Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1362954 mal)

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Offline John

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2970 am: 18. März 2018, 18:05:33 »
Den Satz habe ich beim Querlesen ganz übersehen
Diese streng geheime Info auf Snowdenniveau ist natürlich unheimlich Wertvoll für die Russen.  ;D

Hierzu passt auch, dass ihm laut dem russischsprachigen Bericht wohl von den Behörden vorgeworfen wurde, eine nur geringe Intelligenz zu haben
:laugh_above:
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2971 am: 19. März 2018, 19:12:01 »
Was war da in Wetzlar los?    :scratch:


Beim Lesen komme ich nur bis hier:
Zitat

Kreis verhinderte SEK-Einsatz

Mindestens einer der Verdächtigen ist der Reichsbürger-Szene zuzuordnen. Darüber hinaus waren die Männer zum Teil vorbestraft, unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffenrecht. Für die SEK-Beamten bestand die Gefahr, dass sich die Männer wehren und Schusswaffen einsetzen. Deshalb sollten – wie üblich
Dann Bezahlschranke ... 

Übliche Frage: hat wer Zugang?


https://www.mittelhessen.de/lokales/region-wetzlar_artikel,-Kreis-verhinderte-SEK-Einsatz-_arid,1212944.html



Ansonsten zu den Vögeln in Themar:

http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Neonazi-Konzert-in-Themar-verboten-485980849?utm_term=Autofeed&utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#link_time=1521473279

https://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/rechtsrock-konzert-themar-verboten-100.html

Hat dieser sogenannte Wanderfalke eigentlich einen deutschen Paß?   ???
Durchfugs-Überflugsrechte? 

#weißwiederkeiner
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2972 am: 19. März 2018, 19:18:01 »
Hat dieser sogenannte Wanderfalke eigentlich einen deutschen Paß?   ???

Natürlich, die Falken war ja klar, dass da irgendwelche linken Zecken beteiligt sein müssen. Können  die nicht zuhause bei Mutti brüten?  ;)
In Berlin lösen die Kameraden das anders, da wird den Falken die Hütte abgebrannt.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2973 am: 19. März 2018, 19:47:09 »
@Reichsschlafschaf

Wetzlar
Spoiler
Region Wetzlar
Kreis verhinderte SEK-Einsatz

SICHERHEIT  Razzia gegen Rechtsextreme im Lahn-Dill-Kreis musste vertagt werden

DILLENBURG/WETZLAR 70 SEK-Beamte sollen im Lahn-Dill-Kreis eine Gruppe Neonazis ausheben. Alles ist geplant. Weil Gegenwehr erwartet wird, sollen Notärzte in der Nähe sein. Doch dann wird der Einsatz abgeblasen. Der Kreis will keinen Rettungsdienst bereitstellen.

Ende Januar gelang der Polizei ein Schlag gegen die rechtsextreme Szene im Lahn-Dill-Kreis. Bei Razzien in der Nähe von Wetzlar, Dillenburg und im Dietzhölztal stellte sie Waffen und Drogen sicher. Die Beamten der hessischen Sondereinsatzkommandos (SEK) hatten Wohnungen von vier Verdächtigen untersucht. Die vier Männer standen im Verdacht, eine rechtsnationale Gruppe mit rund hundert Anhängern gegründet zu haben. Es ging offenbar um einen regionalen Ableger der rechtsextremen Hooligan-Gruppe „Berserker“.

Einer der Verdächtigen verkündete wenige Tage nach der Razzia, die Ortsgruppe Lahn-Dill der „Berserker Pforzheim“ werde aufgelöst.

Für den Fall ist die Staatsschutzabteilung bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt zuständig. Deren Sprecherin Nadja Niesen erklärte nach dem Einsatz: Die Männer hätten bundesweite Kontakte zur rechtsextremen und Rockerszene.

Die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Kripo in Dillenburg liefen seit Anfang 2017. Ermittelt wurde wegen Verstößen gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz, das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Mindestens einer der Verdächtigen ist der Reichsbürger-Szene zuzuordnen. Darüber hinaus waren die Männer zum Teil vorbestraft, unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffenrecht. Für die SEK-Beamten bestand die Gefahr, dass sich die Männer wehren und Schusswaffen einsetzen. Deshalb sollten – wie üblich bei solchen SEK-Einsätzen – zur Sicherheit Rettungswagen und Notärzte in der Nähe der Einsatzorte stationiert werden.

