Autor Thema: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung  (Gelesen 16312 mal)

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Offline Das Chaos

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #60 am: 7. November 2014, 17:07:34 »
...im ursprünglichen posting stand "Geschichte" nicht dabei, daher hatte ich auf Soziologie getippt.
Googeln ist zu viel verlangt?
Zitat
Zitat
K.v.S. ist kein Titularlehrer sondern Privatdozent. Die Universität des SonnenstaatlandesSSL sieht keineTitular-Lehrverpflichtung vor.
Das ist doch bestimmt wieder so ein die wissenschaftliche Titelhierarchie unterminierender NWO-Mist!
Googeln.....
Priv. Doz. ist kein Titel, sondern Funktion. Es gibt an keiner Universität eine formelle Titularverpflichtung für Priv. Doz.'s außer sie ist im Vertrag festgeschrieben.
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #61 am: 7. November 2014, 18:04:54 »
K.v.S. ist kein Titularlehrer sondern Privatdozent. Die Universität des SonnenstaatlandesSSL sieht keineTitular-Lehrverpflichtung vor.
Das ist doch bestimmt wieder so ein die wissenschaftliche Titelhierarchie unterminierender NWO-Mist!
Zitat
Googeln.....
Priv. Doz. ist kein Titel, sondern Funktion. Es gibt an keiner Universität eine formelle Titularverpflichtung für Priv. Doz.'s außer sie ist im Vertrag festgeschrieben.

Im  Klartext: habilitierter Arbeitsloser, der mittels befristeter oder Aushilfsjobs oder Freelancerei versucht, über die Runden zu kommen.   
 
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Offline drxdsdrxds

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #62 am: 7. November 2014, 21:55:47 »
Im  Klartext: habilitierter Arbeitsloser, der mittels befristeter oder Aushilfsjobs oder Freelancerei versucht, über die Runden zu kommen.

Und du wunderst dich noch warum du kein SSL-Energieausgleich in € bekommst???
 

Offline A.R.Schkrampe

Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #63 am: 7. November 2014, 22:07:52 »
Im  Klartext: habilitierter Arbeitsloser, der mittels befristeter oder Aushilfsjobs oder Freelancerei versucht, über die Runden zu kommen.

Und du wunderst dich noch warum du kein SSL-Energieausgleich in € bekommst???

Nö. Ich würde mich wundern, wenn das Gegenteil der Fall wäre. Denn ich bin weder habilitiert, noch arbeitslos, noch Freelancer. Zudem kenne ich so ein Beispiel aus dem familiären Umfeld.
 

Offline be-eh

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #64 am: 7. November 2014, 23:23:32 »
Googeln.....
Priv. Doz. ist kein Titel, sondern Funktion. Es gibt an keiner Universität eine formelle Titularverpflichtung für Priv. Doz.'s außer sie ist im Vertrag festgeschrieben.
Ich habe nie behauptet, dass PD ein Titel sei.

§25 Hessisches Hochschulgesetz vom 14.12.2009 (GVBl. 218):

"(2) Auf Antrag verleiht der Fachbereich Habilitierten die Bezeichnung „Privatdozentin“ oder „Privatdozent“. Privatdozentinnen und Privatdozenten sind zur Lehre berechtigt und verpflichtet. Sie haben keinen Anspruch auf einen Arbeitsplatz oder eine Vergütung. Wer ohne Zustimmung des Fachbereichs oder ohne wichtigen Grund zwei aufeinander folgende Semester keine Lehrtätigkeit ausübt, verliert das Recht, die akademische Bezeichnung zu führen." (Hervorhebungen von mir.)

Damit haben wir schon mehrere Unis, wo PDs zur Lehre verpflichtet sind, nämlich alle in Hessen. Also stimmt die Aussage "Es gibt an keiner Universität eine formelle Titularverpflichtung für Priv. Doz.'s außer sie ist im Vertrag festgeschrieben" schonmal nicht. Denn in Hessen ist sie z.B. sogar gesetzlich festgeschrieben. Und Hessen ist bestimmt nicht das einzige Bundesland.

