Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363513 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11430 am: 3. Februar 2023, 13:38:37 »
https://www.tagesspiegel.de/berlin/eine-schrecklich-rechte-familie-berliner-staatsanwaltin-wegen-notigung-angeklagt--sohn-ist-rechter-youtuber-9282477.html

Zitat
Eine schrecklich rechte Familie: Berliner Staatsanwältin wegen Nötigung angeklagt – Sohn ist rechter Youtuber

Eine Staatsanwältin fällt durch Reichsbürger-Nähe und Verschwörungstheorien auf. Nun kommt sie wegen Nötigung vor Gericht. Ihr Sohn ist als rechter Influencer bekannt.

Hat jemand die Möglichkeit, hinter die Paywall zu sehen?
Möglicherweise handelt es sich um folgende Person, über die am 13.11.2020 erstmal der "Tagesspiegel" titelte:
Zitat
„Wollt ihr den totalen Lockdown?“: Berliner Staatsanwältin demonstriert mit „Reichsbürgern“ und „Querdenkern“
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-staatsanwaltin-demonstriert-mit-reichsburgern-und-querdenkern-6861892.html

Am 18.11.2020 dann:
Zitat
Disziplinarverfahren gegen Berliner Staatsanwältin geprüft

https://www.rbb24.de/politik/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/11/berlin-corona-demo-staatsanwaeltin-disziplinarverfahren.html




2 Dinge sind unendlich: das Universum und die Dummheit der Reichsbürger und Selbstverwalter. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher. (frei nach Einstein)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11431 am: 3. Februar 2023, 14:05:01 »
Hat jemand die Möglichkeit, hinter die Paywall zu sehen?


Zitat
Eine schrecklich rechte Familie: Berliner Staatsanwältin wegen Nötigung angeklagt – Sohn ist rechter Youtuber
Eine Staatsanwältin fällt durch Reichsbürger-Nähe und Verschwörungstheorien auf. Nun kommt sie wegen Nötigung vor Gericht. Ihr Sohn ist als rechter Influencer bekannt.
Von Julius Geiler
02.02.2023, 18:00 Uhr
Als Mutter gibt es viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, um einen Tag mit dem Sohn zu verbringen. Klassiker wie ein Kinobesuch oder ein gemeinsames Essen im Restaurant bieten sich an. Eine Berliner Familie entschied sich am 29. August 2020 für eine deutlich ungewöhnlichere Variante.
Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Gegen 14 Uhr an diesem warmen Sonnabend durchbrachen Mutter und Sohn eine Polizeikette in der Friedrichstraße (siehe Foto). Zehntausende Menschen demonstrieren am letzten August-Wochenende in der Hauptstadt gegen die Corona-Maßnahmen, darunter eine vierstellige Anzahl von Rechtsextremisten. Mittendrin die Berliner Staatsanwältin Renate H. (Name von der Redaktion geändert) und ihr volljähriger Sohn Leonard J., die versuchten, durch eine Absperrung der Einsatzkräfte zu gelangen.
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Der Tagesspiegel berichtete damals ausführlich über den Fall. Auch weil H. als Staatsanwältin nicht nur an Querdenken-Demonstrationen teilnahm, sondern über ihren privaten Facebook-Account Falschinformationen, Verschwörungserzählungen und Reichsbürger-Propaganda verbreitete. Mehrfach teilte die Frau in der Vergangenheit Beiträge, in der die schwarz-weiß-rote Reichsflagge als „Symbol eines Friedensvertrags“ dargestellt wird.

    Seien Sie vorsichtig, Ihr Gesicht merke ich mir.
    Staatsanwältin Renate H. zu einem Polizisten nach einer Querdenken-Demonstration

