Autor Thema: Fitzek: Ist er nicht toll? Ist er nicht super? - zur Autobiographie eines Wahnsinnigen  (Gelesen 18873 mal)

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Offline Leela Sunkiller

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Ach, die zählen auch ;D
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 

Aldebaraner

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Ich wüßte auch nicht, dass das FA durchsuchen dürfte ... .

Lustiger ist eine Durchsuchung durch den Zoll. Die haben noch Verhaltensweisen drauf als ob sie organisierte Kriminelle bekämpften.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2015, 17:17:08 von Aldebaraner »
 

Offline Elbling

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Ich wüßte auch nicht, dass das FA durchsuchen dürfte ... .

Lustiger ist eine Durchsuchung durch den Zoll. Die haben noch Verhaltensweisen drauf als ob sie organisierte Kriminelle bekämpften.

Warum nicht? Der VollzB (Vollziehungsbeamte) nimmt ja auch die eidesstattliche Versicherung ab, wenn er nix zum Kuckuck kleben findet.

Aber wo ne Meise unterm Pony ist, hat der Kuckuck keinen Platz mehr.  :dance:
Wenn das die Lösung für mein Problem ist, hätt ich gern mein Problem zurück.
 

Aldebaraner

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Ich meinte die Erhebungsstelle ...
 

Offline A.R.Schkrampe

Es wird Dich ein wenig wundern: Ich teile viele Deiner dargelegten Ansichten.

Ich meine allerdings, dass Du in gewisser Selbstgerechtigkeit zwei Fehler machst:
1) Du urteilst mit heutigem Wissen, ordnest das aber Deinem damaligen Wissen zu.
2) Du übersiehst die Tatsache, dass der DDR-Bürger Wahrheiten nur in seinem direkten Lebensumfeld prüfen konnte.
...
Im Grunde bedeutet das, dass kritische DDR-Bürger sich (aus heutiger Sicht) sehr nahe an Weltverschwörungs-Theorien bewegten...

Ersteres ehrt mich, danke. Das Folgende ist alerdings wieder der klassische Ossi-Reflex: ungnädig werden, wenn Wessis etwas über die DDR erzählen, sprich das Vorrecht der Deutungshoheit mißachten  - obwohl der dann folgende Satz genau den Grund für den westlichen Kenntnisvorsprung widergibt.

Also, nochmal zum Mitmeißeln, Hinter-den-Spiegel-Klemmen oder sonst was:

Nein, wir Wessis wußten das alles! (Also, die die sich dafür interessierten). Alles, was ich in meinem Posting erwähnte, ist damaliges Wissen.
Übrigens waren auch die Häftlingsfreikäufe kein Geheimnis. Gewiß, alles in dem Bereich wurde diskret gehandhabt, aber eine echte hochgeheime Verschlußsache war es nicht.

Und was die Weltverschwörungstheorien der DDRler angeht, so waren es auch damals welche, nicht nur aus heutiger Sicht.
Und heißa, was wurde man fuchtig, wenn ein Wessi diese widerlegen oder einfch nur Unverstandenes erläutern wollte. Das fing schon mit den Grenzformalitäten an. Als ich diese minutiös schilderte (in meiner Naivität sogar in einem Brief), tickten meine DDR-Bekannten völlig aus. Das sei alles nur böswillige Häme, mit der sich über die eingesperrten DDRler lustig gemacht wird.

Eine wirklich niedliche Verschwörungstheorie made in DDR hörte ein Freund von mir seinerzeit von seinen Ostverwandten: es sei mutwillige, speziell für die West-TV guckenden DDRler gemachte Schmähpropaganda, wenn in den Nachrichten zum Ferienbeginn die kilometerlangen Staus vor den Grenzstationen in Richtung Süden gezeigt werden. Absichtlich gemacht, um die nicht mitreisen könnenden DDR-Bürger zu hänseln. Außerdem gibt es gar nicht so viele Autos auf ein Mal. Autos und Urlauber seien speziell für diese Anti-DDR-Propagandaaufnahmen zusammengetrieben worden.
 

