Sind die (eigentlich uralten) Segnungen der Esoterik-"Moderne" so unbekannt?
Die Röhre steht senkrecht und ist mit Wasser gefüllt. Die wie bei einem Paternoster aufgereihten "Auftriebskörper" werden von einem Kompressor auf einer Seite am unteren Ende der Röhre mit Luft gefüllt und steigen dadurch auf. Oben füllen sich die Körper wieder mit Wasser und werden durch den Auftrieb der folgenden Körper wieder in die Tiefe gezogen (Bild, rechte Seite). Soweit also nur ein nur mäßig spannendes vertikales Wasserkarussel.
Witzig wird es dadurch, dass die Bewegung der Auftriebskörper durch die Fahrradkette oben wieder abgegriffen wird und einen Generator antreibt, der neben 100 kW Leistung zur freien Verfügung noch den Strom erzeugen soll, um den Kompressor anzutreiben, der die Luft einbläst. Also eine klassische Verletzung des Energieerhaltungssatzes.
Die Idee mag Kinder überzeugen, weil denen die Vorstellung fehlt wie viel Kraft erforderlich ist, um Luft unter eine Wassersäule von 10m (bzw. 30m) einzublasen. Oder Schlauberger wie den, der fragte, ob nicht ein Loch unten reichen würde, weil die Luft dann doch von allein im Wasser aufsteigen würde.
Produziert wird der Unfug von einem Briefkasten-Firmengeflecht aus der Schweiz (Rosch AG, Rosch Innovation GmbH etc.) und vermarktet von dem Verein Gaia in Österreich, der angeblich schon mehr als 300 Kunden eine Anzahlung von 2.400 EUR abgeluchst hat (das Geld soll zwischen Gaia und Rosch aufgeteilt worden sein). Lieferdatum war November 2014 aber merkwürdigerweise kann erst jetzt das sogenannte Serienmuster nahe Bonn besichtigt werden.