Und übrigens haben PDs in vielen Fällen eben genau keinen Vertrag, weil sie darauf keinen Anspruch haben (s.o.). Und in dem nicht existierenden Vertrag steht dann natürlich auch keine Lehrverpflichtung. Weil die  sich nämlich schon aus dem Gesetz ergibt.
« Letzte Änderung: 7. November 2014, 23:28:40 von be-eh »
 

Offline Das Chaos

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #65 am: 7. November 2014, 23:40:52 »
Nun gut, an der Universität, an der v. Schlaggenberg studiert hat, wurden Privatdozenten gut bezahlt. Assistenten bestimmter Professoren teilweise noch besser.
In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

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Offline Sonnenstaatland®

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #66 am: 17. November 2014, 18:35:51 »
"BESATZUNGSLEUGNER"



Zitat



Quelle
 

Offline Limapapa

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #67 am: 15. Dezember 2014, 15:21:58 »
Zur Typologie steuer ich mal etwas bei

"Denk(t) doch mal selber nach!"

und, gerade bei den VT-lern und Wahnwichteln beliebt:

"Du als Polizist müsstest das doch wissen!"

Das fiel mir übrigens auf:

"Muss man wissen!" fehlte bisher völlig.  ;D

Fortsetzung folgt.
Iiiich bin NICHT aggressiiiiiv!!!
 

Offline Stachel_der_Vernunft

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #68 am: 13. März 2015, 16:25:00 »
Ich hoffe, ich schreibe jetzt nicht am Thema vorbei; ist nämlich eine blöde Angewohnheit von mir.  :)

Ein Schlaglicht auf Reichsbürger (nicht nur) für Neulinge;
Wie erkennt man einen Reichsbürger, wenn man ihn auf der Straße trifft?

Es ist sehr schwer. Meist sind es ganz normale Leute, tragen selten bis keine auffälligen Klamotten oder Accessoirs, schauen angepasst aus.
Je nachdem, wie tief der geneigte Reichsdepp drinsteckt, und wie mutig er ist, gibt es aber Details:
Man kann aufs Autokennzeichen achten. Ist am Euro-Balken schwarz-weiß-rot zu sehen, kann man schon sicher sein, dass der Junge recht tief in der Geschichte drin steckt. (Wenn man ihn ärgern will, steckt man den Sachverhalt der lokalen Ordnungsmacht. Hehe.)
Reichsadler oder ähnliche Abbilder sieht man vereinzelt als Kettenanhänger und öfter als Hintergrund auf Smartphones. Gemischt mit S-W-R, kann man schon recht sicher davon ausgehen, dass man entweder einem handelsüblichen Rechten oder einem Reichsbürger gegenübersteht. Vereinzelt kann es aber auch eine historisch interessierte Person sein, hier ist also Vorsicht im Urteil geboten.
Äußere Anzeichen sind jedenfalls, wenn, dann nur sehr subtil zu finden. Man muss sich mit den Leuten unterhalten.

Was sind die Ansichten und Geisteshaltungen eines Reichsbürgers?
Hier unterteile ich in vier Gruppen: jung, alt, Prekariat, (unterer) Mittelstand

Junge sind meist sehr idealistisch und versuchen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Beruflich gelingt es ihnen meist, während sie auf sozialer Ebene eher nicht so hoch geschätzt werden. Ihr Spürsinn für die feinen Botschaften des sozialen Konstrukts, in dem wir alle und bewegen, ist oft schwach ausgeprägt, wodurch sie eine verzerrte Wahrnehmung haben.
Ernsthaft als dämlich zu bezeichnen sind nur wenige. Der Großteil liegt in Puncto Auffassungsgabe im normalen Bereich. Was den Bildungsstand angeht, ist auffällig, dass, je höher der Schulabschluss umso weniger Anhänger zu finden sind. Abiturienten und Hochschulabsolventen sind bei den Reichsbürgern die Ausnahme, die die Regel bestätigen.

