Die Idee mag Kinder überzeugen, weil denen die Vorstellung fehlt wie viel Kraft erforderlich ist, um Luft unter eine Wassersäule von 10m (bzw. 30m) einzublasen. Oder Schlauberger wie den, der fragte, ob nicht ein Loch unten reichen würde, weil die Luft dann doch von allein im Wasser aufsteigen würde.
Nach einer Faustformel "drückt" Wasser pro Meter Wassertiefe mit einem "Gewicht" von knapp 1kg pro Quadratzentimeter Fläche auf alles, was darunter liegt. Bei 10 Metern Wassertiefe also fast 10kg "Gewicht", bei 30 Metern eben fast 30.
Früher, vor 1979, gab es dazu die 1:1 umrechenbaren Einheiten Atmosphäre (at) und Atmosphäre Überdruck (atü), die aber seither nicht mehr zugelassen sind.
Es geht mir hier nicht um technische Einzelheiten und Genauigkeit, nur darum, das anschaulich zu machen. Mein Farb-Laser-Drucker mit eingebautem Flachbettscanner z. B. wiegt rund 20kg. Ein erwachsener Mensch von guter Gesundheit und halbwegs trainierter Muskulatur kann bis zu 50kg heben und tragen, den oft zitierten "Bauernzentner" ("Zentner" bezieht sich hier auf 100 Pfund.).
Um also Luft in einen 30m hohen Behälter voller Wasser einzublasen, müsste man einen Druck auf die Luft ausüben, der zwischen der Kraft liegt, die zum Heben meines Farblaserdruckers mit eingebautem Flachbettscanner nötig ist, und jener, die zum Heben eines Bauernzentners gebraucht wird.
Das sollte man sich doch etwa vorstellen können.
Für die Techniker unter uns: Mir ist klar, dass das Gewicht bzw. der Druck von Wasser von verschiedenen Faktoren abhängt, dass man heute in Pascal misst usw. Doch darauf kommt es mir beim Veranschaulichen nicht an.