Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1362951 mal)

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Offline Caligula

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2985 am: 21. März 2018, 20:03:24 »
Ich habe hier noch etwas älteres aus dem August 2017, habe auf die Schnelle nicht gefunden, ob die Meldung schon irgendwo eingestellt ist.
Die kommt vom Portal der Dortmunder Ausgabe der Partei die Rechte. Alles total unfair, pöse Polizei.
Märtyrer-Bildung und ein paar ziemlich kaputte Dinge, die sie in ihrem ihrem "Shop" verkaufen.
Ich habe mal Screen-Shots gemacht, weil ich den Mist nicht direkt verlinken wollte.
Ist die Nummer mit der Handaxt nicht schon Aufforderung zur Gewalt?

Zitat
In mehreren Fällen seien Reichsbürger legal erworbene und besessene Waffen entzogen worden,
Und da fängt das Problem schon an, legal Waffen erwerben, ha.

Zitat
ist die große Zahl der „Reichsbürger“ schlichtweg regierungskritisch eingestellt und wird deshalb zum staatlichen Feindbild. Dabei hätten wir in unserer Stadt und unserem Land sicherlich andere Probleme, die polizeilicherseits anzugehen sind, als ein paar „Reichsbürger“!
Tatsächlich hätten wir gewiss andere Probleme zu lösen, aber deswegen ignoriert man euch nicht. Da könnte eine ganze Menge Strategen kommen.

 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2986 am: 22. März 2018, 06:44:12 »
So früh am Morgen und schon eine Erfolgsmeldung:


Zitat
„Reichsbürger“ scheitern mit Malta-Masche
Justizministerium beugt Vollstreckungstiteln gegen Beamte und Bedienstete vor.
22. März 2018 / 04:59 Uhr
Spoiler
Als Malta-Masche bezeichnet man den Umstand, dass Schulden erfunden werden, die dann über ein Inkassounternehmen eingetrieben werden sollen. Mindestens 183 Vorgänge liegen dem Thüringer Innenministerium vor, bei denen es zu unberechtigten Forderungen gegenüber Beamten und Bediensteten gekommen ist. Etwa 100 davon würden sich gegen Justizbeamte richten, hatte das Innenministerium 2017 als Antwort auf eine „Kleine Anfrage“ der CDU-Fraktion mitgeteilt.

Im Justizministerium ist man bereits seit drei Jahren mit den illegalen Forderungen der „Reichsbürger“ befasst. „Schon seit März 2015 sind die Thüringer Gerichte über die Problematik informiert und aufgefordert, etwaige Zustellungsersuchen dem Ministerium vorzulegen“, sagte ein Sprecher von Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) auf Anfrage dieser Zeitung. Offenbar ist trotz insgesamt 100 Forderungen gegen Justizbeamte bisher auch nicht zu einem sogenannten Zustellungsersuchen aus Malta gekommen ist. „Wir rechnen auch nicht damit, dass das passieren wird“, so der Ministeriumssprecher. Hintergrund sei, dass mittlerweile von einer Sensibilisierung der maltesischen Gerichte ausgegangen wird. Die Bundesregierung vertrete die Auffassung, dass keine Rechtsgrundlage für die internationale Zuständigkeit maltesischer Gerichte für Amtshaftungsansprüche gegen Amtsträger mit Wohnsitz in Deutschland gegeben ist. Das sei den maltesischen Behörden auch so übermittelt worden. Auch deshalb, so der Ministeriumssprecher, werde davon ausgegangen, „dass es sich mit der Malta-Masche erledigt hat“.

Erfurt. In Thüringen haben die Maßnahmen gegen „Reichsbürger“, die Bedienstete und Beamte in Land und Kommunen mit teilweise horrenden Geldforderungen unter Druck gesetzt haben, gegriffen. Dieser Ansicht ist Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD). Er sagt: „Die Malta-Masche hat inzwischen keine Bedeutung mehr.“
[close]

http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Reichsbuerger-scheitern-mit-Malta-Masche-51119505
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2987 am: 22. März 2018, 11:42:54 »
In FB bekomme ich die Meldung der Süddeuschen angezeigt:

Zitat
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte lehnt die Beschwerde der Sekte "Zwölf Stämme" ab. Die Eltern hatten den deutschen Behörden einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Schutz des Familienlebens vorgeworfen.

jedoch kann ich leider nichts laden, da Teile des Internets nicht zu funktionieren scheinen. Das geht jetzt seit über einer Stunde so.

Vielleicht kommt da ja jemand ran..