Nach Informationen dieser Zeitung sollte der SEK-Einsatz eigentlich bereits einen Monat früher stattfinden, vor Weihnachten. Die beiden hessischen Sondereinsatzkommandos in Kassel und Frankfurt hatten mit ihren rund 70 Beamten einen Termin ausgemacht. Und SEKs aus benachbarten Bundesländern hatten für diesen Tag ihre Dienstpläne geändert und Beamte als Ersatzdienst nach Hessen abgestellt. Ein riesiger Organisationsaufwand und eine Abstimmung von Einsatzkräften in Hessen und anderen Bundesländern waren für diesen Einsatz im Lahn-Dill-Kreis nötig.

... auf die Gefahr hin, dass in der Zwischenzeit Infos an die Rechtsextremen durchsickern

Doch dann platzte der geplante Einsatz. Der Grund: Die Kreisverwaltung, konkret der für den Rettungsdienst zuständige Kreisbrandinspektor Rupert Heege, stellte für diesen Termin keine Rettungskräfte bereit. Die Polizei musste den Einsatz vor Weihnachten abblasen und zunächst auf unbestimmt vertagen – auf die Gefahr hin, dass bei über hundert Beteiligten in der Zwischenzeit Informationen an die Rechtsextremen durchsickern.

Der für den Rettungsdienst zuständige Vize-Landrat Heinz Schreiber (Grüne) sagt auf Anfrage dieser Zeitung: „Den Einsatz der Notarzteinsatzfahrzeuge hatten wir schon genehmigt, aber gesagt, dass wir nur beschränkt einsatzfähig sind. Zusätzliche Einsätze zum gewohnten Dienstplan hätten uns überfordert. Wir hätten dann keine Rettungsdienstbereitschaft mehr für die Bevölkerung gehabt.“ Laut Schreiber gibt es derzeit Personalprobleme bei der Besetzung der Rettungswagen. Im Übrigen seien die Anforderungen der Polizei zu hoch gewesen.

Hintergrund: Im Lahn-Dill-Kreis stehen insgesamt 24 Rettungswagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge für den Rettungsdienst bereit.

Es folgte eine Krisensitzung mit Beteiligten aus Kreisverwaltung und Polizei. Erst danach wurde der SEK-Einsatz Ende Januar möglich. Warum war der Rettungsdienst nun einsatzfähig? Schreiber: „Dann haben wir zusätzliche Notärzte aus der Reserve geholt.“

Nach Informationen dieser Zeitung wären auch schon vor Weihnachten Notärzte für einen Reservedienst bereit gewesen. Und die Rettungsdienste hatten offenbar von sich aus keine Probleme für den damaligen Einsatz gemeldet.

Die Polizei ließ Fragen dieser Zeitung zu dem Einsatz bislang unbeantwortet.
[close]
https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:uNc2PjwQ-0YJ:https://www.mittelhessen.de/lokales/region-wetzlar_artikel,-Kreis-verhinderte-SEK-Einsatz-_arid,1212944.html+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2974 am: 19. März 2018, 21:58:11 »
Falls hier auch Schnipsel der "Anti-Presse" hingehören, hab ich einen zutiefst niedlichen Beitrag von Sven Liebichs Lügen-Blog Halle-Leaks:


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2975 am: 19. März 2018, 22:14:18 »
Da muss ich den Lügenswän aber mal in Schutz nehmen. Der Fehler ist schon im Artikel der Thüringer Allgemeinen enthalten, auf den er sich bezieht. Der § 310 StGB regelt die Strafbarkeit von Vorbereitungshandlungen mehrere Delikte (§§ 307 bis 309 StGB). Die §§ 307 (Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie) und 309 (Mißbrauch ionisierender Strahlung) erfassen dabei Straftaten mit Strahlung. Der § 308 StGB (Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion) dagegen behandelt eine konventionelle Explosion ohne Strahlung.

Den Fund hatten wir hier im Forum auch schon thematisiert https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg158847#msg158847
Allerdings schrieb da die Welt noch, dass es sich um einen Reichsbürger handeln würde.

 

Offline BlueOcean

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2976 am: 19. März 2018, 22:27:18 »
Naja. Die Thüringer Allgemeine berichtet bräsig irreführend aber prinzipiell korrekt. Erst Swän fabuliert dann von Nuklearangriffen, obwohl dafür nicht der Hauch eines Fakts besteht.