Gleichzeitig verglich die 56-Jährige die damals geltenden Corona-Maßnahmen mit den Zeiten des Nationalsozialismus. Ein Foto in ihrer Facebook-Chronik zeigt eine Karikatur mit einer Person, die an NS-Propagandachef Joseph Goebbels angelehnt ist. Die Person fragt: „Wollt ihr den totalen Lockdown?“
Zum Verhängnis wird der Staatsanwältin nun aber ein Vorfall ein Jahr später. Am 1. Juni 2021 soll H. in Tiergarten als Teil einer Gruppe von Teilnehmern einer bereits aufgelösten Querdenken-Demonstration durch Beamte überprüft worden sein. Im Rahmen der Kontrolle habe sie sich „uneinsichtig“ gezeigt und auf ihre „berufliche Stellung hingewiesen“, heißt es in der Anklage.
Als einer der Polizisten der 56-Jährigen daraufhin mitteilte, den Vorfall der Staatsanwaltschaft melden zu wollen, habe die Juristin den Beamten mit dem Satz „Seien Sie vorsichtig, Ihr Gesicht merke ich mir“ davon abbringen wollen. Dies sei ihr jedoch „nicht gelungen“, heißt es aus dem Amtsgericht Tiergarten. Hier muss sich H. am kommenden Mittwoch wegen versuchter Nötigung verantworten.
„Ketzer der Neuzeit“ heißt das Videoprojekt des Sohns
Als eine von etwa 300 Staatsanwälten ist H. Beamtin des Landes Berlin. In der Polizeidirektion im Westen der Hauptstadt ermittelte sie gegen jugendliche Kriminelle und Straftäter. Mittlerweile sollen disziplinarrechtliche Konsequenzen gegen die Frau aus dem Norden Berlins eingeleitet worden sein, H. ist offenbar nicht mehr als Staatsanwältin aktiv.
Umso umtriebiger zeigt sie sich nach wie vor in den sozialen Netzwerken. Im September outete sie sich durch einen Post als Anhängerin der „Chemtrails“-Theorie, wonach Kondensstreifen von Flugzeugen in Wirklichkeit von dunklen Mächten verheimlichte giftige Stoffe enthalten.
In die Fußstapfen seiner Mutter ist unterdessen längst ein weiteres Familienmitglied getreten. Der Sohn der Staatsanwältin, Leonard J., gilt als rechter Influencer. Seinem Videoprojekt „Ketzer der Neuzeit“ folgen auf Youtube mehr als 200.000 Menschen. Mit Beginn der Corona-Pandemie begann J., mit einem Freund Videos aufzunehmen. In ihren Clips verbreiten sie Verschwörungstheorien von „Chemtrails“ bis zum „Great Reset“.
Verschwörungstheorien und Reichsbürger-Symbolik
Insbesondere in ihrer Anfangszeit boten die beiden der klassischen Reichsbürgerideologie von einem angeblich durch Alliierte besetzten Deutschland immer wieder eine Plattform und machten sie sich zu eigen. In mehreren Videos tritt J. mit schwarz-weiß-roter Reichsbürger-Symbolik vor der Kamera auf.
Die BRD sei nichts anderes als eine „Marionette der Alliierten“, sagt der Berliner in die Kamera. In einem weiteren Beitrag interviewt Leonard J. den bekannten Reichsbürger Frank Radon, der in der Vergangenheit bereits den Ablauf der Shoah in Zweifel zog. Auch im Video tätigt Radon antisemitisch konnotierte Aussagen. J. stimmt diesen kopfnickend zu.
Mehr zur Querdenken-Bewegung
„Wollt ihr den totalen Lockdown?“ Berliner Staatsanwältin demonstriert mit „Reichsbürgern“ und „Querdenkern“
NS-Relativierung live auf Sendung Der Berliner Polizist „Lutz“ und seine Querdenken-Sympathien
Zu Geldstrafe verurteilt Berliner Polizist missbraucht Notruf – wegen Maskenpflicht
Als prominenter Fan des Videoprojekts „Ketzer der Neuzeit“ zeigte sich vor zwei Wochen der ehemalige Verfassungsschutzpräsident und CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen, der dem Kanal zu 200.000 Abonnenten gratulierte. „Diese klugen und mutigen jungen Leute sind unsere Zukunft. Weiter so, Leo und Company“, schrieb Maaßen auf Twitter. Zwei Tage später löschte der Ex-Verfassungsschützer den Glückwunsch-Beitrag kommentarlos.
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-Chan-jo Jun, Philosoph (und Rechtsanwalt)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11432 am: 3. Februar 2023, 16:34:34 »
Zitat
HASS AUF MUSLIME VERBREITET
„N.S. Heute“: Neonazi-Aktivist und Verleger Krolzig verurteilt

Das Landgericht Dortmund hat den Verleger der Zeitung „N.S. Heute“ und NPD-Funktionär Sascha Krolzig heute zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Ausgesetzt wurden diese zur Bewährung. Drei Monate gelten wegen der langen Verfahrensdauer als schon verbüßt.

Freitag, 03. Februar 2023
Michael Klarmann

Begonnen hatte der Prozess gegen Krolzig Mitte November. Die Staatsanwaltschaft warf dem einschlägig vorbelasteten Neonazi das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen sowie Volksverhetzung in zahlreichen Fällen vor. Krolzig war zu Prozessbeginn noch aktiv bei „Die Rechte“ (DR), nach einem Übertritt zur NPD führt er nun deren Kreisverband Dortmund an. Gleichwohl bezeichnet sich dieser nur als „Heimat Dortmund“.