Offline JackDawson

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Zitat
Lustiger ist eine Durchsuchung durch den Zoll. Die haben noch Verhaltensweisen drauf als ob sie organisierte Kriminelle bekämpften.

Naja, bis vor knapp 15 Jahren war unsere Truppe auch noch relativ zahm beim Durchsuchen. Bis zu dem Ereingnis, das unserer Behörde ein Trauma für alle Zeiten verpasst hat: Die Todesschüsse in Ludwigsdorf und Konstanz (http://www.berliner-kurier.de/archiv/sie-konnten-sich-nicht-wehren--todesschuesse-auf-vier-zollbeamte,8259702,7562100.html)

Seitdem schiesst der Zoll permanent über das Ziel hinaus, was Eigensicherung und Auftreten angeht. Eine Kontrolle oder Durchsuchung streng nach Eigensicherungsrichtlinien ist praktisch nicht durchzuführen, von daher kann man froh sein, dass die Kollegen das alles etwas pragmatisch handhaben - Auch wenn der Bürger für das Auftreten nicht wirklich immer Verständnis hat.
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Aldebaraner

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In der Tat, das verstört den Normalsterblichen.

Wir hatten das indirekte Erlebnis mit einem Mandanten. der in den Verdacht geraten war, Scheinselbständige zu beschäftigen.

Nun war der Verdacht nachvollziehbar. Das Auftreten des Zolls erinnerte etwas an eine Häuserkampf-Übung (Ja, ich übertreibe ... aber so kam das bei der Geschäftsführung des Mandanten an).

Wie gesagt, es ging nicht um Schwarzarbeit, um Sklavenhaltung von Illegalen etc ..., es ging darum, ob man da Arbeitnehmer oder Selbständige beschäftigte.
 

Offline JackDawson

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In der Tat, das verstört den Normalsterblichen.

Wir hatten das indirekte Erlebnis mit einem Mandanten. der in den Verdacht geraten war, Scheinselbständige zu beschäftigen.

Nun war der Verdacht nachvollziehbar. Das Auftreten des Zolls erinnerte etwas an eine Häuserkampf-Übung (Ja, ich übertreibe ... aber so kam das bei der Geschäftsführung des Mandanten an).

Wie gesagt, es ging nicht um Schwarzarbeit, um Sklavenhaltung von Illegalen etc ..., es ging darum, ob man da Arbeitnehmer oder Selbständige beschäftigte.

Streng genau genommen ist das Schwarzarbeit, aber ich weiß was du meinst.
Wobei meiner Erfahrung nach viele Arbeitgeber übertreiben, weil sie Durchsuchungen einfach nicht gewohnt sind. Wenn die Öffentlichkeit wüsste, was bei Durchsuchungen alles schon vorgefallen ist (auch in größeren Betrieben gab es schon Drogen- und Schusswaffenfunde), würde sie wahrscheinlich etwas mehr Verständnis aufbringen.
Viele mokieren sich auch über die Einsatzkleidung, die sie bei der Polizei aber als selbstverständlich ansehen. Von der bis 2004 zivil auftretenden Zollverwaltung sind sie das einfach nicht gewohnt.
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Aldebaraner

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In anderen Bereich habe ich die Zollverwaltung als extrem zuvorkommend erlebt, also da wo es mehr um Verwaltungsfragen ging, hier Zollanmeldungen für Statistikzwecke
 

Offline JackDawson

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In anderen Bereich habe ich die Zollverwaltung als extrem zuvorkommend erlebt, also da wo es mehr um Verwaltungsfragen ging, hier Zollanmeldungen für Statistikzwecke

Ja, ist tatsächlich so. Die Zollverwaltung schafft seltsamer Weise den Spagat zwischen "Partner der Wirtschaft" und Vollzugsorgan.
Auch wenn beide Verwaltungsteile so etwas wie eine gesunde Rivalität pflegen  ;)
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Offline Sandmännchen

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Autos und Urlauber seien speziell für diese Anti-DDR-Propagandaaufnahmen zusammengetrieben worden.
Nja, die Autos gab es schon, aber freilich waren wir Wessis nicht so blöde, uns alle gleichzeitig in den Stau zu stürzen, da wurde dann getrickst.