In der Sache ist die konkrete Täterschaft (es geht um zwei Personen) aber eine wirklich interessante Frage. Gar nicht auszuschließen, dass da ein Reichsbürger und ein eher linker Wirrkopf zusammen gearbeitet haben.
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2977 am: 21. März 2018, 09:48:55 »
Wie soll man denn Grundschülern beibringen, daß das Posten von Hakenkreuzen im Internet zwar verboten ist, die Decke der Schulemnsa aber etliche dieser Exemplare aufweisen darf?   :scratch:

Seit das Thema (wohl 2007) zum letzten Mal diskutiert wurde, hat sich doch einiges verändert.


Zitat
NS-KUNST
Ein Ort streitet über Hakenkreuze in der Mensa
Von Claudia Becker | Stand: 20.03.2018

Nach dem Krieg wurden längst nicht alle Nazi-Symbole aus den Gebäuden beseitigt. So auch in einer Schule in Niedersachsen. Ein Zeichen aufgeklärter Erinnerungskultur oder eine Verharmlosung der Ideologie?

Spoiler
Von außen sieht es sehr heimelig aus. Roter Backstein, weiße Fensterrahmen. Ein Giebel über der Eingangstür. Das alte Jugendheim fügt sich gut in die niedersächsische Ortschaft Ocholt, die zur Stadt Westerstede gehört. Von außen scheint kein Gebäude passender zu sein für Mädchen und Jungen, um nach dem Unterricht Spaghetti mit Tomatensoße zu schlürfen, Grießbrei und Milchreis zu verdrücken. Doch mancher, der zum ersten Mal in der Mensa der Ocholter Grundschule steht und nach oben schaut, mag sich wundern.

Die Deckenmalerei zeigt germanische Runen und weiße Hakenkreuze auf rotem Grund. Die meisten Bürger von Ocholt haben sich schon längst daran gewöhnt, dass in dem 1938 als Dorfgemeinschaftshaus und Heim der Hitlerjugend errichteten Gebäude die alten NS-Malereien erhalten geblieben sind, und scheinen sich nicht daran zu stören. Doch ein Besucher des kürzlich hier veranstalteten Basars für Spielzeug und Kinderkleidung traute seinen Augen nicht – und ging zur Polizei, um die Hakenkreuze anzuzeigen.

Seitdem ist in Westerstede eine alte Diskussion neu entfacht, die auch an anderen Orten geführt wird, in denen die in der NS-Zeit installierten Symbole aufgrund von Bauarbeiten wieder sichtbar werden oder schon all die Jahre sichtbar waren, ohne dass sich jemand darüber aufgeregt hätte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg taten die Alliierten alles, um die Zeichen des Faschismus zu beseitigen. Denkmäler wurden demontiert, Runen weggemeißelt. Nichts sollte mehr erinnern an das Regime, das im Zeichen des Hakenkreuzes so viel Unheil angerichtet hatte. Mittlerweile ist der Umgang mit den Symbolen ein anderer. Sie gelten als Relikte eines historischen Abschnittes, werden nicht sofort zerstört, sondern zum Thema öffentlicher Debatten.

Für Aufsehen sorgte eine Kirchenglocke im pfälzischen Dorf Herxheim am Berg. In der evangelischen Jakobskirche der 750-Einwohner-Gemeinde läutete seit mehr als 80 Jahren eine Glocke, die mit einem Hakenkreuz versehen und auf der zu lesen ist: „Alles fuer’s Vaterland – Adolf Hitler“. Erst im vergangenen Jahr wurde über die Glocke eine Diskussion angestoßen, in deren Rahmen schließlich sogar der Bürgermeister zurücktrat.

Während in anderen Gemeinden die „Hitler-Glocken“ auf Druck des öffentlichen Protestes gegen Relikte aus der Nazizeit entsorgt werden, hat der Herxheimer Gemeinderat Ende Februar beschlossen, die Glocke hängen zu lassen: Als „Anstoß zur Versöhnung und Mahnmal gegen Gewalt und Unrecht“. Die Glocke einfach zu entfernen hätte die Gemeinde als „Flucht vor einer angemessenen und aufgeklärten Erinnerungskultur“ verstanden.

Hakenkreuze hinter Gips

Auch die Hakenkreuze im Eingangsbereich des ehemaligen NS-Reichsinnenministeriums in Berlin, das zu DDR-Zeiten als Finanzministerium genutzt wurde, bleiben erhalten. In der DDR waren die Hakenkreuze mit Gips bedeckt worden. Nachdem sie 1990 freigelegt wurden, erklären heute Tafeln, was es mit der Symbolik auf sich hat.