Krolzig fungiert als Herausgeber, Verleger und „Schriftleiter“ von „N.S. Heute“. Zudem betreibt er den „Sturmzeichen-Verlag & Versand“. Hier erschienen auch Bücher des schon inhaftiert gewesenen Neonazis. Eines davon trägt den Titel „Deutschland retten!“ Um Werbung in eigener Sache nicht verlegen hielt Krolzig eben jenes Buch im Prozess den Fotografen entgegen. An einem anderen Prozesstag lagen auf der Anklagebank mehrere Ausgaben von „N.S. Heute“ aus. Auf der Internetseite der Zeitung wurde davon später ein Foto veröffentlicht, fast so, als habe der Angeklagte als Medienvertreter die eigene PR-Aktion abgelichtet und das Foto später auf der eigenen Seite publiziert.

Jetztform des „Nationalen Sozialismus“
Die zunächst angeklagten Taten sollen Krolzig respektive andere Autoren in neun Ausgaben des neonazistischen Strategie- und Propagandaorgans begangen haben. Es ging dabei um den Hass gegen Migranten und Menschen mit dunkler Hautfarbe. Überdies störte sich die Anklagebehörde daran, dass der Kampf gegen die Demokratie, deren Sturz und die Wiederkehr des Nationalsozialismus propagiert wurden. Obschon Presseorgane historische Fotos aus der Nazizeit aus zeithistorischen Gründen veröffentlichen dürfen, stand dies nun zur Debatte. Immerhin trägt die Zeitung die Jetztform des „Nationalen Sozialismus“ abgekürzt und programmatisch im Titel.

Begonnen hatte der Prozess gegen Krolzig Mitte November. Die Staatsanwaltschaft warf dem einschlägig vorbelasteten Neonazi das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen sowie Volksverhetzung in zahlreichen Fällen vor. Krolzig war zu Prozessbeginn noch aktiv bei „Die Rechte“ (DR), nach einem Übertritt zur NPD führt er nun deren Kreisverband Dortmund an. Gleichwohl bezeichnet sich dieser nur als „Heimat Dortmund“.

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Jetztform des „Nationalen Sozialismus“
Die zunächst angeklagten Taten sollen Krolzig respektive andere Autoren in neun Ausgaben des neonazistischen Strategie- und Propagandaorgans begangen haben. Es ging dabei um den Hass gegen Migranten und Menschen mit dunkler Hautfarbe. Überdies störte sich die Anklagebehörde daran, dass der Kampf gegen die Demokratie, deren Sturz und die Wiederkehr des Nationalsozialismus propagiert wurden. Obschon Presseorgane historische Fotos aus der Nazizeit aus zeithistorischen Gründen veröffentlichen dürfen, stand dies nun zur Debatte. Immerhin trägt die Zeitung die Jetztform des „Nationalen Sozialismus“ abgekürzt und programmatisch im Titel.
https://www.endstation-rechts.de/news/ns-heute-neonazi-aktivist-und-verleger-krolzig-verurteilt
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11433 am: 3. Februar 2023, 20:27:09 »
Leder Bezahlschranke, aber offenbar bekam er ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte?   :think:


Zitat
Nach Todesdrohungen gegen Polizisten

Haftbefehl gegen mutmaßlichen Reichsbürger aus Saarlouis vollstreckt

3. Februar 2023 um 19:25 Uhr

Bereits im August 2022 vollstreckte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einen Durchsuchungsbeschluss des Ermittlungsrichters am Saarbrücker Amtsgericht. Das Haus in Saarlouis wurde durchsucht. Dabei wurden, so die Justizsprecherin, „überwiegend Datenträger, wie das Mobiltelefon und ein Laptop“ beschlagnahmt.

Exklusiv Saarbrücken/Saarlouis Ein 62-Jähriger aus Saarlouis, der der Reichsbürger-Szene im Saarland zugerechnet wird, wurde an diesem Freitag auf der Flucht überrascht und festgenommen. Gegen ihn laufen zahlreiche Ermittlungen, unter anderem, weil er Polizeibeamten gedroht haben soll, sie umzubringen.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/prozesse-gericht/haftbefehl-gegen-mutmasslichen-reichsbuerger-aus-saarlouis-vollstreckt_aid-84254243
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11434 am: 3. Februar 2023, 23:42:41 »
Zitat
"Chemtrails“-Theorie, wonach Kondensstreifen
Danke. Jetzt weiß ich, was ich wieder einmal an der Kaffeemaschine vergessen habe. Und wie teuer die Chemtrails geworden sind!
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11435 am: 5. Februar 2023, 15:39:45 »
Nostalgischer Rückblick der Berliner Zeitung auf Wolfgang Ebel.

Das SSL kommt auch vor.  :)



Zitat
Politik
Der erste Reichsbürger: Wie ein Aufrührer von der Reichsbahn Reichskanzler wurde

Wolfgang Ebel aus Zehlendorf erklärte sich 1985 zum Generalbevollmächtigten des Deutschen Reiches und nervte. Heute gehören der Szene mehr als 20.000 Leute an.

