@lobotomized.monkeyZu 2.): Laut Pressemeldung fand der Verkauf bem Notar statt. Käufer war allerdings nicht Fitzek, sondern der Landwirt aus Stade.
„Mittwochnacht, 23.12 Uhr, unterzeichneten der alte Besitzer und ein Diplom-Landwirt meines Staates beim Notar in Hannover den Kaufvertrag über 5,5 Millionen Euro für das 121 Hektar große Kanzleilehngut Halsbrücke. Damit sind wir jetzt mehr als zweieinhalbmal größer als der Staat des Papstes. Dessen Vatikanstaat in Rom verfügt über lediglich 44 Hektar Fläche“, tönt Fitzek.
(
https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/peter-fitzek-57-reichsbuerger-koenig-kauft-3-schloss-in-sachsen-84173470.bild.html)
Wenn man davon ausgeht, daß die Vorkaufsrechte beim Verkauf bekannt gewesen sind, dann hätte dem Käufer, dem Landwirt, und Fitzek doch eigentlich klar sein müssen, daß bei Ausübung dieser Rechte wesentliche Ressourcen verloren gehen und eine bisherige Nutzung dieses Guts mit Hotel, Michwirtschaft, Käseherstellung usw. nicht mehr möglich sein wird, da sich die Gebäude in der Hand der Gemeinde Halsbrücke befinden werden.
Es kann sein, daß Fitzek diese Umstände einfach ignoriert hat, sei es weil er keine Aktion der Kommunen erwartet hatte, sei es weil er denkt, daß das BRD-Recht auf seinem „Territorium“ sowieso nicht gilt, sei es weil er annimmt, schon irgendwie mit Stadt und Gemeinde fertig zu werden.
Zu 5.): Ich sehe das ähnlich.
Ein Vorkaufsrecht leitet sich aus den Interessen des Gemeinwohl ab, wobei das nicht nur Bereiche sind, wie die Gefahrenabwehr (Hochwasserschutz Freiberg), sondern auch Aspekte der Stadt- und Raumentwicklung u. ä.. In der Stadt, in der ich wohne, gibt es ein Kaufhaus, das geschlossen wird. Aus Gründen der Stadtentwicklung hat die Kommune von ihrem Vorkaufsrecht für diese Immobilie Gebrauch gemacht und sie erworben.
Die Vorkaufsrechte dürften dem Interesse der Eigentümers Fischer bzw. Landwirt aus Stade bzw. Fitzek vorangehen. Für letzteren dürfte nur das Gelände zur Pacht bleiben, das nicht von den Vorkaufsrechten tangiert wird.
Aus dem von
@Feiertag zitierten Artikel ergibt sich noch ein anderer Aspekt. Wenn die dort genannten Zahlen stimmen, dann kann der Alt-/Nocheigentümer Fischer mit Verkaufserlösen von 2,65 Mio € rechnen (2,4 Mio Halsbrücke, 250.000 Freiberg). Zu den eigentlich angepeilten 5,5 Mio € Erlös besteht eine beträchtliche Differenz.
Es stellt sich die Frage, wie hoch von Fitzek ins Spiel gebrachte Pacht sein soll und wie er sie aufbringen will.