In meinem Umfeld ist es halt so. Meistens kommt in dem Zusammenhang auch noch die Beschwerde auf den Tisch, wie nach der Wende die Wirtschaft der DDR platt gemacht wurde. Die ja so modern und konkurrenzfähig war. Technologisch überlegen soll man auch gewesen sein, in Teilen mag das wohl so gewesen sein, mir fallen da, spontan, FCKW-freie Kühlschränke ein.
Im wesentlichen zeichnet sich (für mich) das Bild einer gelobten Gesellschaft/Land, dass vom Westen (mutwillig) zerstört wurde.
Tja, Du bekommst von verbitterten, uneinsichtigen und ewiggestrigen Wendeverlierern die Lebenslügen der DDR aufgetischt. Das ist alles hanebüchener herbeiphantasierter Unsinn, auch das mit der technologischen Überlegenheit.
Als Wessi, der sich schon in den 80ern für die DDR interessierte und vor dem Mauerfall häufiger "drüben" war (dank einer Berechtigungskarte für den Kleinen Grenzverkehr ging das einfacher als normale DDR-Einreisen) konnte ich mir eigene Einblicke verschaffen - im Gegensatz zu den DDR-Insassen, die nicht mal eben ins NSW, also zum Klassenfeind reisen durften.
Häufig war ich tief erschüttert, besonders vom Selbstverständnis vieler Staatstreuer, und deren Auffassungen zu ihrem Staat und ihrer Situation. Die hundertprozentigen Rotsocken, die all diesen Mist, den Deine Verwandten Dir heute erzählen, damals schon geglaubt haben.
Aber selbst "Stinos" hatten zuweilen absurde Vorstellungen, vor allem vom Westen.
Schade, daß es die DDR nicht mehr gibt. Wer hatte schon ein derart bizarres Reiseziel direkt vor der eigenen Haustür? Selbst Nordkorea kommt nicht dagegen an, auch wenn sich einige Parallelen zeigen.
Das kann ich beurteilen, denn in Nordkorea war ich auch schon.