Author - Maritta Adam-Tkalec
Maritta Adam-Tkalec
05.02.2023 | 13:37 Uhr

Königsweg 1 – klingt gut als Adresse für eine Kommissarische Reichsregierung (KRR). Das stand tatsächlich jahrelang am Klingelschild des vieretagigen Wohnhauses aus gelb-rotem Brandenburger Backstein in einem stillen Winkel Zehlendorfs. Von seinem „provisorischen Amtssitz“ blickte der „Generalbevollmächtigte des Deutschen Reiches“, in einer Person Reichskanzler und Reichspräsident des Zweiten Deutschen Reiches (der Weimarer Republik), auf die Gartenzwerge in den Parzellen der Kleingartenkolonie nebenan. Im richtigen Leben hieß der 1939 geborene Mann Wolfgang Gerhard Günter Ebel und arbeitete bis zu seiner Kündigung – ja, wo wohl? – bei der Deutschen Reichsbahn.

Der gebürtige Neuköllner war der erste der neuen deutschen Reichsbürger. Heute rechnet das Bundesamt für Verfassungsschutz der Szene etwa 23.000 Mitglieder zu. Sie erkennen die Bundesrepublik nicht an, nicht deren Gesetze, Institutionen, Dokumente, und gehen vom Fortbestand des Deutschen Reiches aus. Rechtsextremisten, „Querdenker“, bekennende Fremdenfeinde, Waffennarren, Corona-Leugner gehören dazu.

Anfang Dezember ging die Polizei mit 3000 Polizisten gegen 150 Objekte der Reichsbürger-Szene vor, weil ein Umsturz in Vorbereitung gewesen sein soll. Festgenommen wurde unter anderen Prinz Heinrich XIII. von Reuss, der nach einem geglückten Umsturz Staatsoberhaupt werden wollte – als „Verweser“, der einen abwesenden Monarchen in seinen Regierungsgeschäften vertritt, legitimiert durch „Geburt und Abstammung“. Der antisemitisch gesinnte Prinz gehört also zu den Erbschleichern des 2014 verstorben „Generalbevollmächtigten“ Wolfgang Ebel. Der arbeitete allerdings nicht mit Gewalt. Und mit dem Dritten Reich wollte er nichts zu tun haben.

Wer also war dieser Mann? Seine Reichsregierungskarriere ließ er offiziell am 12. September 1985 beginnen, als er eine von ihm selbst ausgefertigte Ernennungsurkunde zum Generalbevollmächtigten des Deutschen Reiches per Einschreiben und Rückschein dem US-Stadtkommandanten und dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) zustellte und den Herren auf postalischem Wege seine Position und Ansprüche bekannt machte. Da die Amerikaner nicht reagierten, postulierte Ebel deren Einverständnis.

Als zwei Spiegel-Reporter Ebel 2005 im Zehlendorfer Amtssitz besuchten, trafen sie einen „staatsmännisch blickenden“ 66-Jährigen, der von mehreren ihm zur Seite stehenden Ministern berichtete und von seiner Regierung, die eigene Ausweise und Führerscheine herausgebe. Ein Foto zeigt Ebel hinter seinem Schreibtisch, einen Zeigestock in der Hand, vor einer großen Landkarte seines Regierungsgebiets. Sie trägt die Aufschrift „Das neue Deutsche Reich“ und führt Deutschland in den Grenzen von 1937 auf, plus genauer verzeichnete Gebiete öst- und westlich davon.

Spoiler
Als Beweis seiner Legitimität legte er jetzt die Kopie eines vom Generalbundesanwalt am 8. Dezember 2004 ausgestellten Führungszeugnisses vor – versandt an folgende Adresse: „Deutsches Reich, komm. Regierung, Der Reichskanzler, provisorischer Amtssitz, 14163 Berlin-Zehlendorf“. Das Schreiben ging tatsächlich ab; ein peinliches Versehen, wie die Behörde einräumte.

Der Reichskanzler klagte den Spiegel-Reportern ausführlich seinen Ärger über die Uneinsichtigkeit und Renitenz der Ämter, die „immer noch in dem krankhaften Wahn leben, die Bundesrepublik sei ein souveräner Staat“. Zu jener Zeit gingen die Staatsorgane der BRD schon gegen eine ganze Reihe von Reichsbürgern vor, zum Beispiel in Gera, im thüringischen Sondershausen, Nürnberg und München. Man hielt die Leute teils für Polit-Spinner, teils für Rechtsextremisten. Meist aber nervten Ebels Leute mit Kleinkram: Fahren ohne Führerschein, verweigerte Gebührenzahlungen.