Alte hingegen haben sich mit ihrem meist sehr niedrigen sozialen Status abgefunden. Sie sind deshalb verbittert. Ihr Zeitvertreib ist, neben Querulantentum im weitesten Sinne, das zusammenkommen mit Gleichgesinnten, die ihnen Halt geben, in einer Gesellschaft, die sie vermeintlich nicht braucht. Mit der Zeit rutschen sie - initiiert durch die Schwarmdummheit - immer tiefer in den Strudel, bis es für sie kein Zurück mehr gibt. Sie wollen etwas an der bestehenden Ordnung ändern, koste es, was es wolle.

Alle haben einiges gemeinsam, wobei sich einzelnes stärker oder schwächer ausprägt, was sie sich dann einer der Fraktionen zuordnen lässt.

- sie haben keine bis geringe Bildung, wobei insbesondere die politische Bildung hier durchschlägt

- sie haben kein Rechtsverständnis

- sie glauben fanatisch an das, was ihnen die Agitatoren vorgeben, und wollen es gar nicht hinterfragen oder hinterfragt haben.

- sie sind extrem obrigkeitshörig. Allerdings nur der Obrigkeit, die sie akzeptieren.

- im Grunde sehnen sie sich nach einem totalitärem Staatskonstrukt, das ihnen genaue Regeln vorgibt und ihren verschobenen Gerechtigkeitssinn bedient.

- sie sind vom Dunning-Kruger-Effekt förmlich zerfressen

- sie vertreten eine konservative Geisteshaltung, die sie, je nach Ausprägung und Opportunismus entweder offen zur Schau tragen oder mit einer dünnen, meist liberalen Tünche überschminken. Die Bandbreite geht vom typischen CDU-Wähler bis hin zum knallharten, antisemitischen Rechtsradikalen mit alles und scharf ( ;D ).

- sie sind durch rationale Argumente, Quellenagaben und Erklärungen zum (historischen) Kontext nicht zu beeindrucken.

- Stichwort Quellen: sie akzeptieren nur Bestimmte, die ihnen die Weltsicht bestätigen. Vertreten diese einmal eine abweichende Meinung, fallen sie (wahrscheinlich zum Schutz des eigenen fragilen Weltbildes) sofort in Ungnade

- sie sind anderen Verschwörungstheorien, und seien sie auch noch so hahnebüchen, nicht abgeneigt

- sie schaffen es, wirklich überall ihr Weltbild bestätigt zu sehen - mithin die größte Leistung dieser Leute. Weiß man auf etwas keine Antwort, fühlen sie sich bestätigt, hat man sie in die Enge getrieben, ist man ein Systemschaf und muss dadurch wirklich stichhaltige Beweise nicht akzeptieren.Ein weiterer Sport dieser Leute ist es, Zitate aus dem Kontext zu reißen, damit sie die eigene Weltsicht bestätigen. (siehe Schäuble, BVerfG usw.)

- sie sind sehr opportunistisch - negieren den Staat, aber staatliche Leistungen werden gerne genommen. Wie ein junger Spatz verlangen sie aber immer mehr als sie gerade haben.

- sie akzeptieren keinen Pragmatismus und sind Prinzipienreiter. Alles muss für sie durchreguliert sein.

- sie sehen die herrschende Rechtslehre als ein quasi-materielles und nicht als ein gedankliches Konstrukt. Veränderungen und das stillschweigende Voraussetzen bestimmter, sich aus dem Kontext ergebener Sachverhalte unter Experten sind nicht vorgesehen ("Da steht Grundgesetz, also ist es keine Verfassung!" - dass das GG genau die Aufgabe einer Verfassung übernimmt, spielt keine Rolle)

- sie halten sich sich allesamt für Frei- oder wenigstens kritische Denker, die ihren Artgenossen etwas voraus haben. Deshalb dürfen sie aus ihrer Sicht Andere als Lemminge beschimpfen, während sie ironischerweise ihrer Indoktrination vorbehaltloser folgen als die, die sie dessen bezichtigen.