Hey, für Studenten war das eine tolle Sache: Das Benzin wurde gesponsert, und man konnte umsonst in den Urlaub fahren. Bloß die Uhrzeiten zum Sammeln am Treffpunkt waren, äh, unstudentisch, und ein Auto mußte man halt zur Verfügung haben. Also ich fand's klasse - und das ging nur dank DDR - hierfür noch ein kleines Dankeschön.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

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Offline BlueOcean

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Als linkes BRD-Wohlstandskind wurde man zeitweise real und in harten Devisen von der DDR unterstützt. Irrlicht-Vereine wie die SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) wurden sehr großzügig vom Osten unterstützt und haben ihrerseits schnell in die Tasche gegriffen, um Dinge zu unterstützen von denen sie sich etwas positive PR für ihre unter Dauerschwund leidenden Organisationen versprochen haben.

Ein dauerhaftes Highlight war das "Festival der Jugend", wo die fünften Kolonnen der DDR jedes Jahr für ein langes Wochenende das gesamte Gelände der Dortmunder Westfalenhalle gemietet haben und dann alle angesagten Gruppen und Bands geordert haben. Samt etlichen Kombos, die nie und nimmer in der DDR hätten spielen dürfen. Aber bei uns wurden sie gesponsert. Der Eintritt war ein Scherz wie 5 DM für das ganze Wochenende.
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Offline Lisa

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Da im zurzeit langweiligsten Königreich der schönsten Kleinstadt der Welt tote Hose ist, dachte ich mir, wir sehen uns einen alten Klassiker unseres Spinners mit dem, nun ja, merkwürdigsten Haarschnitt östlich der Elbe an.
Meine Wahl fiel auf dieses Schmankerl. Manege frei!
https://www.youtube.com/watch?v=hO3Novl8JF4
Man beachte die ausgefeilte Gesichtsakrobatik des immer ein bisschen nach Löwenkäfig riechenden Monarchen auf die Frage "Da droht vielleicht irgendwann Gefängnis?" bei min 7:05!
Laden Sie hier die Konvention von Montevideo herunter:
 
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Offline Anti Reisdepp

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Jaaa, alte Videos sind super! Das Gesicht von Fitzek ist echt eine Landkarte, aber nicht für den rechten Weg.

Ich bin auch gerade dabei gewesen in den alten Beständen zugucken. Hab dabei das Video hier entdeckt:
https://www.youtube.com/embed/bUvqJHd8lzQ

Am Anfang erzählt der Beräumte, wie er an die Miete der Reichban. gekommen ist. Der Vermieter wohnt nach seiner Darstellung in Bremerhaven und der tatverdächtige Zopfträger hat(te) es angeblich für die nächsten 10 Jahre für 1250€ angemietet.
Bei Minute 28:15 erzählt seine Insolvenz wie er an das Gelände in Reinsdorf am Bahnhof gekommen ist.

Hier noch ein Einblick von einem "Insider" in die frühe Phase vom Königreich, wo anscheinend auch schon gut gebettelt wurde:
https://youtu.be/sJTNe-6pBFg



« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 02:45:25 von Anti Reisdepp »
In einem sozialen Umfeld in dem der Wahnsinn regiert, ist der Irrsinn Norm.
 
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Offline echt?

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Im Neustadtvideo fährt doch so ein Schlafschaf an allen Verkehrsregeln vorbei. Wer war das und weiß die Führerscheinstelle davon?
Ich bremse nicht für Nazis!