Eigentlich überraschend, dass alle die Deppen, die sonst jährlich auf den Tag genau den Weltuntergang prophezeihen und mit leichter Hand (und noch leichterem Hirn) die Bestätigung für all ihre kruden Thesen in der Zutatenliste ihrer Tütensuppe finden ausgerechnet dieses vermaledaite Datum übersehen haben.
Heute ist der
6.
6.1
6. Verflixt! Verflucht! Verraten! Trommelwirbel, Tusch, grollende Pauken und ganz viel jähe Stille. Bricht heute dann doch der dritte Weltkrieg aus und niemand hat davor gewarnt? Außer dem apokalyptischen Johannes von dem sonst zwar stets die Rede ist, der aber bezüglich des heutigen Tages geradezu teuflischer Vergessenheit anheim geraten ist.
Zur Panik gibt es aber keinen Anlass. Heute ist Montag und wer diesen Tag übersteht wird ohne allzu große Überraschung feststellen, dass morgen Dienstag ist. Allerdings könnte es durchaus sein, dass manche heute erfahren, dass es doch mehr zwischen Himmel und Erde gibt als der Mensch zu träumen wagt. Denn der Teufel schläft nie. Lange.
Wie auch dieses Channeling zeigt, das heute früh nahe Wittenberg auf interdimensionaler Frequenz aufgezeichnet wurde:
Seine ehrenwerte Magnifizienz
Rechtsanwalt Maledictus Made
Am Höllenschlund 16b
666 Schwefelberge
An „Königreich Deutschland“
Justiz- und Innenministerium
06886 Lutherstadt-Wittenberg
zu Händen, Pfoten oder Klauen
des Ministers persönlich
- EILT! – UNVERZÜGLICH VORLEGEN! -
Schwefelberge, den 6.6.2016
Betreff: Betrügerischer Verkauf einer Seele an den Teufel
Sehr geehrter Herr Minister,
wir wenden uns an Sie im Auftrag unseres hochwohlgeschätzten Klienten, dem unbestritten ersten und wahrhaft obersten Fürst und Führer der Finsternis, seiner transdimensionalen und intergalaktischen Superiorität Beelzebub allerhöchstpersönlich. Unser Klient hat uns von einem mehr als flagrant schändlichen Vertragsbruch gegen seine Person (Maske) und sein Amt in Kenntnis gesetzt und uns damit beauftragt seinen erklärt boshaften und zutiefst verärgerten Willen gegenüber den vertragsbrüchigen Menschen in jeder Form, nach oder auch entgegen und jenseits aller Schöpfungs- und Zerstörungsgesetze zum Ausdruck und zur unwiderruflichen Vollendung zu bringen.
Der in nassem Blut besudelte besiegelte Vertrag unseres Klienten mit dem Ihnen persönlich bekannten Menschen PETER FITZEK, der sich als „Oberster Souverän“ der Staatsfiktion „Königreich Deutschland“ ausgibt, ist diesem Schreiben in nach Schwefel dampfender Kopie beigefügt. Nach diesem unzweifelhaft in allen Reichen (inkl. Totenreich) gültigen Dokument (Einzelvertrag ohne Nebenabrede aus dem beliebten Rundum-Sorglos-Paket für angehende Diktatoren) verpflichtete sich unser Klient Ihren „Obersten Souverän“ für die Dauer von zehn Erdenjahren mit folgenden Kräften auszustatten:
- Gabe der interdimensional ununterbrochen sinnfreien Rede
- hypnotisierender Schlangenblick, wirksam bei Dementen jeden Alters
- anhaltende Amnesie der lokalen Behörden in Bezug auf den Menschen Fitzek
- temporäre Wetterbeeinflussung, um weibliche Menschen zu beeindrucken
- unverbrüchlicher Glaube an die eigenen Vollkommenheit und Überlegenheit
- Entfernung von jedem Gewissen, Selbstkritik und gesundem Menschenverstand
Es steht wohl außer Frage, dass unser Klient in all diesen Punkten seine Pflichten getreulich erfüllt hat und sich nach Treu und Glauben auf die vertraglich mit eigenem Blut besiegelte Übereignung der Seele dieses Menschen verlassen konnte. (Die Beschwerde Ihres „Obersten Souveräns“ vom 13.02.2014 über den mit der Gewissens-Entfernung verbundenen Haarausfall haben wir abweisen müssen, weil diese Eventualität unter den als Vertragsbestandteil inkludierten „Risiken und Nebenwirkungen“ explizit aufgeführt worden ist.)
