Wenn ich mit dem Argu komme, dass wir in Sachsen nur 0,1 % Muslime haben
Muss man denn das Kind immer erst in den Brunnen fallen lassen?
Sag mal FantaLimette, kannst oder willst du es nicht verstehen? Ihr Pegida/Hogesa-Wichtel, speziell ihr vereinzelten Männlein hier im Ruhrgebiet, seid mitnichten die Vorreiter einer neuen "Bewegung" (oder wie ihr eure Hampelkaspereien nennen wollt). Im Gegenteil: ihr seit ein derzeit sichtbarer gewordenes Teil des eigentlichen Problems, einer der Gründe der Unzufriedenheit der linksdrehenden Gutmenschen/des Bürgertums/der Schlafschafe/der Upper Class/der Bonzen, kurzum des -zum Glück die Mehrheit darstellenden- proletenfernen Anteils der Bevölkerung (Ich erdreiste mich, mich dazuzuzählen, spreche daher von "wir") mit einigen Entwicklungen und Gegebenheiten in der heutigen Zeit, im heutigen Leben.
Ja, auch bei uns gibt es Rassismus, der spielt auch eine gewisse Rolle hierbei - der bezieht sich aber zur zu einem kleinen Teil auf Moslems, auf Islamisten oder Salafisten noch weniger, sondern ist vielmehr nur ein kleiner Unterpunkt in einer Haltung, auf die der altertümliche Begriff "Standesdünkel" (auf Soziologendeutsch "Klassismus") besser zutrifft.
Niemand mag die -häufig, aber nicht immer Moslem seiende- "Was guckst du?"-Jungmänner - aber jegliche andere bildungsferne Proletenschaft, egal welcher Nationalität oder welchen Glaubens, ebensowenig! Auch euch ungebildetes rechtsradikales Hooligan-Gesocks nicht!
Die Verprollung ist das wahre gesellschaftliche Problem, nicht die Islamisierung.Wenn zur Gründung der
Hobebokrögedivedebu (Hochnäsige besserverdienende Bonzenkröten gegen die Verprollung der Bundesrepublik) aufgerufen werden würde, wäre der Zulauf sicherlich größer als bei deiner albernen Hoolprollerei.
Was ich mich immer frage und auch nicht nachvollziehen kann, ist jetzt ernstgemeint, habt ihr denn garnicht so etwas wie Nationalstolz oder so?
Ich kann natürlich nur für mich sprechen: Nein.
Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät dem damit behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: Hieran erholt er sich und ist nun danbkbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, zu verteidigen.
Aus den "Aphorismen zur Lebensweisheit", enthalten in: Arthur Schopenhauer: "Parerga und Paraliponema", Band 1, Verlag A.W.Hayn, Berlin 1851
Schopenhauer hat recht, auch heute noch. Nationalstolz ist nur für die kümmerlichen Würstchen wichtig, die sonst nichts im Leben haben, bzw. präziser ausgedrückt, die nichts im Leben aus eigenem Antrieb, mit eigener Kraft erreicht haben.
Ich verspüre Stolz jedenfalls nur auf das, was ich selber geschafft habe. Über alles andere, was mir aus anderen Gründen zugefallen ist, bin ich froh und/oder glücklich. Aber nicht stolz.
Ich bin froh, Deutscher zu sein, bzw.in Deutschland zu leben, nicht stolz. Weil hierzulande vieles besser ist als anderswo, etwa die persönliche Freiheit, die Rechtssicherheit, das Sozialsystem, oder die Vorteile, die man als Reisender mit einem bundesdeutschen Reisepaß hat. Das alles sind aber Vorteile, die nichts mit dem "Deutschsein" an sich zu tun haben, sondern auf das politische, juristische und wirtschaftliche Gerüst zurückzuführen sind, auf dessen Basis die Bundesrepublik aufgebaut ist.
Überhaupt gar nichts dazu beigetragen hat der soziale Bodensatz, der außer seinem "Natonalstolz" nichts vorweisen kann. Was sollte der denn bitteschön beitragen
können,
@FantaLimette ? Tja, jetzt wird die Argumentationslandschaft karg...