Langhans hatte die ja mal vertreten. Jetzt wohl nicht mehr?
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Offline Evil Dude

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2988 am: 22. März 2018, 12:15:33 »
http://www.sueddeutsche.de/panorama/zwoelf-staemme-gericht-billigt-entzug-des-sorgerechts-nach-pruegeln-1.3916564

Zitat
Gericht billigt Entzug des Sorgerechts nach Prügeln

  • Angesichts des Risikos "einer systematischen und regelmäßigen körperlichen Züchtigung von Kindern" seien die deutschen Gerichte verpflichtet gewesen, die Kinder in Obhut zu nehmen, entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
  • 2013 gab es Berichte von Aussteigern der Sekte über "Gehirnwäsche und Prügel, um den Willen der Kinder zu brechen".
  • Daraufhin schritten die Jugendämter ein und ordneten die Unterbringung von etwa 40 Kindern in Pflegefamilien oder Heimen an.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat den Entzug des Sorgerechts für Mitglieder der für ihre brutalen Erziehungsmethoden berüchtigten Sekte "Zwölf Stämme" gebilligt. Die Straßburger Richter wiesen am Donnerstag die Beschwerden von vier Familien gegen Deutschland ab, deren Kinder in Pflegefamilien und Heimen untergebracht worden waren. Die Eltern hatten den deutschen Behörden einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Schutz des Familienlebens vorgeworfen.

Angesichts des Risikos "einer systematischen und regelmäßigen körperlichen Züchtigung von Kindern" seien die deutschen Gerichte verpflichtet gewesen, die Kinder in Obhut zu nehmen, heißt es in dem Urteil. Die deutsche Justiz habe damit eine "unmenschliche oder erniedrigende Behandlung" verhindern wollen, die laut der Europäischen Menschenrechtskonvention verboten sei.

Jahrelang hatte die Sekte die Behörden beschäftigt. Die Mitglieder wollten ihre Kinder nicht in öffentliche Schulen schicken, 2002 holte die Polizei die Kinder trotz massiven Widerstands der Eltern ab, um die Schulpflicht durchzusetzen. Schließlich wurde es der Sekte gestattet, selbst eine private Schule zu betreiben, in der dann weder Sexualkunde noch die Evolutionstheorie vorkamen.

2013 eskalierte die Situation nach Meldungen über Kindesmisshandlungen. Zehn Aussteiger berichteten von "Gehirnwäsche und Prügeln, um den Willen der Kinder zu brechen". Wieder rückte die Polizei an und nahm zahlreiche Kinder in Obhut. Das Jugendamt brachte sie in Heimen und bei Pflegefamilien unter.

Eine prügelnde Lehrerin der "Zwölf Stämme" wurde 2016 vom Landgericht Augsburg wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen zu zwei Jahren Haft verurteilt. Laut ihrem Geständnis hatte die 56-Jährige ihre Schüler mit Ruten geschlagen. Ein Kind wurde bis zu achtmal am Tag misshandelt. Ein Junge bekam 30 Schläge, weil er stotterte oder falsch vorlas.

Die Sekte ist derweil nach Tschechien umgezogen - Prügelstrafen sind dort nicht gänzlich verboten. Die letzten Mitglieder verließen Bayern Anfang vergangenen Jahres. Bei den Behörden wurde befürchtet, dass die Sekte nun jeglicher Kontrolle entzogen ist.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2989 am: 22. März 2018, 15:27:42 »
@Reichsschlafschaf

Langhans war da -nach eigenen Angaben- nur in der Vorbereitungsphase tätig. Da hat er jetzt selbst einen Verhandlungstermin.

https://www.facebook.com/events/209996092914755/?ref=3&action_history=null

« Letzte Änderung: 22. März 2018, 17:01:27 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2990 am: 23. März 2018, 07:12:23 »
Hier ein neuerer Bericht von SpiegelTV (50 min.)
"Abkassiert! Schuldeneintreiber jagen Reichsbürger"

http://embed.spiegel.de/MGBOMG8ZFH3V0K/video/O1338822EYEBQQS?=1

*******************************************************************************
Letzte Warnung

Spoiler
Zitat
Ein Mann aus Welden kauft eine sogenannte Reichskarte und muss sich dafür vor dem Amtsgericht verantworten. Der Richter warnt ihn vor dem Gefängnis.

Richter Dominik Wagner weiß schon über den Mann Bescheid, der da an der Anklagebank vor ihm steht und sich partout nicht setzen möchte. Zum zweiten Mal schon ist der Reichsbürger aus Welden am Amtsgericht vorgeladen. Dieses Mal geht es um Anstiftung zur Urkundenfälschung. „Ich weiß, Sie möchten nicht sitzen. Dann bleiben Sie eben stehen“, sagt Wagner und eröffnet die Verhandlung am Mittwochvormittag.

