@comsubpac Das ist eine gute Frage. Die naheliegendste Antwort ist wohl Schweinehaltung für Verkaufszwecke, d. h. Schlachtung
Aber auch hier taucht ein kleines Problem auf, auf das die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)“ hinweist:
Das Wollschwein wird auch bei intensiver Fütterung nicht die Mastleistung unserer heutigen modernen Rassen erreichen. Es muss mindestens doppelt so lange gemästet werden um eine ordentliche Fleischausbeute zu gewährleisten. Es gibt für die Mast keine verbindlichen Werte. Gefüttert wird nach Gefühl und Erfahrung. Der noch unerfahrene Neuzüchter muß also schon genau hinsehen um beurteilen zu können, welche Futtermengen seine Tiere benötigen. Die Mastfuttergabe ist vor allem davon abhängig, ob die Tiere ausreichend Auslauf und Grünfutter zur Verfügung haben. Wichtig ist natürlich eine ausreichende Proteinversorgung.
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https://wollschwein-register.de/praktische-wollschweinhaltung/fuetterung/index.html. Zugriff 12.4.2025)
D. h., es ist nicht gesagt, daß es genügt, Schweine auf eine Weide zu treiben und dann darauf zu hoffen, daß sie automatisch immer dicker werden.
Es gibt aber noch andere Aspekte, die zu beachten sind, auf die die Gesellschaft ebenfalls hinweist und die ein potentieller Käufer wohl ebenfalls beachten würde.
Anmelden der Tierhaltung
Schweine müssen bei der Tierseuchenkasse und der HIT-Datenbank angemeldet sein. Über die HIT-Datenbank werden ebenfalls die zur Erfüllung der Kennzeichnungspflicht erforderlichen Ohrmarken ausgegeben.
(…).
Freilandhaltung von Schweinen
Die Freilandhaltung ist ausführlich in der Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygVO) geregelt. Sie schreibt unter anderem bauliche Voraussetzungen wie z.B. die wildschweinsichere Einzäunung, den Betriebsablauf (Dokumentationen), sowie Reinigung und Desinfektion von Stall und Arbeitsgeräten zur Vorbeuge und das Vorgehen im Seuchenfall vor.
(
https://wollschwein-register.de/praktische-wollschweinhaltung/etwas-gesetzliches/index.html. Zugriff 12.4.2025)
Die HIT-Datenbank bezeichnet das Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere.
Die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse und die Aufnahme in die erwähnte Datenbank könnte ggf. der Vorbesitzer von Halsbrücke durchgeführt haben, falls er bereits Wollschweine hatte.
Ob Fitzek und seine Truppe den Betriebsablauf dokumentieren, würde ich bezweifeln. Auch hinsichtlich der Kenntnisse beim „Vorgehen im Seuchenfall“ wäre ich skeptisch.
Falls die Intention sein sollte, durch den Verkauf dieser Schweine Einnahmen zu erzielen, habe ich Zweifel, ob das gelingt.