Autor Thema: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller  (Gelesen 10309 mal)

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Offline Feiertag

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #75 am: 3. Juli 2024, 00:07:29 »
Johnnyboy hatte in seinem ersten Kanal "Fortsetzung der Menschenreise" die Spitze der Berliner Siegessäule als Avatar. Die sieht, von fern betrachtet, mit bissi Phantasie aus wie ein Giraffenkopf.

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #76 am: 3. Juli 2024, 00:15:24 »
Johnnyboy hatte in seinem ersten Kanal "Fortsetzung der Menschenreise" die Spitze der Berliner Siegessäule als Avatar. Die sieht, von fern betrachtet, mit bissi Phantasie aus wie ein Giraffenkopf.

Danke!

Ich habe angeblich, so wird es kolportiert, recht viel Phantasie, aber da bin ich dann doch raus. Das wäre eine sehr ungewöhnliche Giraffe mit kleinem Kopf und großer Halskrause. Ist jetzt eher unüblich für Giraffen.

Außerdem ist das IMHO ein eher typisch männliches Symbol, das an einen Phallus erinnert, was vermutlich auch die ursprüngliche Intention war: Sieg! Wir haben den Längsten! Und die Schnalle obendrauf findet das geil!
« Letzte Änderung: 3. Juli 2024, 00:16:58 von theodoravontane »
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Offline Anmaron

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #77 am: 3. Juli 2024, 06:45:00 »
Der ist medizinisch nicht auffällig?
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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #78 am: 15. Juli 2024, 21:49:26 »
Die heutige "Geschäftsbesprechung" ist vorbei. Wieder hat Johannes kein Frühstück bekommen und außerdem haben die bösen Gutachter ganz böse Sachen gesagt die alle nicht stimmen. Deswegen muss der arme Johannes wieder ganz arg Schimpfen, dass die Josy nix verstanden hat.  :facepalm:

Spoiler
Ihr Lieben, 🦒🦒🦒

gern möchte ich eine Rückmeldung zur heutigen Verhandlung geben. Wir waren heute 17 Herzensmenschen vor Ort und begleiteten die 'Geschäftsbesprechung' unseres lieben Bruders Johannes.

Wir fragten ihn sofort bei Eintritt in den Sitzungssaal, ob er Frühstück bekommen hat. Die Antwort könnt ihr euch denken. 👎

Johannes war genau aus diesem Grund wieder sehr reizbar. Es schien, als ob das so gewollt. Im Verlauf der Verhandlung gab es mindestens 3 Unterbrechungen wegen Ausstellen eines Bußgeldes wegen Beleidigung des 'Richters, der 'Staatsanwältin', der Zeugin ect.😏

Heute wurde Frau Dr. Turm(Selbständige Gutachterin) als Zeugin geladen sowie Dr. Kolja Schiltz.

Zuerst wurde Frau Dr Turm zu ihren Vernehmungen 2021(es waren derzeit zwei)zu Johannes befragt. Sie sprach von Wahnvorstellungen und Reichsbürgerschaft, so dass sich Johannes provozieren ließ, ob der unzähligen Lügen.

Sie behauptete, dass Johannes aussagte, dass er berufen sei und dass er telepathische Fähigkeiten besaß!? 🤔

Er unterbrach sie und wiederholte erneut, dass er so etwas niemals auch nur angedeutet habe. Johannes stellte richtig, dass er ein ganz normaler Mensch ist und dass er auch nichts von Telepathie verstünde und die Gutachterin Lügen verbreitete‼️

Verwunderlich war auch die Aussage von Frau Dr Turm, dass Johannes mit Menschen in Berührung kam, die mit ihrem verstorbenen Vater sprachen(wahrscheinlich färbt sowas ab). Alles wurde 'an den Haaren herbeigezehrt' und unser lieber Bruder verzweifelte bald.

Wir 'Giraffen' konnten es deutlich spüren. Johannes war am Ende und Tränen standen in seinen Augen und in unseren. 😢 Jeder von uns konnte seinen Schmerz spüren.

Dr. K. Schiltz stellte an die Gutachterin auch verschiedene Fragen, aber da Johannes protestierte, war kaum noch irgendein Wort zu verstehen...

Es war ein gruseliges und groteskes Schauspiel, welchem wir beiwohnten.