Der Angeklagte zeigt sich unkooperativ. Als Dominik Wagner den Mann nach seinen Personalien fragt, weigert er sich, eine Antwort zu geben. „Ich trete als Repräsentant der geladenen Person auf“ – das sind die einzigen Worte des Reichsbürgers. Der Richter lässt sich nicht unterkriegen: „Wenn Sie hier Spielchen spielen wollen, dann laufen Sie bei mir gegen eine Wand. Wenn Sie nicht mitmachen, dann machen wir das eben ohne Sie.“ Daraufhin ruft er einen Zeugen auf, der die Personalien des Reichsbürgers bestätigen soll.

Die Karte wurde bei einer Hausdurchsuchung gefunden
Reichsbürger gehören zu einer Szene, die die Bundesrepublik und ihre Behörden nicht anerkennt. Für sie existiert immer noch das Deutsche Reich. Der Mann aus Welden gehört auch dazu. Im August 2016 soll der 68-Jährige eine sogenannte Reichskarte beantragt haben. Das ist eine Art Ausweisdokument, der den Personalausweis der Bundesrepublik in der Szene ersetzen soll. Die Karte ähnelt in ihrer Beschaffenheit einem Ausweis aus dem Deutschen Reich. Richter Wagner stellt fest: „Die Karte sieht dem Original wirklich zum Verwechseln ähnlich. Es handelt sich dabei eindeutig um eine gefälschte Urkunde. “

Die Karte und das Bestellformular wurden bei einer Hausdurchsuchung in einem Aktenschrank des Angeklagten gefunden. Für 50 Euro soll der 68-Jährige die Karte bei einem Mann aus Buttenwiesen bestellt haben. Dieser wurde im vergangenen Jahr bei einer europaweiten Razzia als Reichsbürger identifiziert. Er saß zwischenzeitlich in Untersuchungshaft, gegen ihn liegt eine Anklage wegen Urkundenfälschung vor. Der Mann aus Welden dagegen muss sich lediglich wegen Anstiftung zur Urkundenfälschung verantworten. Immer noch stehend will er sich zu den Vorwürfen nicht äußern: „In diesem speziellen Fall sage ich nichts dazu.“

Am Schluss lenkte der Angeklagte ein
Nachdem der Zeuge vernommen worden ist, der den Fund der Reichskarte während der Hausdurchsuchung bestätigt, macht Richter Wagner dem Angeklagten ein Angebot: „Bis jetzt waren Sie nicht geständig. Möchten Sie sich das noch mal überlegen? Es kann strafmildernd wirken.“ Der Angeklagte lenkt ein. Er gibt zu, die Reichskarte bestellt zu haben.

Nach der Beweisaufnahme sieht Staatsanwältin Irmina Palczynska den Sachverhalt als bestätigt an und fordert eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 25 Euro, also 2250 Euro. Das ist Richter Dominik Wagner zu wenig. Er verurteilt den Angeklagten zu 120 Tagessätzen à 25 Euro, also 3000 Euro. „In der ersten Verhandlung gab es für Sie eine Warnung“, sagt Wagner. Heute sei der letzte Warnschuss abgegeben worden. Er legt dem Angeklagten nahe, sich zu überlegen, von der Reichsbürger-Schiene abzuspringen. „Ich kann Ihnen versprechen: Wenn Sie das nächste Mal hier sitzen, gibt es eine Freiheitsstrafe mit direktem Vollzug. Die Gesetze gelten auch für Sie, egal ob Sie den Staat anerkennen oder nicht.“   
[close]

https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Geldstrafe-fuer-einen-Reichsbuerger-id50703821.html

"Der Kaufhausdieb ruft immer: Haltet den Kaufhausdieb!" Kaufhausdieb Rüdiger
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2991 am: 23. März 2018, 09:10:59 »
OMG!!!
Theresa May vertritt Reichsbürgerthesen  ;D

Spoiler
Die neuen, blauen Reisepässe der Briten sollen nach dem Brexit ausgerechnet von einem Unternehmen in der Europäischen Union hergestellt werden. Die Regierung in London hatte die Abschaffung der burgundroten EU-Pässe im Land als Meilenstein auf dem Weg zur Selbstbestimmung nach der Trennung von Brüssel gefeiert. Premierministerin Theresa May bezeichnete sie als "Ausdruck unserer Unabhängigkeit und Souveränität".
[close]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-britische-reisepaesse-werden-kuenftig-in-frankreich-produziert-a-1199479.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2992 am: 23. März 2018, 09:21:42 »
Das werden unsere Reichis gleich wieder als ultimativen Beweis sehen  :facepalm:
Ein Geisterfahrer? Quatsch! Hunderte!
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2993 am: 23. März 2018, 09:38:29 »
Wie ist das denn, Briten mit altem Reisepass sind dann noch Kriegsgefangene der EU und solche mit bereits neuem Pass sind souverän?
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2994 am: 23. März 2018, 10:58:23 »
Wie ist das denn, Briten mit altem Reisepass sind dann noch Kriegsgefangene der EU und solche mit bereits neuem Pass sind souverän?

