Die machen sich dann alle ihre ganz eigenen Briefmarken zu 2 Cent, als Kriegsgefangene.
(Keine Ahnung, wo der Quatsch herkommt, Kriegsgefangenenpost ist portofrei.)
Das kommt, soweit ich weiß, vom Weltpostvertrag von 1891 (der längst abgelöst wurde). Dort sind Tarife für die Zustellung vom Ausland kommender Post innerhalb eines Landes festgelegt, die die Zielpostverwaltung der Quellpostverwaltung verrechnen darf (die also nichts damit zu tun haben, was der Versender zahlt). Nur stehen dort Preise pro Kilogramm und in Goldfranken. Dass es Differenzen über den Umrechnungskurs gibt, sieht man u.a. daran, dass es diesen Wahn auch mit 3, 4 und 6 Cent gibt. Eventuell spielen auch Reichspost-Tarife rein.
Meine Lieblingsvariante sind die, die ihre Post als "Prisonnier du courrier de guerre" kennzeichnen. Das heißt aber nicht "Kriegsgefangenenpost", sondern "Gefangener der Kriegspost".
Ich würde mir wünschen das die Post den Schadenersatz nachdrücklich eintreibt.
Ich habe mal unbeabsichtigt etwa 30 Briefe, die eigentlich Kompaktbriefe gewesen wären (da zu schwer für Standardbrief), mit dem Porto für Standardbriefe versendet. Zurück kam einer, alle anderen wurden problemlos zugestellt. Ich denke, die Post prüft nur vollständig, ob irgendeine Marke draufklebt, und macht ansonsten nur Stichproben. Leider funktioniert daher das Senden mit 2, 3, 4 oder 6 Cent häufiger als nicht, und die Reichsbürger fühlen sich bestätigt.