In Ocholt stößt diese Art der Erinnerungskultur auf geteilte Resonanz. „Die Deckenmalerei war in Zeitabständen immer mal wieder Gegenstand von Diskussionen“, sagt Wilfried Pistoor, Dezernent für Bildung und Soziales der Stadt Westerstede. Zuletzt habe sich der Verwaltungsausschuss vor rund zehn Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Anlass war ein Hinweis der niedersächsischen Schulinspektion im Rahmen einer turnusgemäßen Schulüberprüfung.

Dabei waren die Hakenkreuze ins Visier gelangt. Damals hatte die Stadt in einer Stellungnahme darauf verwiesen, dass schon 20 Jahre zuvor die Bilder für Diskussionen gesorgt hätten und in Zusammenarbeit mit der damaligen Schulleitung eine Hinweistafel entworfen worden wäre, die seitdem im Schuljugendheim hängt.

Dass die alten Deckenmalereien mit Runen und Hakenkreuz weiterhin zu sehen sind, wird in dem Erklärtext als bewusste Entscheidung beschrieben: Die Deckenmalerei wird „als Mahnmal und Erinnerung an eine Zeit“ beschrieben, „in der viele Menschen großes Leid erfahren mussten“.



Bei der letzten großen Debatte vor zehn Jahren waren die Lokalpolitiker erneut zu der Übereinkunft gekommen, die Deckenmalerei nicht zu entfernen oder zu überdecken. Im April 2007 hatte die Stadt in einer Resolution dazu aufgerufen, „sich offensiv mit der Deckenmalerei auseinanderzusetzen und aktiv gegen diskriminierende und rassistische Äußerungen und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten“.

Auch aktuell, so Pistoor, bestehe kein Anlass für den Verwaltungsausschuss, sich erneut mit der Thematik zu beschäftigen. Rat und Verwaltungsspitze würden nach wie vor keine Notwendigkeit sehen, die Hakenkreuze zu verdecken.

Kritiker der Nazi-Kunst sehen das anders. In der Gegend gebe es durchaus eine nennenswerte rechtsradikale Szene. Autokennzeichen mit Nummern wie 18 oder 88, die in diesen Kreisen als Code für „AH“ wie „Adolf Hitler“ oder Parolen wie „Heil Hitler!“ genutzt werden, fallen immer wieder auf. Rechte Dresscodes wie Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln seien keine Ausnahme. 2008 wurde der Jüdische Friedhof von Westerstede geschändet, Hakenkreuze auf Grabsteine geschmiert.

Hakenkreuze sollen bedeckt werden

Swanaa Erber, Lehrerin an einer Oberschule der Region, will nicht länger akzeptieren, dass die Grundschüler täglich mit Hakenkreuzen konfrontiert werden. „Die Mensa einer staatlichen Grundschule“, sagt sie, „ist nicht der angemessene Ausstellungsort für nationalsozialistische Hakenkreuzmalerei.“ Sie will die Symbole nicht beseitigen. Sie will sie weiter als Mahnmal erhalten. Aber sie will, dass sie bedeckt werden.

Für die Lehrerin für Geschichte und Politik sei es entscheidend, dass den jungen Besuchern der Eindruck vermittelt werde, dass Hakenkreuze irgendwie zum öffentlichen Erscheinungsbild gehörten. Das Argument, die Malereien dienten der staatsbürgerlichen Aufklärung, entfällt für sie mit Verweis auf den Lehrplan der Grundschulen, in denen das Thema Nationalsozialismus noch gar nicht vorgesehen ist. Ohnehin richte sich das Hinweisschild nicht an diese junge Zielgruppe, sondern an Erwachsene.

Die Erstklässler würden den Text sowieso nicht lesen, die Viertklässler interessiere das nicht. Es sei schon schwierig, sagt Erber, einem Elfjährigen auf einer weiterführenden Schule zu vermitteln, dass er eine Straftat begeht, die sogar mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden kann, wenn er Hakenkreuze zeichnet. Und zuvor habe er an seiner Grundschule erlebt, dass die gleiche Symbolik als unproblematisch gelte. Da könne sich nur schwer ein Unrechtsbewusstsein entwickeln.