Als die Verhandlung geschlossen wurde, bat uns Johannes weinend und verzweifelnd um ein GEBET.

"HERR bitte steh ihm in dieser
 schweren Stunde bei. Stille seinen
 Hunger und seinen Durst. Bitte gib
 ihm neue Kraft und wir danken Dir,
 dass Du ihn in die Freiheit bringen
 wirst wie alle unschuldig der
 Freiheit beraubten Seelen. Bitte
 erlöse uns von allem Bösen, allem
 Niedrigen und allem Satanischen.
 Dein Wille geschehe."
                       🙏🙏🙏

Wir verließen tiefbetrübt die Geschäftsbesprechung. Da kann nur noch unser lieber Herrgott helfen.

Das müssen wir erst einmal sacken lassen und verdauen.
[close]
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Ein Geisterfahrer? Quatsch! Hunderte!
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Offline Feiertag

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #79 am: 15. Juli 2024, 23:06:38 »
Zitat
Wir verließen tiefbetrübt die Geschäftsbesprechung. Da kann nur noch unser lieber Herrgott helfen.

Das müssen wir erst einmal sacken lassen und verdauen.
Und ab in den Biergarten zum fröhlichen Fressen und Saufen.

Morgen sollte ja ein Urteil verkündet werden, das wird wohl noch bis zum 24.Sept. dauern.
Wird mit Sicherheit ein spannender Sommer. Für diejenigen die im November in den Genuss einer Hausdurchsuchung kamen.  ;D

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Offline Feiertag

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #80 am: 17. Juli 2024, 01:14:14 »
Die "liebe" Anne hat total viel Ahnung und Wahrnehmung. Sie berichtet völlig neutral vom Prozeß und den teilnehmenden "Dunkelwesen".
Natürlich könnte die Anne auch nur einen festen Pascher haben.
Spoiler
Zitat
https://www.ostarrichi.org/wort/4162
Huscher oder Pascher? Der wichtige Unterschied:
In § 21, Abs. 2 Strafgesetzbuch (Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher) heißt es
, dass auch jene in eine solche Anstalt einzuweisen seien, die "ohne zurechnungsunfähig zu sein, unter dem Einfluss ihrer geistigen oder seelischen Abartigkeit von höherem Grad eine Tat begehen, die mit einer ein Jahr übersteigenden Freiheitsstrafe bedroht ist."
Übersetzt, sagt Strafexperte [Bernd-Christian] Funk, heiße das: "Hier unterscheidet das Gesetz zwischen jenen, die einen Pascher haben - also unzurechnungsfähig sind -, und jenen, die einen Huscher haben, also die vorübergehend auszucken.
source: DER STANDARD, 4./5. Juli 2015
[close]

Zitat
Liebe Josy, liebe Giraffenfamilie,

nachdem bei unserer ersten spontanen Fahrt nach München eine Stunde vor Verhandlungsbeginn die Geschäftsbesprechung kurzfristig abgesagt war, hatten wir diesmal das "Vergnügen", live dabei zu sein.

Josy hat ja bereits den Bericht eingestellt. Ich möchte euch trotzdem noch kurz meine Wahrnehmung mitteilen:

Wenn es nicht so traurig wäre, hätten wir hier zwei Comedy-Tage vom Feinsten erlebt. Drei Richter, von denen keiner unserem intensiven Blick standhalten konnte, geschweige denn Johannes gewachsen war, der Hauptrichter, dem man oft das Grinsen über Johannes' Auftreten ansah, zwei Pflichtverteidigeropas, die aussahen und sich benahmen wie die zwei vom Balkon aus der Muppet-Show, zwei ca. 30-jährige Blond- bzw. Brownies, die nach ihrem Jurastudium mit ein paar super intelligenten Fragen anscheinend ihre Daseinsberechtigung erfolglos zu beweisen versuchten, ein Justizmitarbeiter, der über die komplette Zeit sein Bein zittern ließ, genau wie die dunkle Gutachterin gestern, die Johannes unbedingt in die Psychatrie kriegen will, und weitere ganz wichtige Leute in schwarzen Roben, deren Erwähnung nicht lohnt. Und fast alle gehen mit einem dicken Geldbetrag und süffisantem Lächeln am Ende nach Hause.

