits alles gezählt bevor sie zum Einkaufen ausgelaufen ist.
Nur ganze
dreihundert davon sollen meinen bescheidenen monatlichen Eigenbedarf decken. Mehr als
dreihundert sollte eigentlich niemand im Monat für sich benötigen.
Ich nehme mir jetzt, vor aller Augen, meine
dreihundert. So, ein-,zwei- und, genau
dreihundert.
Diejenigen unter euch, denen ich immer noch satte 500,- € im Monat auszahlen muss, mögen sich aber nicht schämen für diese Schande. Sie stehen, trotz all meiner klugen Worte, immer noch auf einer niederen Entwicklungsstufe.
Die Gnade, ein göttliches Wesen zu sein, ist leider nicht jedem in die Wiege gelegt. Auf euch wartet noch verdammt viel Arbeit, Schmar...aber das wisst ihr ja selber.“
Solcherlei Bescheidenheit, Selbstlosigkeit und Aufopferungsbereitschaft ihres Herrchens treibt den unwürdigen Pudeln dicke Tränen der Bewunderung in die Augen.
Dies wiederum gibt Fitze die erhoffte Gelegenheit, sich seinen bundesdeutschen Reisepass unbemerkt von der Küchenanrichte fischen zu können.
-Puh, geschafft! Ich muss es mir angewöhnen das Ding nicht überall herumliegen zu lassen-.
„Eure Dankbarkeit in allen Ehren. Jetzt ist es aber genug mit dem Gejaule, kriegt euch mal wieder ein und räumt gefälligst den Seminarraum auf.
Ich habe jetzt eine wichtige Ab, nein, einen Aussentermin bei der Deutschen Ban, äh, Bahn.
Es geht ums, öh, Gemeinwohl, ihr versteht schon, die wollen uns irgendwie anerkennen wegen Reichsbahn, nein, oder, -bank,
höchste Kreise im Prinzip…weitermachen...wo ist meine Herren-Handgeld,nein -gelenktasche...bin dann mal kurz weg!"