Die Briten mit neuem Pass sind ja auch versklavt, weil die Pässe in Frankreich hergestellt werden sollen.
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2996 am: 25. März 2018, 19:50:49 »
Bin ja kein Jurist, aber ich schätze mal die Stadt Wetzlar (einst Sitz des Reichskammergerichts, an dem auch Goethe mal kurz tätig war) hat sich die Sache gut überlegt.

Ob da tatsächlich ein Aufbegehren gegen das BVerfG stattfand? Oder ob es da um ganz andere Dinge ging?

Egal, ich find die Aktion richtig gut!   ;D


Zitat
NPD in Wetzlar
Herbe Schlappe für die NPD
Wie die Stadt Wetzlar ein Rechtsrock-Konzert der NPD in ihrer Stadthalle verhindert.

Vor 3 Stunden

Zitat
Die Polizisten, die viele Zufahrtswege nach Wetzlar überwacht hatten, haben zu diesem Zeitpunkt schon erste Platzverweise erteilt. Insgesamt werden an diesem Tag vier Neonazis festgenommen, weil sie eine verbotene Fahne und zwei verbotene Waffen bei sich haben. Die Polizei beschlagnahmt außerdem einen Schlagstock, einen Baseballschläger, Pfefferspray und Quarzsandhandschuhe – bei sechs Neonazis und einem linken Gegendemonstranten.

Zu diesem Zeitpunkt ist schon klar, dass die NPD eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt hat. Gegen 14 Uhr brandet bei den mittlerweile etwa 60 Neonazis vor dem Hotel Michel Jubel auf: Karlsruhe hat für sie entschieden. ..

Die Stadt bleibt unbeirrt bei ihrer Linie. Keine Versicherung, kein Sanitätsdienst, keine Stadthalle.

Spoiler
Wären da nicht die Polizeigitter und das Transparent mit der Aufschrift „Kein Raum für Nazis“, man käme nicht auf die Idee, dass die Stadthalle Wetzlar heute von besonderem Interesse ist. Friedlich dämmert der Betonbau an diesem Samstag in der Morgensonne vor sich hin, Vögel zwitschern, nur einige wenige Anwohner sind unterwegs. „Schlimm, ganz schlimm“ sei es, dass die NPD hier ein Neonazi-Konzert abhalte, sagt eine ältere Frau. Als sie hört, dass die Stadt sich weigere, die Halle zu öffnen, hellt sich ihr Gesicht auf: „Das find‘ ich richtig gut.“

Es ist ein turbulenter Samstag in Wetzlar. Die rechtsextreme NPD hat eine Parteiveranstaltung in der Stadthalle angekündigt, bekannte rechte Kader wie Michael Brück aus Dortmund sollen sprechen, dazu hessische Lokalgrößen wie Daniel Lachmann aus Büdingen. Außerdem hat die NPD ein echtes As im Ärmel: Sie will „Oidoxie“ und „Kategorie C“ aufbieten, Rechtsrock-Bands mit bundesweiter Strahlkraft. Sie sollen mit ihren radikalen Texten in der Stadthalle beweisen, dass auch in Hessen möglich ist, was sonst nur an Orten wie Themar in Thüringen geht: Ein aufpeitschendes Rockkonzert, ein gestreckter Mittelfinger an die demokratische Gesellschaft, so wie die rechte Szene es liebt.

Seit Tagen liegt die NPD im Rechtsstreit mit der Stadt, die sich dagegen wehrt, zum Schauplatz eines Neonazitreffens zu werden. Am Freitagabend hat die Stadt überraschend verkündet, dass sie die Stadthalle geschlossen lasse, obwohl sie vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof verurteilt ist, sie der NPD zu überlassen. Die Rechtsextremen erfüllten die üblichen Auflagen nicht, hätten keine gültige Haftpflichtversicherung vorgelegt und keinen Sanitätsdienst engagiert, heißt es. Noch am Morgen gibt der Wetzlarer NPD-Politiker Thassilo Hantusch sich in einem Facebook-Video siegessicher: Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) habe „Demokratie und Rechtsstaat außer Kraft gesetzt“, man werde sich das nicht bieten lassen.

Doch es kommt anders. Während vor der Stadthalle am Vormittag erste DGB-Mitglieder auftauchen, um das für später geplante „Festival der Demokratie“ aufzubauen, sammeln sich kaum 150 Meter weiter, vor dem Hotel Michel, die ersten Rechtsradikalen, unter ihnen hessische NPD-Politiker und Marko Gottschalk von „Oidoxie“. Die Rechten, überwiegend schwarz gekleidet, stehen von der Polizei abgeschirmt da und rauchen. Die Polizisten, die viele Zufahrtswege nach Wetzlar überwacht hatten, haben zu diesem Zeitpunkt schon erste Platzverweise erteilt. Insgesamt werden an diesem Tag vier Neonazis festgenommen, weil sie eine verbotene Fahne und zwei verbotene Waffen bei sich haben. Die Polizei beschlagnahmt außerdem einen Schlagstock, einen Baseballschläger, Pfefferspray und Quarzsandhandschuhe – bei sechs Neonazis und einem linken Gegendemonstranten.