Einziger Hoffnungsschimmer in diesem Komödiantenstadel war der Gutachter Hr. Schiltz, der in meinen Augen auf Johannes' Seite steht, die Anderen in ihre Schranken gewiesen hat und vermutlich dafür gesorgt hat,  dass er nicht als "wahnsinnig" in die Psychiatrie eingewiesen wird.

Und mir ist ganz klar geworden:

Ohne die Unterstützung im Zuschauerbereich, allein mit lauter Dunkelwesen und ohne das Gefühl, dass da Menschen im Raum sind, die ihn verstehen und die alles genauso sehen wie er, hätte Johannes diese Farce-Veranstaltungen niemals überstanden! Er braucht uns dringend. Als Zeugen, als Zwischenrufer, auch wenn sie uns schon eine Nacht im Gerichtskeller angedroht haben, als Ansprechpartner,  denn er steht die ganze Zeit mit dem Rücken zu den Richtern und spricht quasi zu uns, und vor allem als diejenigen, die lichte Energie in diese Veranstaltungen bringen und es den Kasperköpfen unmöglich machen, ihren Streifen durchzuziehen.

Wenn ihr es irgendwie hinbekommt, zu einem Gerichtstermin zu kommen, dann macht es. Ich weiß,  es ist für Viele schwierig oder auch nicht machbar, aber die, die eine Möglichkeit sehen, sollten hin um ihm zu helfen. Und glaubt mir, jeder Einzelne hilft ihm ungemein.

Soweit mein Eindruck. Interessant war noch, dass der heutige Termin zum allerersten Mal in einem Raum stattfand, in dem an der Wand hinter den Richter-Schauspielern ein Holzkreuz hing. Göttliches Zeichen.

Allen, die mit in München, und allen Anderen,  die mit Gebeten und Gedanken bei uns waren, ein ganz herzliches "Vergelt's Gott"

Liebe Grüße,

Anne
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Wenns mich nicht so brennend interessieren tät, wer da noch geladen wird...

Offline Wildente

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #81 am: 17. Juli 2024, 21:02:32 »
Die Quelle ist zwar nicht unbedingt immer neutral, aber dieser Bericht bestätigt meinen Eindruck von Johannes und seinen Sekten-Lemmingen, die m. E. alle in einer Art religiösem Wahn stecken. :facepalm:

Spoiler
Reichsbürger-Prozess in München: Absurde Verzückungen
In München steht neben acht Reichsbürgern auch Johannes M. vor Gericht. Die Hörigkeit seiner Fangemeinde schockiert

    Friedrich Burschel, München 17.07.2024, 17:22 Uhr Lesedauer: 4 Min.

»Der Faschismus funktioniert nur, wenn viele Menschen mitmachen«, sagt Johannes M. eindringlich zu einem der Polizeibeamten im Saal des Landgerichts München, die er als Büttel einer faschistischen Firma betrachtet. »Sans ma ned bös, Herr M., aber des interessiert mich nicht«, erwidert der Polizist. Seine Genervtheit ist gut nachvollziehbar, denn das Verfahren ist an Absurdität kaum zu überbieten.

M. ist angeklagt, Rädelsführer einer kriminellen Vereinigung zu sein, die sich des Telefonterrors bei Behörden und der Bedrohung von Arztpraxismitarbeiterinnen schuldig gemacht haben soll. Verhandelt wird seit Ende Juni vor dem Staatsschutzsenat, die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm, strenger als im parallel stattfindenden sogenannten Reuß-Prozess gegen acht Angeklagte.

Der angeklagte M. wiederholt in Endlosschleifen seine wahnwitzige Weltsicht zwischen Reichsbürgerdenken, dem Verschwörungsmythos QAnon und christlichen Versatzstücken. Er sagt, die deutschen Behörden seien in Wahrheit 47 000 private Firmen und er befinde sich hier in München gegen seinen Willen bei deren Besprechung.

M. wiederholt unbeirrt und mit lauter Stimme immer gleiche Textbausteine seiner Verschwörungsidee. Am 18. Juli, so prophezeit er, werde das US-Militär unter dem Commander in Chief Donald Trump die Macht übernehmen und dann werde mit »den Nazis«, die seit 109 Jahren Krieg gegen das deutsche Volk führten, aufgeräumt. Zwei Drittel der Bevölkerung würden dann nach göttlichem Willen wegen vermeintlicher Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen vor ein Kriegsgericht gestellt.

