Hallo, ich war am 26.3.22 vor Ort. Vorneweg: ich kannte Rüdis Fratze schon. Durch Bauarbeiten vor dem Reichstag stand uns Rüdi an einer strategisch günstigen Stelle: jeder, der am Reichstag vorbei wollte, passierte Rüdis kleines Kaiserreich. Rüdis Ergüsse sind bekannt, allerdings hat man ihn 2x bereits nicht auf den Platz gelassen, wahrscheinlich wegen der Ukraine-Demos.
Diesmal war er wieder da, eigentlich war er mir ziemlich egal. Als sich dann Ukrainer empörten, legte er los. Er hat dann mit seinen Fleischklops-Ordnern (wo kommen die her? Waren die mit ihm im Knast? Oder in der Anstalt?) eine kleine Frau aus der Ukraine bedroht, die ein Schild hielt "Rusian ship - go far!" oder so. Rüdi als alter Polyglott fand natürlich die Schreibfehler - ER und nur ER! Die Frau hatte ein Kind dabei!
Nachdem ich Rüdi doch freundlich bat, mal über seine Zeit als NPD-Kreisvorsitzender (ich glaubte, er hätte mal ein Mandat gehabt _ mea maxima culpa!) und seine Haft zu sprechen, wurde er unwirsch, stammelte was von Verfassungsschutz, 30 Euro oder so. Rüdi wurde auch immer lauter, er schreit sich mehrmals am Tag in eine Klein-Adolf-Trance.
Ich habe dann die Ukrainerin gefragt, ob bei ihr alles okay ist. Sie wollte dableiben und sagte, die Bomben zu hause seien noch lauter als Rüdis Gekreische! Ich habe ihr dann versprochen, immer ein Auge auf sie zu werfen.
Rüdi erklärte dann das Treffen mehrerer Ukrainer zu einer Versammlung des Asow-Regiments, sagte, daß die Ukraine ein Paßfälscher-Land sei, daß das Gelb der ukrainischen Flagge die Gier nach Gold darstelle und daß das ukrainische Wappen ein verdecktes Freimaurersymbol sei. Die Polizei trug mir dann auf, eine Maske zu tragen, was allerdings die Fleischklöpse in seiner Umgebung nicht mussten. Daraufhin sprach ich mit der Polizei, ob die Aussagen über die Ukraine nicht Volksverhetzung seien, darauf hin wurde mir gesagt, man schriebe alles mit, die Masken der "Ordner" würde man nicht prüfen, da die meisten von ihnen Atteste hätten...
Eine Sache verlief dann ziemlich blöd, da bitte ich um Hinweise. Auf den Veranstaltungen werden immer wieder Lieder von Ernst Busch gespielt - einer Ikone des Antifaschismus. Das ist selbst mir zu zynisch. Ich habe die Berliner Ernst-Busch-Gesellschaft angeschrieben und sofort eine Antwort erhalten: ich sollte mal meine Vorurteile prüfen, nicht jeder Reichsbürger sei gleich ein Nazi. Außerdem würden wir in einer Corona-Diktatur leben. Ich habe den kompletten Eintrag auf deren FB-Seite erst mal gelöscht.