Am Bahnhof von Wetzlar dröhnt derweil gegen Mittag Punkmusik. Rund 1000 Menschen haben sich versammelt, um gegen die NPD zu demonstrieren, Gewerkschafter und Grüne, der Motorradklub Kuhle Wampe und die Gießener Antifa.

Am Rande steht Thorsten Schäfer-Gümbel, Landesvorsitzender der hessischen SPD. Er sei hier, um sich mit den Wetzlarern zu solidarisieren, sagt er. „Die Stadt wehrt sich sehr entschieden gegen den Aufmarsch der Rechten. Wir wollen nicht, dass Neonazis hier im öffentlichen Raum Platz bekommen.“

Zu diesem Zeitpunkt ist schon klar, dass die NPD eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt hat. Gegen 14 Uhr brandet bei den mittlerweile etwa 60 Neonazis vor dem Hotel Michel Jubel auf: Karlsruhe hat für sie entschieden. Zwei NPDler treffen sich mit einer Abordnung der Stadt, um zu verhandeln. Doch gegen 16 Uhr sickert bei den Rechten, aber auch bei den Gegendemonstranten, die inzwischen vor der abgesperrten Stadthalle angekommen sind, die Nachricht durch: Die Stadt bleibt unbeirrt bei ihrer Linie. Keine Versicherung, kein Sanitätsdienst, keine Stadthalle. Der NPD-Politiker Daniel Lachmann betont noch vor Journalisten, die Stadt lüge, man habe alle Unterlagen vorgelegt. Doch kurz nach 17 Uhr verlassen die letzten Rechtsradikalen die Stadt.

In der Parkanlage gegenüber der Stadthalle hat inzwischen das „Festival der Demokratie“ begonnen. Es gibt Reden und Livemusik, Luftballons wehen, junge Leute haben sich ins Gras gesetzt und trinken Bier in der Nachmittagssonne. Die Stimmung ist gelöst, 2000 Teilnehmer wird die Polizei am Ende zählen. Auf der Bühne sagt Oberbürgermeister Manfred Weber unter großem Jubel, dass man aus den Fehlern der Weimarer Republik lernen müsse. Angesichts der Opfer des Nationalsozialismus gehe es an solchen Tagen darum, „ein deutliches Zeichen zu setzen und eben einen Arsch in der Hose zu haben“.

Am Abend dröhnt in Leun-Stockhausen, 20 Kilometer von Wetzlar entfernt, Rechtsrock und Gegröle über die Straße. Hierher, ins bekannte „Bistro Hollywood“, hat die NPD sich zurückgezogen. Durch die Schlitze eines Rollladens kann man weit über 100 Rechtsradikale sehen, die textsicher den Auftritt von „Kategorie C“ feiern. Die Polizei ist da, kontrolliert und fotografiert die Neonazis. Die bekommen doch noch ihren Rechtsrock. Aber nicht in Wetzlar.
[close]

http://www.fr.de/rhein-main/npd-in-wetzlar-herbe-schlappe-fuer-die-npd-a-1474258,0#artpager-1474258-0
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2997 am: 26. März 2018, 09:16:16 »
Reichsbürger im Faktencheck - mit Bezahlschranke

Spoiler
Seit einiger Zeit sorgen immer wieder sogenannte Reichsbürger für Aufmerksamkeit – auch im Nordwesten. Knapp 1400 soll es allein in Niedersachsen geben. Aber was steckt hinter ihren Behauptungen, Deutschland sei nicht souverän, noch immer besetzt oder sogar eine Firma?
[close]

https://www.nwzonline.de/plus/oldenburg-verschwoerungstheorien-im-oldenburger-land-der-reichsbuerger-im-faktencheck_a_50,1,745425266.html
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2998 am: 26. März 2018, 15:39:56 »
Ergänzung zu der Aktion in Wetzlar: Man ergeht sich in Allmachtsphantasien und natürlich darf auch der Art. 20,4 GG nicht fehlen.


Zitat
Bei den Neonazis herrschte daraufhin blanke Wut. Die hessische NPD rief, unter Berufung auf das Widerstandsrecht in Artikel 20 des Grundgesetzes, auf Facebook dazu auf, nach Wetzlar zu kommen.. Andere Neonazis forderten zum bewaffneten Kampf auf oder wollten den Wetzlarer Bürgermeister festnehmen lassen.
Zitat
Keine Stadthalle für die NPD in Wetzlar

26. März 2018 um 10:22 Uhr

Spoiler
Ein Rechtsrock-Konzert, das die NPD anlässlich ihres Auftakts zum hessischen Landtagswahlkampf am Samstag im mittelhessischen Wetzlar veranstalten wollte, fand stattdessen im nahegelegenen Leun-Stockhausen statt. In Wetzlar hatte die Stadtverwaltung der NPD die Nutzung der Stadthalle verweigert – ein ungewöhnlicher Vorgang.