- sie haben ein starkes Sendungsbewusst sein. Ihre Indoktrination, die sie wirklich jedem aufs Auge drücken, nimmt oft missionarische Züge an.

nach diesem kurzem und unvollständigen Abriss kann man sich an den Corpus Delicti (Latein! ;D ) machen:
Man redet mit ihm. Meist reicht ein Kommentar zum aktuellen politischen Geschehen und man kann sehen, wie der Reichsbürger bereitwillig die Hosen 'runterlässt, alles ihm zur Verfügung stehende aufzeigt, und wie weit er schon im Sumpf steckt. Man sollte nicht den Fehler machen, ihm zu unterstellen, dass es ihm um eine Diskussion geht - alles was er will, ist seinen Gedankenmüll in der Gegend zu verteilen. Es kann sehr schnell passieren, dass sich sein Geschwurbel im Kreis dreht. Wenn man es weiter verfolgen möchte, fragt man ihn zu Ambivalenzen des vorher Gesagtem. Keine Sorge - die tauchen auf.

Man sollte sich allerdings vorher drauf gefasst machen, dass diese Diskussion anstrengend sein wird. Geht man zu unbedarft drauf zu, fühlt man sich recht schnell wie Goethes Zauberlehrling (Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nicht los!)

Viel Spaß damit. :)
 
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Müllmann

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #69 am: 13. März 2015, 17:01:20 »
Sehr schön, gefällt mir gut. Wobei insbesondere bei den jungen Reichsdeppen noch ein paar Ergänzungen fällig sind. Bei den alten hastDu die übersehen, die es mal zu etwas gebracht haben, aber dann durch einen Schicksalsschlag alles verloren haben. Unter denen sind auch Leute mit Abitut oder sogar Hochschulabschluss zu finden.
 

Offline Fottzilla

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #70 am: 13. März 2015, 17:06:20 »
- sie sind sehr opportunistisch - negieren den Staat, aber staatliche Leistungen werden gerne genommen. Wie ein junger Spatz verlangen sie aber immer mehr als sie gerade haben.

Damit dürfte der "Reichsspatz" geprägt sein. :dance:
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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #71 am: 13. März 2015, 17:06:55 »
Lieber Stachel,
sehr schön aufgedröselt, allerdings sehe ich bei deiner Analyse folgendes Problem. Du vertrittst eine (wenn auch stimmige) Privatmeinung. Da würde ich allerdings vorsichtig sein, denn eine mögliche Diskussion über dem wahrenTM Wesen der RDs ist das nicht "wissenschaftlich" genug. ICh möchte daher mal folgendes Ergänzen:
Hier unterteile ich in vier Gruppen: jung, alt, Prekariat, (unterer) Mittelstand
Die überwiegende Anzahl der Reichsbürger, die ihre Meinung über soziale Netzwerke, selbstgedrehte Videos oder Blogs veröffentlicht, ist männlichen Geschlechts. 
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich nicht alle Wertetypen in der Reichbürgerszene wieder finden. So kann man davon ausgehen, das insbesondere Pflichtwerte für die Anhänger des Reichbürgerszene eine besondere Rolle spielen.  Allerdings so zeigt die Allbusstudie, dass die betonung der Pflichtwerte zugunsten der Werte der hedonistisch-materialistischen und idealistischen Selbstentfaltung rückläufig sind.
Daher ist anzunehemen, dass sind folgende Typen in der RD-Szene überproportional anzutreffen sind:
1. Konventionalisten vorwiegend älterer Menschen, die vom Wertewandel nie erfasst worden sind. Ordnungsliebe und Angepasstheit machen sie zu Gegnern rascher Modernisierung.
2. Die perspektivenlos Resignierten gekennzeichnet  durch ausbleibende Lebens- und Misserfolge. Es besteht ein Orientierungsverlust und die Suche nach Nischen zum unauffälligen Überleben bei ressentimentgeladener Ablehnung von allen riskanten, eigenverantwortlichen Herausforderungen charakterisieren diese "Ohne mich"-Haltung.