Wenn die Richter, die beiden Vertreterinnen des Generalstaatsanwalts oder die psychiatrischen Sachverständigen M. unterbrechen, belegt er sie mit Kraftausdrücken, Flüchen und Drohungen und warnt, er sei mit »dem Militär« in ständigem Kontakt.

Bei derartigen Tiraden dreht er dem Senat den Rücken zu, während er von einer wachsenden Zahl von Jünger*innen aus dem Publikumsbereich regelrecht angehimmelt wird. Der manipulative Prediger versteht es sogar, seine Stimme brechen zu lassen und Tränen vorzuspielen, weil er zunächst im »Nazi-KZ Haar« – M. meint das Bezirksklinikum, wo er ein halbes Jahr im Maßregelvollzug verbrachte – oder in Untersuchungshaft festgehalten werde.

Im Prozess hält er oft Heiligenbildchen in der Hand und betet zusammen mit seinen Anhängerinnen. Fast noch mehr als M. selbst schockiert die Hörigkeit dieser Gemeinde, die offenbar Geld und Zeit genug hat, um regelmäßig zum Prozess aus ganz Deutschland anzureisen – da ist von Berlin, Winterberg, Soest die Rede. Gefragt, ob sie M.’s absurde Aussagen für bare Münze nähmen, antworten sie fest und überzeugt: »Ja!« Dass seine dystopischen Vorhersagen stets nicht eintreffen, stört sie in ihrer Verzückung offenbar nicht.

Während der Senat versucht, Zeuginnen und Sachverständige zu befragen, fährt M. mit dröhnender Stimme in seiner komischen Oper fort. Seine »Fangemeinde«, wie der Vorsitzende die Besucher*innen mahnend anspricht und ihnen Sanktionen androht, wird im Laufe der psychiatrischen Begutachtung unruhiger, von ihnen hingezischte Worte »Folter« und »Unrecht« werden lauter.

Der Richter wirkt hilflos, wenn er die Verhandlung jede Viertelstunde unterbricht, um danach ein Ordnungsgeld gegen M. zu verhängen, weil er in der Begründung stets die zum Teil sexistischen Beschimpfungen wiederholen muss. Bisweilen verhandeln beziehungsweise brüllen das Gericht und M. im Chor, zu verstehen ist wenig, die Zuschauer bestärken den Angeklagten in seinem Wüten.

Ebenso wie im Reuß-Prozess, wo Angeklagte unbeirrt an der QAnon-Story festhalten, oder im Verfahren gegen weitere Reichsbürger im benachbarten Gerichtssaal, wo es um die Ausgabe illegaler Urkunden eines »Bundesstaates Bayern« geht, werden von M. Thesen vertreten, von denen man nicht fassen kann, dass sich diesen irgendjemand ernstlich verschreiben könnte. In seinem Verfahren wird auch offenbar, dass mit der Pandemie und darauf folgenden Krisen viele Menschen dem politischen System der Bundesrepublik von der Fahne gegangen sind.

Aber das Drohszenario, das Täter*innen wie M. und seine zeitweise bis zu 50 000 Follower auf seinem Telegram-Kanal entfalten, oder die Tatsache, dass es im Reuß-Verfahren um Beamt*innen selbst, politische Mandatsträger*innen oder auch (Elite-)Soldaten und Polizisten geht, die Waffen horteten, zeigen, dass es sich nicht um harmlose Verirrte handelt. Vor Gericht stehen gefährliche Zusammenrottungen rechter Fanatiker*innen, die keineswegs zu unterschätzen sind.
[close]

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1183807.johannes-m-reichsbuerger-prozess-in-muenchen-absurde-verzueckungen.html
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Offline Feiertag

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #82 am: 17. Juli 2024, 23:17:51 »
Stellt sich nur mehr die Frage wann, bzw. ob seine JüngerInnen erkennen was sie mit ihrem Protestgekeife dem lieben Johannes angetan haben.
Zitat
Hinzu komme, dass Wahn „von außen über einen kommt”, der Ingenieur sich hingegen intensiv mit seinen Theorien beschäftigt habe und „darin aufgegangen” sei. Ein weiterer Psychiater, den das Gericht mit der Erstellung eines Obergutachtens beauftragt hat, schloss sich dieser Einschätzung an:
Pathologischer Wahn gehe in der Regel mit Vereinzelung einher. Das sei beim Angeklagten gerade nicht der Fall, stellte der Professor fest und blickte zum „Fanclub” des Ingenieurs, wie der Vorsitzende die Sympathisanten bezeichnet hat.

