Nach den diversen Mutmaßungen habe ich mir den Schriftsatz jetzt auch einmal durchgelesen.
Was Rechtschreibung und Interpunktion angeht habe ich keine Bedenken, dass das aus der Kanzlei selbst stammt und nicht lediglich übernommen wurde.
Solche Schriftsätze gibt es in der Praxis des Öfteren, wenn ein Schreiben diktiert wurde und danach nur grob überflogen wird. Da möchte ich keine Kollegenschelte betreiben, es wird mindestens zeitliche Gründe gegeben haben hier nicht Wort für Wort nachzulesen und auch die Arbeitszeit der Mitarbeiter nicht in Anspruch zu nehmen.
Es gibt auch eine erkennbare Struktur, zu der die Pudel sicher nicht in der Lage wären. Die einzelnen rechtlichen Gesichtspunkte werden nach und nach abgehandelt und das was möglich scheint eingewendet, aber eben auch nicht mehr, anders als sonst im KRD. Der Sachverhalt gibt halt nicht so viel brauchbares her, das wenige wird aber verarbeitet. Das zeigt sich auch bei Auflistung der Gelder, die bestimmungsgemäß verwendet worden sein sollen. Diese ergeben die Summe von 1,370.000,- €.
Ziemlich genau das, was bar abgeholt wurde und zum Vorwurf gemacht wird.
Mein Eindruck ist, der Kollege müht sich nach Kräften, hat aber noch mehr Mandate zu bearbeiten. Außerdem ist es kaum möglich, das Gebaren des Imperators so zu vermitteln, dass es systemkonform erscheint.
Erfolgversprechend könnte der Ansatz sein, dass es keine Geschädigten gibt. Wenn nach Akteneinsicht keine Strafanzeige durch einen "Anleger" gefunden wurde und tatsächlich eine Vielzahl nur eine Spende geben wollte könnte sich die Schadensumme deutlich reduzieren.
Dass schon alle Anleger ausfindig gemacht und über das Verfahren informiert wurden kann ich mir aber nicht vorstellen.