Ebels Konflikt mit dem Staat begann 1980. Als in West-Berlin lebender Bediensteter der Deutschen Reichsbahn (DR), zu der auch die Berliner S-Bahn insgesamt gehörte, geriet er in die Ost-West-Auseinandersetzungen. Nach dem Krieg hatten die Alliierten verfügt, dass das Berliner Eisenbahnnetz und dessen Betriebsführung in einer Hand bleiben sollten – und zwar bei der in der sowjetischen Besatzungszone ansässigen Deutschen Reichsbahn. Die wurde zwar als Staatsbahn der DDR betrieben, musste aber weiter Deutsche Reichsbahn heißen, weil die Westalliierten nur dieser die Erlaubnis erteilt hatten, den Eisenbahnbetrieb in West-Berlin durchzuführen.

So kam es zu der wunderlichen Situation, dass die DDR die West-Berliner S-Bahn betrieb, bei der Ebel als de facto Ost-Angestellter (mit geringerem Gehalt) im Stellwerk Halensee und als Fahrdienstleiter tätig war. Das war mit ständigem Ärger verbunden. Nach dem Mauerbau 1961 hatten Senat, DGB und Springer-Zeitungen gemeinsam zu einem Boykott der S-Bahn aufgerufen. Wer S-Bahn fahre, finanziere Ulbrichts Stacheldraht. Die Fahrgastzahlen brachen tatsächlich um 70 Prozent ein, der Betrieb wurde unwirtschaftlich.

Deshalb legte im September 1980 die DDR einige Reichsbahnstrecken still, woraufhin mehrere Hundert der insgesamt 3700 Reichsbahnbediensteten in West-Berlin in den Streik traten. Wolfgang Ebel zählte zu den Rädelsführern. Als dann der Schienentransport zusammenbrach, schwankten West-Berliner Medien zwischen dem Ärger über die Störungen und der Freude über die Aktion der Westarbeiter gegen ihre Chefs im östlichen Arbeiter- und Bauernstaat.

Auf dem Schirm der DDR-Staatssicherheit
Wie 80 andere Rädelsführer wurde Ebel fristlos entlassen. Vergeblich versuchte er, seinen Beamtenstatus (den es in der DDR nicht gab) und damit verbundene Ansprüche bei West-Berliner Gerichten einzuklagen. Die als demütigend erlebten Niederlagen standen offenbar am Anfang seiner Karriere im selbst erdachten Reich.

Seit seinem Auftreten als einer der Streik-Wortführer hatte auch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR Wolfgang Ebel auf dem Schirm, wie 2018 Andreas Förster für die Berliner Zeitung recherchierte. Relevant wurde Ebel demnach, als er im Dezember 1985 die Betriebsrechte der Deutschen Reichsbahn in West-Berlin übernehmen wollte und zu diesem Zweck mit drei Gleichgesinnten den „Bund der Staats-, Reichs- und Bahnbeamten Deutschlands“ gründete.

Die vier sahen sich als „Rechtsnachfolger des nicht untergegangenen Deutschen Reiches“ und erhoben Anspruch auf das Sondervermögen der Reichsbahn in West und Ost. Förster zitiert den Stasi-Vermerk: „Damit ist eine politische Untergrundtätigkeit unter den Beschäftigten der DR in WB vorgesehen.“ Grund genug zu genauerer Überwachung: Acht Spitzel setzte man auf Ebel und seine Mitstreiter an.

1986 ernannte sich Ebel praktischerweise noch zum Reichsverkehrsminister. Auch bei der Stasi wuchsen die Zweifel an seiner Zurechnungsfähigkeit. 1987 endet die Akte Ebel, im Schlussbericht heißt es, er zeige „immer mehr den Charakter von Handlungen eines Psychopathen“.

Eine Staatsbürgerschaftsurkunde von Ebel für umgerechnet 20 Euro
Ebel baute seine amtlichen Handlungen derweil geschäftlich aus. Förster schreibt: „Eine Staatsbürgerschaftsurkunde bekam man schon für umgerechnet 20 Euro, für Ausweis und Kfz-Kennzeichen verlangte er zuletzt 100 Euro. Außerdem betrieb er einen ,Reichsgerichtshof‘, der Haftstrafen und Todesurteile an Beamte und politische Gegner per Post zustellen ließ.“ Er bot Reichsbürgerlehrgänge an und gab Briefmarken heraus.

Darüber hinaus prellte er Zahnärzte, demontierte S-Bahn-Schilder und entwendete sie – nachzulesen in der 2015 im Satireportal Sonnenstaatlandforum (bis 2016 Anti-Reichsdeppenforum) online gestellten „Akte Ebel“ mit 313 Dokumenten und Schriften, die Auskunft geben über Ansichten und Aktivitäten des KRR-Urvaters Ebel. Hier ist auch von Unstimmigkeiten in der „Regierungsführung“ zu lesen, was zu Abspaltungen ehemaliger Ebel-Getreuer geführt habe. Eine Vervielfachung von Reichskanzlern und Reichspräsidenten war die Folge.

Im Jahr 2008 rückte der reale Staat an Ebels Zehlendorfer Amtssitz zur Zwangsräumung an. Jahrelang hatte der Bewohner die Mietzahlungen verweigert, weil ihm das Haus ja als Dienstsitz unentgeltlich zustehe.

Am 29. Dezember 2014 starb der Reichsbürger Wolfgang Gerhard Günter Ebel.
[close]

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/der-erste-reichsbuerger-wie-ein-aufruehrer-von-der-reichsbahn-reichskanzler-wurde-li.304504
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11436 am: 5. Februar 2023, 22:06:11 »
Zitat
Thomas G. soll Polizisten mit dem Tod gedroht haben
Aluhut-Reichsbürger verhaftet

Saarlouis – Monatelang wurde nach ihm gefahndet. Jetzt wurde Thomas G. (62) festgenommen. Gegen den mutmaßlichen Reichsbürger (erkennen die Bundesrepublik nicht an) laufen mehrere Ermittlungen, u.a. wegen Volksverhetzung und Bedrohung.
Bereits im August 2022 hatten Fahnder das Haus des 62-Jährigen in Saarlouis durchsucht, Handys und Laptops beschlagnahmt.
G. war daraufhin in Nordrhein-Westfalen untergetaucht. Dort konnte er schließlich geortet und verhaftet werden, wie die „Saarbrücker Zeitung“ zuerst berichtete.
Schon seit Jahren hatte der Staatsschutz Thomas G. im Visier. Er soll Teil der Reichsbürger-Szene sein. Auch Ermittlungen wegen Volksverhetzung, Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens oder Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen laufen gegen ihn.
Übel: Mehreren Personen soll G. sogar mit dem Tod gedroht haben, u.a. am 18. Dezember 2021 einem Beamten des Landeskriminalamtes, der gegen ihn ermittelte. „Ich bin für Hängen am Laternenpfahl“, schrieb er.
Infolgedessen erhielt G. am 19. Dezember 2021 Hausbesuch vom SEK.
Für seine Postings soll er vor allem den Internet-Nachrichten-Dienst Telegram benutzt und auch verbotene Symbole wie Hakenkreuze verbreitet haben. Er war bei der Gruppe „SaarChance“ aktiv.
Der Saarlouiser wurde auch immer wieder auf Demos gesehen. So z. B. im Mai 2020 beim Coronaprotest-Marsch vor dem Saarländischen Staatstheater, im November 2020 bei einer illegalen Ansammlung in Saarbrücken-Burbach anlässlich des Auftritts von „Querdenker“-Arzt Bodo Schiffmann, im März 2021 beim Gelbwesten-Protest an der deutsch-französischen Grenze in Spicheren sowie am selben Tag bei der illegalen Ansammlung einer Coronagruppe auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken. Die musste schließlich von der Polizei aufgelöst werden.
Wo genau in Nordrhein-Westfalen Thomas G. festgenommen wurde, ist nicht bekannt. Er sitzt jetzt in der JVA Saarbrücken. Die Ermittlungen laufen.
https://www.bild.de/regional/saarland/saarland-news/saarlouis-thomas-g-soll-polizisten-mit-dem-tod-gedroht-haben-reichsbuerger-verha-82795530.bild.html

Der Aluhut ist besonders schön, mit Antenne:



Niemand sollte diskreditiert werden, weil er anderer Meinung ist. Aber wer Blödsinn erzählt, hat kein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11437 am: 5. Februar 2023, 22:11:59 »
Das ist kein Aluhut! Das ist ein verchromtes Einhorn!
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11438 am: 6. Februar 2023, 07:23:03 »
Der Aluhut ist besonders schön, mit Antenne:

Ich warte schon so lange darauf (leider bisher vergeblich), dass die mal bei Gewitter rausgehen und sich eine Weile auf einen erhöhten Punkt stellen. Ob das dann vielleicht wie ein Gehirnschrittmacher funktionieren könnte?
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11439 am: 6. Februar 2023, 09:58:36 »
Blitze sind nicht so einfach gestrickt, dass das reichte.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11440 am: 6. Februar 2023, 10:00:48 »
Blitze sind nicht so einfach gestrickt, dass das reichte.