Nach den Gutachten dürfte die volle Schuldfähigkeit des Olchingers feststehen und eine Einweisung in die Psychiatrie vom Tisch sein.
Also ein paar Jährchen Häfen. Auch gut, ist überschaubar, einfach Kalender kaufen und die Tage ohne Erdbeerkuchen wegstreichen.
Eine bedingte Entlassung wirds auch nicht geben, da er ja jegliche Zusammenarbeit mit der Kerker-Verwaltung ablehnt. (Macht Trump für ihn)
Mittlerweile über €30.000,- Ordnungsgeld? Wurscht!
Die Dame mit der Filzstiftbemalung ist übrigens die liebe Anne. s.o.

https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/olching-ort29215/olching-reichsbuerger-prozess-erreicht-entscheidende-phase-93192501.html
Spoiler
Zitat
Reichsbürger-Prozess erreicht entscheidende Phase: Das sagen die Psychiater
Stand: 17.07.2024, 16:09 Uhr
Von: Andreas Müller

Der Prozess gegen den Olchinger Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker geht in die entscheidende Phase. Jetzt haben Psychiater ihre Einschätzungen vorgetragen.
“Halte durch! Gott gewinnt”, hatte sich eine der Zuhörerinnen mit Filzstift auf ihren Arm geschrieben. Der mit zwei Herzchen versehene Schriftzug galt dem 59-jährigen Angeklagten, der sich seit drei Wochen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung und weiterer Delikte am Münchner Landgericht verantworten muss. Am Dienstag haben Psychiater zur Schuldfähigkeit des Olchingers, der die Reichsverfassung von 1871 für gültig hält und auf der Anklagebank Jesusbilder küsst, ausgesagt.
Wilde Beschimfpungen
Wie in den Verhandlungstagen zuvor hat der Ingenieur die übrigen Prozessbeteiligten wüst beschimpft: eine der beiden Staatsanwältinnen als „kleines Miststück” und „Drecksschlange” und den Vorsitzenden Richter als „pädokriminellen Verbrecher”. Die vom Gericht verhängten Ordnungsgelder beeindrucken ihn wenig. Allein am Dienstag waren es 1500 Euro. Sollte er die mittlerweile aufgelaufenen über 30000 Euro nicht bezahlen, droht dem 59-Jährigen allein dafür ein knappes Jahr Ordnungshaft. Doch auch das scheint ihn nicht zu beeindrucken: “Wir haben‘s geschafft”, hat er seine Anhänger begrüßt, von denen etwa ein Dutzend erschienen ist. In drei Tagen sei es so weit: Militärs würden den Richter wegen Kriegsverbrechen hinrichten und ihn selbst befreien. Ähnliches hat er vor drei Wochen auch schon angekündigt - für das darauffolgende Wochenende.
Tausende Follower
Neben Ordnungshaft droht dem Olchinger Strafhaft. Ins Visier der Generalstaatsanwaltschaft ist er geraten, weil vor drei Jahren auf seinem Telegram-Kanal zu Protestaktionen aufgerufen hat. Betroffen waren vor allem Jugendämter, Amtsgerichte und Polizeistationen, die nach Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung tätig geworden waren. Der Angeklagte und ein Teil seiner 52000 Telegram-Follower haben daraufhin bei den staatlichen Stellen angerufen, Mitarbeiter beschimpft und teilweise den Geschäftsbetrieb lahm gelegt. Vor Gericht hat der 59-Jährige die Aktionen verteidigt: Kinder aus ihren Familien zu nehmen, sei „Kindesraub”.
Nachdem eine Psychiaterin dem Angeklagten eine wahnhafte Störung attestiert hatte, ist er Ende 2021 in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden. 157 Tage lang habe ihn die Bundesrepublik, der er Hoheitsrechte abspricht, rechtswidrig im Bezirkskrankenhaus Haar festgehalten, schimpfte der Angeklagte. Haar sei ein „Nazi-KZ”, wo Menschen „weggespritzt” würden, und der behandelnde Arzt „schlimmer als Mengele”.
Mit christlicher Mythologie
Dabei müsste er dem Arzt eigentlich dankbar sein: Dieser hat nämlich die ursprüngliche Diagnose nicht bestätigt. Zwar könnten die vom Angeklagten vertretenen Reichsbürger-Thesen „verschränkt mit christlicher Mythologie” sehr wohl Ausdruck eines krankhaften Wahns sein, erklärte der Psychiater vor Gericht. Dagegen spreche allerdings, dass der Olchinger in der Lage sei, die Perspektive zu wechseln und sich mit Gegenansichten auseinanderzusetzen.
Hinzu komme, dass Wahn „von außen über einen kommt”, der Ingenieur sich hingegen intensiv mit seinen Theorien beschäftigt habe und „darin aufgegangen” sei. Ein weiterer Psychiater, den das Gericht mit der Erstellung eines Obergutachtens beauftragt hat, schloss sich dieser Einschätzung an: Pathologischer Wahn gehe in der Regel mit Vereinzelung einher. Das sei beim Angeklagten gerade nicht der Fall, stellte der Professor fest und blickte zum „Fanclub” des Ingenieurs, wie der Vorsitzende die Sympathisanten bezeichnet hat.
Nach den Gutachten dürfte die volle Schuldfähigkeit des Olchingers feststehen und eine Einweisung in die Psychiatrie vom Tisch sein. Das Gericht hat weitere Verhandlungstage bis Ende September angesetzt, ein früheres Urteil aber nicht ausgeschlossen.
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #83 am: 18. Juli 2024, 07:02:28 »
Zitat
M. wiederholt unbeirrt und mit lauter Stimme immer gleiche Textbausteine seiner Verschwörungsidee. Am 18. Juli, so prophezeit er, werde das US-Militär unter dem Commander in Chief Donald Trump die Macht übernehmen und dann werde mit »den Nazis«, die seit 109 Jahren Krieg gegen das deutsche Volk führten, aufgeräumt. Zwei Drittel der Bevölkerung würden dann nach göttlichem Willen wegen vermeintlicher Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen vor ein Kriegsgericht gestellt.
Hervorhebung von mir.

