Autor Thema: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022  (Gelesen 75797 mal)

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Offline Anmaron

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #300 am: 11. Dezember 2022, 16:32:43 »
Man könnte ja die gesamte Welt zur Waffenverbotszone erklären. Aber Frieden, wie Kommunismus, geht nur, wenn sich alle freiwillig dran halten und das tun sie nie, weil es immer Gleichere gibt.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

Anmaron, M. Sc. univ. Universität Youtübingen
 

Offline Neubuerger

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #301 am: 11. Dezember 2022, 16:35:24 »
Was genau möchte sie verschärfen?
[…]

Vermutlich ist das Waffenrecht schon scharf genug, nur was nützt das schärfste Schwert, wenn man es nicht nutzt?

Nö.
Das Bauchgefühl täuscht.
Bis zu einer Entfernung von 7 m ist ein Messer gefährlicher als eine Schußwaffe.
Man kann mit Messern regelrechte Massaker veranstalten.

Da hege ich keinen Zweifel, auch wenn 7 Meter mir doch recht großzügig bemessen scheinen; ich kenne niemanden, der so lange Arme hat. Am Ende steht man mit einem Messer seinem Opfer doch recht nahe, rein physisch. Es mag Psychopathen geben, denen es einen Kick verschafft, wenn sie mit einem Messer morden,  aber - wie gesagt, Bauchgefühl - es erscheint mir das töten aus der Entfernung "leichter".

Das bunt bin ich

Es geht da um den Nahbereich. Da bist du als Einsatzkraft (oder jemand, der jemandem gegenübersteht, der mit einem Messer bewaffnet ist, unterlegen. Die 7m Distanz sind schneller überwunden, als es eine trainierte Einsatzkraft schafft, die Waffe aus dem Holster in Schußposition zu bringen und zu schiessen. Deshalb haben Einsatzkräfte in solchen Situationen, wenn sie die Waffe bereits im Anschlag haben, keine andere Wahl als zu schiessen. Alles andere ist für sie lebensgefährlich. Und im Gegensatz zu einem Geschoß, das eine relativ kleine Wunde verursacht, kann ein Messer im Bauchraum eines der großes Blutgefäße erwischen. Da ist dann sehr schnell Feierabend.

Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 

Offline Leonidas

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #302 am: 11. Dezember 2022, 16:43:46 »
Bei Waffenverbotszonen geht es nicht um Waffen.
Sondern darum, die Bürger anlaßlos durchsuchen zu dürfen.  :)
Ich habe Stuttgart zitiert, weil das mir räumlich gesehen am Nächsten liegt.

Natürlich sind Messer- bzw. Waffenverbote nur Augenwischerei, Messer an einem bestimmten Ort zu verbieten ist wie wenn man das Sprengen von Geldautomaten in den Innenstädten verbieten würde.  ;D

Wenn ich einen als Kugelschreiber getarnten Kobutan mitführe, wird der in der Regel als solcher nicht erkannt, kann aber als (Stich-)Waffe eingesetzt werden. Ein stabiler Kugelschreiber aus Metall übrigens auch und der ist legal.



Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Offline Schreibtischtäter

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #303 am: 11. Dezember 2022, 16:47:47 »
@Rechtsfinder Deswegen bin ich froh, dass das StGB NICHT auch noch in meinen Arbeitsbereich fällt. Schade, ich würde gern mal ein Urteil lesen, wo ein Teelöffel ein gemeingefährlicher Gegenstand wird...

@Rabenaas Nun darfst du mal raten, warum kein ernsthafter Umstürzler jemals mit Makarovs losgehen würde^^ Neben diesem Stück Schrott (in meinen Augen auf einer Ebene mit der P1 der BW, Gott segne den Hochofen, der sich dieser Teile angenommen hat) hat man auch enorme Probleme mit der Munition: 9x18 ist in D überhaupt nicht üblich und man muss auch diese schwachbrüstige Mumpel auf illegalem Weg besorgen... Dann lieber was tschechisches in 9x19. Aber auch da gilt: Wie Munition bekommen? Was bei den Polizeigabentischen immer auffällt: Selten passen dort Waffen und Munitionshorte zusammen, dazu ist die Munition oftmals lose zusammengeschüttet. Ich persönlich gehe davon aus, dass Waffen in der Szene eher Statusobjekte sind anstatt wirkliche "Arbeitsgeräte". Denn dazu müsste man damit üben... und das fällt auf. Denn Üben heisst nicht, ich gehe auf den 100m Schiessstand der örtlichen Schützengilde, sondern taktisches Üben... und zwar nicht nur einmal. Solche Übungen werden in D nur gegen Dienstausweis verkauft (weshalb man sich in solchen illustren Runden wie Nordkreuz organisiert, um als "Reservist" oder "Soldat" in den Genuss zu kommen) sind aber auch schei...teuer. Ein Wochenend-Lehrgang "Taktisches Vorgehen mit scharfer Munition" kostet mehrere Tausend Euro... je Person. So wichtig ist vielen Revolutionären die Revolution dann nun doch nicht. Also weicht man auf fun-Schiessen in Tschechien aus...

Edit: Argh, da war ich zu lange in der Cafeteria, Latte schlürfen...

Ok, die Energieschranken kannte ich noch von "Weichluft"-Waffen, wusste nicht, dass die nicht für Pfeilwaffen (Bogen/Armbrust) gelten. Wäre aber vieleicht(?) eine gute Möglichkeit, da letztendlich die "Mündungsenergie" (zusammen mit der Geschossform) der kritischste Wert ist.

Messer vs. Kurzwaffe: Ein Messer ist IMMER gefährlicher, weil jeder ♥♥♥ kommt an ein Messer. Und bei ♥♥♥en weiss man nie, was sie anstellen. Kurzwaffen haben oftmals "♥♥♥ensicherungen" (fertig geladen? Sicherung auf "scharf"? Abzuggewicht?), da muss man mehr tun bis "bumm". Gleichzeitig sind gerade die kleinen Kurzwaffen (alles unterhalb 9x19 oder auch .45) durchaus gut überlebbar, ein fettes Messer eitert nur schwer wieder raus. Das Video zeigts gut, wenn man nicht aus irgendwelchen sehr guten Gründen "kämpfen" muss, läuft man lieber. Da sagen selbst Leute, die anderes können (KravMaga-Ausbilder). Hat sich auch im Privatleben bewährt^^

"Andenken": Munitionsteile aka Geschosshülsen sind jetzt kein Ding, scharfe (BW-)Waffen "wegzuorganisieren" schon. Aber das ist verdammt schwer, da müssen etliche Leute mitwirken/aktiv wegsehen. Eine verschwundene Waffe ist immer ein Besonderes Vorkommnis und die Strafe für ein solches ist nicht disziplinar, sondern administrativ...d.h. die betreffende Einheit darf wochenlang Berichte schreiben. NUR Berichte schreiben.... gleichzeitig wird ALLES auf links gedreht... und dabei findet man idR Sachen, die man nicht finden will. Also wird das kein Soldat mit Verstand (und den braucht man für sowas eigentlich) machen. "Beute" aus dem Ausland ist so eine Sache, da gabs aus dem Kosovo heraus mal Vorfälle, die sehr schnell abgestellt wurden... Mit Feldjägern und Sprengstoffspürhunden beim Aussteigen. Wer mit Y-Tours fliegt hat keine EU-Beförderungsrechte^^. Das hat die Versuchung, in Pristina in Hinterzimmern was zu kaufen deutlich vermindert. Was gern gemacht wurde/wird(?) ist der billige Kauf von Dekowaffen (idR aus echten Waffen dort hergestellt), die dann mit amtlicher Erlaubnis und Zollnachzahlung eingeführt werden. Bei der BW habe ich erlebt, dass dort auch ein erfahrener Waffenkammer-Uffz/FW sich die "Demilitarisierung" anschauen musste, damit es genehmigt wurde. Da wurde nicht nur der Lauf ausgegossen, sondern Verschluss verschweisst und Abzuggruppe inaktiv gelegt.
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2022, 17:10:26 von Schreibtischtäter »
 

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #304 am: 11. Dezember 2022, 17:04:27 »
Durch
Kugelschreiber
sterben 300 Leute in Deutschland!

Jährlich!   :o

Man unterschätze Kugelschreiber nicht!

(Keine Ahnung, wie diese Leute das machen, aber wenn man sich intensiv bemüht ...)
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Offline Grashalm

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #305 am: 11. Dezember 2022, 17:21:53 »
Soll ich mir, zu meiner eigenen Sicherheit, nun eine Waffen (inkl. Training) besorgen oder nicht?
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #306 am: 11. Dezember 2022, 17:30:19 »
Soll ich mir, zu meiner eigenen Sicherheit, nun eine Waffen (inkl. Training) besorgen oder nicht?

Ich empfehle einen W87-Sprengkopf, da brauchst du kein Training und Atommächte werden eh niemals nicht angegriffen :D

Mal ernsthaft: Was ist die Bedrohung, wogegen willst du dich verteidigen? Das ist die grundlegendste Frage....
 
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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #307 am: 11. Dezember 2022, 17:31:21 »
Soll ich mir, zu meiner eigenen Sicherheit, nun eine Waffen (inkl. Training) besorgen oder nicht?

Es ist zumindest Dein Recht als unbescholtener Bürger eine SSW mit KWS zu führen.

Ob Du waffenrechtlich zuverlässig bist gem §§ 4, 5 und 6 WaffG, sagt Dir Deine Untere Waffenbehörde.

Voraussetzungen:
keine Vorstrafen außer höchstens einer Freiheitsstrafe, Jugendstrafe oder Geldstrafe von weniger als 60 Tagessätzen, wenn seit dem Eintritt der Rechtskraft der letzten Verurteilung fünf Jahre noch nicht verstrichen sind.
höchstens einmal auf richterliche Anordnung in polizeilichem Präventivgewahrsam
sichere Aufbewahrung der Waffe(n)
Mindestalter 18 Jahre
keine Drogen- oder Alkoholabhängigkeit
keine extremistischen Bestrebungen
kein Agitieren gegen die Völkerverständigung
körperliche und geistige Eignung
Zur Klärung der Zuverlässigkeit holt die zuständige Behörde die Stellungnahme der örtlichen Polizeidirektion, ein Auszug aus dem Zentralen Staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister sowie ein Auszug aus dem Bundeszentralregister und seit dem 20. Februar 2020 auch eine Abfrage beim Verfassungsschutz.

Wirksam sind die Dinger durchaus, auch als Alarminstrument.

Zitat
„Ein 22 Jahre alter Mann hat sich bei einer Feier in Hochstadt (Kreis Südliche Weinstraße) mit einer Schreckschusswaffe gegen aggressive Partygäste gewehrt.“
https://www.morgenweb.de/newsticker_ticker,-hochstadt-mit-schreckschusswaffe-gegen-angreifer-gewehrt-_tickerid,101506.html

Zitat
Im Oktober 2018 wurde an einem Samstagabend auf dem Würzburger Bahnhofsvorplatz ein Bürger von mehreren Männern bedrängt und gab drei Schüsse in die Luft ab. Anwohner informierten daraufhin die Polizei, die auch innerhalb von 5 Minuten eintraf und die Angreifer festnehmen konnte. Der angegriffene Bürger zeigte seinen Kleinen Waffenschein vor und alles war in Ordnung.  :)

„Offenbach - Zwei Unbekannte wollen in der vergangenen Nacht einen 27-Jährigen in Offenbach überfallen. Allerdings wehrt sich ihr Opfer lautstark.“
30.07.2018   10:39
https://www.op-online.de/offenbach/ueberfall-27-jaehrigen-offenbach-opfer-wehrt-sich-schreckschusswaffe-10075077.html


Zitat
„Autofahrer mit Schreckschusswaffe beendet Prügelattacke“
http://www.salue.de/nachrichten/message.phtml?id=33112


Einen „Großen“ Waffenschein zum Führen kriegst Du in DE nicht.

Scharfe Waffen zum Selbstschutz sind nur in Ösiland und in der Schweiz ein Bedürfnsigrund.

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Offline theodoravontane

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #308 am: 11. Dezember 2022, 22:07:03 »
Unabhängig davon bin ich der Auffassung, dass es nicht notwendig ist, dass Privatpersonen Waffen besitzen. Noch habe ich in die waffentragenden Behörden dieses Landes ausreichend Vertrauen, um nicht auf Verteidigung angewiesen zu sein. Jagd- und Sportgeräte müssen nicht in Privathaushalten vorgehalten werden, das kann man auch anders lösen.

Mein Reden seit 20 Jahren. Was musste ich mir von Bekannten anhören, als ich sowas sagte. Sie als Sportschützen wären natürlich absolut qualifiziert und zuverlässig, und alle haben einen Waffenschrank im Keller und natürlich muss, ja MUSS die Waffe zu Hause gelagert werden, weil es unzumutbar ist, die im Schützenhaus zu lagern. Warum, war meine Frage? Wenn sie doch normalerweise eh nur dort abgefeuert werden darf? Ja weil das halt so sei und es sei eine Unverschämtheit, sowas überhaupt zu fragen, ob ich denn denke, daß Sportschützen alle irre Mörder seien?

Nun, die Sache mit dem irre, da habe ich mich tatsächlich recht schnell entschieden: Ja, sind sie. Vielleicht nicht alle, aber manche haben einen Dachschaden, zumindest, wenn man sie so hört. Aber: da ich die Leute nicht danach frage, kenne ich vielleicht doch mehr Sportschützen, als ich denke. Die Vernünftigen sind explizit ausgenommen. Ich meine die, die direkt loslegen mit: "Ich bin ja Sportschütze und es ist eine Unverschämtheit, daß ich meine 35 Waffen nicht in der Küche lagern darf … übrigens, wir kennen uns noch nicht, ich bin der Knut." Solche habe ich halt auch kennengelernt und da hoffe ich inständig, daß die eben keine Waffen zu Hause bunkern. Wobei gerade die das tun werden …

Mörder hingegen sind sie sicher nicht, von schrecklichen Ausnahmen vielleicht abgesehen, aber sie leben zum guten Teil in einer Parallelwelt, in der für sie andere Regeln zu gelten scheinen als für normale Bürgerinnen ohne Waffenschein/WBK. Was für die einen der SUV in der Auffahrt ist für andere eben das Kleinkalibergewehr unter dem Bett.

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Ok, das erklärt dann die sieben Meter. Danke für die Erklärung.
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2022, 23:35:58 von theodoravontane »
"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, würde ich die gleichen Fehler wieder machen, aber ein bisschen früher anfangen, damit ich mehr davon habe."

Marlene Dietrich
 
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Offline califix

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #309 am: 11. Dezember 2022, 23:28:18 »
Soll ich mir, zu meiner eigenen Sicherheit, nun eine Waffen (inkl. Training) besorgen oder nicht?
Das würde ich nicht empfehlen. Um ungewünschten Besuch zuhause zu vermeiden würde ich mein Geld in Türen und Fenster und vielleicht auch bei entsprechender Lage des Gebäudes in Licht und Kameras stecken. Anstelle mich auf eine Schreckschusswaffe (legal, also mit Kleinem Waffenschein) zu verlassen wäre etwas Voraussicht angebracht, wo man sich zu welcher Zeit aufhält. Vermeiden ist nun einmal die bessere Taktik.
Die Idee, sich im nächsten Schützenverein anzumelden um auf dem Weg an eine "Kanone" zu kommen würde ich auch abhaken, Sportschützen nutzen üblicherweise Kleinkaliber und eine Sportwaffe sieht eher etwas futuristisch aus, zum Einstecken unter die Jacke taugt die schon gar nicht. Im übrigen verliert man die Erlaubnis als Sportschütze auch wieder, wenn man den Sport nicht länger aktiv ausübt. In der Küche, im Nachttisch oder unterm Kopfkissen ist auch längst vorbei, inzwischen lassen sich die Erlaubnisbehörden zeigen, welche Vorkehrungen gegen Abhandenkommen getroffen werden. Die erste Anschaffung eines Sportschützen ist daher ein Tresor mit entsprechender Zulassung. (Dafür bekommt man auf dem Schwarzmarkt alles mögliche ohne Fragen...) Als legaler Waffenbesitzer erfreut man sich dann der besonderen Aufmerksamkeit der Behörden, in regelmäßigen Abständen wird man erneut auf seine Zuverlässigkeit überprüft und sollte man mal zu tief ins Glas schauen ist nicht nur der Führerschein sondern auch die Zuverlässigkeit weg.
Das Zeugs, was unsere Kundschaft gerne hätte fällt hierzulande unter "Kriegswaffe" und ist für einen Zivilisten schon mal gar nicht zu haben. Jedenfalls nicht legal. Dass die unwerte Kundschaft sich nicht ums Waffengesetz schert sollte bekannt sein.