In Zeiten, in denen die Zahl rechtsradikaler Gewalttaten bundesweit steigt, seien die Hakenkreuze ein falsches Signal. Zudem würden die Abbildungen die Gefühle jener Menschen ignorieren, „deren Angehörige während des Nationalsozialismus gesellschaftlich geächtet, verfolgt und getötet wurden, die ihre Heimat verloren oder gegen ihren Willen als Wehrmachtssoldaten kämpfen und sterben mussten“.
[close]

https://www.welt.de/vermischtes/article174753487/Ocholt-bei-Westerstede-streitet-ueber-Hakenkreuz-in-der-Grundschul-Mensa.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook
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Herr Dr. Maiklokjes

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2978 am: 21. März 2018, 10:07:43 »
Sven, das Wort heisst Nukular. Nu-ku-lar.

Spoiler
[close]
 

Offline Das Chaos

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2979 am: 21. März 2018, 10:25:19 »
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2980 am: 21. März 2018, 17:05:11 »
Ein "unverschollener Bürger" dringt beim Systemrichter nicht durch und kassiert 120 (!) Tagessätze:


"Reichsbürger" auf dem Trittbrett:
Rentner mit "Reichskarte" in Augsburg zu Geldstrafe verurteilt
Spoiler
etzt wird Richter Dominik Wagner das erste Mal laut: „Noch eine Unterbrechung und ich verdonnere Sie zu Ordnungsgeld“, ruft er in Richtung Zuschauerbereich des Gerichtssaals und fügt hinzu: „Sie brauchen auch gar nicht weiter mit mir zu diskutieren.“ Angesprochen ist ein vermutlich Gleichgesinnter des sogenannten Reichsbürgers, der sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten muss.
Es sollte der einzige Zwischenfall eines Verfahrens sein, das mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen verbunden war. Polizeibeamte führten Personenkontrollen direkt vor dem Sitzungssaal durch, nahmen den wenigen Zuhörern sämtliche elektronische Geräte ab.
Rentner beantragt "Reichskarte" bei Passfälscher
Dem Angeklagten, einem 68-jährigen Rentner aus Welden, wurde die Anstiftung zur Urkundenfälschung vorgeworfen. Bei einem Passfälscher hatte er einen Antrag auf eine „Reichskarte“ gestellt. Hierbei handelt es sich um ein Ausweisdokument, das insbesondere für „Nicht-Amtspersonen und bei Kontrollen im Ausland einem Originaldokument zum Verwechseln ähnlich sehe“, wie die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage beschrieb.

Der Beschuldigte verzichtete auf einen Anwalt und verteidigte sich selbst. Aus Protest blieb der kurzhaarige, fit und gepflegt wirkende Senior die ersten 20 Minuten des Prozesses stehen und erschwerte das Verfahren, indem er im Bezug auf die Angaben zu seiner Person die offiziellen Bezeichnungen nicht akzeptierte und hervorhob, dass er ein „lebender, freier“ und – wie er tatsächlich sagte – „unverschollener Bürger“ ist.

Richter Wagner duldete derlei Spielchen freilich nicht und wiederholte seine Fragen. „Dann will ich nicht in die Identifikation eintreten“, erwiderte der Angeklagte.
Angeklagter erschwerte das Verfahren
Daraufhin folgte die Beweisaufnahme. Ein Polizist erklärte, dass die Polizei bei der Auswertung von 600 Datensätzen, die im Zusammenhang mit den sogenannten Reichsbürgern stehen, auf den 68-Jährigen aufmerksam geworden sei. Bei einer Hausdurchsuchung am 16. Januar stellte der Polizeibeamte das gefälschte Dokument sicher. Außerdem lag der Antrag auf Erstellung der „Reichskarte“ vom 1. August 2016 vor.

Die Prozessbeteiligten nahmen diesen in Augenschein. Der Rentner gab zu, dass es sich hierbei um seine Unterschrift handelt. Zuvor hatte er noch angegeben, seinen „administrativen Schreiben“ ans Gericht nichts hinzufügen zu wollen. Diese Schreiben, in denen der Angeklagte bereits vor Prozessbeginn postalisch seine Aussage gemacht hatte, hielt Richter Wagner allerdings für „nicht verfahrensrelevant“. Er fragte den Rentner, warum er diese Briefe mit seinem Fingerabdruck signiert, aber den als Beweis vorliegenden Antrag mit seiner Unterschrift versehen hatte. „Wichtige Dokumente werden mit dem Autographen, also dem Daumenabdruck, versehen. 2016 war ich damit noch nicht bewandert“, antwortete der Angeklagte.