Allerdings, die Betonung der Esoterik und des Individualismus, bei einigen Reichsbürgen und Wahnmachern lassen möglicherweise auch auch eine Zugehörigkeit der Gruppe der
3. non-konformen Idealisten
zu diesen Bewegungen zu.

So streben die  unter 3. genannten nach individueller Emanzipation und gesellschaftlicher Gleichheit. Ebenso  beführworten diese trotz ihres kritischen Bewusstsein durchaus Modernisierung und Reformen. Nun empfindet diese Gruppe aber, durch die Art und Weise der Verwirklichung solcher Vorhaben durch Politik und Wirtschaft, Frustration. Da eben diese Reformen nicht ihren Idealen gemäß zielführend sind. So überwintert diese GRuppe in beruflichen Nischen, wie Redaktionsstuben oder Schulen und Universitäten als Rückzugsorte für ihre Ideale.
Vergleiche:
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138454/werte-milieus-und-lebensstile-wertewandel

Nach der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS) http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/gesis_reihen/gesis_methodenberichte/2003/03_12_blohm.pdf

Sowie der Übersicht der ALLBUS: http://www.gesis.org/allbus/studienprofile/

IMHO muß das Rad nicht immer neu erfunden werden. Aber soll kein Kritik sein, sondern nur eine kleine Anmerkung
Angst und Unmöglichkeit sind aus meinem Wortschatz gestrichen
 

Offline Stachel_der_Vernunft

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #72 am: 13. März 2015, 18:17:25 »
Merci für die Anmerkungen. :thumb: Ich möchte einwerfen, dass ich keine fundierte soziologische Ausbildung habe, nur das, was man halt im Abi so lernt, und nur ein Beobachter bin, der seine Beobachtungen mitgeteilt hat. Meine Intention war es, der Materialsammlung hier ein paar Basics beizutragen. Ich wollte das Ganze auch bewusst etwas weiter fassen und verständlich halten, das geht eben nur mit einer gewissen Pauschalisierung.
Die Konventionalisten habe ich unter dem Oberbegriff Konservative (ist ja nicht nur eine politische Ansicht, obwohl ich hier, wie ich jetzt sehe, unsauber gearbeitet habe) gefasst, die Idealisten sind meist die Jungen, die Resignierten sind eher den Alten zuzuordnen. Die Grenze zwischen Beiden ziehe ich bei 40-45 Jahren, wenn im eigenen Kopf ein Wertewandel stattfindet. Natürlich überschneiden sich die Gruppen, verschwimmen untereinander und vertreten einzelne Positionen stärker oder schwächer.

@Müllmann: Was fehlt noch bei den Jungen?
 

Offline No_DR

Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #73 am: 13. März 2015, 18:54:02 »
Wie beurteilt ihr die Reichis, die im Grunde nur dazu gestoßen sind, weil sie öffentlich-rechtliche Forderungen nicht bezahlen wollen?

Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
Mir kennä alles ausser hochdeitsch!
 

Offline vollstrecker

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Re: Zur Typologie des Reichsdeppen - Eine Materialsammlung
« Antwort #74 am: 13. März 2015, 18:57:39 »
Kommt drauf an. Manche sind Trittbrettfahrer, die es mal ausprobieren und beim scheitern wieder vergessen, für andere ist dies der Einstieg in den reichsideologischen Verschwörungskreislauf....
 
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