Probieren könnte man es aber mal. Schaden kann bei den meisten jedenfalls keiner mehr angerichtet werden, da bis auf vegetative Handlungen fast keine Hirnaktivitäten mehr zu beobachten sind.
Ich habe mir bereits eine feste Meinung gebildet! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Fakten!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11441 am: 6. Februar 2023, 10:52:26 »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11442 am: 7. Februar 2023, 11:50:32 »
Zitat
BRAUNAU AM INN
Kerzen-Aktion an Hitlers Geburtshaus: Drei Jahre Haft für Neonazis

Weil sie am Geburtsort Adolf Hitlers den „Führergeburtstag“ feiern wollten, sollen zwei Neonazis längere Zeit ins Gefängnis. Die Geschworenen sahen es als gegeben an, dass die beiden den Diktator ehren und dessen Taten gutheißen wollten. Der Richter brachte die windigen Verteidigungsstrategien schnell zum Einsturz.

Dienstag, 07. Februar 2023
Thomas Witzgall

„In Österreich sind die Strafen härter als in Deutschland“, mit diesen Worten wollte der jüngere der beiden Angeklagten, Marko H., geboren 1998, seinen deutlich älteren Gesinnungsgenossen Peter Meidl, noch warnen. Gemeint war damit der Umstand, dass auf „Wiederbetätigung“ (in Deutschland ähnlich dem Straftatbestand Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Anmerkung der Redaktion) eine Mindeststrafe von einem Jahr steht, in schwerwiegenden Fällen können bis zu 20 Jahre verhängt werden, während in Deutschland der Strafrahmen mit Geldstrafe beginnt. 

Die beiden einschlägig vorbestraften Neonazis hatten sich am 20. April 2022, dem Geburtstag Adolf Hitlers, in dessen Geburtsstadt Braunau am Inn verabredet und in einem Supermarkt zwei Grabkerzen und Feuerzeuge gekauft. Beide hatten dafür eine längere Anreise in Kauf genommen, der 69-jährige Meidl aus dem Raum Rosenheim und Marko H. aus Vorarlberg.

Versuchte Relativierung
Was dann genau geplant war, darüber gingen die Schilderungen der beiden Rechtsextremen am Landesgericht Ried auseinander. Marko Hs. Verteidigungsstrategie bestand darin, er habe nur als willfähriger Gehilfe der treibenden Kraft Meidls gehandelt. Der wiederum spielte den Ball zurück, er hätte die Kerzen ja lieber hinter dem Geburtshaus Hitlers abgestellt, wo sie niemand sehen würde. Es sei H.s Idee gewesen, sie vorne an der Straßenseite zu platzieren, wo die beiden dann zwei Zivilbeamten aufgefallen waren. Im Raum stand auch, dass Meidl seinen jüngeren Gesinnungsgenossen dabei filmen bzw. fotografieren sollte, was der allerdings bestritt. Zu einer Konfrontation der Aussagen mit denen der Polizeibeamten kam es allerdings nicht.

Beide bemühten sich zudem darum, das Gericht und die Geschworenen zu überzeugen, dass nie geplant gewesen sei, die Kerzen auch anzuzünden. Sie konnten dabei nicht erklären, warum sie sich extra Feuerzeuge besorgt hatten. Der stetig nachfragende Vorsitzende Richter brach die Verteidigungsstrategie dann vollends, als er fragte, ob es denn für die Glorifizierung der Person Hitlers einen Unterschied mache, ob die Kerzen hinter oder vor dem Haus abgestellt seien und ob die Frage des Entzündens noch von Belang sei. Meidl versuchte hier noch, mit dem bekannten Klischee zu spielen, sie hätten am Haus weder Parolen geschwungen noch Spingerstiefel getragen oder schwarz-weiß-rote Fahnen geschwenkt, worauf die Staatsanwältin trocken entgegnete, für den Straftatbestand sei es nicht nötig, „sich als Skinhead zu verkleiden“.   

Einschlägige Vorstrafen
Die Entscheidung, ob schuldig oder nicht oblag in dem Prozess allerdings den acht Geschworenen. Die stimmten nach einer Beratungszeit hier einstimmig bei beiden für schuldig. Da das Gericht kaum mildernde Umstände erkennen konnte, gab es auf die Mindeststrafe von einem Jahr noch jeweils weitere 24 Monate zusätzlich. Beide waren einschlägig vorbestraft und hatten schon Haftstrafen hinter sich. Marko H. hatte um das Jahr 2015 eine Reihe von Schildern und Gebäuden, darunter auch jüdische und muslimische Einrichtungen, mit Hakenkreuzen, Szenecodes sowie NS-Parolen beschmiert, darunter auch „Wir brauchen keine Judenschweine“, „Juda verrecke“, „Asylflut stoppen“ und „Deutschland erwache“. Auf seiner Facebook-Seite hatte er den 70. Todestag Hitlers bedauert, dessen Werk aber in die Ewigkeit bestehen bleiben würde. Hinzu kamen zwei Waffendelikte. Die Strafe hierfür war zwar abgegolten, fand aber Eingang in die Bewertung.

