Ich denke die AfD wird sich dauerhaft bei 5-10% einpendeln, es gibt leider inzwischen ein neurechtes Wählerpotential, dass in seiner eigenen Welt der "Alternativen Medien" lebt und für die demokratischen Parteien nicht mehr zurückgewonnen werden kann. Auf Dauer wird wohl auch der Höcke-Flügel die Partei übernehmen und dann rechte Fundamentalopposition machen, bis entweder eine neue populistische Partei der von Diäten fett gewordenen AfD das Wasser abgräbt (wie wir es in der Finanzkrise bei den neuen linken Bewegungen gesehen haben, die in Spanien und Griechenland die Reste der etaiblierten Kommunisten beiseite gewischt haben oder halt aktuell die AfD in Ostdeutschland die NPD aus den Landtagen kegelt) oder aber sie wird altersmilde und sich wie in den 90ern die MSI in Italien zu einer etaiblierten, rechtskonservativen aber koalitionsfähigen Partei.
Angesichts allein der internen Verhaltensmuster glaube ich an kein dauerhaftes Überleben der AfD, außer vielleicht -sorry, @dieda- in bereits verlorenen (aber bundesweit irrelevanten) Randbezirken, sondern daß deren Schicksal sich analog DVU und Republikaner (kennt die hier noch jemand?) entwickelt: Verschwinden durch Selbstzerlegung.
Als DVU und REPse weg waren, hat das der NPD auch nichts gebracht, von einigen Ecken im Osten abgesehen.
Nachdem die Oberschichtsangehörigen der Gründergeneration der einstigen "Professorenpartei" abgeschossen oder rausgeekelt wurden, ist nur noch der Pöbel übriggeblieben, der sich untereinander auch an die Gurgel geht. So wird die Partei auf Dauer nicht funktionieren.
Ich wäre mir da nicht so sicher, dass die AfD nur Eine Kurzzeiterscheinung ist. Derzeit haben rechtspopulistische Bewegungen in Europa Zulauf, egal ob Frankreich, Grossbritannien, die Niederlande, Belgien, Italien, Dänemark, Schweden oder Finnland. Das sowas auch in Deutschland auftauchen würde war eher keine Frage des ob, sondern des wann ( und des warum).
Aber, alle Protestparteien (egal ob links oder rechts) teilen sich ein Wählerklientel, welches, wie richtig festgestellt, etwa 5-10%, im Osten 10-20% ausmacht.
Die Ergebnisse der AfD derzeit sind auf den Reiz des Neuen zurückzuführen.
Erschreckend finde ich allerdings, wie offen rassistisches und teilweise offen nationalsozialistisches Gedankengut sowie deren Sprache wieder Einzug in die Politik halten. Und das ohne wesentliche Konsequenz für die Partei.
Da stellt ein Abgeordneter mehr oder weniger eindeutig den Holocaust in Frage, und die Hälfte der Fraktion kann sich zu einem Rausschmiss nicht durchringen. Die Umfrageergebnisse leiden auch nicht darunter.
Anscheinend sind einige Deutsche nicht in der Lage, auch aus einer völligen Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen.