Mal zurück zu dem Thema Vorabinformation an die Presse. Das war eine massive seit Monaten vorbereitete Aktion. Vielleicht die größte Antiterro-Aktion jemals. Da kann doch niemand glauben, dass sie vollständig geheim bleiben kann. Es gibt genug Journalisten, die die Polizei regelmäßig beobachten und ihre Quellen haben. Aus dieser Sicht ist es völlig richtig eine Vorabinformation mit der Bitte oder Aufforderung zur Verschwiegenheit bist zur Durchführung der Aktion, an verschiedene Redaktionen herauszugeben. Das verhindert meiner Meinung ein durchstechen von Informationen an Verdächtige besser, als der Versuch das völlig geheim zuhalten. Hätte es zum Beispiel Gerüchte gegeben und Journalisten wären auf eine Mauer des Schweigens getroffen, hätten die sich gleich an die Verdächtigen wenden können um nachzuforschen. Insofern halte ich eine aktive Öffentlichkeitsarbeit für den besseren Weg. Da das in der Vergangenheit oft anders gemacht wurde, kann ich nur sagen die Polizei hat was gelernt. Offensichtlich ist dieser moderne Ansatz noch nicht bei allen, vor allem nicht bei einigen Politikern angekommen.
Und nur mal so sollte es zu einem durchstechen von Informationen gekommen sein, wer sagt den, dass es die Journalisten waren. Das Thema Sympathisanten in den Sicherheitsbehörden ist ja nun auch kein neues. Wer weiß ob nicht der eine oder andere Polizist da auch eine andere Meinung zu der Razzia hat. Außerdem kann man davon ausgehen, das der Kreis derer, die von der Aktion gewusst haben größer war, als die 3000 beteiligten Beamten.