Offline Wittenberger

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #310 am: 12. Dezember 2022, 00:30:45 »
Soll ich mir, zu meiner eigenen Sicherheit, nun eine Waffen (inkl. Training) besorgen oder nicht?
Das würde ich nicht empfehlen. Um ungewünschten Besuch zuhause zu vermeiden würde ich mein Geld in Türen und Fenster und vielleicht auch bei entsprechender Lage des Gebäudes in Licht und Kameras stecken.

Auch ich würde abraten. Folgende Überlegungen kamen noch nicht zur Sprache:
Hast Du in Deinem bisherigen Leben regelmäßig mit Kurz- oder Langwaffe geschossen, sagen wir bei einer Armee? Falls die Antwort NEIN ist, muss Dir klar sein, dass man Menschen ansieht, ob sie im Umgang mit Waffen geübt sind.
Weiterhin muss Dir klar werden, dass das Überraschungsmoment fast immer bei der Gegenseite ist: Deine Waffe ist nie in Deiner Hand, wenn Du sie mal dringend brauchst.

Also muss eine andere Strategie her. Mein Vorredner sagte schon einiges. Ich würde zudem einen Anfängerkurs in Selbstverteidigung anregen, den gibt es für alle Altersklassen. Das ist wichtig um mental solche Situationen durchzuspielen.

Im Übrigen halte ich die 20 bis 40 Mio illegalen Waffen in Deutschland für ein Gerücht. Solche Zahlen werden gern von interessierten Lobbygruppen genannt, sie müssen die Zahlen ja nie beweisen. Deutlich weniger als ein Zehntel der genannten Zahlen dürften es sein. Und so ganz einfach kommt man auch nicht an eine scharfe Waffe, das sind Gerüchte. Bzgw. das sind auch Wahrnehmungsverschiebungen einiger Berufskreise: Richter, Anwälte und Polizisten haben eher mit dieser Klientel zu tun. Bei Beschaffung einer illegalen Waffe hat man ganz gute Chancen, einem verdeckten Ermittler ins Netz zu gehen oder im anderen Fall sich ein Leben lang erpressbar zu machen. Ich rate dringend ab.

Offline Lonovis

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #311 am: 12. Dezember 2022, 00:36:36 »
Ich erinnere mich, als die Russen 94 hier abgezogen sind, könnte man eine AK74 für deutlich unter 1000 DM bekommen. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele da zugegriffen haben.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

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Offline Schrohm Napoleon

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #312 am: 12. Dezember 2022, 01:37:19 »
Mein Schwiegervater fand Anfang der Achtziger bei der Reparatur seines Daches zwischen Lattung und Dachziegeln ein in Ölpapier verpacktes G 43 [?] mit Munition und einem "Mein Kampf".

Unbedacht wie er war, fuhr er mit Gewehr und Munition direkt zur Polizei. Erst wollten sie ihm eine Anzeige wegen "Führens ..." etc. verpassen. Dann sah sich aber ein Kommissar die Fundstelle an und erkannte die Aussparung in der Lattung, wo die Waffe gefunden wurde. Danach sahen sie von der Anzeige ab.

Das Buch hatte er allerdings verschwiegen, weil er dachte, mit A.H.s Unterschrift könnte man es teuer verkaufen. 

:o

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Offline Brüllaffe

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #313 am: 12. Dezember 2022, 01:59:04 »
@Schrohm Napoleon Der hatte den Geschäftssinn eines Ferengis, ohne überflüssige moralische Skrupel, aber dann doch wissend, das manche Geschäfte mehr Ärger bedeuten können als für ein zukünftiges Gedeihen förderlich ist.
„These are attacks by Democrats willing to do anything to stop the almost 75 million people (the most votes, by far, ever gotten by a sitting president) who voted for me in the election—an election which many people, and experts, feel that I won. I agree!“ anonymous
 

Offline Schrohm Napoleon

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Re: Bundesweite Reichsbürger-Razzia am 7. Dezember 2022
« Antwort #314 am: 12. Dezember 2022, 02:38:17 »
Der hatte den Geschäftssinn eines Ferengis, ohne überflüssige moralische Skrupel, ...
   
MMD  :D

Ja, er war gelernter Verkäufer in unserem "Top"-Modehaus in unserem "kleinen" Ort.

Bevor ich seine Tochter heiratete, kaufte ich bei ihm meinen ersten Anzug für mein erstest Bewerbungsgespräch in Köln. 

Später erklärte mir mein kölner Chef, dass ich trotz des Anzugs eingestellt wurde.  ;D
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