 

Von Sebastian Weiermann und Alexandra Gehrhardt

“Warst du schon mal selber dabei, in der dritten Halbzeit einer Fußballkeilerei?”, schallt es laut durch Leun-Stockhausen. Die Bremer Hooligan- und Rechtsrock-Band “Kategorie C” macht den Anfang bei einem neonazistischen Konzert, das eigentlich am selben Tag in der Stadthalle von Wetzlar stattfinden sollte. Es ist eine gespenstische Szenerie, die sich in dem kleinen Örtchen an der Lahn abspielt. Die Polizei ist mit Kräften präsent und füllt die Hauptstraße, die durch den Ort und an der Location vorbeiführt. Die Beamten kontrollieren Ausweise und Autos von anreisenden Rechten. Normale Bürger sind auf der Straße nicht zu sehen.

In Leun-Stockhausen gibt es mit dem “Bistro Hollywood” seit Jahren einen Treffpunkt der extremen Rechten, in dem immer wieder auch kleinere Konzerte stattfinden. Allerdings sind das in der Regel eher Veranstaltungen mit regionalem Charakter. Das ist am Samstagabend anders. Aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen und anderen teilen Hessens sind Neonazis angereist, um sechs Rechtsrock-Bands anzusehen. Kurz vor Beginn des Konzerts steht Lars Schulz mit Marco Gottschalk vor dem Gebäude, in dem das Konzert stattfindet. Schulz gehörte mutmaßlich zu den führenden Köpfen der “Berserker Lahn Dill”, einer Gruppe von Rechten, der beste Verbindungen ins Hooligan-Milieu nachgesagt werden. Die Gruppe löste sich auf, nachdem bei Mitgliedern Waffen gefunden wurden und die Staatsanwaltschaft Frankfurt ein Verfahren wegen “Bildung einer kriminellen Vereinigung” eingeleitet hatte.

Ein solches Verfahren musste Schulz’ Gesprächspartner Marco Gottschalk nie über sich ergehen lassen. Es gibt zwar zahlreiche Hinweise, dass der Dortmunder am Aufbau einer bewaffneten “Combat 18”-Zelle beteiligt war, zu einem Strafverfahren führte dies jedoch nicht. Und so kann Gottschalk weiter als Sänger der Band “Oidoxie” auftreten und in seinen Songs Terror, Gewalt und Rassismus propagieren. Als Schulz und Gottschalk am Abend vor dem Bistro “Hollywood” standen, hatten sie schon einen langen Tag hinter sich, der vor allem aus Rumstehen und Warten bestand.

Stadt verweigert NPD die Stadthalle

Schon am Mittag hatten sich rund 40 Rechte vor einem Hotel in der Nähe der Wetzlarer Stadthalle getroffen, in dem einige von ihnen auch genächtigt hatten. Dort warteten sie auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Dem als Wahlkampfauftakt für die hessische Landtagswahl im Oktober deklarierten Rechtsrock-Konzert ging ein monatelanger Rechtsstreit zwischen der Stadt Wetzlar und der NPD voraus. Die Stadt wollte der NPD die Halle nicht überlassen, da die Partei “verfassungsfeindlich” sei. Mehrere Gerichte hielten die Auffassung der Stadt für unerheblich. Der NPD müsse die Halle überlassen werden, ihre Weltanschauung sei “kein zulässiges Differenzierungskriterium” für die Vergabe der Halle, urteilte der Hessische Verwaltungsgerichtshof. Wenige Tage vor dem Konzert versuchte die Stadt dann noch mit einer anderen Begründung, die NPD loszuwerden. Mit dem Auftritt von sechs Rechtsrock-Bands habe die Veranstaltung keinen Wahlkampfcharakter, die Bands sollten nicht auftreten. Auch das sahen die Gerichte anders. Über die Gestaltung einer Wahlkampfveranstaltung habe einzig die veranstaltende Partei zu entscheiden. Es schien also alles klar für die Veranstaltung zu sein.