Spoiler
Meidl hatte 2012 mit einer rassistischen Beleidigung begonnen und es seitdem auf fünf Verurteilungen gebracht, meist wegen Volksverhetzung und der Verwendung von verbotenen Kennzeichen. Das führte bei ihm relativ zügig zu einer Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, die aber dann widerrufen wurde. 30 Monate verbrachte der Neonazi in der JVA Bernau, einen Antrag auf vorzeitige Entlassung wollte er nicht stellen. Hier beeindruckte das Gericht auch die schnelle Rückfallgeschwindigkeit. Die Aktion in Braunau fand kein Jahr nach Meidls Entlassung aus der Haft statt.

Adolf Hitler als „historische Persönlichkeit“
Mitunter kam es in der Verhandlung auch zu skurrilen Situationen. So versuchte der Rosenheimer gegenüber dem Gericht, eine Spur von Reue und Einsicht zu zeigen. Er würde nicht mehr auf den Obersalzberg fahren, das sei ein Fehler gewesen. Meidl hatte sich hier vor Porträts Hitlers ablichten lassen und die Fotos dann mit glorifizierenden Kommentaren gepostet, etwa, dass es heute wieder „einen wie ihn“ in Deutschland bräuchte.

Warum er sich dann mit Marko H. an Hitlers 133. Geburtstag in Braunau verabredet hatte, konnte er nicht erklären. Die Einlassungen gingen beim Gericht zumindest als Beitrag zur Wahrheitsfindung durch. Bei Marko H. wollten die Richter erst recht keinen Gesinnungswandel erkennen. Er bezeichnete sich selbst als „deutsch-national“ und „heimatliebend“, aber weniger radikal als zur Zeit seiner früheren Vorstrafen. Als ihn der Richter fragte, wie er zu Adolf Hitler stehe, war das für ihn eine „historische Persönlichkeit“, die er „neutral“ bewertete.

Umtriebiger Aktivist
Keine Angaben machen wollte er zur Judenvernichtung und ob Hitler für diese verantwortlich sei. Er hatte in der Vergangenheit in Deutschland auch an Versammlungen des neonazistischen Dritten Weg teilgenommen, etwa an der jährlichen Mahnwache für Reinhold Elstner, einem Holocaustleugner, der sich auf den Stufen der Münchner Feldherrnhalle selbst angezündet hatte. Zusammen mit seiner ebenfalls politisch aktiven Mutter lief er in Wunsiedel beim „Heldengedenken“ mit. Sie verfolgte als einzige Begleitung der Angeklagten die Verhandlung im Saal. Nach der Urteilsverkündung warf sie dem Gericht lauthals politische Beeinflussung vor. Sie war sich sicher, vor 30 Jahren hätten man die beiden Angeklagten ohne Strafe nach Hause geschickt.

Meidl ist seit 2015 eine Konstante bei extrem rechten und verschwörungsideologischen Demonstrationen in  Bayern, angefangen von Pegida über die NPD bis hin zu Corona-Demos, gelegentlich auch als Redner. Eine Zeit lang filmte er für den Reichsbürger-Kanal ThomMaxx-TV. Obwohl beide oft bei Kundgebungen zugegen waren, haben sie kaum Relevanz für die extrem rechte Szene. Ihr Haftstrafe verursacht hier keine Lücke, wie es bei anderen Aktivisten der Fall wäre.

Begründet wurde das Strafmaß auch mit präventiven Gründen. Einerseits sollte die Strafe eine abschreckende Wirkung auf die beiden Angeklagten haben, zum anderen sollen Gleichgesinnte von ähnlichen Taten abgeschreckt werden. Laut Urteil ist vorgesehen, die drei Jahre komplett zu vollstrecken, wobei für H. nach einer gewissen Haftzeit auch eine Fußfessel in Betracht käme, bei Meidl käme dann ebenfalls eine Bewährung in Betracht. Beide nahmen nach Beratung mit ihren Anwälten das Urteil nicht sofort an und wollen die vorgesehene Bedenkzeit nutzen. Auch die Staatsanwältin behielt sich Rechtsmittel vor.
[close]

https://www.endstation-rechts.de/news/kerzen-aktion-hitlers-geburtshaus-drei-jahre-haft-fuer-neonazis


Stimmt, in der Ostmark sind die Strafen tatsächlich härter als in DE.  :)
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11443 am: 7. Februar 2023, 12:28:55 »
Und die Zahl der Geschworenen ist auch 4x so hoch wie in Deutschland!
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #11444 am: 7. Februar 2023, 15:08:33 »
Tja, in Österreich ist vielleicht doch nicht alles schlecht.
Ich liebe Sarkasmus. Es ist wie jemandem die Tastatur in die Fresse zu hauen, nur mit Worten.
 
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