Ich verstehe die Diskussion um Waffen nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass ich hauptsächlich auf dem Land großgeworden bin und noch immer verhältnismäßig ländlich lebe.
Dort, wo ich vor ca. 10 Jahren lebte, waren die Türschlösser eigentlich nur dazu da um a) bei starken Wind das Aufdrücken der (verzogenen) Tür zu verhindern (wenn überhaupt), b) der Hausratversicherung nachweisen zu können, dass abgeschlossen war. Gefühlte Sicherheit war hoch, auch wenn der Nachbar ein wenig merkwürdig war (ist).
Jetzt wohne ich ein wenig weniger ländlich und der Schutz besteht darin, dass man mehr Aufmerksamkeit darauf verwendet das Anwesen (wir können uns so etwas ja leisten, danke liebe Staatsführung) bewohnt aussehen zu lassen. Ungebetene Besucher mögen in der Regel keine Bewohner des Hauses, das verkompliziert die Sache erheblich; daher kommen die dann auch tagsüber, was in Zeiten des HO nun auch kein verlässlicher Ausgangspunkt mehr ist.
Ich wüsste überhaupt nichts mit einer Schusswaffe anzufangen, außer im Rahmen einer Zombieapokalypse. Der letzte Vorfall hier hatte tatsächlich etwas mit einer (mitgebrachten) Schusswaffe zu tun: zwei Tote und eine verletzte Person.
Angesichts des gesamten Tatablaufs wäre auch nicht ersichtlich, wie eine Waffe im Haus der Opfer irgendetwas hätte verhindern können (daher war es ein Mordprozess).
Vielleicht muss ich mal woanders wohnen, dann ändere ich meine Meinung. Letztendlich stehe ich auf dem Standpunkt, dass die objektive Sicherheit in DE deutlich höher als die gefühlte Sicherheit ist; Ausnahme natürlich die Zombieapokalypse.