Doch dann erschien am Freitagabend eine Pressemitteilung der Polizei Mittelhessen. Die Stadthalle bliebe am Samstag geschlossen. Das habe die Stadt entschieden. Die NPD habe nicht die nötigen Versicherungspolicen und Nachweise über einen Sanitätsdienst vorlegen können. Dies gehöre zu den üblichen Bedingungen für das Anmieten der Stadthalle. Die, wie Oberbürgermeister Manfred Wagner am Samstagmittag erzählte, auch zum Beispiel von Brauchtumsvereinigungen wie den “Landfrauen” erfüllt werden müsse. Bei den Neonazis herrschte daraufhin blanke Wut. Die hessische NPD rief, unter Berufung auf das Widerstandsrecht in Artikel 20 des Grundgesetzes, auf Facebook dazu auf, nach Wetzlar zu kommen.

Andere Neonazis forderten zum bewaffneten Kampf auf oder wollten den Wetzlarer Bürgermeister festnehmen lassen. Nüchterner betrachtete dies der Dortmunder Neonazi Alexander Deptolla. Auf Facebook riet er seinen Kameraden, nicht nach Wetzlar zu fahren, dort könne man am Samstag “keinen Fuß” auf die Erde setzen. Der neonazistische Multiaktivist und Geschäftemacher Patrick Schröder, der sich schon einen Tag vorher in Wetzlar einfand, sprach am Freitagabend von einem Rechtsbruch mit bisher unbekannten Ausmaß. Am Samstagmorgen mussten er und ein Begleiter Wetzlar allerdings – mit einem Platzverweis belegt – verlassen. Sie waren mit Pfefferspray in der Stadt unterwegs gewesen. Von da an konnte Schröder die Neonazis nur noch mit Videobotschaften vom Straßenrand zum Widerstand anstacheln. Dem Aufruf, nach Wetzlar zu kommen, folgten insgesamt etwa 200 Neonazis. Die Polizei stellte bei ihnen einen Baseballschläger, einen Schlagstock, Quarzhandschuhe, ein Messer in Form einer Scheckkarte und Pfefferspray sicher.

Die Stadt Wetzlar blieb allerdings bei ihrem eingeschlagenen Weg. Den örtlichen NPD-Stadtverordneten Thassilo Hantusch ließ man zwar noch einmal zu Gesprächen in die Geschäftsstelle der Stadthalle. Dort konnte er die nötigen Unterlagen aber noch immer nicht abliefern. Am späten Nachmittag hatte auch der letzte Rechte verstanden, dass in Wetzlar kein Konzert stattfinden wird. Die Neonazis, die sich stundenlang vor dem Hotel die Beine in den Bauch gestanden hatten, reisten sichtlich genervt ab, nächstes Ziel: Leun-Stockhausen. Und so ist zwar die NPD an diesem Tag leer ausgegangen, nicht aber die rechte Szene. Ihr Konzert hat sie bekommen.

Gegen das rechte Event demonstrierte ein breites Bündnis von Autonomen Antifas bis zu Parteien und Gewerkschaften. In einem Park direkt neben der Stadthalle endete die Demonstration, die nach Polizeiangaben 2.000 Teilnehmer hatte.
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https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2018/03/26/keine-stadthalle-fuer-die-npd-in-wetzlar_25924?wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zon.link.sf&utm_content=zeitde_redpost_zon_link_sf&utm_term=facebook_zonaudev_int&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_int&utm_campaign=ref
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2999 am: 26. März 2018, 18:34:43 »
Der SPIEGEL kommt spät, doch er kommt. Bringt aber nix Neues zu Bolsterlang.

Aber immerhin gibt es ein Jugendbild von Rüdi! Sehr fesch!   ;D

Zitat
Ermittlungen gegen Bürgermeisterin in Bayern
"Reichsbürger"-Verdacht im Allgäu
Bolsterlang ist ein idyllisches Dorf in Bayern - mit einer Bürgermeisterin, die womöglich enge Kontakte zu rechten Verschwörungstheoretikern pflegte. Nun muss die Politikerin um ihr Amt fürchten.
Spoiler
Kurz angebunden sind sie im Gemeindebüro von Bolsterlang. "Kein Interview, keine Stellungnahme, keine Chance", sagt eine Frau am Telefon. "Wir befinden uns noch im Verfahren, dazu äußert sie sich nicht."

"Sie", das ist Monika Zeller, Erste Bürgermeisterin von Bolsterlang im bayerischen Oberallgäu und Abgeordnete im Kreistag. Das Verfahren ist ein Disziplinarverfahren gegen die Lokalpolitikerin: Die bayerische Landesanwaltschaft verdächtigt die 56-Jährige, Verbindungen in die "Reichsbürger"-Szene zu pflegen.

Eine Bürgermeisterin, die an der Legitimität der Bundesrepublik zweifelt?

In Bolsterlang, gut tausend Einwohner, erregt die Angelegenheit großes Aufsehen. Am 6. April 2017 hatte die Landesanwaltschaft publik gemacht, wegen möglicher Dienstvergehen gegen Zeller zu ermitteln. Sie stehe unter Verdacht, den "Reichsbürgern" nahezustehen und damit "die Gründung und das Fortbestehen der Bundesrepublik Deutschland" in Abrede zu stellen. Es sind harte Vorwürfe, nun steht das Verfahren vor dem Abschluss.