Werte Mitagenten (m/w/d/r), hoffentlich habt ihr euch den Termin für heute eingetragen. Wir sehen uns bei Nürnberg2.0.

Die Systemmedien haben über die Machtübernahme von DT noch nicht berichtet, vielleicht bezieht sich das Datum auf die Westküste.
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Offline Judge Roy Bean

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #84 am: 18. Juli 2024, 07:49:26 »
Das Ordnungsgeld darf er ggf. auch noch absitzen, Para. 178 Abs. 1 Satz 2 GVG.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

Um etwas zu gelten, müssen sich Nullen immer hübsch rechts halten (Adolf Glaßbrenner).
 
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Offline kairo

Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #85 am: 18. Juli 2024, 08:20:37 »
Zitat
Am 18. Juli, so prophezeit er, werde das US-Militär unter dem Commander in Chief Donald Trump die Macht übernehmen und dann werde mit »den Nazis«, die seit 109 Jahren Krieg gegen das deutsche Volk führten, aufgeräumt.

Aber bitte nicht so hastig. Heute mittag habe ich einen Termin. Danach geht von mir aus alles.
 
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Offline Rabenaas

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #86 am: 18. Juli 2024, 09:03:08 »
Nein, bitte erst am späten Abend. Ich möchte vorher wenigstens noch einen Muskateller von Pfaffl trinken.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #87 am: 18. Juli 2024, 09:06:21 »
Könnten wir das auf Samstag verschieben?   :think:

Heute ist bei mir nix, aber morgen habe ich ab 10.00 h einen Termin, den würde ich ungern versäumen.
Dauert bis in den Nachmittag.

Geht Samstag? Weltuntergang ist doch immer am Samstag?  :scratch:
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #88 am: 18. Juli 2024, 09:20:49 »
Lohnt es sich, dass ich heute noch meine Verhandlungen durchführe? Oder soll ich sie gleich aufheben (wäre auch nicht schlecht)?
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

Um etwas zu gelten, müssen sich Nullen immer hübsch rechts halten (Adolf Glaßbrenner).
 
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Offline Rabenaas

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Re: Reichsbürgergruppe um Johannes Müller
« Antwort #89 am: 18. Juli 2024, 09:53:43 »
Wenn du morgen schon vor ein Standgericht kommst, kannst du dir heute Vertragsangebote sparen.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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