Bereits 2017 hatte das Landgericht den 68-jährigen Rentner in einer Angelegenheit, die ebenfalls in Zusammenhang mit den „Reichsbürgern“ steht, zu einem Bußgeld verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte am Mittwoch abermals ein Bußgeld von 90 Tagessätzen zu je 25 Euro. Der Angeklagte plädierte auf Freispruch, schließlich sei ja kein Schaden entstanden.
Eine letztes Mal Bewährungsstrafe

Wagner verurteilte ihn allerdings zu 120 Tagessätzen, je 25 Euro. Er begründete, dass das Handeln des Angeklagten widersprüchlich sei. Einerseits erkenne er den deutschen Staat nicht an, beziehe aber von selbigem seine Rente. Des Weiteren bezeichnete der Vorsitzende den 68-Jährigen als „Trittbrettfahrer, der diese Gedanken nicht verinnerlicht hat und nur mitläuft“. Diese hohe Strafe solle quasi die Bewährungsstrafe sein, sollte er noch einmal im Zusammenhang mit den sogenannten Reichsbürgern vor Gericht stehen, drohe ihm eine Freiheitsstrafe.
[close]
https://www.stadtzeitung.de/welden/blaulicht/reichsbuerger-auf-dem-trittbrett-rentner-mit-reichskarte-in-augsburg-zu-geldstrafe-verurteilt-d38947.html?cp=Kurationsbox
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2981 am: 21. März 2018, 17:08:01 »
Dumm nur, dass er nicht auf hoher See verschollen ist!
DAS hätte ihm die Strafe mit Sicherheit erspart!
 ;D
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2982 am: 21. März 2018, 18:44:07 »
Es gibt eben Situationen im Leben, da muß sich ein ächter Teutscher entscheiden!   ;)   Er hat die Sache dann ja wohl auch tapfer stehend durchgestanden ...



Der hier gehört wohl (noch?) nicht zu unserer Kundschaft, hat aber doch erhebliche Parallele zu derselben (Links zu seinen bisherigen Aktionen im Artikel):

Zitat
Guben
Möchtegern-Apfelkönig zieht wieder vor Gericht
Im Jahr 2016 waren erstmals männliche Kandidaten zur Wahl der Gubener Apfelkönigin zugelassen. Marko Steidel bewarb sich – und scheiterte. Seither zieht er von Gericht zu Gericht, um den Titel einzuklagen. Nun will er sogar vor das oberste Gericht Deutschlands.
Spoiler
Guben. Marko Steidel gibt seinen Traum nicht auf, Apfelkönig von Guben (Spree-Neiße) zu werden. Wie der rbb am Mittwoch berichtet, will der 42-Jährige nun Klage beim Bundesgerichtshof einreichen.

Steidel hatte sich 2016 für das Ehrenamt beworben. Er verlor damals gegen die 19-jährige Antonia Lieske den Kampf um den Thron. Anschließend warf er ihr vor, die Wahl manipuliert zu haben und zog vor Gericht. Bei der Wahl zur 22. Gubner Apfelkönigin waren erstmals Bewerbungen von männlichen Kandidaten zugelassen worden.

Apfelkönigin sagt: „Er ist ein schlechter Verlierer“

Mit seiner Klage vor dem Cottbuser Amtsgericht scheiterte Marko Steidel im Herbst vergangenen Jahres. Er wollte, dass die Wahl für ungültig erklärt wird. Die Siegerin sagt über ihn: „Er ist ein schlechter Verlierer.“

Zuletzt hatte Marko Steidel mit seiner Kandidatur als Bürgermeisterkandidat für Guben auf sich aufmerksam gemacht. Der Wahlausschuss lehnte das Ende Februar ab. Auch dagegen hat Steidel Widerspruch eingelegt.
[close]

http://www.maz-online.de/Brandenburg/Gubener-Apfelkoenig-Marko-Steidel-zieht-vor-den-Bundesgerichtshof
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« Antwort #2983 am: 21. März 2018, 18:50:52 »
Klingt so als ob er und Fridi ein Traumpaar wären.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2984 am: 21. März 2018, 19:03:18 »
er und Fridi ein Traumpaar

Genau an Fridi dachte ich nämlich auch!   ;D

Gibt es die SSL-Partnervermittlung noch ...?   ;)
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