Einen entsprechenden Verdacht hatte Anton Klotz, Landrat des Kreises Oberallgäu, zuvor an die Ermittler in München weitergereicht - da war es mit der Ruhe in Bolsterlang vorbei: Etwa 70 Einwohner demonstrierten für "Intelligenz im Rathaus" , als bekannt wurde, dass offenbar auch vier Mitglieder des Gemeinderats mit kruden Ideologien sympathisieren. Da die mittlerweile zurückgetretenen Gemeinderäte im Gegensatz zu Zeller keine Beamten sind, wird gegen sie nicht ermittelt.

Zellers Weltbild hingegen hat die Landesanwaltschaft nach eigenen Angaben akribisch seziert. "Das ist ein sehr aufwändiges Verfahren", sagt Oberlandesanwältin Beate Simmerlein: Man habe viele Zeugen befragt und etliche Quellen zur "Reichsbürger"-Szene ausgewertet.

Es geht um folgende Vorwürfe:

Zeller soll einen Antrag auf Feststellung ihrer deutschen Staatsangehörigkeit gestellt und darin laut "Süddeutscher Zeitung" als Geburtsort angegeben haben: "Königreich Bayern, Deutschland als Ganzes". Solche Angaben sind typisch für "Reichsbürger", unter denen diese im Alltag praktisch nutzlosen Dokumente als eine Art Gesinnungsnachweis gelten.
Dem Bericht zufolge nahm die Bürgermeisterin zudem am "All-Stern-Kongress" im bayerischen Betzigau teil - einem Szenetreffen, auf dem Referenten demnach über die "Lügenpresse" und eine "Sturmflut der Völker" schwadronierten.
Im Anschluss an diesen Kongress soll Zeller einem rechten Verschwörungstheoretiker den Bolsterlanger Gemeindesaal für einen Vortrag überlassen und sich die Rede selbst angehört haben - ohne zu verhindern, dass er Gedankengut der "Reichsbürger" verbreitet (mehr über diese Ideologien erfahren Sie hier).

Das Verfahren gegen Zeller ist womöglich mehr als nur ein bedenklicher Einzelfall: Laut "Süddeutscher Zeitung" überprüften die Behörden in Schwaben und im Allgäu 2017 Hunderte Personen auf mögliche "Reichsbürger"-Bezüge. Das Bundeskriminalamt registrierte im vergangenen Jahr 771 politisch motivierte Straftaten sogenannter Reichsbürger - 314 davon allein in Bayern.

Zeller, die sich zu alldem inzwischen nicht mehr öffentlich äußert, hatte sich anfangs noch von den "Reichsbürgern" distanziert. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge erklärte sie ihr fragwürdiges Verhalten mit Neugier und Interesse. Bei dem fraglichen Vortrag sei sie davon ausgegangen, es gehe um Regionalwährungen.

Ob das die Ermittler überzeugt und die Bürger von Bolsterlang beruhigt? Immerhin gibt es Hoffnung, dass in Bolsterlang schon bald wieder Ruhe einkehrt: In Kürze werde Zeller mit den Ermittlungsergebnissen konfrontiert, sagt Oberlandesanwältin Simmerlein. Die Bürgermeisterin könne dann eine letzte Stellungnahme abgeben, bevor die Landesanwaltschaft eine Maßnahme ergreift.

Sollte sich der Anfangsverdacht bestätigen, würden die Ermittler Zeller vor dem Verwaltungsgericht München anklagen: Die Richter können einen Verweis aussprechen, eine Geldbuße verhängen, die Dienstbezüge kürzen - oder die Bürgermeisterin des Amtes entheben und den Beamtenstatus aberkennen.

Der Ausgang des Falls ist offen, das öffentliche Interesse und der politische Druck sind allerdings groß. Erst im Januar mischte sich Horst Seehofer persönlich ein. Der CSU-Chef, damals noch Ministerpräsident, sagte der "Allgäuer Zeitung": "Es wird jetzt tatsächlich Zeit für ein Ergebnis."

Zusammengefasst: Im bayerischen Bolsterlang steht die Bürgermeisterin offenbar der "Reichsbürger"-Szene nahe. Monika Zeller soll unter anderem einen Kongress rechter Verschwörungstheoretiker besucht haben. Die Landesanwaltschaft hat ein Disziplinarverfahren gegen die Lokalpolitikerin eingeleitet, Zeller könnte ihres Amtes enthoben werden. Eine Entscheidung über den Fall soll schon in Kürze fallen.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bolsterlang-reichsbuerger-verdacht-gegen-buergermeisterin-monika-zeller-a-1199862.html
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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