Unser Klient hat nach Vertragsschluss die notorischen Schmähungen der mit ihm verbundenen Satanisten durch Ihren „Obersten Souverän“ ertragen. Selbst über die eigenmächtigen Vertragsüberschreitungen bei den stümperhaften Versuchen Feuer auf eine gewisse BaFin in Bonn regnen zu lassen, hat unser Klient in ungewohnter aber dennoch teuflischer Gelassenheit hinweg gesehen. Nur über den Einfall Ihres „Obersten Souveräns“ den lieben Gott als „Horst“ und „seinen Papa“ zu verhohnepiepeln hat unser Klient einmal schmunzeln können.
Sie können sich aber gewiss das Entsetzen unseres geschätzten Klienten vorstellen als er feststellen musste, dass er bei Vertragsschluss von seinem Vertragspartner auf das Gröblichste getäuscht worden ist. Denn wie nach warnenden Hinweisen aus den Reihen der Interdimensionalen (Lord Stultissimus et al) zweifelsfrei festgestellt werden konnte, hat ihr „Oberster Souverän“, der Mensch PETER FITZEK überhaupt keine Seele.
Es ist uns nun nicht neu, dass es unseren Vertragspartnern häufiger an Moral, Menschlichkeit und insbesondere Verstand mangelt. Und nicht in jedem Fall zeichnen sie sich durch eine groß zu nennende Seele aus. Aber das vollständige Fehlen einer Seele ist ein völliges Novum und ein unerträglicher Frevel, da es sich hierbei um das gegenleistungslose Erschleichen von interdimensionalen Kräften handelt (strafbar gemäß §71, 72 TeuStGB in Verbindung mit §§146-151). Dies gegenüber unserem Klienten, der es nun wirklich nicht gewohnt ist von solcherlei niedrigstehenden Wesenheiten um die brennenden Früchte seiner satanischen Anstrengungen betrogen zu werden. Beachten Sie hierbei bitte unbedingt, dass unsere Paragraphenzeichen nicht nur aussehen wie Folterwerkzeuge.
Sie erhalten hiermit in der interdimensional üblichen Frist bis Mitternacht die letzte Gelegenheit Ihren „Obersten Souverän“, den Menschen PETER FITZEK mit einer akzeptablen Seele auszustatten. Wenn Sie Ihren Verpflichtungen nicht fristgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommen, sehen wir leider keine andere Möglichkeit als Sie persönlich und mit Ihnen alle anderen Beteiligten des sogenannten „Königreichs Deutschland“ zu pfänden, abzuwickeln und zu verwerten. Auf Antrag des Gläubigers kann dies auch im Wege der Zwangsversteigerung auf dem reptiloiden Sklavenmarkt erfolgen.
Dieses Ultimatum samt aller Konsequenzen ist nach §12 TeuStPO auch ohne Urteil und Unterschrift augenblicklich unanfechtbar und sofort vollstreckbar. Gehen Sie nicht über Los und ziehen Sie auch keine Gelder der Ing DiBa Schlesien ein.
Für die etwaige Anrufung des Oberallerallerhöchsten Gerichts im Eilverfahren hinterlegen Sie binnen einer Stunde ab jetzt die Summe von 777 Billiarden Teufel an der Oberallerallerhöchsten Gerichtskasse auf Sagittarius IV. Fremdwährungen können leider nicht akzeptiert werden.
„Aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.“ (Lukas 22:53)
In vorzüglichster Hochachtung
Magnifizienz Maledictus Made
Advocatus Diaboli
Anlagen: Vertrag mit dem Teufel in Kopie; Kostennote nach §20 TeuGO (teuflischer Gebührenordnung)